Es kommt zu einem Synergismus, der einer Sängerin, einem Sänger besonders schmeichelt und eine ganz besondere Wirkung zeigt. Sie oder Er ist mehr oder minder aus einem Kollektiv herausgehoben oder von einer durchwachsenen Vorstellung entbunden. Lange waren wir unsicher, ob dieses Experiment anonym erfolgen soll, weil es sich ja nur um eine Auswahl weniger Künstler und Künstlerinnen handeln kann. Oder sollten wir diese nur mit Portraits oder Szenenfotos bringen? Es sind zum Teil Sänger und Sängerinnen, die nicht international im Rampenlicht stehen. Unsere Leser und Leserinnen kennen schon unsre Neigung für das Unauffälligere.
von Lothar und Sylvia Schweitzer
Wir zitieren aus unsren Aufzeichnungen und beginnen unsere acht Sträuße mit einem langjährigen Ensemblemitglied unsrer Wiener Staatsoper, mit der Altistin Zoryana Kushpler.

„Beispielgebend ist da als ‚zweite Geige‘ Zoryana Kushpler, die als Suzuki im wahrsten Sinn des Wortes in ihrer dienenden Rolle aufgeht und sie gleichzeitig mit Leben und Wohlklang ausfüllt.“ „Bei Zoryana Kushpler war die Vorfreude auf ihre Mutter Lucia schon groß und wir wurden von ihrer Härte und Strenge gepackt.“
„Antons leidende Mutter (Pünktchen und Anton, Iván Eröd) wird von Zoryana Kushpler rührend gestaltet. Sie legt die Rolle in Bescheidenheit an, ohne aufzutrumpfen.“