Foto: Elbphilharmonie © Maxim Schulz
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die FREITAG-PRESSE – 8. FEBRUAR 2019
Hamburg/ Elbphilharmonie
Wohlklang und Wohlsinn: Christian Thielemann in der Elbphilharmonie – ein Konzert für die Upper Class
Das waren Perfektion, Beseeltheit, Einklang, Vielklang, Wohlklang, Balanciertheit, Zartheit und Wucht in einem.
Besser wird man Anton Bruckner, wird man Bruckners übersinnlich schöne Zweite nie wieder hören können als an diesem Mittwoch, 6. Februar 2019, im Großen Saal der Elbphilharmonie in der Freien und Hansestadt Hamburg.
Christian Thielemann ist ohne jeden Zweifel der beste Bruckner- und Wagner-Dirigent der Welt (und sollte auch für die Staatsoper Unter den Linden in Berlin ein reizvoller Nachfolger sein, wenn Daniel Barenboim einmal in den Ruhestand gehen darf).
Leider blieb diese Manifestation musikalischen Schaffens in weiten Teilen nur einer kleinen Kaste von Kulturliebhabern vorbehalten, die für dieses Konzert Ticketpreise von bis zu 190,10 Euro und 223,90 Euro zahlen mussten.
Klassik-begeistert
München/ Bayerische Staatsoper
„Der Liebestrank“ zaubert ein Lächeln auf die Lippen
Gaetano Donizettis melodramma giocoso L´elisir d´amore nimmt am an diesem Abend das Zepter der Bayerischen Staatsoper in die Hand. Eine Geschichte des Verzweifelns, des Ringens nach der ganz großen Liebe – gleich, welch Schicksal dafür aufgenommen würde. Eine Geschichte eines verzweifelten Junggesellen, der immer verzweifelter wird und zugleich auf seine eigene Art auch immer stärker.
Die Handlung von Donizettis Oper in zwei Akten spielt in einem armen Dorf in Italien in den 1950er-Jahren; der Alltag grau und staubig. Die Liebe regiert als Hoffnung auf mehr, auf ein erfüllteres Leben.
Sogleich beginnt die Ouvertüre unter der Leitung des Dirigenten Daniele Callegari. Eine – um ehrlich zu sein – tatsächliche Hoffnung auf mehr. Tempi nicht präzise ausgeführt, schwammig darübertröpfelnd schleicht das Orchester allmählich in die eigentliche Dynamik der de facto wundervoll romantischen Musik des italienischen Opernkomponisten ein. Stetig jedoch im Hinterkopf, welche Origami-Bewegungen Callegari dabei fabriziert. Nichtsdestotrotz ein großes Lob an die Musiker, die den Sängern ein prächtiges Klangbett liefern.
Anna-Maria Habersberger berichtet aus der Bayerischen Staatsoper in München.
Klassik-begeistert
München/ Bayerische Staatsoper
„Karl V.“ von Ernst Krenek an der Bayerischen Staatsoper: „Schwarzer Spiegel voll von Schatten“
Nach „Otello“ von Verdi und der „Verkauften Braut“ von Smetana, zwei Repertoire-Klassikern, steht an der Bayerischen Staatsoper die dritte Neuinszenierung der laufenden Saison kurz vor der Premiere: „Karl V.“ von Ernst Krenek, ein Werk, das so gut wie nie auf den Spielplänen zu finden ist.
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