Schweitzers Klassikwelt 106: Ein Blumenstrauß hervorragender Kritiken

Es kommt zu einem Synergismus, der einer Sängerin, einem Sänger besonders schmeichelt und eine ganz besondere Wirkung zeigt. Sie oder Er ist mehr oder minder aus einem Kollektiv herausgehoben oder von einer durchwachsenen Vorstellung entbunden. Lange waren wir unsicher, ob dieses Experiment anonym erfolgen soll, weil es sich ja nur um eine Auswahl weniger Künstler und Künstlerinnen handeln kann. Oder sollten wir diese nur mit Portraits oder Szenenfotos bringen? Es sind zum Teil Sänger und Sängerinnen, die nicht international im Rampenlicht stehen. Unsere Leser und Leserinnen kennen schon unsre Neigung für das Unauffälligere.


von Lothar und Sylvia Schweitzer

Wir zitieren aus unsren Aufzeichnungen und beginnen unsere acht Sträuße mit einem langjährigen Ensemblemitglied unsrer Wiener Staatsoper, mit der Altistin Zoryana Kushpler.

Zoryana Kushpler © Irina Baranska-Voronina

„Beispielgebend ist da als ‚zweite Geige‘ Zoryana Kushpler, die als Suzuki im wahrsten Sinn des Wortes in ihrer dienenden Rolle aufgeht und sie gleichzeitig mit Leben und Wohlklang ausfüllt.“ „Bei Zoryana Kushpler war die Vorfreude auf ihre Mutter Lucia schon groß und wir wurden von ihrer Härte und Strenge gepackt.“

„Antons leidende Mutter (Pünktchen und Anton, Iván Eröd) wird von Zoryana Kushpler rührend gestaltet. Sie legt die Rolle in Bescheidenheit an, ohne aufzutrumpfen.“

„Schweitzers Klassikwelt 106: Ein Blumenstrauß hervorragender Kritiken
klassik-begeistert.de, 23. Januar 2024“
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Daniels vergessene Klassiker Nr. 31: Wojciech Kilar schuf mit „Exodus“ ein majestätisches Werk mit gewaltiger Tragweite

https://www.polskieradio.pl/400/7764/Artykul/3307471,todestag-von-wojciech-kilar

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Das Los vieler Komponisten der Moderne ist es, im Groß der Ideologen und Klangexperimentalisten unterzugehen. Komponieren sie dann auch noch über religiöse Themen, schlägt ihnen oft Ablehnung entgegen. Nun kann man von Wojciech Kilar nicht behaupten, dass er ein völlig Unbekannter im Orchesterkulturbetrieb wäre. Dennoch ist es heute eine Seltenheit, Werke von ihm aufgeführt zu erleben, obwohl der 1932 in Lwów (damals Polen, heute Ukraine) geborene und 2013 in Katowice, Polen, verstorbene Komponist einige beeindruckende Kompositionen hinterließ.

„Daniels vergessene Klassiker Nr. 31: Wojciech Kilar schuf mit „Exodus“ ein majestätisches Werk mit gewaltiger Tragweite
klassik-begeistert.de, 21. Januar 2024“
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Schammis Klassikwelt 23: Die Kompositionen der Kastraten – Teil 2

Bild: Anton Domenico Gabbiani: Drei Musiker am Medici Hof in Florenz –  Galleria dell’Accademia, Florenz

Ist es von Vorteil, wenn man zugleich Komponist und Sänger ist? Kann in diesem Fall der Komponist die Partitur sänger-freundlicher gestalten? Und umgekehrt, versteht ein Sänger es dann besser die Ideen des Komponisten umzusetzen? Den meisten ist diese doppelte Begabung nicht gegeben. So sind auch die in diesem Beitrag aufgeführten Künstler meistens hauptsächlich wegen einer Gabe im Gedächtnis der Musikwelt geblieben, obwohl sie sich am Komponieren und am Singen versucht haben.

Dieser Beitrag hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern zählt einige Fakten und Anekdoten aus dem Leben einiger Sänger-Komponisten auf. Bei meiner Auflistung beschränke ich mich auf diejenigen, die eine gewisse Berühmtheit als (Opern)Sänger errungen haben. Trotzdem werde ich wahrscheinlich einige Künstler übersehen haben.

von Jean-Nico Schambourg

Der zweite Teil meines Beitrags konzentriert sich auf die Kastraten und deren Kompositionen. Die Glanzzeit dieser Stimmgattung erstreckte sich von Anfang des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Viele von ihnen waren nicht nur als Sänger tätig, sondern auch als Gesangslehrer und Komponist.

„Schammis Klassikwelt 23: Sänger – Komponisten der Musikgeschichte Teil 2
klassik-begeistert.de, 21. Januar 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 219: Der Dirigent Arturo Toscanini polarisiert bis heute

Hymn of the Nations 1944 OWI film (03 Arturo Toscanini conducting Verdi’s La Forza del Destino 03)

von Peter Sommeregger

Der am 25. März 1867 in Parma geborene Sohn eines Schneiders entschloss sich bereits früh zu einem Musikstudium, das er am Konservatorium seiner Heimatstadt mit Hilfe eines Stipendiums absolvierte. „Sommereggers Klassikwelt 219: Der Dirigent Arturo Toscanini polarisiert bis heute
klassik-begeistert.de, 17. Januar 2024“
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Schammis Klassikwelt 22: Wenn Sänger zum Notenblatt greifen – Teil 1

Bild: Das Konzert (1623) von Gerard van Honthorst

Ist es von Vorteil, wenn man zugleich Komponist und Sänger ist? Kann in diesem Fall der Komponist die Partitur sänger-freundlicher gestalten? Und umgekehrt, versteht ein Sänger es dann besser die Ideen des Komponisten umzusetzen? Den meisten Komponisten ist diese doppelte Begabung nicht gegeben. So sind auch die in diesem Beitrag aufgeführten Künstler meistens hauptsächlich wegen einer Gabe im Gedächtnis der Musikwelt geblieben, obwohl sie sich am Komponieren und am Singen versucht haben.

Dieser Beitrag hat keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern zählt  einige Fakten und Anekdoten aus dem Leben einiger Sänger-Komponisten auf. Bei meiner Auflistung beschränke ich mich auf diejenigen, die eine gewisse Berühmtheit als (Opern)Sänger errungen haben. Trotzdem werde ich wahrscheinlich einige Künstler übersehen haben.

von Jean-Nico Schambourg


Sänger-Komponisten der Renaissance und des Barocks – Teil 1

Im ersten Teil begegnen wir Komponisten von deren eigener “Gesangskunst” kein Zeugnis auf Tonträger existiert. Kein Wunder, lebten diese doch alle Mitte des 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts. Man muss sich also auf die Überlieferungen der geschichtlichen Kommentare und Informationen verlassen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele der hier aufgeführten Künstler sich eher als Komponist, denn als Sänger in die Musikgeschichte eingetragen haben. Ausnahmen hierzu sind die Kastraten, deren kompositorischer Einfluss allerdings begrenzt war, wie im zweiten Teil aufgezeichnet wird.

„Schammis Klassikwelt 22: Sänger-Komponisten der Musikgeschichte – Teil 1
klassik-begeistert.de, 14. Januar 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 218: Hans von Bülow gab alles für Richard Wagner – auch seine Ehefrau

Hans von Bülow © de.wikipedia.org

von Peter Sommeregger 

Der am 8. Januar 1830 als Hans Guido Freiherr von Bülow in Dresden geborene Spross eines alten Mecklenburger Adelsgeschlechts erhielt seine musikalische Ausbildung in Leipzig, wo er von niemand Geringerer als Clara Schumann pianistisch ausgebildet wurde. In Leipzig lernte er auch Felix Mendelssohn und Albert Lortzing kennen.

„Sommereggers Klassikwelt 218: Hans von Bülow gab alles für Richard Wagner- auch seine Ehefrau
klassik-begeistert.de, 10. Januar 2024“
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Slawische Musik mit dem „Rienzi“-Zusatz

Bild: Ankündigungen von Konzerten der General-Gouvernement-Philharmonie mit Werken von Richard Wagner in der Saison 1940/41

Richard Wagners Musik in dem von Nazis besetzten Krakau 1939-1945 – Teil 2

von Jolanta Łada-Zielke

In der Saison 1940/41 traten in der Hauptstadt des Generalgouvernements zwei Wagner-Sänger aus der „Gottbegnadeten-Liste“ mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Hans Rohr auf. Am 17. Februar 1941 sang die herausragende deutsche Kammersängerin Marta Fuchs, Solistin der Opern in Dresden, Berlin und bei den Bayreuther Festspielen. Während dieses IV. Philharmonisches Konzert in Krakau führte sie Wagners Wesendonck-Lieder auf. Im Programm befanden sich auch das Vorspiel zu „Tristan und Isolde“ und „Isoldes Liebestod“. „Ladas Klassikwelt 114: Slawische Musik mit dem „Rienzi“-Zusatz
klassik-begeistert.de, 9. Januar 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 105: Arien und Opern oftmals gehört und wie nur einmal erlebt

Ein Opernerlebnis bleibt etwas Unentschlüsselbares. Ist die erste Begegnung mit einem Werk etwa unüberbietbar? Um für diese Frage eine Antwort zu finden, blätterten wir in unsren akribisch geführten Ordnern in den Besetzungslisten.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Der erste Gurnemanz hat in Otto von Rohr von der Württembergischen Staatsoper den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen, obwohl wir in dieser Partie später nur Spitzensänger hörten. Ebenso verhielt es sich mit dem ersten jungen Ritter aus Franken in den „Meistersingern“ in Person von Wolfgang Windgassen. Verträumt vergegenwärtigte ich mir als Teen bei Wanderungen in der Natur sein „Morgenlich leuchtend“ mit seinen leuchtenden eingestrichenen g’s und a’s. Warum fehlte ein bleibender Eindruck der Zentralfigur des Hans Sachs? Hier machte sich die Konkurrenz der Schallplatte spürbar. Eine Single mit den berühmten Monologen gesungen von Paul Schöffler legte die Messlatte noch vor einer Begegnung mit der Oper auf der Bühne zu hoch. „Schweitzers Klassikwelt 105: Arien und Opern oftmals gehört und wie nur einmal erlebt
klassik-begeistert.de, 9. Januar 2024“
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Daniels vergessene Klassiker Nr. 30: "Johanna Müller-Hermanns heroische Ouvertüre beweist: Heldentum ist nicht nur ein männliches Phänomen"

By unknown – Original publication: unknownImmediate source: https://www.caroladarwin.co.uk/wp-content/uploads/2018/09/johanna-muller-hermann-rdc.pdf, Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=73029940

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Heroismus und Heldentum wurden und werden durch die Kulturen der Welt und über die Jahrhunderte hinweg fast ausschließlich als männliche Phänomene deklariert. Bis heute prägen uns Vorstellungen des heroischen Kämpfers, des durchgeistigten Anführers oder des aus Selbstwirksamkeit heraus schaffenden Gerechten. Lange Zeit gab es für Frauen in dieser Ideologie keinen Platz und wenn es doch einmal weibliche Heldengestalten gab, mussten sie sich zu oft an religiösen Tugenden, wie der Reinheit und Jungfräulichkeit messen lassen. Lange Zeit blieb uns dadurch der weibliche Blick auf so ein patriarchalisch geprägtes Bild verschlossen. Und doch gibt es weiblich geprägte Zeugnisse und Perspektiven auf das Heldentum. „Daniels vergessene Klassiker Nr. 30: Johanna Müller-Hermanns heroische Ouvertüre beweist: Heldentum ist nicht nur ein männliches Phänomen
klassik-begeistert.de, 7. Januar 2024“
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Schammis Klassikwelt 21: Richard Genée: Neben Johann Strauß II. und dem Champagner ist auch er “schuld” am Erfolg der “Fledermaus”

Foto: ONB Bildarchiv Austria

Traditionell steht an Silvester die Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauß II. auf den Spielplänen vieler Opernhäuser, zumindest im deutschsprachigen Raum. Die wie Champagner-Perlen prickelnden Melodien des Wiener Operettenmeisters sind prädestiniert, um die Zuschauer beschwingt in das neue Jahr zu begleiten. Zum großen Erfolg DER Operette schlechthin, trägt aber auch das Libretto, verfasst von Richard Genée, bei. Als Kapellmeister am Theater an der Wien, hatte er mit seinem Sinn für Theater und Musik  großen Anteil an diesem Erfolg.

Dirigent, Übersetzer, Librettist, Komponist: Richard Genée war eine der zentralen Figuren in Wien des Genre “Operette”.

von Jean-Nico Schambourg

Franz Friedrich Richard Genée wurde am 7. Februar 1823 in Danzig geboren. Sein Vater, Johann Friedrich Genée, war Sänger und Theaterdirektor. Dennoch begann Richard Genée zuerst ein Medizinstudium, ehe er sich zu einer musikalischen Karriere entschied und bei Adolf Stahlknecht in Berlin Komposition erlernte.

„Schammis Klassikwelt 21: Richard Genée: Neben Johann Strauß II. und dem Champagner ist auch er “schuld” am Erfolg der “Fledermaus”
klassik-begeistert.de, 7. Januar 2024“
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