Ungeliebte Opern 3: Arabella von Richard Strauss

Richard Strauss mit Viorica Ursuleac und Alfred Jerger nach der Generalprobe zu »Arabella« © Historisches Archiv der Sächsischen Staatstheater, Foto: Reinhard Berger

von Dr. Ralf Wegner

Arabella ist eine lyrische Komödie, heißt es. Was ist daran lustig, wenn ein Vater seine Tochter zwecks Besserung seiner selbstverschuldeten finanziellen Situation mit einem reichen Irgendwen (zumindest für die Tochter) verheiraten will und darüber hinaus seine andere Tochter in Männerkleidung steckt, um deren Unterhaltskosten zu minimieren? „Ungeliebte Opern 3: Arabella von Richard Strauss
klassik-begeistert.de, 5. Januar 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 217: Mary Garden war der Prototyp einer kapriziösen Primadonna

Mary Garden © wikipedia.org

von Peter Sommeregger 

Die im schottischen Aberdeen 1874 geborene Mary Garden wuchs in den USA auf, wohin ihre Eltern übersiedelten, als Mary neun Jahre alt war. Ihre Gesangsausbildung begann sie in Chicago. Gefördert von den Mäzenen David und Florence Mayer setzte sie ihre Studien in Paris fort. Dort wurde der Direktor der Opéra-Comique, Albert Carré, auf sie aufmerksam und engagierte sie an sein Haus, wo sie im Jahr 1900 in Gustave Charpentiers Oper „Louise“ debütierte, die erst kurz davor ihre Uraufführung erlebt hatte. „Sommereggers Klassikwelt 217: Mary Garden war der Prototyp einer kapriziösen Primadonna“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 216: Paul Hindemith, der spröde Klassiker der Moderne

Paul Hindemith © sn.at

von Peter Sommeregger 

Der am 16. November 1895 in Hanau am Main geborene Paul Hindemith entstammte einer schlesischen Familie, sein Vater war aber als junger Mann nach Hessen gezogen, wo er als Anstreicher arbeitete. Hindemith entstammte also einer Arbeiterfamilie, sein Vater war aber hochmusikalisch und unterrichtete seine drei Kindern, Paul, Antonie und Rudolf in Musik, als „Frankfurter Kindertrio“ traten sie öffentlich auf. „Sommereggers Klassikwelt 216: Paul Hindemith, der spröde Klassiker der Moderne“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 104: Wenn die erste Begegnung mit einer Oper über den Rundfunk stattfand

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Es war zur Weihnachtszeit. Ich dachte zuerst, das sei eine Oper, als ich das gewaltige Orchester und die beindruckenden Chorstellen aus dem Radioapparat hörte. Erst nach der Sendung wurde ich von meiner Tante aufgeklärt, es handle sich um ein Oratorium.

Ich war etwas enttäuscht nicht gerade eine Oper erstmals erlebt zu haben. Ich stand am Anfang meiner Gymnasialzeit, aber noch weit vor meinem „Granada-Erlebnis“ (siehe Anhang unten) und hatte einen der religiös-symbolistischen Karl May-Bände, der mich etwas überforderte, zugeklappt. Aber irgendwie passte Franz Schmidts „Das Buch mit sieben Siegeln“ zu dem eben Gelesenen. „Schweitzers Klassikwelt 104: Wenn die erste Begegnung mit einer Oper über den Rundfunk stattfand
klassik-begeistert.de, 26. Dezember 2023“
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Ladas Klassikwelt 113: Mit tanzendem Schritt tritt die Polonaise in die Liste des UNESCO-Welterbes ein

Das Hofballett Cracovia Danza tanzt die Polonaise zusammen mit dem Publikum auf dem Rynek Główny (Hauptmarktplatz) in Krakau © Tomasz Korczyński

von Jolanta Łada-Zielke

Die Polonaise, der polnische Nationaltanz, steht bereits auf der Repräsentativen Liste des Immateriellen Welt-Kulturerbes der UNESCO.

Die Aufnahme erfolgte am 5. Dezember 2023 während der 18. Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses für den Schutz des Immateriellen Kulturerbes in Kasane, Botsuana. Dieses Ereignis hat der zweijährigen Anstregungen der Stadt Krakau und der Direktorin des Hofballetts Cracovia Danza, Romana Agnel, der Initiatorin dieser Aktion, gekrönt. „Ladas Klassikwelt 113: Mit tanzendem Schritt tritt die Polonaise in die Liste des UNESCO-Welterbes ein
klassik-begeistert.de, 25. Dezember 2023“
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Daniels vergessene Klassiker Nr 29: Warum Asger Hameriks Chorsinfonie zu Weihnachtsklassikern von Bach und Co mithalten kann

Foto: https://snl.no/Asger Hamerik

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 50 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Alle Jahre wieder“ begegnet uns zu Weihnachten dieselbe Musik. Seien es Mariah Careys „All I want for Christmas is you“, das inzwischen mehr berüchtigte als berühmte „Last Christmas“ von Wham! und Klassiker, wie die „Stille Nacht“, „O Tannenbaum“ oder „Jingle bells“… diese Lieder gehören alle irgendwie zur Festzeit dazu. „Daniels vergessene Klassiker Nr 29: Warum Asger Hameriks Chorsinfonie zu Weihnachtsklassikern von Bach und Co mithalten kann“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 215: Edita Gruberová, die slowakische Nachtigall

Foto: von Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria, wikipedia.org

Als am 18. Oktober 2021 die Nachricht vom plötzlichen Tod der slowakischen Koloratursopranistin Edita Gruberová um die Welt ging, waren weltweit die zahlreichen Bewunderer dieser Ausnahmekünstlerin zutiefst geschockt. Die vitale 74-jährige Künstlerin zog sich bei einem unglücklichen Sturz in ihrem Zürcher Heim tödliche Kopfverletzungen zu.

von Peter Sommeregger 

Gruberovás Karriere entwickelte sich von bescheidenen Anfängen im heimatlichen Bratislava zu einer der erstaunlichsten und konstantesten des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die am 23. Dezember in Bratislava als Tochter eines Deutschen und einer Ungarin geborene Edita, die ursprünglich Krankenschwester werden wollte, studierte in ihrer Heimatstadt bei Mária Medvecká Gesang; ihre Lehrerin vermittelte ihr ein Vorsingen an der Wiener Staatsoper. Davor hatte sie aber bereits als Rosina im Barbier von Sevilla am Opernhaus von Bratislava debütiert. „Sommereggers Klassikwelt 215: Edita Gruberová, die slowakische Nachtigall
klassik-begeistert.de, 20. Dezember 2023“
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Ladas Klassikwelt 112: „Die Gottbegnadeten“ musizierten unter den Verfluchten – Teil 1

Foto: Ankündigung des Sonderkonzerts des Philharmonischen Orchesters des Generalgouvernements – Nachdruck im Buch von Stanisław Lachowicz „Muzyka w okupowanym Krakowie 1939-1945“

Richard Wagners Musik im von den Nazis besetzten Krakau – Teil 1

von Jolanta Łada-Zielke

Im Mai 1944 fand in Krakau ein Konzert mit drei deutschen Wagner-Sängern unter der Leitung von Hans Swarowsky statt. Es war eines der 12 Sonderkonzerte der Philharmonie des Generalgouvernements [1] in der Saison 1943/44.

Die dramatische Sopranistin Gertrude Grob (später Grob-Prandl) gab ihr Debüt 1940 an der Volksoper Wien, 1943 trat sie auch in Dresden und München auf. Nach dem Krieg schloss sie sich dem Ensemble der Wiener Staatsoper an und machte eine weltweite Karriere. 1952 erhielt sie den Titel einer Kammersängerin. „Ladas Klassikwelt 112: Wagners Musik im von den Nazis besetzten Krakau – Teil 1
klassik-begeistert.de, 18. Dezember 2023“
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Klein beleuchtet kurz 9: Wiener Philharmoniker in Hamburg

Wiener Philharmoniker mit Igor Levit und Christian Thielemann (Foto Patrik Klein)

Samstagabend in der Elphi: Die Wiener Philharmoniker unter Christian Thielemann und mit Igor Levit (16. Dezember 2023)

Dem Hamburger geht ja schon alleine das Herz auf, wenn einer der größten Söhne der Stadt auf dem Programm der Elbphilharmonie Hamburg steht. Werden seine Kompositionen dazu noch von einem Weltklasseorchester, einem der bekanntesten Dirigenten unserer Zeit und einem Starpianisten zelebriert, dann darf man schon mal auf Wolke Sieben schweben. „Klein beleuchtet kurz 9: Wiener Philharmoniker in Hamburg“ weiterlesen

Klein beleuchtet kurz 8: NDR mit Aivis Greters und Francesco Piemontesi

NDR Elbphilharmonie Orchester, Aivis Greters und Francesco Piemontesi;
Foto Patrik Klein

Freitagabend in der Elbphilharmonie Hamburg:

Nach dem fulminanten „Mahler-und-was-daraus-folgt-Konzert“ von Teodor Currentzis mit seinem SWR Symphonieorchester vor ein paar Tagen waren die Musikrezeptoren doch etwas verstrubbelt. Am gestrigen Abend durften sie sich wieder gänzlich erholen und glatt legen. „Klein beleuchtet kurz 8: NDR EO mit Aivis Greters und Francesco Piemontesi
Elbphilharmonie, 15. Dezember 2023“
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