Schuberts letzte Klaviersonaten in Vollendung

CD-Tipp: Schubert, Klaviersonaten D 959 D 960
ARS 38307

Hans-Jürg Strub, Klavier

von Peter Sommeregger

Die beiden letzten Klaviersonaten Schuberts, die in den Wochen und Monaten vor dem Tod des Komponisten am 19. November 1828 entstanden, wurden erst im Laufe des 20. Jahrhunderts in ihrer Bedeutung erkannt und gewürdigt. Heute zählen sie zu den anerkannt reichsten Schöpfungen des Wiener Komponisten in der letzten Phase seines kurzen Lebens. „CD-Tipp: Schubert, Klaviersonaten D 959 D 960, Hans-Jürg Strub“ weiterlesen

Der Schlauberger 28: Und dann kommt der Knaller – sprachlich uneinholbar

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Es geht wieder los. Mit der besinnlichen Adventszeit. In Wort und Bild. Sprachlich hat sich seit vorigem Jahr nicht viel getan. Auch bildlich ist keine Bewegung in der Szene zu erkennen. Im Minutenrhythmus ploppen auf meinem Handy Adventskränze auf. Voriges Wochenende an die 30 Stück. Mit EINER brennenden Kerze. Heute, Sonntag, werden es schon zwei Kerzen sein. Und dann drei. Bis die Absender vom Kalender ausgebremst werden. „Der Schlauberger 28
klassik-begeistert.de“
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Die SONNTAG-PRESSE – 6. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 6. DEZEMBER 2020

Foto: Christian Gerhaher; Gregor Hohenberg (c)

München
Klassik-Künstler um Christian Gerhaher ziehen vor Gericht
Eine Gruppe international renommierter Musikerinnen und Musiker will die pauschale Schließung von Konzert- und Opernhäusern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie aufheben lassen. Am 7. Dezember 2020 soll hierzu beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof München ein Antrag eingehen.
BR-Klassik.de

Deutschland
Kanzlerin im Video-Podcast
Merkel: „Uns fehlt, was die Künstler uns geben
Zum Video-Podcast

Villazón: Es gibt zu viel kostenloses Streaming
Klassik-Star Rolando Villazón (48) sieht die vielen kostenlosen Streaming-Angebote von Theatern in der Corona-Krise kritisch.
Münchner Abendzeitung

British conductor becomes Latvian before Brexit
The conductor Karel Mark Chichon has been awarded Latvian citizenship for “special merit’ (the citation said) in his efforts to raise the reputation of Latvian music abroad.
https://slippedisc.com/2020/12/british-conductor-becomes-latvian-before-brexit/

Napoli
Jonas Kaufmann überzeugt mal wieder in Napoli …
Es ist der Abend des Jonas Kaufmann. So gut habe ich den Münchner Tenor seit Jahren nicht mehr gehört. Kraftvoll, gefühlvoll, voller Leben, voller Energie und Vitalität. Mit einer warmen, bernsteinfarbenen Mittellage. Und einem hohen Register, das voll, klar und funkelnd aus den Boxen erstrahlt. Wir sind per Stream live dabei im Teatro di San Carlo im süditalienischen Neapel. Der weltweit bekannteste Tenor Jonas Kaufmann singt den Tiruddu in der „Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni. Er scheint wie ausgewechselt. Noch am Montag zeugte der Stream der Bayerischen Staatsoper, München (aufgenommen am 27. November 2020), von stimmlichen Schwächen Kaufmanns als Rodolfo in Giacomo Puccinis Oper „La bohème“, vor allem bei etlichen Spitzentönen – „an einem Haus, an dem er in knapp sieben Monaten seinen ersten Tristan singen will“, schrieb Peter Sommeregger für Klassik begeistert.
Klassik-begeistert

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 17 (Mit Verlosung)
Es gibt etwas zu gewinnen! Und zwar zwei CDs mit dem Titel „Aveu Passioné“ von Boris Bloch / Piano. Wie Sie gewinnen können? Die fünfte Frage des heutigen Quiz“ wird nicht direkt aufgelöst. Stattdessen senden Sie uns bitte die korrekte Antwort auf Frage 5 per E-Mail.
Guido Marquardt testet Ihr Klassikwissen
https://klassik-begeistert.de/das-klassik-quiz-folge-17/

Krim-Projekt sorgt für Zündstoff
Wolf D. Prix hat mit seinem Büro Coop Himmelb(l)au Architekturgeschichte geschrieben. Jetzt aber scheiden sich an einem Opernprojekt in der Krim-Stadt Sewastopol im Auftrag der russischen Stiftung Nationales Kulturerbe die Geister.
https://orf.at/stories/3192246/

Linz
Das Bruckner Orchester lädt zum virtuellen Gespräch
https://www.tips.at/nachrichten/linz/kultur/522636-das-bruckner-orchester

München
Partybremse: Die Bayerische Staatsoper und ihre Stream-Premiere von Verdis „Falstaff“
Münchner Merkur

Köln
100 Jahre „Die tote Stadt“ von Korngold
Premierenkritik Live-Stream aus der Oper Köln
https://www.freitag.de/autoren/andre-sokolowski/100-jahre-die-tote-stadt-von-korngold

100 Jahre Korngold-Oper «Die tote Stadt»
https://www.nmz.de/kiz/nachrichten/100-jahre-korngold-oper-die-tote-stadt

„Die SONNTAG-PRESSE – 6. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Italianità aus dem Lautsprecher: Jonas Kaufmann überzeugt mal wieder in Napoli …

 … und während der Stream aus dem Teatro di San Carlo läuft, sagt das Teatro alla Scala in Milano seinen Auftritt zur Eröffnung am 7. Dezember ab.

Foto: Jonas Kaufmann, (c) Teatro di San Carlo, Napoli

INAUGURAZIONE STAGIONE 2020/21
Pietro Mascagni

CAVALLERIA RUSTICANA

Direttore | Juraj Valčuha
Maestro del Coro | Gea Garatti Ansini
Santuzza | Elīna Garanča
Compare Turiddu | Jonas Kaufmann
Alfio | Claudio Sgura
Mamma Lucia | Elena Zilio
Lola | Maria Agresta
Orchestra e Coro del Teatro di San Carlo
Esecuzione in forma di concerto

von Andreas Schmidt

Es ist der Abend des Jonas Kaufmann.

So gut habe ich den Münchner Tenor seit Jahren nicht mehr gehört. Kraftvoll, gefühlvoll, voller Leben, voller Energie und Vitalität. Mit einer warmen, bernsteinfarbenen Mittellage. Und einem hohen Register, das voll, klar und funkelnd aus den Boxen erstrahlt.

Wir sind per Stream live dabei im Teatro di San Carlo im süditalienischen Neapel. Der weltweit bekannteste Tenor Jonas Kaufmann singt den Tiruddu in der „Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni. Er scheint wie ausgewechselt. Noch am Montag zeugte der Stream der Bayerischen Staatsoper, München (aufgenommen am 27. November 2020), von stimmlichen Schwächen Kaufmanns als Rodolfo in Giacomo Puccinis Oper „La bohème“, vor allem bei etlichen Spitzentönen – „an einem Haus, an dem er in knapp sieben Monaten seinen ersten Tristan singen will“, schrieb Peter Sommeregger für Klassik begeistert. „Pietro Mascagni, CAVALLERIA RUSTICANA, Jonas Kaufmann, Elīna Garanča
Teatro di San Carlo, 4. Dezember 2020“
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Die beste Liedeinspielung des Jahres

„Georg Nigl verzichtet klugerweise auf eine intellektuelle Überfrachtung der Texte, er geht sie im besten Sinne naiv an und lässt den Hörer so zum mitfühlenden Ohrenzeugen werden.“

Foto: Bariton Georg Nigl. © Anita Schmid

CD Rezension: VANITAS. Beethoven Schubert Rihm
Alpha 646

Georg Nigls Lieder-CD sticht mühelos Konkurrenten aus

Georg Nigl, Bariton
Olga Pashchenko, Klavier

von Peter Sommeregger

Die Gattung der Liederabende scheint eine aussterbende Kunst zu sein. Verdrängt werden sie vielfach von gemischten Programmen prominenter Sänger, die mehr auf Populäres als auf klassischen Liedgesang setzen, was Ausnahmen von diesem Trend besonders erfreulich macht.

Während des Musikfestes Berlin 2019 gab der österreichische Bariton Georg Nigl einen bemerkenswerten Liederabend im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Gemeinsam mit seiner kongenialen Partnerin am Klavier, Olga Pashchenko sang er Lieder von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven und einen ihm gewidmeten Zyklus von Wolfgang Rihm. Es ist hoch erfreulich, dass das Programm dieses Abends nun fast identisch eingespielt wurde und auf CD erschienen ist. „CD Rezension: VANITAS. Beethoven Schubert Rihm, Georg Nigl, Olga Pashchenko“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 17 (Mit Verlosung)

Foto: Der Pianist Boris Bloch. © Stefan Schilling

Es gibt etwas zu gewinnen! Und zwar zwei CDs mit dem Titel „Aveu Passioné“ von Boris Bloch / Piano. Wie Sie gewinnen können? Die fünfte Frage des heutigen Quiz‘ wird nicht direkt aufgelöst. Stattdessen senden Sie uns bitte die korrekte Antwort auf Frage 5 per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an:

Alle richtigen Antworten, die bis zum 8. Dezember 2020 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. „Das Klassik-Quiz – Folge 17“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 5. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 5. DEZEMBER 2020

Elina Garanca, Copyright: Teatro di San Carlo

Opernstar Elīna Garanča: „Mache mir Sorgen um meine Kinder und meinen Vater“
Opernsängerin Elīna Garanča im Interview über Frauen, Corona und die schwierige Situation für die Kulturszene.
Kurier

Was, wenn das Theaterpublikum nicht wiederkommt?
Es ist an der Zeit, das bürgerliche Konzept von Theater und seiner baulichen Hüllen neu zu überdenken
Der Standard

München/ Bayerische Staatsoper
Falstaff (Verdi) – Neuproduktion, Stream vom 2. Dez. 2020
Lyrische Komödie (Komische Oper), Libretto von Arrigo Boito nach The Merry Wives of Windsor (1597) und Passagen aus King Henry IV (1597) von William Shakespeare
Einlassungen von Tim Theo Tinn
“Tutto nel mondo è burla” “Ma questa messa in scena è una stupida nullità, fronzoli!”
https://onlinemerker.com/muenchen-bayerische-staatsoper-falstaff-verdi-neuproduktion-stream/

„Falstaff“ im Staatsoper-Stream: Ganz ohne Corona ausgebremst
Münchner Abendzeitung

München
Theater sind kein Seuchenherd
Die Staatstheater schließen bis Ende Januar. Eine Studie gibt Perspektiven für den Neuanfang und hält viel mehr Besucher für vertretbar.
Münchner Abendzeitung

Lieses Klassikwelt 64: Abschiedsabende…
Befänden wir uns nicht im zweiten Lockdown, hätte die Sopranistin Edita Gruberová der Musikwelt in diesen Tagen vermutlich noch zwei Abschiedsabende beschert: Am 27. November und 1. Dezember wollte sie sich in ihrer slowakischen Heimat noch einmal in ihrer Paraderolle in Donizettis Roberto Devereux präsentieren.
Am 23. Dezember feiert die Primadonna aus Bratislava ihren 74. Geburtstag, im September verkündete sie ihren definitiven Zurückzug von der Bühne. Immerhin ein großer gebührender Abschied war ihr vergönnt, als sie im März 2019 in der Bayerischen Staatsoper noch einmal die Elisabetta in Roberto Devereux verkörperte.
Klassik begeistert

Meine Lieblingsoper (51): „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart
Mozarts Don Giovanni „darf als die Krone seiner Schöpfung gelten: In gleichem Maße vollendet durch Tiefe und Wahrheit des Ausdrucks, durch Schönheit der Form, Reichtum der Ideen und strenge Durchführung der psychologischen Entwicklung, ist sie geradezu das erhabenste Muster eines Tondramas“. So schrieb einst Emil Vogel in seinem Vorwort zum Klavierauszug dieser Oper. Dem lässt sich schwerlich etwas hinzufügen. Mozarts Don Giovanni ist unangreifbar und übersteht wie kaum ein anderes Werk inszenatorischen Eingriffen. Gegebenenfalls macht man im Theater die Augen zu und lauscht nur der Musik. Dennoch will ich es wagen, mich mit diesem Meisterwerk auseinander zu setzen.
Ralf Wegner berichtet über seine Lieblingsoper
Klassik-begeistert

Museum ja, Oper nein – „nicht unfair“
Für Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder macht es Sinn, dass Museen öffnen, die Theater aber geschlossen bleiben, sagt er im „Heute“-Gespräch.
https://www.heute.at/s/museum-ja-oper-nein-nicht-unfair-100115964

Theater braucht es nicht trotz Corona, sondern gerade wegen Corona, meint Manfred Mugrauer.
http://volksstimme.at/index.php/blog/item/460-lockdown-die-vorhaenge-auf.html

Alt aber gut: Die Wiederentdeckung einer „Zauberflöte“
Man reibt sich die Augen: Eine Zauberflöten-Einspielung taucht wieder auf, die ursprünglich Ende der 1970er-Jahre beim Plattenlabel Barclay erschienen war. Tatsächlich erscheint sie nun nach über vierzig Jahren erstmals auf CD. Äußerer Anlass dürfte der 80. Geburtstag des Dirigenten Alain Lombard sein. Die Sängerbesetzung liest sich wie ein „who’s who“ der damaligen vokalen Prominenz. Manche Namen haben bis heute ihren Glanz nicht verloren. Umso erstaunlicher, dass man sich erst jetzt wieder auf diesen vergessenen Schatz besonnen hat.
Eine CD-Kritik von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert

Elbphilharmonie nutzt Lockdown zur Orgelreinigung
Sie ist das Herzstück des Großen Saals: die Orgel der Elbphilharmonie. Weil der Konzertsaal ohnehin geschlossen ist, werden die 4765 Pfeifen jetzt gesäubert und gewartet.
Der Spiegel

„Am Rand der Avantgarde“ – Ein Gespräch mit dem Komponisten Fredrik Schwenk
Vielseitig, erfinderisch, voller innerer Wärme und Humor – einen solchen Eindruck auf mich machte Professor Fredrik Schwenk, als ich ihn während des diesjährigen „Festivals junger Künstler Bayreuth“ kennenlernte. Dieser Eindruck vertiefte sich noch, als ich seine Website besuchte und einige Mitschnitte seiner Werke anhörte.
Der Komponist Fredrik Schwenk im Gespräch mit Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert „Die SAMSTAG-PRESSE – 5. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 64: Abschiedsabende

Sinniere ich weiter über Birgit Nilssons Gedanken, kommen mir Weisheiten der Marschallin aus dem Rosenkavalier  in den Sinn: „Leicht muss man sein: mit leichtem Herz und leichten Händen, halten und nehmen, halten und lassen.“ Und wenn man das „lassen kann“, sagt Christa Ludwig,  die sich diese Sätze zum Lebensmotto erhoben hat, „hat man’s leichter“.

von Kirsten Liese

Foto: Edita Gruberová; Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

Befänden wir uns nicht im zweiten Lockdown, hätte die Sopranistin Edita Gruberová der Musikwelt in diesen Tagen vermutlich noch zwei  Abschiedsabende beschert: Am 27. November und 1. Dezember wollte sie sich in ihrer slowakischen Heimat noch einmal in ihrer Paraderolle in Donizettis Roberto Devereux  präsentieren.

Am 23. Dezember feiert die Primadonna aus Bratislava ihren 74. Geburtstag, im September verkündete sie ihren definitiven Zurückzug von der Bühne. Immerhin ein großer gebührender Abschied war ihr vergönnt, als sie im März 2019 in der Bayerischen Staatsoper noch einmal die Elisabetta in Roberto Devereux  verkörperte. „Lieses Klassikwelt 64: Abschiedsabende
klassik-begeistert.de“
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"Am Rand der Avantgarde" – Ein Gespräch mit dem Komponisten Fredrik Schwenk

Prof. Fredrik Schwenk. Foto: Thomas Maier

Vielseitig, erfinderisch, voller innerer Wärme und Humor – einen solchen Eindruck auf mich machte Professor Fredrik Schwenk, als ich ihn während des diesjährigen „Festivals junger Künstler Bayreuth“ kennenlernte. Dieser Eindruck vertiefte sich noch, als ich seine Website besuchte und einige Mitschnitte seiner Werke anhörte.

Professor Fredrik Schwenk, Komponist, Musiktheoretiker und Pädagoge ist 1960 in München geboren. Dort absolvierte er ein Kunstgeschichts- und Theaterwissenschaftsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie ein Kompositionsstudium bei Wilhelm Killmayer an der Hochschule für Musik und Theater. Er war Stipendiat der Cité Internationale des Arts in Paris, sowie Mitinitiator und Vorstandsmitglied des A*DEvantgarde e. V. Projekte Neuer Musik. Seit 2000 arbeitet er als Professor für Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater der Freien und Hansestadt Hamburg. Seit 2006 ist er künstlerischer Leiter der Akademie Opus XXI für zeitgenössische Musik, und seit 2016 Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Professor Schwenk erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den ersten Preis der Fondation Hindemith (Blonay, CH, 1990), den Kulturförderpreis der Stadt München (1992), den Carl-Orff-Preis für zeitgenössisches Musiktheater (München, 1995), den Sonderpreis der Siemens-Kulturstiftung (für A*DEvantgarde 1997) und den Reinl-Preis (Wien, 1998).

Ich beschloss, mich mit ihm über seine vergangenen und aktuellen Musikprojekte zu unterhalten.

Interview: Jolanta Lada-Zielke

Das Jahr 2020 ist eigentlich für Sie ein Jubiläumsjahr. Im Oktober hatten Sie Ihren runden Geburtstag und Sie arbeiten seit 20 Jahren an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Ich vermute, aufgrund der Coronavirus-Pandemie konnten Sie nicht wie erwartet feiern?

Das stimmt, seit dem 1. Oktober 2000 arbeite ich an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Aber an den Hochschulen feiert man solche Anlässe eher nicht. Und mein runder Geburtstag war nicht lange her, es fand eine kleine private Feier statt. Wegen der Pandemie wird eines meiner Projekte auf Januar 2021 verschoben, das in Peking aufgeführt werden sollte. Die Situation in China hat sich erheblich verbessert, sodass Hoffnung besteht, dass das Projekt umgesetzt wird. „„Am Rand der Avantgarde“ – Ein Gespräch mit dem Komponisten Fredrik Schwenk“ weiterlesen

Alt aber gut: Die Wiederentdeckung einer "Zauberflöte"

„Die Überraschung und Attraktion der Besetzung ist der Tamino von Peter Hofmann, der nach seinem Sensationserfolg als Siegmund in Patrice Chereaus Bayreuther Ring eine große Karriere begann. Den Tamino mit einem Heldentenor zu besetzen, war bis tief ins 20. Jahrhundert die Regel gewesen, wie stimmig und gut das klingt, kann man in dieser Aufnahme hören.“

CD-Rezension: W.A. Mozart Die Zauberflöte
DECCA 4855200

Orchestre Philharmonique de Strasbourg
Alain Lombard

von Peter Sommeregger

Man reibt sich die Augen: Eine Zauberflöten-Einspielung taucht wieder auf, die ursprünglich Ende der 1970er-Jahre beim Plattenlabel Barclay erschienen war. Tatsächlich erscheint sie nun nach über vierzig Jahren erstmals auf CD. Äußerer Anlass dürfte der 80. Geburtstag des Dirigenten Alain Lombard sein. Die Sängerbesetzung liest sich wie ein „who’s who“ der damaligen vokalen Prominenz. Manche Namen haben bis heute ihren Glanz nicht verloren. Umso erstaunlicher, dass man sich erst jetzt wieder auf diesen vergessenen Schatz besonnen hat. „CD-Rezension: W.A. Mozart Die Zauberflöte, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Alain Lombard“ weiterlesen