DIE SONNTAG-PRESSE – 21. SEPTEMBER 2025

DIE SONNTAG-PRESSE – 21. SEPTEMBER 2025

Jonathan Tetelman © Ulrich Perrey

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE –
21. SEPTEMBER 2025

Wiener Staatsoper. Jonathan Tetelman ist Wiens neuer Cavaradossi in „Tosca“. Am 27. September auch im Stream!

Meeting Jonathan Tetelman – a tenor for our times | Gramophone
Jonathan Tetelman © Gramophone/ Ben Wolf

»Der Kerl ist ein Star«
Von DJ-Pult zur Weltbühne: Jonathan Tetelman erobert mit Leidenschaft, Mut und Puccini die Opernwelt.

Nach sei­nem er­folg­rei­chen Staatsopern-De­büt in der letz­ten Spielzeit singt Jo­na­than Te­tel­man ei­ne wei­te­re sei­ner Leib­par­ti­en: den Cavaradossi in Tos­ca.

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HEUTE um 11 h im Mahler-Saal : Ensemble­matinee im Mahler-Saal
Besetzung am Sonntag 21. September 2025
Pianist: Rita Kaufmann
Solist 1:  Daria Sushkova
Solist 2: Leonardo Neiva

Karten 

Heute um 17,30 h TANNHÄUSER

mit Georg Zeppenfeld, Clay Hilley, Martin Gantner, Camilla Nylund, Ekaterina Gubanova, Musikalische Leitung: Axel Kober

MusikTheater an der Wien nominiert für Opern-Oscar
Das MusikTheater an der Wien ist für die renommierten International Opera Awards 2025 in der Kategorie Opera Company nominiert – eine Auszeichnung, die weltweit als einer der wichtigsten Preise der Opernwelt gilt. Die Nominierung ist eine große Anerkennung für das künstlerische Profil und die Arbeit des Hauses in der vergangenen Spielzeit 2024/25.
ots.at

An Wiens Kultur wird gespart werden: „Es wird radikalere Schritte geben“  (Bezahlartikel)
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler plädiert für die Teilnahme Israels am ESC und bereitet die Szene auf gröbere Budgetkürzungen 2026 vor.
Kurier.at

Was passiert, wenn man Strauß unter Strom setzt?
Beim „Red Bull Symphonic“ im Wiener Konzerthaus kombinierte man Walzermelodien von Johann Strauß mit Drum’n’Bass. Das ging überraschend gut.
DiePresse.com

Operette als furioses Spektakel: „Stadt der Teufel“ bei den Musiktheatertagen (Bezahlartikel)
„Stadt der Teufel“ von glanz&krawall bei den Musiktheatertagen.
Kurier.at

Leipzig
Erste Premiere mit Generalmusikdirektor Ivan Repušić: „Falstaff“ am 11. Oktober in der Oper
Am 11. Oktober findet die Premiere von Giuseppe Verdis „Falstaff“ an der Oper Leipzig statt – die mit Spannung erwartete erste Opernpremiere unter der musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Ivan Repušić. Die Regie übernimmt Marlene Hahn, die zuletzt mit der visionär raumgreifenden Produktion „Majesty and Madness“ für Furore sorgte. In der Titelpartie ist der international renommierte Bariton Lucio Gallo zu erleben, gefeierter Gast an Häusern wie der Met New York, dem Royal Opera House Covent Garden oder der Mailänder Scala.
LeipzigerZeitung.de

Pasticcio: Mehr Welt in C-Dur
François-Xavier Roth hat alles eingestanden und sich in aller Öffentlichkeit für sein Fehlverhalten gegenüber Musikerinnen entschuldigt, die er sexuell belästigt hatte
rondomagazin.de

Berlin
Das letzte Geheimnis des Bauhaus
Bauhaus, das steht für Kunst und Architektur. Dass es auch eine Bauhaus-Oper gab, wusste bis zu einem Sensationsfund niemand mehr. Jetzt ist Marc Blitzsteins „Parabola and Circula“ mit fast hundert Jahren Verspätung erstmals zu hören.
DieWelt.de

Saisoneröffnung der Komischen Oper mit „Jesus Christ Superstar“: Der Broadway liegt ab sofort in Tempelhof (Bezahlartikel)
Andreas Homoki inszeniert Andrew Lloyd Webbers Klassiker als musikalisch grandiose Show mit 350 Statisten. Sein Versprechen des inszenierten Rockkonzerts wird indes nicht ganz eingelöst
Tagesspiegel.de

Premiere der Komischen Oper im Flughafen Tempelhof: „Jesus Christ Superstar“ (Podcast)
Ein spektakulärer Ort braucht spektakuläre Inszenierungen. Die Komische Oper Berlin nutzt seit zwei Jahren den Hangar 4 auf dem Flughafen Tempelhof als Ausweichspielstätte und der riesige Raum wird mit Aufführungen gefüllt, die die üblichen Dimensionen sprengen. Für das Musical „Jesus Christ Superstar“ wurden 500 Mitwirkende engagiert – neben Sängern und Musikern auch 350 Tänzer. Ob das dem Stück die gewünschte Wucht verleiht, weiß unser Kritiker Kai Luehrs-Kaiser.
radiodre.de

Das Musical „Jesus Christ Superstar“ an der Komischen Oper: Was für eine glanzvolle Kreuzigung (Bezahlartikel)
„Hey, Jesus, würdest du für mich sterben?“ – Die Komische Oper Berlin eröffnet die Spielzeit mit einer glamourösen Inszenierung des Rock-Musicals „Jesus Christ Superstar“.
BerlinerZeitung.de

Berlin/Musikfest
Kubistische Oper feiert ihre Premiere beim Musikfest Berlin: Parabola and CirculaUraufführung nach 95 Jahren (Podcast). Der amerikanische Komponist Marc Blitzstein hat Ende der 1920er Jahre in Zusammenarbeit mit dem Bauhaus Dessau die wohl einzige kubistische Oper der Welt komponiert. Das Werk kam nie zur Aufführung und erlebt nun mehr als 90 Jahre später am Sonntag, den 21. September seine Uraufführung beim Musikfest Berlin. Auf radio3 erzählt Dr. Kai Hinrich Müller, der Leiter des Bauhaus Music Festival in Berlin, über den Komponisten, das Werk und wie er das Material für die Aufführung erstellt hat.
radiodre.de

St.Gallen
Theater St.Gallen: Vincenzo Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ (Premierenbericht)
Es weht ein Hauch aus einer Mischung von BROKEBACK MOUNTAIN und DUNE, DER WÜSTENPLANET über die Bühne des Theaters St.Gallen für diese Neuprokuktion von Bellinis I CAPULETI E I MONTECCHI (Koproduktion mit der Opéra national de Nancy-Lorraine, dem Theater Magdeburg und Opera Ballet Vlaanderen). Erschaffen haben diese ästhetisch beeindruckende, aber auch leicht verstörende dystopische Welt, in welcher die Regisseurin Pınar Karabulut (seit dieser Spielzeit Co-Intendantin am Schauspielhaus Zürich) die unsterbliche Liebesgeschichte von Romeo und Julia spielen lässt, die Bühnenbildnerin Michela Flück, die Kostümbildnerin Teresa Vergho und die Lichtdesigner Bernd Purkrabek und Philip Deblitz
opernmagazin.de

Zermatt
Zermatt Festival & Academy: Beethoven am Fuße des Matterhorns
Hoch in den Alpen gibt es mit dem Zermatt Festival & Academy Meisterkurse und Konzerte mit dem renommierten Scharoun Ensemble aus Berlin und Heinz Holliger. Das versetzt Teilnehmer und Besucher in Euphorie.
FrankfurterAllgemeine.net

Georgien
Tsinandali Festival: Europaträume im Schatten Russlands (Bezahlartikel)
Renommierte Musiker wie Lisa Batiashvili und András Schiff treten beim Tsinandali Festival in Georgien auf. Dessen Leiter Martin Engstroem pflegte lange guten Kontakt zu Russland. Das Festival ist ein Balanceakt.
FrankfurterAllgemeine.net

Tonträger
Interview: Jonas Kaufmann über sein neues Album „Doppelgänger“ „Meine Seele hat über die Jahre viele Narben gesammelt“
Jonas Kaufmann offenbart auf seinem neuen Album „Doppelgänger“ gleich mehrere Versionen seiner selbst: den Liedsänger, das Bühnen-Ego und sein jüngeres Ich.
concerti.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

London
Anna Netrebko’s still got it          (Subcription required)     Welsh National Opera’s new Tosca also deserves to do good business
spectator.co.uk

‚The Sicilian Vespers‘ review —
Verdi’s rebel opera features complex characters, mature music, and outrageous storylines
londontheatre.co.uk

Kristīne Opolais gives a sensational portrayal of Shostakovich’s Katerina at the Enescu Festival
seenandheard-international.com

Baltimore
Timothy Nelson on staging the shocking opera ‘St. John the Baptist
theartsdesk.org

Fort Worth
Fort Worth Opera Opens Its 80th Season With a Rare Recital   An intimate evening, a milestone season, and a voice you won’t forget.
fwtx.com

San Francisco
Dead Man Walking’ Returns, With No Chance of Meeting a New National Moment
kqed.org

Review: S.F. Symphony revives Gershwin and Ellington with exuberance
sfchronicle.com

Buenos Aires
Outstanding Macbeth in Buenos Aires from Juventus Lyrica
seenandheard-international.com

Dubai
Dubai Opera kicks off 2025-2026 season with over 50 international productions, 150 performances
economymiddleeast.com

Seoul
Choi Jun-young Wins SD Seoul International Vocal Competition 2025
operawire.com

Feuilleton
Celebrating a Buffalo-Born Titan of the French Baroque Revival (Subscription required)
William Christie, who is being feted for his 80th birthday, planted seeds in fallow grounds that brought forth baroque splendors — both figuratively and literally.
nytimes.com

Recordings
Classical CDs: Shrouds, silhouettes and superstition Cello concertos, choral collections and a stunning tribute to a contemporary giant
theartsdesk.com

Ballet / Dance

Black Sabbath – The Ballet – Birmingham Hippodrome
thereviewshub.com

Sprechtheater

Wien/Volkstheater
„Caché“ im Volkstheater: Psychothriller als Spiel mit der Fiktion
Felicitas Brucker und Viva Schudt gelang eine ungemein packende Dramatisierung von Michael Hanekes Film „Caché“.
Kurier.at

Graz:
Lorraine Hansberrys „Les Blancs“ führt in Graz mitten ins Kolonialgebiet
Das Schauspielhaus startet mit einem Drama der vergessenen US-amerikanischen Autorin der 1960er-Jahre; es handelt von Grenzen des (post-)kolonialen Dialogs
DerStandard.at

Epischer Tanz am Kipppunkt des Kolonialismus
Das Schauspielhaus Graz startet mit der deutschsprachigen Erstaufführung von Lorraine Hansberrys „Les Blancs“ in die neue Saison.
krone.at

Linz/Theater Phönix
Ein Mann im Widerstand gegen „Die Nashörner
Starker Saisonauftakt: Alle verwandeln sich in Nashörner – nur einer leistet Widerstand. Mit Eugène Ionescos Klassiker des absurden Theaters „Die Nashörner“ setzt das Linzer Theater Phönix ein kraftvolles Zeichen zur Gegenwart.
krone.at

Wien/Burgtheater
Abschied von Claus Peymann: Wen ehrt das Burgtheater hier wirklich?
Beim Zeremoniell am 22. September wird der Leichnam des früheren Direktors rund ums Burgtheater geführt, ein irritierendes Ritual – wenn man seinen religiösen Ursprung kennt.
DiePresse.com

Salzburg
Ein Pandämonium der Glücklosen
Schauspielhaus / Automatenbuffett
DrehpunktKultur.at

Berlin/Schaubühne
Die Gewalt der Bilder – Milo Rau: Die Seherin
DieDeutscheBuehne.de

Buch/Literatur

„In einer Demokratie kann man nicht falsch wählen“: Liessmanns „Philosophie der Krise“
Zu einer „Philosophie der Krise“ fasst Konrad Paul Liessmann eine Reihe von Essays. Was verbindet sie? Am ehesten das Beharren auf dem Ideal des autonomen Subjekts. Des Menschen also, der sich nicht vorschreiben lässt, was er lesen darf, damit er „richtig“ wählt und sich nicht kränkt.
DiePresse.com

Politik

Österreich
Erste Berechnungen: So viel sparen Familien durch Mietpreisbremse
Steigende Wohnkosten machen den Menschen in Österreich am meisten zu schaffen – das zeigen Umfragen immer wieder. Auf Druck der SPÖ führt die Dreier-Koalition nun Mietpreisbremsen im geregelten und im freien Wohnungsmarkt ein. Der „Krone“ liegen erste Berechnungen vor, wie viel sich jeder einzelne Mieter dadurch erspart.
krone.at

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Unter’m Strich 

Meisten denken beim Kirchenaustritt nur ans Geld“. Es gibt aber Folgen (Bezahlartikel)
Rund 71.500 Menschen haben der katholischen Kirche im Vorjahr den Rücken gekehrt. Der Austritt bedeutet jedoch mehr als bloß das Streichen einer Abbuchung: Er verändert auch, wie man am sozialen Leben teilnehmen kann, und die Konsequenzen reichen bis zum eigenen Begräbnis.
krone.at

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 21. SEPTEMBER 2025)

INFOS DES TAGES (SONNTAG, 21. SEPTEMBER 2025)

Quelle: onlinemerker.com

Wiener Staatsoper. Jonathan Tetelman ist Wiens neuer Cavaradossi in „Tosca“. Am 27. September auch im Stream!

Meeting Jonathan Tetelman – a tenor for our times | Gramophone
Jonathan Tetelman © Gramophone/ Ben Wolf

»Der Kerl ist ein Star«
Von DJ-Pult zur Weltbühne: Jonathan Tetelman erobert mit Leidenschaft, Mut und Puccini die Opernwelt.

Nach sei­nem er­folg­rei­chen Staatsopern-De­büt in der letz­ten Spielzeit singt Jo­na­than Te­tel­man ei­ne wei­te­re sei­ner Leib­par­ti­en: den Cavaradossi in Tos­ca.

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HEUTE um 11 h im Mahler-Saal : Ensemble­matinee im Mahler-Saal
Besetzung am Sonntag 21. September 2025
Pianist: Rita Kaufmann
Solist 1:  Daria Sushkova
Solist 2: Leonardo Neiva

Karten 

Heute um 17,30 h TANNHÄUSER

mit Georg Zeppenfeld, Clay Hilley, Martin Gantner, Camilla Nylund, Ekaterina Gubanova, Musikalische Leitung: Axel Kober

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Heute Wiener Volksoper: Vorstellung  „Die Zauberflöte“ in memoriam Beate Ritter (1983–2025)

Beate Ritter, Sopran | Archiv, Aufführungen, Tickets & Videos | Operabase
In memoriam Beate Ritter (1983-2025). Foto: Operabase

Eine große Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

zuber
Zum Trailer/ Kurz-Video

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MusikTheater an der Wien nominiert für Opern-Oscar

awards

Das MusikTheater an der Wien ist für die renommierten International Opera Awards 2025 in der Kategorie Opera Company nominiert – eine Auszeichnung, die weltweit als einer der wichtigsten Preise der Opernwelt gilt. Die Nominierung ist eine große Anerkennung für das künstlerische Profil und die Arbeit des Hauses in der vergangenen Spielzeit 2024/25.

Neben dem MusikTheater selbst dürfen sich auch mehrere Künstler*innen, die in jüngster Zeit in Produktionen des Hauses zu erleben waren, über eine Nominierung freuen:

Asmik Grigorian und Freddie De Tommaso, die im Februar 2025 in Vincenzo Bellinis Norma das Publikum begeisterten

Paolo Fantin, der das eindrucksvolle Bühnenbild für Prokofjews Die Verlobung im Kloster im März 2025 gestaltete

Elsa Dreisig, die als Peri in der konzertanten Aufführung von Schumanns Das Paradies und die Peri im November 2024 brillierte

Véronique Gens in der Titelpartie der konzertanten Aufführung von Lullys Alceste im Februar 2024

Johannes Erath, der im April 2024 mit seiner Inszenierung von Freitag, der Dreizehnte für Aufsehen sorgte

„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unserer Arbeit und die Wertschätzung für die mit uns eng verbundenen Künstler*innen durch die internationale Opernwelt“, so Intendant Stefan Herheim. „Die Nominierungen sind ein Zeichen dafür, dass unser Anspruch, Oper auf höchstem künstlerischem Niveau zu präsentieren, auch über die Grenzen Österreichs hinaus wahrgenommen wird.“

Die Preisverleihung findet am 13. November 2025 in der Griechischen National Oper in Athen statt.

ots.at

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Theater Pforzheim: Selbstbestimmt bis zum Tod: Die Oper „Carmen“ von Georges Bizet feiert 2025 ihren 150. Geburtstag und feiert in Pforzheim ihre Eröffnungspremiere

pforz
Cecilia Pastawski © Martin Sigmund

Pforzheim. Es ist Georges Bizets Meisterwerk, das seit genau 150 Jahren das Publikum weltweit fasziniert. In „Carmen“ wird die Geschichte einer freiheitsliebenden Roma erzählt, die mit ihrer Leidenschaft und Unabhängigkeit die gesellschaftlichen Normen des 19. Jahrhunderts sprengt. Die junge Frau tanzt, singt und lebt – ohne auf bürgerliche Erwartungshaltungen Rücksicht zu nehmen. Sie liebt den Soldaten Don José und verlässt ihn, als klar wird, dass er sich nicht in der Welt der Schmuggler zurechtfindet. Als sich die Roma dem Torero Escamillo zuwendet, beginnt José, sie zu bedrohen. Für die Regisseurin der Pforzheimer Produktion, Claudia Isabel Martin, ist die facettenreiche Charakterisierung der Hauptfigur und die gesellschaftliche Relevanz der Geschlechterbilder im Libretto von zentraler Bedeutung.

Wie ist das Rollenprofil der Carmen? Es erfordert eine Sängerin, die nicht nur über eine starke Bühnenpräsenz verfügt, sondern auch die Sinnlichkeit der Figur vermitteln kann. Célestine Galli-Marié, die erste Interpretin der Carmen, verhalf so der Carmen-Figur zu ihrem Kultstatus. Sie war es, die anstatt der ursprünglichen Auftrittsarie von Bizet forderte, die weltberühmte „Habanera“ nach einem bereits existierenden spanischen Lied zu komponieren. Diese Nummer verleiht der Carmen eine größere Sinnlichkeit und Selbstbestimmtheit als die ursprüngliche Arie. Carmen ist keine femme fatale: Denn anstatt dem Konflikt mit Don José aus dem Weg zu gehen, fordert sie ihn auf offener Straße dazu auf, sie freizulassen oder zu töten. Eine erfolgreiche Darstellung der Figur muss diese Aspekte aufgreifen. Dafür wurde in Pforzheim mit Sabrina Stein extra eine Bewegungschoreografin engagiert, die Don Josés Verführung durch Carmen gestisch sehr überzeugend herausarbeitet. Die beiden Darstellerinnen der Carmen, Cecilia Pastawski und Jina Choi, konnten so in den Probenarbeiten auch gestisch eine facettenreiche Figur entwickeln.

Die Oper wurde für eine Pariser Gesellschaft geschrieben, die stark vom Code Napoléon, einem Gesetzestext aus dem Jahr 1804, geprägt war, der Frauen im französischen Kaiserreich zu zweitrangigen Wesen machte: Sie wurden beispielsweise juristisch einem männlichen Vormund unterstellt und die Ehescheidung bevorteilte einseitig den Mann. Bizet enthüllt in „Carmen“ die Diskrepanz zwischen Realität und Idealbild der Frau in Paris um 1875 und setzt ein starkes Zeichen gegen ihre Unterdrückung. Dies ist mit ein Grund, weshalb das Pariser Publikum die Uraufführung in der Opéra Comique kühl aufnahm. Frauen, die die gesellschaftlichen Regeln auf der Opernbühne infrage stellten, mussten dies am Ende bereuen und an einer Krankheit, die als göttliches Gericht interpretiert wurde, sterben. Bekannte Beispiele sind in den Opernlibretti zahlreich vertreten, man denke nur an Violetta in Verdis „La traviata“.

„Carmen“ ist nicht nur eine Oper über Liebe und Leidenschaft, sondern auch ein Stück über Gewalt gegen Frauen und die Unterdrückung ihrer Unabhängigkeit. Die Oper konfrontiert noch heute das Publikum mit Konzepten von Beziehungen und stellt bürgerliche Frauenbilder auf den Kopf. Das Bühnenbild von Polina Liefers betont den Kontrast zwischen der bürgerlichen Welt des Don José und der freien Carmens, die im Schmugglermilieu und der freien Natur angesiedelt ist. Verschieden Räume sind hintereinander gestaffelt und durch Gaze doch einsehbar. Rahmenportale machen Grenzlinien zwischen den Welten sichtbar. Große, bordeauxrote Vorhänge ver- und enthüllen die Welt von Carmen. Ihr Kleid ist selbst aus dem gleichen Stoff wie die Vorhänge genäht.

Daniel Inbal, neuer Generalmusikdirektor am Theater Pforzheim, freut sich sehr auf seine erste Opernproduktion. Für ihn ist „Carmen“ die Oper des 19. Jahrhunderts schlechthin, in der europäischer Exotismus, große Chor-Tableaux, eingängige Melodien und raffinierte Orchestrierung eine geniale Synthese eingehen. Die Pforzheimer „Carmen“-Produktion wird so einen großen Reichtum an musikalischen und szenischen Ansätzen vereinen.

Karten gibt es ab 22,60 € (erm. 11,30 €) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf www.theater-pforzheim.de

„Carmen“
Opéra-Comique von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Mit Martin Berner/Daniel Nicholson, Leopold Bier/Alejandro Aparicio, Dorothee Böhnisch/Jina Choi, Santiago Bürgi/Alejandro Aparicio, Jina Choi/Cecilia Pastawski, Lou Denès/Franziska Fait, Stamatia Gerothanasi/Elisandra Melián, Dirk Konnerth/Felipe Rojas Velozo, Johan Roussey und Lukas Schmid-Wedekind/Aleksandar Stefanoski

Chor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Pforzheim
Statisterie des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim

Eröffnungspremiere am Freitag, 26. September um 19 Uhr im Großen Haus mit Einführung um 18.40 Uhr im Foyer

Weitere Vorstellungen am Di, 30.9., Do, 2., Mi, 8., Sa. 11. und Di, 14.
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Österreichische Nationalbibliothek: Vienna Highlights und eine satirische ‚Kunst‘-Betrachtung

Und nun ist schon die nächste Kunstmesse in Wien gefolgt, eine ganz neue. Der Platz ist gut: die Österreichische Nationalbibliothek, im Parterre mit Ausstellungskojen dicht bestückt. Die Stimmung der Aussteller ist in Ordnung. Und, wenn ein Erfolg gegeben, so sollte es für diese Vienna Highlights auch eine Zukunft geben. Das Angebot: Kreuz und quer und alles kann locker und mit Schmunzeln betrachtet werden. Von Barockmeister Guercino oder Natur-Idyllen über unterschiedlichste österreichische Moderne durch die Jahrzehnte bis zu mancher ins eher Kitschige gerückten Schönheit.

Veranstalter Wolfgang Pelz sagt „save the date“, und der rührige Messemacher weist auf seine kommenden Art Fair-Events in Istanbul (www.istanbulinternational.art) und im Shun Tak Centre in Hongkong hin. Und Pelz hat eine kleine Mutprobe gewagt: Im Prunksaal der Nationalbibliothek setzte er eine gut gespielte Aufführung von Yasmina Rezas Satire „Kunst“ den in diesen Tagen mit Verkäufen nicht besonders verwöhnten Galeristen vor. Im Fokus von Reza: Über- und übermässig bezahltes Geld für eine weiß bestrichene Leinwand mit weißen Streifen. Doch eben, das heutige Kunst-Problem: Die ganze Künstlerschar hat es heute so gar nicht leicht, mit Farbflecken oder abstrakten Kompositionen die Alten Meister wie Guercino hier mit seinem Charakterporträt in Kleinstformat zu fordern.

Meinhard Rüdenauer
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CD: Bettina Simon, Ensemble nuovo barocco : Amanti

Bettina Simon: Die Aufnahme vereint Werke von frühbarocken italienischen Komponisten, interpretiert von meinem Wiener Ensemble, nuovo barocco.

Lovers – just one word, yet it represents a whole spectrum of emotions: from attraction, passion and tenderness to doubt, fear, jealousy and even cruelty. Love is full of contrasts, and this emotional journey comes to life in the music of Bettina Simon and nuovo barocco.

Featuring works by B. Ferrari, D. Gabrielli, G. Kapsberger, T. Merula, C. Monteverdi, G.A. Pandolfi Mealli and A. Stradella, this program explores love in its many shades. A lively mix of instruments reveals the beauty, depth and intensity of what it means to love – in all its forms.

simon

AMANTI
Bettina Simon      With Dimitris Karakantas, Michal Stahel, Jakub Mitrík, Iason Marmaras & Alois Mühlbacher Feat. nuovo barocco

sim
ZUM VIDEO

https://music.imusician.pro/a/VT7f7WW5

https://www.bettinasimon.art/about-4

AMANTI // Lovers

Lassen Sie sich von der lebendigen Klangwelt unseres Ensembles «nuovo barocco» verzaubern, in der sich Gesang und Instrumente in einer Mixtur der Gefühle vereinen.

Die Liebe, eine Schatztruhe der Empfindungen, tanzt durch jeden Akkord und musikalische Ader unseres Klangs. Mit dieser Initiative möchte unser Ensemble faszinierende Melodien erschaffen, die von dieser ältesten menschlichen Verbindung erzählen.

Durch die einzigartige Spezialisierung von Bettina Simon verschmelzen Gesang und der Klang der Barockoboe und Blockflöte auf eine natürliche Art miteinander. Mit unserer neuen CD möchten wir die Pracht der Musik auf neuen Höhen entfalten und die Grenzen der musikalischen Möglichkeiten neu definieren.

«AMANTI» ist mehr als nur Barockmusik: es ist eine Hommage an die Vielfalt der Gefühle, die tief im Herzen zu finden sind. Begleiten Sie uns auf diesem Crowdfunding-Abenteuer und begeben Sie sich auf eine melodische Reise, die die Tiefe und Komplexität der Liebe in all ihren Formen feiert.
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Neues von der Krimi-Autorin Mina Albich

mina

Ab 16. Oktober 2025 ist Band 4 der Serie um Felix Grohsman erhältlich: „Wienerberg“!

Liebe Krimifans,
Puh, in den letzten Monaten war echt was los – Wahnsinn. Die gute Nachricht: Die Deadline der Manuskriptabgabe hab ich eingehalten, bin ich nicht mustergültig?

Dass es in den sozialen Medien ziemlich ruhig um mich war, hat mehrere Gründe:

=> Keine Zeit. Krimi schreiben war wichtiger. Na, und privat („brotberuflich“) hat es auch eine Megaveränderung gegeben. Nach 31 Jahren Job gewechselt …

=> Keine Lust. „Meta“ ist derart nervig, ich weiß echt nicht… über Insta habe ich so viele tolle Kontakte geknüpft, geniale Menschen, die ich teilweise im „echten“ Leben, also persönlich kennen lernen durfte. Deshalb will ich mich nicht komplett zurückziehen. Nervig ist’s dennoch.

Aber… that’s life! (Wer von euch hat jetzt Frankieboy im Ohr?) Genau: Geheult wird später 😂, jetzt geht’s mit frischem Elan weiter.

LESUNGEN gibt’s , hier die aktuellen Daten (weitere Termine folgen!)

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