Lortzings „Waffenschmied“ in einer Neuaufnahme – leider fehlt es an Pepp und Temperament

CD-Rezension:

Albert Lortzing
Der Waffenschmied

ORF Vienna Radio Symphony Orchestra
Leo Hussain

Capriccio C 5490

von Peter Sommeregger

Die bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts höchst populäre deutsche Spieloper ist inzwischen fast flächendeckend von den Spielplänen unserer Opernhäuser verschwunden. Vorbei die Zeit, als die Opern Lortzings, Flotows und anderer ein unverzichtbarer Bestandteil des Opernbetriebs waren. Die zumeist eher schlichten Sujets erscheinen heute tatsächlich oft aus der Zeit gefallen, aber noch mehr dürfte die mangelnde Eignung dieser Stoffe für das zeitgenössische Regietheater zu Buche schlagen. „CD-Rezension: Albert Lortzing, Der Waffenschmied
klassik-begeistert.de, 6. Januar 2023“
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Dona Nobis Pacem, Ballett von John Neumeier erschließt sich auch beim zweiten Sehen noch nicht vollständig

Holger Speck mit dem Vokalensemble Rastatt und dem Ensemble Resonanz, (Fotos: Dr. Ralf Wegner)

John Neumeiers neuestes Ballett zu Johann Sebastian Bachs h-Moll Messe erschließt sich auch beim zweiten Sehen noch nicht vollständig

Es ist ein Gesamtkunstwerk aus Musik und Tanz, bei dem sich der Tanz der musikalisch grandios dargebotenen h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach unterordnet. Auch Neumeiers Solisten fügen sich in das Gesamtensemble ein. Neumeier hat damit ein nicht hierarchisch strukturiertes, großartiges Gemeinschaftsballett zu einer unvergleichlichen Musik geschaffen.

 

Dona Nobis Pacem

Choreographische Episoden von John Neumeier, inspiriert von Johann Sebastian Bachs Messe in h-Moll

Staatsoper Hamburg, 4. Januar 2023


von Dr. Ralf Wegner

Die Aufführungen sind seit langem ausverkauft. Vorgestern sah man sogar vor der Eingangstür eine Dame, die mittels eines Pappschildes um eine Karte bat. Das gab es lange nicht mehr. Schon vor etwa 10 Jahren war es selbst bei hochkarätig besetzten Vorstellungen kaum möglich, eine ungenutzte Karte kurz vorher zu verkaufen oder zu verschenken. Auf gut Glück geht niemand mehr an die Abendkasse. Dafür bleiben dann bei formal ausverkauften Vorstellungen ca. 5% der Plätze nicht besetzt, in der Regel wegen Krankheit oder anderer Verhinderung, wohl nur selten aus allgemeiner Unlust. „Dona Nobis Pacem, Choreographische Episoden von John Neumeier,
Staatsoper Hamburg, 4. Januar 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 6. JÄNNER 2023

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 6. JÄNNER 2023

CD-Rezension
Bitte mehr davon! Hans Sommers Orchesterlieder sind eine großartige Entdeckung
Diese CD weckt unbedingt den Wunsch, mehr von Sommers Musik zu hören, dessen Werke auch für die Bühne eine Wiederentdeckung lohnen würden.
Klassik-begeistert.de

Erl
Tiroler Winter-Festspiele Erl: Raritäten statt Flaniermeile
Die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig ist nicht gerade die klassische Festspiel-Saison: Auch im Passionsspielort Erl fremdelt das Publikum teilweise mit dem Opern-Spielplan. Liegt das an der Stimmungslage oder der wenig glamourösen Grenzregion?
BR-Klassik.de.aktuell

Münster
Strauss’ „Elektra“ in Münster : Ist Angela Merkel etwa Klytämnestra?
Vom alten Griechenland bis zu Beate Zschäpe: Am Theater Münster inszeniert Paul Georg-Dittrich Richard Strauss’ Oper „Elektra“ als düsteres deutsches Geschichtsspektakel.
FrankfurterAllgemeine.net.feuilleton

Berlin
Deutsch-skandinavisches Orchester : Licht am Ende des Tunnels
Die deutsch-skandinavische Jugendphilharmonie feiert ihr 40-jähriges Gründungsjubiläum – natürlich mit einem Konzert in Berlin.
Tagesspiegel.de.kultur

„DIE FREITAG-PRESSE – 6. JÄNNER 2023“ weiterlesen

Silvesterkonzert Berlin: Jonas Kaufmann ist von der viel beschworenen Italianità ungefähr so weit entfernt wie die Nordsee von der Adria

Jonas Kaufmann (Foto: Gregor Hohenberg / Sony Music)

Jonas Kaufmann: Gute Textbehandlung, deutliche Artikulation, schöne, fließende Mittellage, angenehmes baritonales Timbre auf der Habenseite. Dagegen die Unart, Pianopassagen gaumig und fast schon falsettiert zu singen und im Forte die viel zu lauten Töne mit Brachialgewalt zu stemmen, die wahrlich kein akustischer Genuss sind. Von der viel beschworenen Italianità ist das ungefähr so weit entfernt wie die Nordsee von der Adria.

Silvesterkonzert
Der Jahresausklang mit Kirill Petrenko und Jonas Kaufmann

Arien aus „La Forza del Destino“ (Verdi)

„Giulietta e Romeo“ (Zandonai)

„Andrea Chénier“ (Giordano)

„Cavalleria rusticana“ (Mascagni)

Orchesterwerke von Sergej Prokofjew, Nino Rota und Peter Tschaikowsky

Jonas Kaufmann, Tenor

Kirill Petrenko, Dirigent
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2022

von Peter Sommeregger

Das traditionelle Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker, das zumeist auch im Fernsehen übertragen wird, ist stets mit der Hypothek belastet, ein relativ populäres Programm bieten zu müssen, ohne dabei in allzu seichtes Gewässer zu geraten.

Das gelingt dem umtriebigen Kirill Petrenko mit seiner höchst originellen Auswahl kurzer Orchesterwerke auch, aber die Garnierung des Menüs mit Startenor Jonas Kaufmann gebietet Rücksichtnahme auf die sensible Goldkehle. Was und wieviel er singen will, bleibt natürlich dem Star überlassen. „Silvesterkonzert, Der Jahresausklang mit Kirill Petrenko und Jonas Kaufmann
Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2022“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JÄNNER 2023

Copyright: Wiener Philharmoniker, Fotograf: Dieter Nagl

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JÄNNER 2023

Österreich
Der lange Weg zur Neujahrsdirigentin
Es wird dauern, bis die Philharmoniker mit einer Dirigentin Neujahr feiern. Ein Kommentar.
WienerZeitung.at

Hamburg
Giacomo Puccini, La Bohème, Hamburgische Staatsoper, 3. Januar 2023
Man muss lange zurückblicken, um auf der Hamburger Opernbühne eine so in sich stimmige Besetzung der Bohème auf so hohem Niveau gehört und gesehen zu haben. Tomislav Mužik reicht gesanglich zwar nicht an berühmte Bühnenvorgänger der 1960er und 1970er Jahre heran, Elbenita Kajtazi überstrahlt aber wegen ihrer sensiblen gesanglichen Darstellung selbst herausragende Vorgängerinnen wie Mirella Freni oder Angela Gheorghiu; und auch Musetta wurde selten so prägnant gesungen.
https://klassik-begeistert.de/giacomo-puccini-la-boheme-staatsoper-hamburg-3-januar-2023/

Wien/Staatsoper
Burschikos-grandios: Pretty Yende als La Fille du régiment an der Wiener Staatsoper
bachtrack.com.de

Sommereggers Klassikwelt 167: Der Tenor Max Alvary und seine Schicksalsrolle Siegfried
Der am 3. Mai 1851 in Düsseldorf geborene Maximilian Achenbach erlebte unter seinem Künstlernamen Max Alvary eine bedeutende, internationale Karriere als Opernsänger. Der Vater des Künstlers, Andreas Achenbach, war ein höchst erfolgreicher Landschaftsmaler. Das zeichnerische Talent hatte er an seinen Sohn vererbt, der sich zu einem Architekturstudium entschloss, das er in Aachen erfolgreich abschloss. Nachdem er sich bereits in Düsseldorf als Architekt niedergelassen hatte, begann er gegen den erklärten Willen seines Vaters mit einem Gesangsstudium. Bereits nach einem ersten Vorsingen wurde er an das Hoftheater in Weimar engagiert, wo er sich rasch eine größere Zahl von Tenor-Partien erarbeitete. Um den Zorn seines Vaters zu besänftigen, trat er nicht unter dem Namen Achenbach auf, sondern wählte den Künstlernamen Alvary.
Klassik.begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JÄNNER 2023“ weiterlesen

Bitte mehr davon! Hans Sommers Orchesterlieder sind eine großartige Entdeckung

Diese CD weckt unbedingt den Wunsch, mehr von Sommers Musik zu hören, dessen Werke auch für die Bühne eine Wiederentdeckung lohnen würden.

Hans Sommer
Orchestral Songs

Mojca Erdmann   Anke Vondung
Mauro Peter   Benjamin Appl

Rundfunk Sinfonieorchester Berlin
Guillermo García Calvo

Pentatone PTC 5187 023


von Peter Sommeregger

Der Lebensweg des Komponisten Hans Sommer, der eigentlich Hans Zincken hieß, war bemerkenswert vielschichtig. 1837 in Braunschweig geboren, verschrieb er sich den Naturwissenschaften. Er promovierte als Physiker und konnte auf eine beachtliche akademische Karriere als Mathematiker und Physiker zurückblicken, als er sich erst in reiferen Jahren endgültig der Musik zuwandte, mit der er sich bereits seit seiner Jugend beschäftigt hatte. „CD-Rezension: Hans Sommer, Orchestral Songs
klassik-begeistert.de, 4. Januar 2023“
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Die Hamburgische Staatsoper glänzt mit einer rundum gelungenen Aufführung der Puccini-Oper La Bohème

Chao Deng (Schaunard), Katharina Konradi (Musetta), Kartal Karagedik (Marcello), Paolo Arrivabeni (musikalische Leitung), Elbenita Kajtazi (Mimi), Tomislav Mužek (Rodolfo), Hubert Kowalczyk (Colline) (Foto: RW)

Man muss lange zurückblicken, um auf der Hamburger Opernbühne eine so in sich stimmige Besetzung  der Bohème auf so hohem Niveau gehört und gesehen zu haben. Tomislav Mužik reicht gesanglich zwar nicht an berühmte Bühnenvorgänger der 1960er- und 1970er-Jahre heran, Elbenita Kajtazi überstrahlt aber wegen ihrer sensiblen gesanglichen Darstellung selbst herausragende Vorgängerinnen wie Mirella Freni oder Angela Gheorghiu; und auch Musetta wurde selten so prägnant gesungen.


Giacomo Puccini

La Bohème

Hamburgische Staatsoper, 3. Januar 2023

von Dr. Ralf Wegner

Aktuell zeigt die Hamburgische Staatsoper eine Serie herausragend besetzter Aufführungen der Puccini-Oper La Bohème. Das Personal rekrutiert sich weitgehend aus dem Ensemble, nur die Partie des Rodolfo wird von einem Gast gesungen. „Giacomo Puccini, La Bohème
Staatsoper Hamburg, 3. Januar 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. JÄNNER 2023

Foto: Dr. Charles E. Ritterband

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. JÄNNER 2023

The King and I
Unser Autor Dr. Charles Ritterband reiste als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung und privat in fast alle Länder der Welt. Als NZZ-Großbritannien-Korrespondent lebte er 10 Jahre in London. Lesen Sie hier bitte seine sehr persönlichen Begegnungen mit der britischen Königsfamilie.
https://klassik-begeistert.de/report-the-king-and-i-klassik-begeistert-de-3-januar-2023/

München/Bayerische Staatsoper/„Die Fledermaus“
Gstanzl und Obstler
Luise Kinseher und die „Well-Brüder aus’m Biermoos“ beleben die „Fledermaus“ im Nationaltheater.
Sueddeutsche.de.muenchen

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 4. JÄNNER 2023“ weiterlesen

The King and I

Unser Autor Dr. Charles Ritterband reiste als Korrespondent der Neuen Zürcher Zeitung und privat in fast alle Länder der Welt. Als NZZ-Großbritannien-Korrespondent lebte er 10 Jahre in London. Lesen Sie hier bitte seine sehr persönlichen Begegnungen mit der britischen Königsfamilie.

Foto: YouTube.com, Charles III, https://www.google.com/url?

von Charles E. Ritterband

Das Eine war ein Zufall, das Andere nicht: Dass am 7. Oktober 1952 zwei höchst unterschiedliche Menschen das Licht der Welt erblickten –  am selben Tag, doch in 2500 km Entfernung voneinander, der eine in Leningrad, in Zürich der Andere – kann nur als Zufall der ganz großen und der ganz kleinen Weltgeschichte gewertet werden: Wladimir Putin, der russische Despot, wurde tatsächlich just am selben Tag geboren wie der Schreibende. „Report: The King and I
klassik-begeistert.de, 3. Januar 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 167: Der Tenor Max Alvary und seine Schicksalsrolle Siegfried

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Max_Alvary.jpg

von Peter Sommeregger

Der am 3. Mai 1851 in Düsseldorf geborene Maximilian Achenbach erlebte unter seinem Künstlernamen Max Alvary eine bedeutende, internationale Karriere als Opernsänger.

Der Vater des Künstlers, Andreas Achenbach, war ein höchst erfolgreicher Landschaftsmaler. Das zeichnerische Talent hatte er an seinen Sohn vererbt, der sich zu einem Architekturstudium entschloss, das er in Aachen erfolgreich abschloss. Nachdem er sich bereits in Düsseldorf als Architekt niedergelassen hatte, begann er gegen den erklärten Willen seines Vaters mit einem Gesangsstudium. Bereits nach einem ersten Vorsingen wurde er an das Hoftheater in Weimar engagiert, wo er sich rasch eine größere Zahl von Tenor-Partien erarbeitete. Um den Zorn seines Vaters zu besänftigen, trat er nicht unter dem Namen Achenbach auf, sondern wählte den Künstlernamen Alvary. „Sommereggers Klassikwelt 167: Der Tenor Max Alvary und seine Schicksalsrolle Siegfried
klassik-begeistert.de, 3. Januar 2023“
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