Das NDR Elbphilharmonie Orchester begeistert mit maximaler Schallenergie und Weltklasse  

Foto: Rätzke (c)
NDR Elbphilharmonie Orchester
Bo Skovhus Bariton
Dirigent Christoph Eschenbach
Matthias Pintscher, Shirim / für Bariton und Orchester – ein Kompositionsauftrag der Elbphilharmonie
Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6 a-Moll
Elbphilharmonie, 7. April 2017

 Von Sebastian Koik

Matthias Pintscher gehört zu den erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart, und das nicht nur in Deutschland. Seine Werke werden von den berühmtesten Dirigenten und Orchestern in den renommiertesten Konzertsälen der Welt aufgeführt. Das erste Stück des Abends ist von ihm: ein Auftragswerk der Elbphilharmonie, eine Uraufführung. Mit dem NDR hat der Komponist bereits eine lange künstlerische Beziehung. Bereits 1993 hat der NDR erstmals eine Komposition uraufgeführt, zahlreiche weitere folgten. Aktuell ist er Composer in residence der Elbphilharmonie. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Christoph Eschenbach, Bo Skovhus, Matthias Pintscher, Shirim, Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 6,
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Bei Haydn und Pergolesi funkeln die Kerzen – Teodor Currentzis gastiert mit MusicAeterna in Wien

Foto © Olya Runyova
MusicAeterna
Teodor Currentzis Dirigent
Nuria Rial Sopran
Paula Murrihy Mezzosopran
Wiener Konzerthaus
Joseph Haydn, Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Hob. XX/1 (1785)
Giovanni Battista Pergolesi, Stabat mater dolorosa (Stabat mater, 1736)

Von Antonia Tremmel-Scheinost

Wenn sich eines der gegenwärtig faszinierendsten Klassiktalente ankündigt, sind bleibende Eindrücke gewiss. Teodor Currentzis, Dirigent des Jahres 2016, hat mit seinem behutsam aufgebauten Originalklangensemble MusicAeterna zielstrebig eine Weltkarriere hingelegt. Der Exilant ist im russischen Perm, einer Millionenstadt am östlichsten Rande Europas, ansässig und momentan en vogue wie kaum ein anderer. Als entsprechend sensationell entpuppte sich auch dieser Samstagabend im Wiener Konzerthaus. „Teodor Currentzis, MusicAeterna, Nuria Rial, Paula Murrihy,
Wiener Konzerthaus“
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Alles im Fluss – Hélène Grimaud und Mat Hennek begeistern mit multimedialem Konzertprojekt

Foto: C. Höhne (c)
»Woodlands and Beyond…«
Hélène Grimaud – Klavier
Mat Hennek – Fotoinstallation

Von Julian Bäder

Ein ungewohntes Bild bietet der Große Saal der Elbphilharmonie an diesem Samstag. Die Sitzplätze hinter der Bühne sind zu Konzertbeginn komplett leer. Das liegt aber keineswegs an mangelndem Interesse an der Veranstaltung, sondern an einer riesigen LED-Leinwand, die von der Decke des Großen Saals auf die Bühne gehängt wurde und die Sicht auf den Flügel verbirgt. „„Woodlands and Beyond…“, Hélène Grimaud, Mat Hennek,
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Die Zeit für diesen "Siegfried" ist wirklich abgelaufen – Annäherungen an den Reichtum von Richard Wagners "Ring des Nibelungen"

Foto © Bettina Stöß
Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen – Siegfried
Deutsche Oper Berlin, 5. April 2017
Musikalische Leitung Donald Runnicles
Inszenierung Götz Friedrich
Siegfried Stefan Vinke
Mime (Gesang) Gerhard Siegel
Mime (szenische Darstellung) Burkhard Ulrich
Der Wanderer Samuel Youn
Alberich Werner Van Mechelen
Fafner Andrew Harris
Erda Ronnita Miller
Brünnhilde Ricarda Merbeth
Ein Waldvogel Elbenita Katjas

Von Sebastian Koik

Mit dem Ring des Nibelungen ist es so eine Sache: Er hat eine Fangemeinde von Leuten, die ihn lieben und nicht genug davon bekommen können. Und viele Leute haben keinen Zugang zu ihm. Ein Grund dafür ist die reine Länge. So dauert dieser Siegfried an der Deutschen Oper Berlin mit zwei Pausen fünf Stunden und 45 Minuten. Und das ist nur einer der vier Teile des Bühnenfestspiels von Richard Wagner. Die Spielzeit aller vier Teile beträgt an der Deutschen Oper – inklusive Pausen – 18 Stunden und 45 Minuten. Und auf der Handlungsebene passiert in diesen vielen Stunden auch gar nicht mal so viel. Im Siegfried wird ein Schwert geschmiedet, ein Drachen getötet und eine schlafende Frau inmitten eines Feuerkreises wachgeküsst. Ansonsten wird in unendlichen Monologen und Dialogen gesungen. „Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen, Siegfried,
Deutsche Oper Berlin“
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Yuja Wang begeistert die Zuschauer und Zuhörer im Wiener Konzerthaus

Yuja Wang Klavier
Frédéric Chopin, 24 Préludes op. 28
Johannes Brahms, Variationen und Fuge B-Dur über ein Thema von Georg Friedrich Händel op. 24
Alexander Skrjabin, Sonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30
Franz Liszt, Gretchen am Spinnrade S 558/8 (Bearbeitung für Klavier nach Franz Schubert D 118)
Sergej Prokofjew, Toccata d-moll op. 11
Robert Schumann, Der Kontrabandiste op. 74/10 (Spanisches Liederspiel, Bearbeitung für Klavier von Carl Tausig)
Frédéric Chopin, Ballade Nr. 1 g-moll op. 23
Yuja Wang, Variationen über ein Thema aus Bizets „Carmen“
Wiener Konzerthaus, 6. April 2017

Von Antonia Tremmel-Scheinost

Es ist bereits ihr dritter Auftritt, doch an die spektakuläre Kleiderwahl einer Yuja Wang wird sich das Publikum des Wiener Konzerthauses wohl noch lange nicht gewöhnen. In turmhohen Stilettos und hautengem Glitzer-Ensemble ging die 30 Jahre alte Ausnahmekünstlerin am Donnerstagabend behände ans Werk, um ein äußerst gelungenes Recital zu bestreiten. „Yuja Wang, Chopin, Brahms, Liszt, Prokofjew, Schumann,
Wiener Konzerthaus“
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Valentina Nafornita: Nur noch Zentimeter von der Weltklasse entfernt

Foto © Dragosh Cojaru
L’Elisir d’Amore (Der Liebestrank), Gaetano Donizetti
Hamburgische Staatsoper, 6. April 2017

Eine Opernproduktion, die schon vierzig Jahre auf dem Buckel hat, kann trotzdem noch immer überzeugen: Das bewies die 159. Vorstellung von Gaetano Donizettis „L’Elisir d’Amore“ an der Hamburgischen Staatsoper am Donnerstagabend. Dies lag aber nicht an der braven Inszenierung und schon gar nicht am Dirigat, sondern an zwei Solisten, die ganz überzeugend sangen: Dovlet Nurgeldiyev als armer Bauer Nemorino und Valentina Nafornita als reiche, junge Pächtern Adina. „L’Elisir d’Amore, Gaetano Donizetti, Valentina Nafornita, Dovlet Nurgeldiyev,
Hamburgische Staatsoper“
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Bei Gidon Kremer geht selbst der Schwarzmarkthändler in die Elbphilharmonie

Foto: C. Höhne (c)
Kremerata Baltica
Khatia Buniatishvili Klavier
Gidon Kremer Violine und Leitung
Andrei Pushkarev Vibrafon
Joseph Haydn, Konzert für Klavier und Orchester D-Dur Hob. XVIII/11
Franz Schubert, Fantasie C-Dur D 934 für Violine und Orchester
Giya Kancheli, „Valse Boston“ für Violine, Klavier und Streichorchester
Astor Piazzolla, „Celos“ für Violine, Vibraphon und Streichorchester
„Le Grand Tango“ für Violine und Streichorchester
Elbphilharmonie, 5. April 2017

Um 19.48 Uhr hatte der Schwarzmarkthändler vor der Elbphilharmonie in der Hamburger HafenCity die Faxen dicke. Niemand hatte seine letzte Karte für das Spitzenkonzert mit dem Star-Geiger Gidon Kremer und der Star-Pianistin Khatia Buniatishvili gekauft, und so machte sich der Mann, der nach Recherchen von klassik-begeistert.de seit Mitte Januar 2017 schon im fünfstelligen Bereich (!) – „Cash in die Täsch“ – mit Schwarzmarktkarten verdient hat, selbst hinauf in den Großen Saal, um zwei Sternstunden in Hamburgs neuer Perle beizuwohnen. „Kremerata Baltica, Khatia Buniatishvili, Gidon Kremer, Joseph Haydn, Franz Schubert, Giya Kancheli, Astor Piazzolla, Celos, Le Grand Tango,
Elbphilharmonie“
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Weltklasse-Wagner: Stuart Skelton und Eva-Maria Westbroek werden zum unvergesslichen Paar

Foto: B. Stöß (c)
Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen – Die Walküre
Deutsche Oper Berlin, 2. April 2017
Musikalische Leitung Donald Runnicles
Inszenierung Götz Friedrich
Siegmund Stuart Skelton
Hunding Tobias Kehrer
Wotan Iain Paterson
Sieglinde Eva-Maria Westbroek
Fricka Daniela Sindram
Brünnhilde Evelyn Herlitzius

Von Sebastian Koik

„Das Unvergleichliche des Mythos ist, dass er jederzeit wahr, und sein Inhalt, bei dichtester Gedrängtheit, für alle Zeiten unerschöpflich ist.“ Dies schrieb Richard Wagner im Jahre 1851. In den Jahren 1869 bis 1876 kamen die vier Teile seines Ringes zur Uraufführung, und der Mythos dieses Zyklus‘ hat bis heute nichts an Strahlkraft und Attraktion verloren. Es ist wahrlich fast unerschöpflich, was an Philosophie und Phantasie, an Vision und Illusion, an Mythos und Wirklichkeit in den Texten und der Musik dieses Werkes enthalten ist. Die Götter auf der Bühne halten uns ewig den Spiegel vor in ihren Konflikten und Schwächen. „Richard Wagner, Der Ring des Nibelungen, Die Walküre,
Deutsche Oper Berlin“
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44 ProArte-Konzerte in der Elbphilharmonie in der Saison 2017/2018

Foto: Rätzke (c)
Pressemitteilung

ProArte-Saison 2017/18 veröffentlicht 

Montag, 3. April 2017 

Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte Burkhard Glashoff, Geschäftsführer der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette GmbH das Programm der ProArte-Saison 2017/18 vor, die am 11. Oktober 2017 mit einem Klavierabend der Reihe „Die Meisterpianisten“ im Großen Saal der Laeiszhalle eröffnet wird und am 26. Juni 2018 mit einem Konzert der Reihe „ProArte Extra“ im Großen Saal der Elbphilharmonie endet. „ProArte veröffentlicht Saison 2017/18,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Ein wogender und wallender Beigeisterungsstrom für DAS RHEINGOLD

Foto © Bettina Stöß
Richard Wagner, Das Rheingold
Deutsche Oper Berlin, 1. April 2017

von Leon Battran

„Der Ring“ an der Deutschen Oper Berlin hat sich zu einem einmaligen Dauerbrenner entwickelt. Die Inszenierung von Götz Friedrich fasziniert seit über 30 Jahren und hat den langjährigen Generalintendanten und Chefregisseur bereits überlebt. Seit der Premiere am 16. September 1984 im Beisein von Richard von Weizsäcker läuft der Opernzyklus derzeit zum 53. Mal – eine Bilanz von mehr als 200 Opernabenden voll existenzieller Dramatik, Liebe, Macht und Verrat: „Ein Thriller, dessen starke moralische Botschaft auch heute noch jeden von uns berührt“, sagt der Generalmusikdirektor Donald Runnicles. Nur noch ein weiteres Mal wird Götz Friedrichs Inszenierung in Berlin zu sehen sein. „Richard Wagner, Das Rheingold,
Deutsche Oper Berlin“
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