Ambrogio Maestri als Falstaff, Metropolitan Opera New York © Bengt Nyman
Wieso bin ich jedes Jahr in der Fastenzeit inspiriert über Gesang und Essen zu schreiben? Dieses Jahr befasse ich mich mit dem Essen in Opern. Getrunken wird fast in jeder Oper und viele bekannte Trinklieder werden angestimmt. Dagegen wird eher selten gegessen. In manchen Opern lädt man die Gäste zwar zum Speisen ein, geht dazu aber von der Bühne.
Zumindest vor den Augen des Publikums ist Essen nicht alltäglich. Auch kenne ich keine Oper, wo jemand an einem falschen Bissen stirbt! In einigen Werken spielt Essen, auch wenn nicht immer direkt ersichtlich, dennoch eine wichtige Rolle. Einige davon sind hier aufgeführt.
Warnhinweis:
Vegane Leser seien vor dem Verschlingen dieses Artikels gewarnt: Es geht (fast) immer um Fleisch oder Fisch!
von Jean-Nico Schambourg
Der bekannteste Vielfraß und Zecher der Operngeschichte ist der von Shakespeare erfundene Falstaff! In Giuseppe Verdis Oper “Falstaff” erfahren wir Details darüber, was Falstaff und seine Kumpanen verschlingen: “sechs Hühner (…) drei Truthähne (…) zwei Fasane, eine Sardine”. Kein Wunder, dass der Geldbeutel leer ist und der Ritter sich an die betuchten Damen Alice Ford und Meg Page heranmachen muss. Zu seinem Leidwesen waren die Damen in jenen Jahren aber noch nicht emanzipiert und nicht willig, die Rechnung zu zahlen. Am Schluss der Oper geht die ganze Gesellschaft mit Falstaff zum Dinner. „Schammis Klassikwelt Nr. 28: Das perfekte Dinner – Welches Menü wird heute Abend in der Oper serviert?
klassik-begeistert.de, 3. März 2024“ weiterlesen