DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. AUGUST 2024

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. AUGUST 2024

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. AUGUST 2024

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Bayreuther Festspiele
Programm für 2025 mit Besetzungen
Spielplan 2025 – Bayreuther Festspiele (bayreuther-festspiele.de)

Bayreuth
Festspielchor wird aufgelöst
Nach der letzten Aufführung auf dem Grünen Hügel am 27. August versammelte sich der Festspielchor zu einer letzten Besprechung – und erfuhr, dass er aufgelöst wird. „Wir sind faktisch entlassen worden“, erzählt eine Sängerin und ergänzt: „Keiner weiß, wie es weitergeht und ob jemand von uns überhaupt nächstes Jahr dabei sein wird.“ Bisher bestand der Chor zum großen Teil aus Sängerinnen und Sängern, die seit vielen Jahren zum Ensemble gehören und Jahr für Jahr ohne Bewerbungsprozess nach Bayreuth eingeladen werden. Gestern haben sie erfahren, dass sich das eben ändert
inBayreuth.de

Bayreuther Stellenangebote
Der Chor der Bayreuther Festspiele GmbH (Chordirektor Thomas Eitler-de Lint) sucht für die Festspiele 2025
Chorsänger*innen (m/w/d) in allen Stimmgruppen
Chorsänger*innen (m/w/d) in allen Stimmgruppen – Bayreuther Festspiele (bayreuther-festspiele.de)

Mehr Chance als Krise? Der Chor der Bayreuther Festspiele wird aufgelöst
Sendung Fazit. Audio von Jörn Florian Fuchs
(7 Min.)
deutschlandfunkkultur.de

„Verachtet mir die Chöre nicht“. Zu Sparmaßnahmen in Bayreuth
Audio von Jörn Florian Fuchs (5 Minuten)
deutschlandfunk.de

Bayreuther Festspielchor wird aufgelöst
Die Sparmaßnahmen bei den Bayreuther Festspielen haben Folgen für den Festspielchor: Nach der letzten Aufführung dieser Saison auf dem Grünen Hügel erfuhren die Sängerinnen und Sänger, dass der Chor aufgelöst wird. Das berichtete die Theaterwebseite nachtkritik.de. Die Künstler sollen sich demnach ab Herbst für die kommenden Festspiele bewerben. Bisher wurde das Ensemble jedes Jahr automatisch eingeladen
Bayreuther Festspielchor wird aufgelöst (deutschlandfunkkultur.de)

Grafenegg
Grafenegg Festival – Tagebuch: Alain Altinoglu demonstriert exzellent seine orientalischen Wurzeln
Es ist schon interessant, wenn man ohne Vorurteil und mit wenig Erwartungen in ein Konzert geht – und dann mehr als positiv überrascht wird. Maestro Alain Altinoglu ist immer etwas unterrepräsentiert und wird durch sogenannte „Shooting-Stars“ immer überlagert. Letztlich war der Abend ein brillantes Konzert; das Orchester des Hessischen Rundfunks bewies sich als erstklassig und die Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller war mehr als erstklassig.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Grafenegg
Das Pittsburgh Symphony Orchestra und María Dueñas in Grafenegg
Orchester- und Violinmusik von John Adams, Strawinski, Grieg und Puccini auf baumarmer Burgwiese
DerStandard.at/story

Grafenegg Festival – Tagebuch: Honeck und Grafenegg präsentieren einen neuen Stern am Geigenhimmel
Man glaubt gar nicht, dass die Andalusierin Maria Dueñas erst 22 Jahre alt ist; nach Ihrer Biographie und der musikalischen Reife müsste sie schon viel älter sein. In diesem Konzert bewies die junge Frau, die auch in Wien studierte, dass sie künstlerisch weit reifer ist als viele ihrer  Instrumentalkollegen. Und Manfred Honeck bereitete mit seinem Pittsburgh Orchester dazu ein wahres Fest.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Elbphilharmonie
„Von der Seidenstraße über Venedig nach Konstantinopel“ – Das Ensemble „Bridges“ verbindet Menschen, Kulturen, Länder und Zeiten
“Wir sind der Sound der Gesellschaft“ – mit diesem flotten und selbstbewussten Motto charakterisiert sich das Ensemble „Bridges“ auf seinem Internetauftritt. Wenn man unter „Gesellschaft“ das bunte und konstruktive Miteinander von Kulturen, Strömungen, Gruppen und Individuen versteht, dann trifft das auf diese Musikerinnen und Musiker bzw. auf das, wofür sie stehen, im besten Sinne zu.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Sylt begeistert junge Menschen seit Jahrzehnten für Klassik. Damit soll Schluss sein, doch es gibt bundesweit Protest
Im Sommer, als ich ein kleines Kind war, ist meine Mutter mit mir gerne an den Westerländer Strand gegangen. Dort, auf der Kurpromenade, in der sogenannten Musikmuschel, wurden, wie ich es heute nennen möchte, Klassik-Hits gespielt. Seit vielen Jahren von der Camerata Budapest, geleitet von Zoltán Kontra. Wahrscheinlich ist damals meine Liebe zur  klassischen Musik wachgeküsst worden. Besonders schön war, dass Kinder das Kurorchester für einige Momente dirigieren durften. So begeistert man den Nachwuchs! Nun soll Schluss damit sein, der Insel Sylt Tourismus-Service (ISTS) plant fortan ohne die Camerata. Das ist nicht gut, findet auch der ehemalige Solo-Cellist der Münchner Philharmoniker, Stephan Haack, und hat  gleich mal die Sylter Kurkonzert-Petition initiiert. Selbst  die BILD Zeitung berichtet. 
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

CD-Rezension
Braucht es eine weitere neue Gesamteinspielung der Sinfonien von Johannes Brahms?
Ein Blick ins CD-Regal offenbart eine Fülle zufriedenstellender bis richtig superber Gesamtaufnahmen. Bernstein (Wiener Philharmoniker und New York Philharmonic), Jansons (BRSO), Karajan (Berliner Philharmoniker), Wand (NDRSO)… Ganz zu schweigen von den vielen Einzelaufnahmen, darunter die Vierte schlechthin mit den Wienern unter Carlos Kleiber: Diese Aufnahme ist eine für die einsame Insel. Obwohl sie mit nur knapp 40 Minuten nicht gerade üppig bestückt ist, werde ich nicht müde, sie immer wieder zu hören.Braucht es da noch eine weitere Gesamtaufnahme?
Von Dr. Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Salzburg
Bruckner und Smetana aus Berlin: Brillante Aufmüpfigkeit (Bezahlartikel)
DiePresse.com

Berlin
Festkonzert für Anton Bruckner im Berliner Dom: 200 Jahre Zukunftsmusik (Bezahlartikel)
Tagesspiegel.de

„Unverantwortlich und fahrlässig“
Komischer Oper droht der Baustopp
berliner-woche.de

Neuschwanstein
Bewegend: So war die Neuauflage der Neuschwanstein-Konzerte
MuenchnerMerkur.de

Saint-Jean-de-Luz
Festival für Ravel: Explizit baskische Meisterwerke
Der Komponist Maurice Ravel war Franzose, strich aber zeitlebens auch seine Angehörigkeit zum Baskenvolk heraus. Das Festival „Ravel en pays basque“ erinnert mit teils gewagten musikalischen Konfrontationen daran.
FrankfurterAllgemeine.net

Bücher
Die moderne Pionierin – Clara Schumann
Eine neue Biografie erklärt Clara Schumann als Pionierin: Vom Wunderkind zum Musik-Star, von der Working-Mom bis zur befreiten Frau. Ein exklusiver Vorabdruck und ein Podcast mit Christine Eichel.
backstageclassical.com

Bach ist für mich der größte Komponist! Ein Gespräch mit Elena Denisova
Die in Wien lebende russisch-österreichische Geigerin Elena Denisova hat im vergangenen Jahr eine vielbeachtete Aufnahme der sechs Sonaten für Violine Solo von Eugène Ysaÿe vorgelegt. Ich habe mit ihr über Herausforderungen, Hindernisse Aufgaben und Johann Sebastian Bach gesprochen.
Rudolf Frühwirth im Gespräch mit Elena Denisova
Klassik-begeistert.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Salzburg
Excellent cast let down by lifeless conducting and a confusing Salzburg production of Les contes d’Hoffmann
seenandheard-international.com

St. Florian
200 years since his birth, Bruckner’s brink-of-death symphony at the St Florian Brucknertage
seenandheard-international.com

Siena
The Butterfly Equation: a Puccini puzzle is successfully solved in Siena
bachtrack.com/de

London
Prom 49: Czech Philharmonic/Hrůša/Kobekina review – impassioned playing of Dvořák and less well known Suk
TheGuardian.com

Prom 49, Kobekina, Czech Philharmonic, Hrůša review – what an orchestra    Glorious playing save for a disappointing cellist
TheArtsdesk.com

Review: BBC PROMS: PROM 47 – DOCTOR WHO PROM, Royal Albert Hall
The Timelord returns to the Proms for the first time in over a decade
broadwayworld.com

Annandale-on-Hudson
Bard Music Festival 2024 Review: Le damnation de Faust
Berlioz’s Masterpiece of Romanticism Soars in a Powerful Performance
operawire.com

Philadelphia
Opera Philadelphia Unveils Unique Pricing Strategy for 2024-25 Season
Opera Philadelphia has announced that every seat at every show will be $11 or “Pick Your Price.”
operawire.com

Muscat
Royal Opera House Muscat’s Umberto Fanni Speaks on the 2024-25 Season
operawire.com

Recordings
A Pianist Who’s Not Afraid to Improvise on Mozart
Robert Levin has long argued that Mozart would have made up new material while performing, and he follows the master in a series of dazzling recordings.
nytimes.com

Obituary
Alexander Goehr: composer who brought European avant garde sensibilities to stuffy 50s Britain    Goehr, who has died, was a founder of the New Music Manchester group with Harrison Birtwistle and Peter Maxwell Davies, revolutionising the parochial world of British music
TheGuardian.com

Ballett / Tanz

„Ein Mittsommernachtstraum“ bei den Salzburger Festspielen: Auf Schwedisch vom Leben träumen (Bezahlartikel)
In „Ein Mittsommernachtstraum“ wird die Ekstase gefeiert. Das Tanzen ist dabei Nebensache. Ein Plädoyer für mehr Ballett und Tanztheater bei den Salzburger Festspielen.
SalzburgerNachrichten.at

Die lustvollen Träume im Norden
Festspiele / Ballett Dortmund
drehpunktkultur.at

Dance Theatre of Harlem pushes the boundaries of ballet
bachtrack.com/de

Rock/Pop

So kriegen Sie Tickets
Das steckt hinter der sensationellen Oasis-Reunion
Sie sind die größten Streithanseln der Rock’n’Roll-Geschichte: Liam und Noel Gallagher von Oasis. 15 lange Jahre herrschte Funkstille, jetzt meldet sich die Kultband zurück: 14 Konzerte sind für 2025 angekündigt! Krone+ weiß mehr über Tickets, die Rolle der Mama und Österreich-Shows.
krone.at

Sprechtheater

Ruhrtriennale
Ne me regardez pas! – Jean Racine: Bérénice

Bei der Ruhrtriennale formt Romeo Castellucci den Fünfakter zu einem Monolog. Schauspielerin Isabelle Huppert feiert einen Triumph.
die-deutsche-buehne.de

Politik

Österreich
Ex-Grüne Madeleine Petrovic: „Mit E-Autos werden wir die Erde nicht retten“
Die Ex-Grüne Madeleine Petrovic tritt diesmal mit einer eigenen Liste an. Wegen Corona und den Entwicklungen bei den Grünen.
Kurier.at

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Unter’m Strich

Tennis/US Open
Verletzt gespielt: Tennis-Dame: „Wo soll ich sonst Geld verdienen?“
Offene Worte von Daria Saville! Die russische Tennis-Dame trat trotz einer hartnäckigen Verletzung in der ersten Runde der US Open an. Der Grund: das hohe Preisgeld beim Grand-Slam-Turnier. „Wo sonst soll ich Geld verdienen?“, so die 30-Jährige.
krone.at

Österreich
Taylor Swift-Konzert: Reichten die Chemikalien für eine Bombe?
Der 19-Jährige, der einen Anschlag auf das Taylor Swift-Konzert geplant haben soll, besaß laut Ermittlern Chemikalien für eine Bombe. Die Verteidigung holte ein Gutachten eines Sprengstoffexperten ein. Demnach sei ein Bombenbau mit den vorhandenen Mitteln nicht möglich gewesen.
DiePresse.com

Jetzt spricht „Spatzi“
Lugners Ex-Frau über Spott, böses Blut und Trauer
Wurde dieser Frau in der Öffentlichkeit etwa stets Unrecht getan? Und wer spielte dann böse Spielchen mit Richard Lugners Ex-Gattin Cathy Lugner? In der „Krone“ spricht sie darüber ausführlich – und, ob sie zum Begräbnis darf.
krone.at

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 29. AUGUST 2024)

INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 29. AUGUST 2024)

Bayreuther Festspiele 2025 . das genaue Programm inkl. Besetzungen sowie zum Thema „Bayreuther Festspielchor wird aufgelöst“

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Bayreuther Festspiele
Programm für 2025 mit Besetzungen
Spielplan 2025 – Bayreuther Festspiele (bayreuther-festspiele.de)

Bayreuther Stellenangebote
Der Chor der Bayreuther Festspiele GmbH (Chordirektor Thomas Eitler-de Lint) sucht für die Festspiele 2025
Chorsänger*innen (m/w/d) in allen Stimmgruppen
Chorsänger*innen (m/w/d) in allen Stimmgruppen – Bayreuther Festspiele (bayreuther-festspiele.de)

Mehr Chance als Krise? Der Chor der Bayreuther Festspiele wird aufgelöst
Sendung Fazit. Audio von Jörn Florian Fuchs
(7 Min.)
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„Verachtet mir die Chöre nicht“. Zu Sparmaßnahmen in Bayreuth
Audio von Jörn Florian Fuchs (5 Minuten)
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Festspielchor wird aufgelöst
Nach der letzten Aufführung auf dem Grünen Hügel am 27. August versammelte sich der Festspielchor zu einer letzten Besprechung – und erfuhr, dass er aufgelöst wird. „Wir sind faktisch entlassen worden“, erzählt eine Sängerin und ergänzt: „Keiner weiß, wie es weitergeht und ob jemand von uns überhaupt nächstes Jahr dabei sein wird.“ Bisher bestand der Chor zum großen Teil aus Sängerinnen und Sängern, die seit vielen Jahren zum Ensemble gehören und Jahr für Jahr ohne Bewerbungsprozess nach Bayreuth eingeladen werden. Gestern haben sie erfahren, dass sich das eben ändert
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Harald Serafin wird beim Österreichischen Musiktheaterpreis für sein „Lebenswerk“ geehrt

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Der Sonderpreis für das „Lebenswerk“ beim Österreichischen Musiktheaterpreis wird in diesem Jahr Harald Serafin überreicht. Die Preisverleihung findet am 1. September 2024 in der Volksoper Wien statt.

– Harald Serafin, eine der prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Operettenwelt, wird im Rahmen der Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises am 1. September 2024 mit dem Sonderpreis für sein „Lebenswerk“ ausgezeichnet. Serafin, der als langjähriger Intendant der Seefestspiele Mörbisch das Festival zu internationalem Ruhm führte, etablierte sich über Jahrzehnte hinweg als charismatischer Künstler, leidenschaftlicher Förderer des Musiktheaters sowie vielseitiger Entertainer und ist unbestritten eine der prägendsten Größen des heimischen Musiktheaterszene.

„Harald Serafin ist ein leuchtendes Beispiel für das, was das Musiktheater ausmacht – Leidenschaft, Talent und Hingabe. Sein Beitrag zur österreichischen Kulturszene ist unvergleichlich, und wir sind stolz, ihn dafür mit dem Sonderpreis für sein ‚Lebenswerk‘ ehren zu dürfen“, so Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises.

„Mein Leben ist noch immer wunderbar!“, bekräftigt Harald Serafin.

Ursprünglich war Harald Serafin der Weg zum Mediziner vorgezeichnet – nach sieben Semestern Medizinstudium tauschte er jedoch das Stethoskop gegen die Bretter, die die Welt bedeuten und wechselte an die Berliner Hochschule für Musik. Es folgten Erfolge an renommierten Häusern wie dem Opernhaus Zürich, der Wiener Staatsoper und dem Theater an der Wien – weitere Engagements führten außerdem an die Opernhäuser von Köln sowie Frankfurt und das Theater am Gärtnerplatz München. Sein künstlerisches Stammhaus wurde ab 1967 jedoch die Wiener Volksoper, in deren Hallen er zunächst Kammersänger, später schließlich Professor und Ehrenmitglied wurde. Auch nach einer Stimmbandoperation 1989 blieb Serafin der Bühne treu, spielte in zahlreichen Theaterstücken und begeisterte als Schauspieler. Von 1992 bis 2012 übernahm er dann die Intendanz der Seefestspiele Mörbisch, für deren heutigen Erfolg er maßgeblich verantwortlich zeichnet. Für seine außergewöhnlichen Verdienste erhielt der Sänger zahlreiche Ehrungen, darunter das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst sowie die Ehrenmedaille der Stadt Wien.

Mehr Informationen auf musiktheaterpreis.at
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GÜLDENER HERBST 2024 – Festival Alter Musik Thüringen
27.9. – 29.9. in Gotha / 22.9. Festivalprolog in Weimar

„Musik.Innovation“ mit Ensemble Polyharmonique, Les Épopées, Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Alice Lackner, Gerd Amelung, Claire Lefilliâtre, Flóra Fábri u.a.
Bereits zum dritten Mal spielt der GÜLDENE HERBST seit der Entwicklung seines Residenzformats in Gotha auf. Vom 27. bis 29.9.2024 lädt das Festival für Alte Musik in Thüringen unter dem Motto „Musik.Innovation“ an ganz besondere Orte ein: in das einzigartige barocke Ekhof-Theater, den prunkvollen Festsaal auf Schloss Friedenstein sowie in die Augustiner- und die Margarethenkirche. Karten für alle Veranstaltungen sind ab sofort über die Website des Festivals bzw. Reservix erhältlich. Festivalleiter Gerd Amelung blickt in mehrfacher Hinsicht auf ein besonderes Festival: „Die letzte von mir geplante Ausgabe liegt mir besonders am Herzen – wir kehren nach Gotha zurück, in die Stadt, die von Anfang an unser neues Konzept vorbehaltlos unterstützt hat. Und mit Les Épopées präsentieren wir zum Abschlusskonzert eines der spannendsten Ensembles der französischen Alte-Musik-Szene, das bisher in Deutschland kaum zu hören war.“
Eröffnet wird das Festival am 27. September um 19.30 Uhr mit einer Welt-Wiedererstaufführung in der Margarethenkirche in Gotha: Das auf Vokalmusik des 17. Jahrhunderts spezialisierte Ensemble Polyharmonique präsentiert die „Bußpsalmen“ von Wolfgang Carl Briegel, der in Gotha als Organist, Hofkapellmeister und Musiklehrer der fürstlichen Familie wirkte.
Das Motto des Festivals „Musik.Innovation“ verweist auf atemberaubende Umbrüche in der Musikgeschichte. Um 1600 vollzog sich mit den ersten Opernaufführungen ein ähnlicher Umsturz wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Einführung der Zwölftontechnik. Der Tenor Francesco Rasi war Claudio Monteverdis erster „Orfeo“ und einer der wichtigen Protagonisten dieses Epochenwechsels. Zu seinem 450. Geburtstag wird ihn das französische Ensemble Les Épopées gemeinsam mit der Sopranistin Claire Lefilliâtre und dem Tenor Cyril Auvity in den Mittelpunkt des Abschlusskonzerts stellen, am 29. September um 16.00 Uhr im Ekhof-Theater Gotha.

„Wir können uns heute nur noch ansatzweise vorstellen, welchen emotionalen Effekt diese wahrhaft neue Musik auf das Publikum hatte.“, so Festivalleiter Gerd Amelung, der ab 2025 sein Amt an Alice Lackner übergeben wird. Solistisch in Erscheinung treten wird die neue Festivalleiterin bereits als Sopranistin auf der Landpartie am 28. September (Treffpunkt 11.30 Uhr, Augustinerkirche) ins malerische Umland von Gotha. Gemeinsam mit dem Organisten Jens Goldhardt und Orgelbauer Joachim Stade wird sie das Publikum mit auf eine Entdeckungstour zu historischen Orgeln auf Schloss Tenneberg in Waltershausen und nach Gräfenhain nehmen.

Zum ersten Mal wird es eine Kooperation mit dem Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach geben: Auf dem Programm des Abendkonzertes am 28.9. um 19.30
Uhr im Ekhof-Theater Gotha stehen das Melodram „Medea“ und das Cembalokonzert in G-Dur des Gothaer Kapellmeisters Georg Anton Benda. Am gleichen Abend spielen zu später Stunde Claudia Mende (Barockvioline) und Gerd Amelung (Silbermann-Hammerflügel) Werke von Johann Ernst Bach um 22.30 Uhr in der besonderen Atmosphäre des Festsaals auf Schloss Friedenstein.
Der Festivalprolog 2024 gibt bereits am Sonntag zuvor (22.9.) von Weimar aus einen Ausblick auf die Festivaltage in Gotha. In der Herderkirche erklingt um 18 Uhr Musik von Johann Theile zu dessen 300. Todesjahr sowie Musik von Schütz, Buxtehude und Rosenmüller. Es musiziert die Sopranistin Friederike Beykirch gemeinsam mit Ensemble Hofmusik unter der Leitung von Johannes Kleinjung.

Info und Tickets: www.gueldener-herbst.de

TERMINE
Sonntag, 22.9.2024
18.00 Uhr, Herderkirche Weimar
Festivalprolog
Der Schütz-Schüler Johann Theile
mit Musik von Theile, Schütz, Buxtehude und Rosenmüller
Friederike Beykirch, Sopran
Ensemble Hofmusik Weimar / Johannes Kleinjung, Leitung
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Festival in Gotha 27.09.–29.09.2024:
Freitag, 27.9.2024
19.30 Uhr, Margarethenkirche Gotha
Eröffnungskonzert
Bußpsalmen von Wolfgang Carl Briegel
Ensemble Polyharmonique
Alexander Schneider, Leitung

Samstag, 28.9.2023
11.30 Uhr, Umland von Gotha, Start: Augustinerkirche
Landpartie
Exkursion zu historischen Orgeln im Umland von Gotha
Alice Lackner, Gesang
Jens Goldhardt, Orgel
Joachim Stade, Einführungen
16.00 Uhr, Augustinerkirche Gotha
Junges Podium
Historische und neue Barockmusik
Studierende des Instituts für Alte Musik der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
19.00 Uhr, Ekhof-Theater Gotha
Abendkonzert
Medea von Georg Anton Benda
Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
Basfan Uhlig, Cembalo
Doerthe Maria Sandmann, Sprecherin
22.30 Uhr, Festsaal Schloss Friedenstein Gotha
Nachtkonzert
Johann Ernst Bach: Sechs Sonaten für das Clavier und eine Violine
Claudia Mende, Barockvioline
Gerd Amelung, Silbermann-Hammerflügel
Sonntag, 29.9.2024
10.00 Uhr, Margarethenkirche Gotha
Festgottesdienst
Solisten, Gothaer Kantorei
Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach
Jens Goldhardt, Leitung und Orgel
11.30 Uhr, Schlosskirche Gotha
Matinee
Werke von Georg Anton Benda, Ernst Wilhelm Wolf und Carl Philipp Emanuel Bach
Flóra Fábri, Tangentenflügel und Clavecin Royal
16.00 Uhr, Ekhof-Theater Gotha
Abschlusskonzert
Monteverdis erster Orfeo – Francesco Rasi zum 450. Geburtsjahr
Claire Lefilliâtre, Sopran / Cyril Auvity, Tenor
Les Épopées
Stéphane Fuget, Leitung

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Kultur.Sommer.Semmering – 9. Festivalwoche: 29. August – 1. September 2024

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Mit einem Feuerwerk an kulturellen Highlights zelebriert der Kultur.Sommer.Semmering noch einmal die künstlerische Sommerfrische im pittoresken Höhenluftkurort. Dabei wird von Klassik, über Chanson bis hin zu Balkanklängen musikalisch ebenso Vielfältiges geboten wie literarisch mit Werken von Joseph Roth, über Franz Kafka bis hin zu Karl Valentin. Für den Genuss für alle Sinne sorgt schließlich das theatrale Dîner „Im Separee mit Clara Panhans“. Hier fühlt man in historischer Kulisse dem Zeitgeist einer vergangenen Epoche nach und diniert ebendort, wo Stefan Zweig oder Arthur Schnitzler selbst einst zu Tische gebeten wurden.

Unsere kommenden Veranstaltungen in der 9. Festivalwoche:

Donnerstag, 29. August 2024 | 15:00 Uhr | Grand Hotel Panhans
Liebe ist auch ein Theater | Maria Köstlinger & Michael Dangl

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In ihren Liedern erzählt Barbara, die gefeierte französische Chansonnière, mit viel Esprit von Liebe und Schmerz, Leidenschaft und Lebenslust. Eine besondere Nähe verband sie zeit ihres Lebens mit einer weiteren Ikone der französischen Liedkunst, dem Sänger Jacques Brel, dem sie als innigen „letzten Brief“ auch ihr finales Lied „Gauguin“ widmete. Vor allem die Passion für die Bühne, die Nähe zu einem fühlbaren und doch immer fernen Publikum verband die beiden Künstler ein Leben lang.

Nun flammt diese Passion noch einmal auf: Brel und Barbara erleben durch die Verkörperungen von Michael Dangl und Maria Köstlinger auf der Bühne erneut die Liebe in all ihren Schattierungen, suchen und finden einander singend in Liedern und Dialogen, erzählen von sich und vom anderen in einer großen Collage aus Chansons, Gedichten und Interviews, verwoben mit Passagen aus Louis Aragons Roman „Theater“. Die teils zum ersten Mal ins deutsche übertragenen Lieder von Brel und Barbara werden von Christoph Pauli einfühlsam am Flügel begleitet.

Donnerstag, 29. August 2024 | 19:00 Uhr | Kulturpavillon
Klavierrezital mit Werken von Schubert & Chopin | Florian Krumpöck 

Als den stetigen Versuch, „die Seele und das Herz des Menschen auszudrücken“, beschrieb Frédéric Chopin einst die Kunst der Romantik. Pianist Florian Krumpöck begibt sich nun auf eine musikalische Reise in die Gefilde dieser Epoche. Angefangen von drei Miniaturen aus der Kostbarkeits-Schatulle des Klangzauberers Chopin über dessen geradezu an Wagner gemahnendes, grimmiges 3. Scherzo und die hochvirtuose Grande Polonaise bis zur letzten, verklärten Klaviersonate Franz Schuberts, die in ihrem Umfang und in ihrer Harmonie-Führung bereits an Bruckner gemahnt. Krumpöck, der sein kürzlich erschienenes Sony-Debut-Album gänzlich Chopin gewidmet hat und damit in der vergangenen Saison unter anderem in der New Yorker Carnegie Hall, der Pariser Salle Cortot, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Berlin, dem Gasteig München sowie in Madrid zu erleben war, zeigt durch sein Spiel die romantische Musik erneut als das, was schon einst Schumann in ihr erkannt hat – „die höhere Potenz der Poesie“.

Freitag, 30. August 2024 | 15:00 Uhr | Kulturpavillon
Karl Valentin – Früher war die Zukunft auch besser | Robert Meyer

»Nieder mit dem Verstand – es lebe der Blödsinn.«
Oft auch als »Charlie Chaplin des Wortes« bezeichnet, gilt Karl Valentin heute als einer der größten deutschsprachigen Komiker des 20. Jahrhunderts. Er nahm das Wort beim Wort, kannte die Unzulänglichkeiten des Lebens und versöhnte uns mit ihnen, denn »jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.«
Ausnahme-Humorist Robert Meyer, ebenso sprach- und spielverliebt wie Valentin, nimmt sich dessen Wortakrobatik meisterhaft an und jongliert einen Nachmittag lang vergnüglich mit virtuosen Anekdoten. Mit viel schauspielerischer Finesse entführt Meyer in die scheinbar absurden, aber doch hoch logischen Wort- und Gedankenwelten von Karl Valentin und gestaltet damit eine köstliche Melange aus Slapstick, Situationskomik, Sprachkapriolen und tiefsinnigem Wortwitz des humoristischen Großmeisters, der einst zu sagen pflegte: »Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst würde es ja Wunst heißen«.

Freitag, 30. August 2024 | 19:00 Uhr | Kulturpavillon
Geschichten aus 1001 Nacht | Katharina Stemberger 

Die nächtlichen Erzählungen von Schahrasad, mit denen sie ihren königlichen Gatten verzaubert und so ihren Tod immer wieder aufschiebt, entführt in die Welt der Basare und Karawansereien, der weisen Kalifen und verschlagenen Händler, der vornehmen Damen und klugen Ehefrauen, der mächtigen Zauberinnen, Dschinnen und bösen Dämonen. Sie berichten von erotischen Vergnügungen und harten Schicksalsschlägen.
Katharina Stemberger erzählt diese Geschichten mit Leidenschaft und geheimnisvollem Ton. Sie entführt in eine fremde, wolkige Welt, wie am Rande eines Traumes. Die Musik von Marwan Abado und Peter Rosmanith ist wie ein bunter Teppich mit kraftvollen Farben, zarten Mustern und präzise gewebten Strukturen. Auf diesem Klangteppich, gleichsam schwebend, entfalten sich die Erzählungen und führen in zauberhafte Nächte voll magischer Leuchtkraft.

Freitag, 30. August 2024 | 18:00 Uhr | Grandhotel Panhans
Samstag, 31. August 2024 | 18:00 Uhr | Grandhotel Panhans

Galadîner anno 1908: Im Séparée bei Clara Panhans | Marie Luise Müller als Clara Panhans

Beim Gala-Dîner „Im Séparée bei Clara Panhans – Menüfolge anno 1908“ lassen sich nicht nur auserwählte Köstlichkeiten aus dem originalen Kochbuch der früheren Hausherrin just an jenem mondänen Ort genießen, an dem einst Stefan Zweig oder Arthur Schnitzler dinierten. Die grandiose Gastgeberin und einstige Hotelbesitzerin stellt den Tafelnden auch ihre illustren Ehrengäste vor: Lina Loos, Olga Waissnix und Eugenie Schwarzwald treten aus dem Schatten berühmter Männer hervor und erzählen in historischer Kulisse bisher kaum Gehörtes über eine vergangene Epoche.

Samstag, 31. August 2024 | 11:00 Uhr | Grand Hotel Panhans
Carson McCullers – Madame Zilensky und der König von Finnland | Caroline Peters 

Mit Madame Zilensky als neuer Lehrkraft für Musik und Komposition kann das Ryder College hochzufrieden sein. Sie ist eine engagierte und leidenschaftliche Lehrerin. Doch was hat es mit ihren Geschichten über den König von Finnland auf sich? Die umjubelte Burgschauspielerin und Nestroy-Preisträgerin Caroline Peters lüftet das Geheimnis und haucht den Figuren einer ihr besonders am Herzen liegenden Autorin mit viel Einfühlungsvermögen und Humor neues Leben ein.
Das skurrile und amüsante Programm lässt Sprache und Musik auf eine herzerwärmende Art miteinander verschmelzen und verspricht eine ganz besondere literarische Perle des Kultur.Sommer.Semmering auf 1000 Metern Seehöhe zu werden.

Samstag, 31. August 2024 | 15:00 Uhr | Grand Hotel Panhans
Joseph Roth – Radetzkymarsch | Joseph Lorenz & Simeon Goshev

Joseph Roths berühmter Roman »Radetzkymarsch« erzählt von den letzten Jahrzehnten der Donaumonarchie, gespiegelt in der Geschichte der Familie Trotta. Der junge Joseph Trotta rettet dem Kaiser Franz Joseph in der Schlacht das Leben und wird als »Held von Solferino« geadelt. So beginnt die Geschichte der Familie in einer letzten glorreichen Blütezeit der Monarchie, und doch wird hinter diesem Glanz langsam eine Müdigkeit fühlbar, eine dekadente Trägheit und Ahnung von drohendem Zerfall. Der feinfühlige Leutnant Carl Joseph von Trotta, Enkel des großen Helden, ist dieser melancholischen Resignation bereits anheimgefallen und erlebt so den unvermeidbaren Zerfall, der schließlich in die Katastrophe des Ersten Weltkriegs und die Auflösung der »alten Welt« münden wird.
Mit der Geschichte von Aufstieg und Fall der Familie Trotta entwarf Joseph Roth einen sprachgewaltigen und unvergleichlichen Abgesang auf das Habsburgerreich. Kammerschauspieler Joseph Lorenz bringt Roths monumentales Werk in einer eigens erstellten Adaption auf die Bühne des Semmerings, dessen pittoreske Landschaft mit ihren monumentalen Jahrhundertwendebauten als stille Zeitzeugen an jene längst vergangenen Tage erinnern.

Samstag, 31. August 2024 | 19:00 Uhr | Kulturpavillon
Maurer. Kafka. Komisch | Thomas Maurer

Thomas Maurer eröffnet an diesem Abend einen neuen, humoristischen Blickwinkel auf einen der größten deutschsprachigen Schriftsteller. Denn mit Kafkas Komik verhält es sich ähnlich wie mit diesen merkwürdig gemusterten Kippbildern, auf die man lange starren kann, ohne die angeblich darin verborgenen Zeichen zu sehen. Hat man sie aber einmal entdeckt, gehen sie einem nicht wieder aus dem Sinn!
Ist das denn nicht – auch – komisch, wenn einer in der Früh als Ungeziefer aufwacht und alle, ihn eingeschlossen, so lange wie möglich so tun, als wär nix? – Diesen Franz Kafka möchte Thomas Maurer vorstellen: Eine feine, helle, wache, immer wieder groteske Komik, niedergeschrieben von einem der herausragendsten Literraten und vorgetragen von einem doch ziemlich guten altgedienten Kabarett-Haudegen.

Sonntag, 1. September 2024 | 11:00 Uhr | Kulturpavillon
Ein bisschen Leichtsinn kann nicht schaden | Wiener Comedian Harmonists

Wer kennt sie nicht, die mitreißenden Melodien der legendären Comedian Harmonists aus den 1920er Jahren? Bereits die ersten Töne von „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Ein Freund, ein guter Freund“ erwecken die Nostalgie, und vielleicht beginnt auch bereit das Tanzbein des ein oder anderen zu jucken. Nicht ohne Grund, denn die Wiener Comedian Harmonists erweisen den Originalen alle Ehre, wenn sie ihr Publikum mit schwungvollen Schlagern der schillernden Zwanziger- und Dreißigerjahre, eleganten Jazznummern sowie grandiosen Interpretationen von berühmten Klassikern verzaubern. Mit beschwingter Gesangskunst und subtilem Humor entführt das Ensemble in die glitzernde Bühnenwelt einer goldenen Ära und trifft den ebenso nonchalanten wie extravaganten Ton ihrer weltberühmten Vorbilder wie niemand sonst es kann.  Authentisch, ohne eine Kopie zu sein – das ist die große Stärke dieser Ausnahmesänger, wenn sie Klassiker von Gestern mit Charme, Witz und Charisma auf die Bühnen der Gegenwart bringen und ihnen so neues Leben einhauchen. Und so werden an diesem heiteren Vormittag die originalen Arrangements der Comedian Harmonists einmal mehr als schwungvolle Erinnerung erneut zu hören sein.

Sonntag, 1. September 2024 | 18:00 Uhr | Kulturpavillon
Jubiläumskonzert – 70 Jahre Slavko Ninić | Wiener Tschuschenkapelle

Österreichs beliebteste Balkan-Formation rund um Frontmann Slavko Ninić kehrt als krönender Abschlussakt des Sommers erneut auf den Semmering zurück. Seit nunmehr 3 Jahrzehnten überbrücken die zur Kultband avancierten „Tschuschen“ jegliche Grenzen musikalischer Traditionen und Ressentiments mit ausgelassener Spielfreude und musikalischer Originalität.
Wie es der Name schon verrät, treffen dabei mitreißende traditionelle und selbstkomponierte Balkan-Weisen auf typisch österreichisches Liedgut. Neben mediterranen Serenaden, türkisch-arabisch-orientalen Klängen, griechischem Rembetiko, bosnischer Sevdalinka und dem ein- oder anderen Wiener Lied sind mitunter auch Ausflüge nach Osteuropa, Gypsy-Jazz-Experimente und sogar Klassik-Abenteuer mit von der Partie. Mit einzigartigen Arrangements, höchster Virtuosität und vor allem mit viel Humor und charmanter Bühnenpräsenz bieten die „Tschuschen“ ein unvergleichlich mitreißendes, grenzüberschreitendes Konzerterlebnis, das sogar da und dort dazu anregt, das Tanzbein zu schwingen.
Freuen Sie sich also auf eine feurig-ausgelassene musikalische Reise, die von der Balkanhalbinsel aus kreuz und quer durch Europa bis mitten in die Semmeringer Berglandschaft entführt!

Weiterführende Links

www.kultursommer-semmering.at

www.floriankrumpoeck.com

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REISE UND KULTUR: FRANKFURT AM MAIN IST DOCH ANDERS

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Die Skyline. Foto: Robert Quitta

Frankfurt am Main (oder wie unsere deutschen Freunde sagen: FrankfurtMain) genießt keinen besonders guten Ruf. Zu sehr Business-orientiert, zu viele Hochhäuser (Stichwort: Mainhattan), zuviel Hektik, und auch zuviel Verbrechen.

Die englische Boulevardzeitung „Sun“ warnte britische Besucher bei der Fussball-EM sogar explizit vor der Zombiestadt Frankfurt, dem gefährlichsten Slum Deutschlands mit tausenden aggressiven Drogenabhängigen und Schiessereien auf offener Strasse. Gemeint war damit in erster Linie die Kaiserstrasse, die den Bahnhof mit der Innenstadt verbindet. Aber da hat jemand offensichtlich zuviele deutsche Fernsehkrimis geschaut, die in den 80er und 90er Jahren mit Vorliebe in diesem berüchtigten Rotlichtlichtviertel spielten. Diesbezüglich hat sich jedoch in der Zwischenzeit unendlich viel getan.

Eine der jüngsten Errungenschaften ist der originale Teil–Wieder-Aufbau der im Krieg zerstörten Altstadt – was ja in Städten wie Warschau oder Dresden schon längst Usus war. Die übliche Architektenmafia war natürlich sofort wieder mit „Disneyland“- Vorwürfen zur Hand, aber ich persönlich finde, dass diese Initiative die Lebensqualität und den Wohlfühlfaktor gerade rund um den immer noch mit Fünziger-Jahre-Scheußlichkeiten vollgestellten „Römer“ beträchtlich erhöht hat.

Der größte Stolz, das größte Asset, die größte Attraktione Frankfurts ist aber das weltweit wirklich einzigartige Museumsufer. Auf dem der City abgewandten Ufer des Mains (auf dem noch immer, darauf war man auch nicht gefasst, auch ganz normale (Fracht)-Schiffe verkehren) hat der legendäre Kulturdezernent Hilmar Hoffmann in den 80erJahren begonnen, jede Menge Museen von Archistars wie etwa Richard Meier, Oswald Mathias Ungers, Josef Paul Kleihues, Günter Behnisch und Hans Hollein errichten zu lassen. Heute sind es über 30: das Museum der Weltkulturen, das Museum für Angewandte Kunst, das Deutsche Filmmuseum, das Deutsche Architekturmuseum, das Ikonen-Museum etc.etc. Und natürlich das Städelmuseum, vielleicht eines der besten Museen Europas, wenn nicht der Welt. Nicht zu groß, nicht zu klein, und vor allem nahezu ausschließlich mit Meisterwerken bestückt, inklusive dem berühmten Porträt des halbliegenden Johann Wolfgang von Goethe in der römischen Campagna von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein.

Ein bis zwei Tage hält man es hier locker aus, ohne sich im geringsten zu langweilen.

Körperliche Stärkung für zwischendurch findet man in unmittelbarster Nähe, denn der (im Krieg unzerstört gebliebene) Stadtteil Sachsenhausen ist mit seinen unzähligen urigen Äppelwoi-Kneipen in Frankfurt sozusagen für die Gemütlichkeit (die man mit Mainhattan ja auch nicht unmittelbar verbindet) zuständig.

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Das „Gemalte Haus“. Foto: Robert Quitta

Am gemütlichsten ist es im „Gemalten Haus“. Nicht nur sitzt man sowohl drinnen als auch im Gastgarten wunderschön, sondern man isst auch ganz hervorragend deftige Frankfurter Spezialitäten mit für das Wiener Ohr so eigenartig klingenden Namen wie „Solber“ oder „Haspel“

Besonders zu empfehlen das lokale Kultgericht „Grüne Sauce“ (es gibt sogar alljährlich ein Grüne Sauce-Festival!), die man allerdings hierorts völlig unnachvollziehbar als „Griesoss“ ausspricht.

Beim klassischen Rezept müssen mindestens 7 Kräuter drin sein: Estragon, Dill, Zitronenmelisse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. dann noch zwei aufgeschnittene harten Eier dazu, und schon ist man glücklich.

Runtergespült wird das Ganze natürlich mit Äppelwoi, der im grossen Krügen (Bembel genannt) auf den Tisch kommt – denn dank des lächerlichen Alkoholgehalts von 6-7% muss man ihn zwangsläufig ordentlich bürsteln, damit sich irgendwie irgendeine erwünschte Wirkung einstellt.

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Frau Schreiber und ihre Würste. Foto: Robert Quitta

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„Gelbe“ mit Haut und Senf. Foto: Robert Quitta

Gewiefte Genussspechte machen (über den Eisernen Steg zurück in der City gelandet) dann auch noch in der äußerlich nicht schönen (Fünfzigerjahre halt) Kleinmarkthalle Station. Hier gibt’s noch mehr Äppelwoi, viele weitere Frankfurter Spezialitäten und vor allem auch Frankfurter Originale wie die über 80jährige Frau Schreiber, die seit Jahrzehnten auf ihrem kleinen Stand Fleischwurst, Krakauer und vor allem die berühmte Gelbwurst verkauft. An Ort und Stelle sofort noch heiß essen, sonst wird sie nämlich böööse !

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Goethe in der Campagna – im Städelmuseum. Foto: Robert Quitta

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Füsslis „Nachtalb“ in der Goethegalerie. Foto: Robert Quitta

Man kann Frankfurt natürlich nicht verlassen, ohne dem Goethe-Haus einen Besuch abgestattet zu haben. Das Haus selbst – eine verdienstvolle, aber eigentlich unhaltbare Fake-Rekonstruktion der Nachkriegszeit – ist mitsamt seiner Einrichtungsgegenstände an und für sich uninteressant.

Erkenntnisanregend sind jedoch die vielen vielen Veduten römischer Sehenswürdigkeiten, die der Rechtsanwalt-Vater gesammelt hat und die somit die spätere Italien-Leidenschaft sowohl des Sohnes Johann Wolfgang als auch des Enkels August (der ja in Rom sogar begraben ist) als absolut unausweichlich erscheinen lassen…

Weitaus gelungener und total hochinteressant sind die jüngsten, in einem modernen Anbau untergebrachten Errungenschaften des Freien Deutschen Hochstifts: die Goethe–Galerie (eine Gemäldesammlung mit spezifischen Bezug zu Goethe und seiner Zeit) und das Deutsche Romantikmuseum – vielleicht die besten neuen Museen in Deutschland.

Sie sehen schon: Frankfurt ist wirklich ganz ganz anders als man denkt, und es wird sogar von Jahr zu Jahr schöner.

Robert Quitta, Frankfurt/Main

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