Auf den Punkt 79: Georges Delnons Hamburger Fußstapfen sind größer, als mancher denkt

Georges Delnon © Hamburgische Staatsoper

You don’t know what you’ve got until it’s gone, sagt der Engländer. Auch die deutsche Sprache hat dieses psychologische Muster in eine Lebensweisheit verpackt. Man weiß erst, was man hat, wenn man es verliert… Die Ära von Georges Delon als General der Staatsoper Hamburg ist so ein Fall.

Richard Strauss / Ariadne auf Naxos

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Johannes Debus / Dirigent

Hamburgische Staatsoper, 16., 21. & 28. November, 4. Dezember 2025


von Jörn Schmidt

Das jetzt in Hamburgische Staatsoper umfirmierte Haus hat seit Jahren mit einer sinkenden Auslastung zu kämpfen. Da musste natürlich ein Sündenbock her. Der war schnell gefunden: Georges Delnon. Auch hier beim herrlich pluralistischen Blog klassik-begeistert wurde Delnons Amtszeit (2015-2025) mitunter  ziemlich kritisch eingewertet. „Auf den Punkt 79: Georges Delnon
Hamburgische Staatsoper, November/Dezember 2025“
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Eine Hörbiografie: Die Welt zum Weinen bringen

CD/Hörbiographie:

Neues vom Maestro aus Lucca – Giacomo Puccini in einer neuen Hörbiografie

Puccini
Eine Hörbiographie von Jörg Handstein
gelesen von Udo Wachtveitl

BR-Klassik Wissen, 900939

von Dirk Schauß

Die Hörbiografien von BR-KLASSIK WISSEN sind längst ein eigenes Genre. Sie funktionieren wie präzise gebaute Gesamtkunstwerke: faktenreich, dramaturgisch klar gegliedert und mit einem Instinkt für das, was ein Leben nicht nur erklärt, sondern erlebbar macht. Die fünfzehnte Ausgabe über Giacomo Puccini führt diese Linie konsequent weiter und beweist, dass das Format an Reife eher gewonnen hat als Routine angesetzt hat. Sie erzählt nicht einfach das Leben eines Komponisten. Sie zeigt einen Menschen, der ständig zwischen Kontrolle und Chaos pendelte, zwischen eiserner Disziplin und hemmungsloser Impulsivität, zwischen Kunst und Gier. Und sie macht das mit einer Klarheit, die lange nachwirkt. „CD/Hörbiographie: Puccini Eine Hörbiographie von Jörg Handstein
klassik-begeistert.de, 5. Dezember 2025“
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DIE FREITAG-PRESSE – 5. DEZEMBER 2025

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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DIE FREITAG-PRESSE – 5. DEZEMBER 2025

Salzburg
Viel Klassisches bei Festspielen 2026
Die Salzburger Festspiele haben Donnerstag ihr Programm für den kommenden Sommer 2026 präsentiert. Poetisches Motto: „Von der Geburt der Zeit und der Macht des Herzens“. Geplant sind mehr als 170 Vorstellungen an 45 Festspieltagen. Dazu kommt noch das Jugendprogramm.
salzburg.orf.at

Salzburger Festspiele – Programm
https://www.salzburgerfestspiele.at/karten/kalender

Salzburger Festspiele 2026: Carmen, der Heilige Franziskus und zwei Nobelpreisträger
Das Opernprogramm der Salzburger Festspiele hat einen Frankreich-Schwerpunkt. Asmik Grigorian singt Georges Bizets Carmen, während Olivier Messiaens „Saint François d’Assise“ nach 34 Jahren wieder an der Salzach predigt. Im Schauspiel gibt es zwei Uraufführungen von Elfriede Jelinek und Peter Handke.
KleineZeitung.at

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Mehr Beethoven und Schubert sollte er spielen: Víkingur Ólafsson im Wiener Konzerthaus

Víkingur Ólafsson Pianist © Ari Magg

Fast wie eine Mahler-Sinfonie – ohne Pause, rund 80 Minuten „attacca“. So spielt Víkingur Ólafsson seinen Bach, Schubert und Beethoven. Alles in E-Dur und e-Moll, im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Schubert und Beethoven liegen ihm, besser als Bach sogar, mit dem der kühle Blonde aus Island bekannt geworden ist.

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 2. Dezember 2025
Víkingur Ólafsson, Klavier

von Jürgen Pathy

Der muss sich was gedacht haben. Nachdem in den Gängen laut diskutiert wird: „Du weißt schon, dass es keine Pause gibt.“ Víkingur Ólafsson spielt fünf Werke in einem durch. Schnell wird klar: Die Konzeption ist Plan. Zum Start E-Dur, Bachs Präludium aus dem wohltemperierten Klavier, dazwischen drei Werke in e-Moll, am Ende wieder E-Dur. Beethovens Meisterwerk, Opus 109, ein Spätwerk, mit dem Ólafssons seinen Auftritt im Wiener Konzerthaus krönt. „Attacca“ spielt er alle Werke, sodass keine Chance bleibt zum Husten, Stören oder jegliches Räuspern. „Víkingur Ólafsson, Klavier
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 2. Dezember 2025“
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Dieser Opernkrimi geht unter die Haut

Fedora © Bettina Stöß

Ein krachend volles Haus an einem Dienstagabend zur Aufführung eines fast unbekannten Stücks: Umberto Giordanos Fedora an der Deutschen Oper Berlin bietet beste Unterhaltung und bringt die Leute zum Jubeln. Auch wenn musikalisch am Abend der 3. Aufführung nach der Premiere nicht alles von allerallerallerbester Qualität sein mag, so reißen Musik, Story und Inszenierung das Publikum doch mit. Wenn das nichts ist!

Umberto Giordano (1867 – 1948)
Fedora

Melodramma in drei Akten
nach einem Libretto von Arturo Colautti, basierend auf Victorien Sardous Theaterstü
ck „Fédora

Musikalische Leitung  John Fiore

Inszenierung  Christof Loy
Szenische Einstudierung  Anna Tomson
Ausstatter  Herbert Murauer
Licht  Olaf Winter
Video 
Velourfilm AB

Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

rstin Fedora Romanov   Vida Miknevičiūtė

Gräfin Olga Sukarev   Julia Muzychenko
Graf Loris Ipanov   Jonathan Tetelman
Giovanni de Siriex   Navadard Hakobyan
Dmitri, ein Page   
Arianna Manganello
Desir
é, ein Diener   Matthew Peña
Baron Rouvel   Michael Dimovski

Deutsche Oper Berlin, Aufführung am 2. Dezember 2025

von Sandra Grohmann

Im Zentrum steht die Lüge: Wenn du geredet hättest, Fedora! Wenn du rechtzeitig dem Mörder deines Verlobten gesagt hättest, wer du bist; wenn er dir rechtzeitig hätte sagen können, was das Motiv für den Mord war; wenn du rechtzeitig erfahren hättest, dass dein Verlobter dich mit der Frau seines Mörders betrog, dann – ja dann hättest du nicht jenen fatalen Brief geschrieben, der dich als Spionin brandmarkt und die Familie des Mörders, der zu spät dein Geliebter wurde, ans Messer liefert.

„Umberto Giordano (1867–1948), Fedora
Deutsche Oper Berlin, Aufführung am 2. Dezember 2025“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. DEZEMBER 2025

 A Diva is Born Grigorian © Ashley Taylor

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. DEZEMBER 2025

Wien/Staatsoper
Eine Diva ist geboren und sie heißt Lady Asmik G.
Der Soloabend mit Asmik Grigorian und Hyung-ki Joo zeigte humorvoll und parodistisch angehaucht den steinigen Werdegang einer Diva. Grigorian begeisterte mit ihrer charismatischen Bühnenpräsenz und einer erstaunlichen sängerischen und darstellerischen Vielseitigkeit. Joo war ein brillanter Partner am Klavier und ein witziger Conferencier. Das Publikum im restlos ausverkauften Haus dankte mit lautstarkem Beifall.
Von Dr. Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de

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Eine Diva ist geboren, und sie heißt Lady Asmik G.

A Diva is Born Grigorian © Ashley Taylor

Der Soloabend mit Asmik Grigorian und Hyung-ki Joo zeigte humorvoll und parodistisch angehaucht den steinigen Werdegang einer Diva. Grigorian begeisterte mit ihrer charismatischen Bühnenpräsenz und einer erstaunlichen sängerischen und darstellerischen Vielseitigkeit. Joo war ein brillanter Partner am Klavier und ein witziger Conferencier. Das Publikum im restlos ausverkauften Haus dankte mit lautstarkem Beifall.

A Diva is Born.

Konzipiert, kreiert und ausgeführt von:

Asmik Grigorian, Sopran
Hyung-ki Joo, Klavier und Gesang

Wiener Staatsoper, 2. Dezember 2025


von Dr. Rudi Frühwirth

Der Abend begann ernst, mit einem bezaubernden kurzen Klavierstück aus Hyung-ki Joos Album Childhood. Ein armenisches Volkslied klang traurig und einsam vom Balkon, vokalisiert ohne Text. Ein Klavierstück von Alexander Arutiunian und ein zweites armenisches Volkslied leiteten über zur Nummer 5 (Aria) aus den Bachianas Brasileiras von Heitor Villa-Lobos.

Grigorian ging langsam den Mittelgang Richtung Bühne, während sie die vorgeschriebenen Vokalisen sang. Weitere Vokalisen folgten: Souvenir de Constantinople von Reynaldo Hahn und Ravels Habanera. In diesen Stücken ist die menschliche Stimme ein Instrument, und zwar ein großartiges Instrument, wenn sie aus der Kehle von Asmik Grigorian kommt: rein, kontrolliert, mit einem zauberhaft klaren Piano in der Höhe und einer ausdrucksvollen mittleren und tiefen Lage. „Asmik Grigorian, Sopran, Hyung-ki Joo, Klavier und Gesang
Wiener Staatsoper, 2. Dezember 2025“
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Wenn Ligurien auf Hollywood trifft

Fotos © Andreas Etter / Pro Arte Frankfurt

Edward Elgar
„In the South“ op. 50

Camille Saint-Saëns
Cellokonzert Nr. 1 in a-Moll op. 33

Sergej Rachmaninow
Sinfonie Nr. 3 in a-Moll op. 44

Raphaela Gromes, Violoncello

London Philharmonic Orchestra
Edward Gardner, musikalische Leitung

Alte Oper Frankfurt, Frankfurt, 2. Dezember 2025

von Dirk Schauß

Manchmal schreibt der Zufall die schönsten Geschichten. Als Sheku Kanneh-Mason sein Gastspiel in der Alten Oper absagen musste – eine Handverletzung zwingt ihn bis Jahresende zur Pause –, sprang Raphaela Gromes ein. Wer sie erst am Samstag zuvor in Bad Vilbel mit Elgars Cellokonzert erlebt hatte, rieb sich verwundert die Augen: Gromes und Elgar, schon wieder und doch anders! Denn Elgar gab es diesmal vom Orchester alleine und Gromes stellte sich diesmal mit Saint-Saëns vor. Welch glückliche Fügung, dass diese Cellistin nun auch bei diesem Programm zur Verfügung stand. „LPO Edward Gardner, Dirigent, Raphaela Gromes, Violoncello
Alte Oper Frankfurt, Frankfurt, 2. Dezember 2025“
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Frauenklang 16: Wo Fanny Elssler ihren Fuß im Tanz hinsetzte, verbreitete sie Freude und das Gute unter den Menschen


Buchbesprechung:

Welcome Fanny! A Viennese dances around the world. Fanny Elssler in America, von Toni Berlakovich (ed.)

Freie und sinngemäße Übersetzung fremdsprachigen Quellen: Dr. Ursula Szynkariuk

Übersetzung: Carl Terry, Shay Swanson, Mag. Gabriele Lajtos

ISBN 978-3-200-03255-2

Dieses Sammelwerk hat man 2013 in Wien anlässlich des 200. Geburtstags der Tänzerin veröffentlicht. Ein Jahr später haben die Verfasser dieses Buchs die FANNY ELSSLER SOCIETY gegründet, dessen Ziel sei ,,dem Wirken Fanny Elsslers zu stärkerer Beachtung und Bedeutung zu verhelfen, ihr Wirken lebendig werden zu lassen und wieder in ein allgemeines Bewusstsein zu rücken“.

von Jolanta Łada-Zielke

Wunderschöne Reproduktionen von Fotografien, Plakaten und Abbildungen der Presseberichte machen dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss. Im Mittelpunkt steht zwar der Aufenthalt der berühmten Tänzerin auf dem neuen Kontinent, doch schildern die Autoren auch die anderen Abschnitte ihres Lebens.

Nachdem ich diese Lektüre gelesen habe, bin ich stark beeindruckt: Was für eine Frau! Welch tiefgreifenden Einfluss übte sie auf Menschen aus! Aufgrund ihrer Auftritte hat man sogar die Sitzungen eines Parlamentsbüros verschoben. Nach einer ihrer Aufführungen in Baltimore spannten die Verehrer die Pferde von ihrer Kutsche aus  und zogen sie selbst gemeinsam zu dem Hotel, in dem sie wohnte. „Frauenklang 16: Buchbesprechung Fanny Elssler in America
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. DEZEMBER 2025

Foto: Fondazione Prada Riccardo Muti ph. Patrick Toomey Neri

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. DEZEMBER 2025

Opernakademie in der Fondazione Prada in Mailand
Riccardo Muti studiert mit dem Nachwuchs akribisch „Don Giovanni“
Es ist immer wieder ungemein lehrreich und bereichernd, Riccardo Muti beim intensiven, akribischen Proben einer Oper mit dem Nachwuchs zu erleben. Vor zehn Jahren hat der Maestro, dem es ein sehr wichtiges Anliegen ist, seinen reichen, über 55 Jahre gewachsenen Erfahrungsschatz weiterzugeben, seine italienische Opernakademie in Ravenna gegründet. Zum dritten Mal fand die Akademie nun – nach mehreren Abstechern in Japan und im vergangenen Jahr erstmals in China – in der Fondazione Prada in Mailand statt.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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