Daniels Anti-Klassiker 48: Claude Debussy – „Clair de Lune“ aus „Suite Bergamasque“ (1905)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

 Von Daniel Janz

Ein entspannter, meditativer Fluss für Zartbesaitete. Das ist Klassische Musik! Nein – ist sie natürlich nicht, wie wir Liebhaber wissen. Aber es gibt sie – jene Werke der Klassik, die diesen unaufgeregten und ruhigen Charakter versprühen und damit das Klischee der „langweiligen Klassik“ am Leben erhalten. Einige dieser Werke hatten in dieser Kolumne bereits ihren mal mehr, mal weniger verdienten Auftritt. Es ist daher nur konsequent, uns jetzt auch einem der bekanntesten klassischen Ruhepole zuzuwenden: Dem mittlerweile weltberühmten „Claire de Lune“ von Claude Debussy.

Debussy trat sein kompositorisches Schaffen an, als die Zeit der großen Romantiker gerade ihren Zenit überschritt. Volle, ergreifende, mit Überlänge und immer größeren Orchestern gespickte Kompositionen waren an der Tagesordnung. Einige Quellen berichten gar, dass dies das Publikum überstrapazierte. Neben der Abgrenzung zum damaligen deutschen Militarismus wird Debussys Kompositionsweise auch deshalb häufig im Kontrast dargestellt: Nicht mehr die Epik der Musik, sondern das Spiel der Farben und Harmonik rückten ihm ins Zentrum. Analog zur bildenden Kunst ordnet man ihn deshalb heute dem musikalischen Impressionismus zu – und das, obwohl er dieser Bezeichnung selber kritisch gegenüberstand.

Unter diesem Fokus machte er 1905 auch seine beiden berühmtesten Werke bekannt: „La Mer“ und die hier behandelte „Suite Bergamasque“, aus der besonders ihr dritter Satz „Clair de Lune“ berühmt ist. „Daniels Anti-Klassiker 48: Claude Debussy – „Clair de Lune“ aus „Suite Bergamasque“ (1905)“ weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 27. Januar 2022

Foto: Thomas Hampson © Claudia Höhne

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 27. Januar 2022

Berlin
Pierre Boulez Saal: Ein Planet namens Melancholie
Zum Auftakt der diesjährigen Schubert-Woche im Berliner Pierre Boulez Saal stimmt der Starbariton Thomas Hampson Schwanengesänge an.
Tagesspiegel.de

Berlin/Deutsche Oper
Performance: Auf Schleichwegen durch die Deutsche Oper
Die Musikperformance „Once to be realised“ beginnt auf dem Götz-Friedrich-Platz, führt durch die Kantine bis hin zur Tischlerei.
Berliner Morgenpost

Berlin/Festtage
Klavier ersetzt Geige
Levit statt Mutter bei Festtagen Berlin
nordbayern.de

CD-Besprechung
Musik erhellt die Dunkelheit. Alina Błońska „Noche oscura“
Mit Freude habe ich die Veröffentlichung des neuesten Albums von Alina Błońska „Noche oscura“ von DUX Recording Producers begrüßt. Die polnische Komponistin ist unseren Lesern bereits bekannt und in meinem Interview vom letzten Jahr kündigte sie das Erscheinen der CD bereits an.
Klassik-begeistert.de

Mainz
„Nabucco“ in Mainz: Prototypen der Macht
Frankfurter Allgemeine

Hannover
Psychologisch ernst genommen: Mozarts Figaro an der Staatsoper Hannover
bachtrack.com

Würzburg
Corona: Mainfranken Theater stellt Spielbetrieb im Februar ein
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Rising Stars 24: Anaïs Gaudemard, Harfe – elegante Zauberei mit funkelnden Klängen

 

 

ARD-Musikwettbewerb 2016, Finale Harfe – Anaïs Gaudemard, Frankreich, 2. Preis; C. Reinecke, Konzert für Harfe und Orchester e-Moll, op. 182.

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Die Klangmagie der Harfe übt auf mich eine einzigartige Faszination aus und ich begeistere mich immer wieder für die Vielfalt an Ausdruck und Wirkung, die auf diesem Instrument möglich ist. Das Auge hört mit, indem es gebannt die Fingerfertigkeit bewundert, durch die funkelnde Klanggebilde oder gedeckte Flageoletttöne entstehen, während zwischendurch noch die Saiten abgedämpft werden müssen. Nicht zu sehen ist dabei die Bedienung der sieben Pedale, die bei der Konzertharfe jeweils drei Positionen einnehmen können und bei jedem Harmonie- und Tonwartwechsel geräuschlos verstellt werden müssen, ohne den Fluss des Spiels zu stören. Wer mit diesem anspruchsvollen Instrument die Konzertsäle erobert, kann also auf jeden Fall als Rising Star gelten! „Rising Stars 24: Anaïs Gaudemard, Harfe,
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Die MITTWOCH-PRESSE – 26. Januar 2022

Foto: Tosca, Theater an der Wien © Monika Rittershaus

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Die MITTWOCH-PRESSE – 26. Januar 2022

Wien/ Theater an der Wien
„Tosca“- politischer Terror in Eis und Schnee
Diese vorletzte Produktion vor dem großen Umbau ist tatsächlich ein großer Wurf für das Haus – die mediale Aufregung ist sicher bald vergessen und zurück bleiben die Eindrücke einer großartigen Aufführung.
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Berlin
Das Festival Ultraschall Berlin geht spektakulär zu Ende
Ein sehr gutes Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters beschließt das fünftägige Neue-Musik-Festival Ultraschall Berlin. Von den vier Werken des Abends überzeugte vor allem Enno Poppes kraftvolles Orchesterwerk Fett. Zuvor haben Konzerte der Ensembles LUX:NM, Mixture, Recherche und Adapter auf unterschiedliche Spielarten der zeitgenössischen Musik aufmerksam gemacht. Besonders heraus stach dabei das Porträtkonzert der jungen Chinesin Yiran Zhao.
konzertkritikopernkritikberlin/a.schlatz

Schweitzers Klassikwelt 54: Lieblingssängerinnen
Wie unsere Suche nach geeigneten Begriffen und Ausdrucksweisen wie „sehnsuchtsvolle Stimme“, „Sym-Pathie“ und vor allem „Ausstrahlung (Emanation)“ zeigt, haben wir uns in diesem Feuilleton von der distanziert-kritischen apollinischen Seite der gefühlsbetonten dionysischen Seite zugewandt.
Klassik-begeistert.de

Hamburg/ Elbphilharmonie
Der 63-jährige Esa-Pekka Salonen dirigiert in der Elphi wie ein 36-Jähriger
Was für ein Menschenglück ist es, an einem grauen Sonntagvormittag im Januar in der Elbphilharmonie die – wirklich phantastische – Symphonie fantastique von Hector Berlioz zu hören – gerade wenn einer der weltbesten und agilsten Dirigenten am Pult steht: Esa-Pekka Salonen aus Finnland.
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Berlin/ Komische Oper
Mit viel Krach: Glucks „Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin als modernes Krankenhausstück
Neue Musikzeitung/nmz.de

„Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin: Gesangskunst triumphiert über Regie-Tristesse
Von Peter Sommeregger
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Sommereggers Klassikwelt 123 : Arthur Nikisch, der erste Pultstar starb vor 100 Jahren

Foto: Nicola Perscheid Portrait of Arthur Nikisch /wikipedia.de

Der Dirigent war eine elegante Erscheinung, was ihm auch unter dem weiblichen Publikum Sympathien eintrug. Man erzählte sich folgende Anekdote: zwei Damen besuchen ein Konzert von Nikisch. Vor Beginn sagt die Eine zu ihrer Begleitung „Geben Sie mir ein Zeichen, wenn er zu faszinieren beginnt ?“

von Peter Sommeregger

Der vor genau hundert Jahren, am 23. Januar 1922 verstorbene Dirigent Arthur Nikisch war in mancher Hinsicht der erste Dirigent, der am Pult zum großen Star wurde, größte Popularität erreichte und diesem Beruf sein heutiges Image verlieh.

Geboren am 12. Oktober 1855 in Ungarn als Sohn eines Schlesiers und einer ungarisch-stämmigen Mutter studierte er am Wiener Konservatorium zunächst Geige und Klavier. Seine erste Verpflichtung erfolgte in das Wiener Hofopernorchester. Anschließend wirkte er von 1878 bis 1889 am Leipziger Stadttheater als erster Kapellmeister. In den Jahren 1886 bis 1888 war Gustav Mahler dort der zweite Kapellmeister.

Am 30. Dezember 1884 leitete Nikisch die Uraufführung von Anton Bruckners 7. Symphonie am Leipziger Neuen Theater, die für den Komponisten den späten Durchbruch bedeutete. Dem Werk Bruckners blieb Nikisch lebenslang verpflichtet. „Sommereggers Klassikwelt 123 : Arthur Nikisch, der erste Pultstar starb vor 100 Jahren,
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Musik erhellt die Dunkelheit

CD-Besprechung:
Alina Błońska „Noche oscura“

DUX Recording Producers

von Jolanta Łada-Zielke

Mit Freude habe ich die Veröffentlichung des neuesten Albums von Alina Błońska „Noche oscura“ von DUX Recording Producers begrüßt. Die polnische Komponistin ist unseren Lesern bereits bekannt und in meinem Interview vom letzten Jahr kündigte sie das Erscheinen der CD bereits an.

„Noche oscura“ entstand dank internationaler Zusammenarbeit; das polnisch-spanische Musikensemble führte Alinas Werke auf, und der Ort der Aufnahme war die Kirche der deutschsprachigen Gemeinde in Madrid. Die polnische Komponistin lässt sich von der polnischen, spanischen und deutschen Kultur inspirieren.

„Noche oscura“ heißt „dunkle Nacht“, was auch das Wesen dieser Musik widerspiegelt. Sie ist kontemplativ, gekennzeichnet durch ein Minimum an Mitteln und ihrer Ausdruckstiefe. „CD-Besprechung: Alina Błońska „Noche oscura“,
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Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022

Foto © Westermann, Staatsoper Hamburg

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022

Hamburg
Lohengrin in Hamburg: Der Opernchor floppt
Ich habe den „Lohengrin“ schon etwa 50 Mal in meinem Leben gehört… und noch nie so einen schlechten und indisponierten Chor erlebt.
von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Berlin/Komische Oper
„Orfeo“ an der Komischen Oper Liebe, Verfall und kein einziges Buh
An der Staatsoper lief noch im November Glucks Orfeo, allerdings eher traditionell. Jetzt hat der Italiener Damiano Michieletto den Barockhit in die Komische Oper zurück gebracht und rasant neu inszeniert – erstaunlich klug.
rbb24.de

Die Liebe lebt
Damiano Michieletto inszeniert Glucks „Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin, im Orchestergraben steht David Bates
Tagesspiegel.de

Dresden
Torsten Rasch holt in „Die andere Frau“ biblische Grausamkeit ins Heute
Uraufführung an der Semperoper
Neue-Musikzeitung/nmz.de

Nürnberg
Wo Männer Frauen die Lebenschancen nehmen: Joana Mallwitz glänzt mit Debussys „Pelléas et Mélisande“
Nordbayern.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 25. Januar 2022“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 54: Lieblingssängerinnen

Foto:  Elisabeth Schwarzkopf © Lillian Fayer

Wie unsere Suche nach geeigneten Begriffen und Ausdrucksweisen wie „sehnsuchtsvolle Stimme“, „Sym-Pathie“ und vor allem „Ausstrahlung (Emanation)“ zeigt, haben wir uns in diesem Feuilleton von der distanziert-kritischen  apollinischen Seite der gefühlsbetonten dionysischen Seite zugewandt.

von Lothar Schweitzer

Bei einer Aneinanderreihung der Namen fiele auf, dass nicht ausschließlich weltberühmte Stars zu finden sind, obwohl meine Frau und ich mit vielen berühmten Persönlichkeiten wundervolle Abende erlebten. Eine Birgit Nilsson als Elektra, eine Leonie Rysanek als Ariadne, eine Anna Netrebko als Adriana Lecouvreur, weitere Namen und Partien würden die ganze Seite füllen.

Gundula Janowitz als Elisabeth von Valois, Wiener Staatsoper © Foto Fayer, Wien

Mit Elisabeth Schwarzkopf als Capriccio-Gräfin konnten mich Anfang des Jahres 1961 zum ersten Mal die Schönheiten einer Sopranstimme begeistern. Siehe auch Schweitzers Klassikwelt 40 „Der Reiz der Vielfalt der Stimmlagen“. Ein Jahr später fiel mir im Damenterzett der „Zauberflöte“ der Sopran einer Gundula Janowitz auf und in der nächsten Spielzeit verliebte ich mich in ihre sehnsuchtsvolle Stimme, als sie in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ als Helena zunächst unglücklich in Demetrius verliebt ist. Nicht konnte ich verstehen, dass Ottone durch Drusilla (gesungen von Gundula Janowitz) nicht von seiner unglücklichen Liebe in „L’incoronazione di Poppea“ geheilt wird. Auch ihre noch sehr konventionell und nicht emanzipiert aufgefasste Micaëla erlebte ich aufregend genug. Schritt für Schritt kamen dann ihre berühmten Mozart- und Strauss-Partien dazu. Ihre „Fiordiligi“ und ihre „Ariadne“ wurden maßgebend. Einen weiteren Höhepunkt bildete für mich ihre „Elisabeth von Valois“. „Für mich“, denn bemerkenswert, so sehr die Janowitz vom Wiener Publikum geschätzt wurde, als Verdi-Interpretin wurde sie abgelehnt, was im Vorfeld der Don Carlo Premiere am 25. Oktober 1970 zu voreingenommenen Protesten unschöner Art führte. „Schweitzers Klassikwelt 54: Lieblingssängerinnen,
klassik-begeistert.de“
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„Orfeo ed Euridice“ an der Komischen Oper Berlin: Gesangskunst triumphiert über Regie-Tristesse

Komische Oper Berlin ©

Komische Oper Berlin, 23. Januar 2022

Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice

Carlo Vistoli (Orfeo)
Nadja Mchantaf (Euridice)
Josefine Mindus (Amore)

Vocalconsort Berlin

Orchester der Komischen Oper Berlin
David Bates Regie
Damiano Michieletto Inszenierung

von Peter Sommeregger

Kaum erklingen die ersten Töne von Glucks unsterblicher Musik aus dem Graben, der optische Schock: eine leere Bühne, tristes Grau und ein Paar, das offenbar im Begriff ist, sich zu trennen. Die Frau öffnet sich die Pulsadern, das nächste Bild zeigt einen Klinikflur, bevölkert von Kranken, deren Besuchern, und Ärzten. Die Frau ist gestorben, und der Witwer Orfeo beginnt seine Klage um die verlorene Euridice. Für die weitere szenische Umsetzung des Stoffes lässt man alle Hoffnung fahren, es bahnt sich einer jener ernüchternden Opernabende an, an denen dieser der Schönheit verpflichteten Kunstform Gewalt angetan wird. „Christoph Willibald Gluck, Orfeo ed Euridice, Orchester der Komischen Oper Berlin,
Komische Oper Berlin, 23. Januar 2022“
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Politischer Terror in Eis und Schnee

Foto: © Monika Rittershaus

Diese vorletzte Produktion vor dem großen Umbau ist tatsächlich ein großer Wurf für das Haus – die mediale Aufregung ist sicher bald vergessen und zurück bleiben die Eindrücke einer großartigen Aufführung.

Theater an der Wien, 23. Januar 2022

Giacomo Puccini, Tosca
Oper in drei Akten

Kristīna Opolais (Floria Tosca)
Jonathan Tetelman (Mario Cavaradossi)
Gábor Bretz (Scarpia, Polizeichef)
Martin Kušej Regie

Arnold Schoenberg Chor
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Marc Albrecht Dirigent

von Herbert Hiess

Diese Produktion ist fast keine Regie mehr, sondern viel mehr eine Bearbeitung des Regisseurs Martin Kušej. Der gebürtige Kärntner ist ja dafür bekannt, den Werken seinen eigenen Stempel aufzudrücken; so wie auch bei der „Carmen“ in der Berliner Staatsoper unter den Linden.

Bei dieser Wiener „Tosca“ geht es noch viel weiter. Hier gibt es keinen Schließer und keinen Mesner und auch keine Kinder; weder den Kinderchor noch den Hirtenknaben im dritten Akt – diese kurze Passage singt Cavaradossi selbst. Der Regisseur setzt die Handlung in einer Schneewüste an, wo es neben einem kargen Baum nur einen schäbigen Wohnwagen gibt. „Giacomo Puccini, Tosca, Martin Kušej Regie,
Theater an der Wien, 23. Januar 2022 “
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