Schweitzers Klassikwelt 4: Opernzitate

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (13) 

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

13 – Schweitzers Klassikwelt 4: Opernzitate

„Oft sind es ganz kurze Sätze, die in unseren Sprachgebrauch eingegangen sind und im Anlassfall automatisch gedacht und ausgesprochen werden. Wenn zum Beispiel das Mobiltelefon in Zeiten der Entspannung Töne von sich gibt. „Wer stört mir den Schlaf?“ Oder wenn Enkelsohn Aeneas gefährlich zu tollen beginnt: „Hast du Übermut?“ Er weiß bereits, dass diese ritualisierte Reaktion aus der Oper „Siegfried“ ist, wenngleich der Komponist ihm noch nichts sagt.“

von Lothar Schweitzer
Foto: „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss am 18. 12.2020 in der Wiener Staatsoper, Günther Groissböck. Foto: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn (c)

Während meiner temporären Kanzleitätigkeit im Rahmen des Präsenzdienstes beim österreichischen Bundesheer hatte ich das Glück und Vergnügen einem Chef unterstellt zu sein, der mir Befehle in Form von Zitaten aus Opern erteilte. Ich genoss das Privileg auch dementsprechend antworten zu dürfen. Vorgesetzter und Untergebener waren Opernnarren.

Das hat abgefärbt. Auch heute lassen meine Frau und ich gerne Operntexte in unsere Gespräche einfließen. Bei Gelegenheit auch in familiärem Kreis.  „Geht nur, geht, ich komm gleich nach. – Aus welcher Oper ist das?“ Meine Frage richtete sich an Tochter und Schwiegersohn. Ich flüsterte dem kleinen Enkel (5 Jahre) etwas zu. „Tiefland!“ posaunte Aeneas altklug heraus. Ich hatte bei dem Zitat Paul Schöffler im Ohr. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (13) “ weiterlesen

Hauters Hauspost 4: Auf Wunsch meines Herausgebers - die Schlüsselbund-Story

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (15) 

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15 –Hauters Hauspost 4: die Schlüsselbund-Story

Liebe LeserInnen, bitte lesen Sie diese einfühlsame Geschichte über den Musikunterricht in den 1960er- und 1970er-Jahren in Deutschland. Mir kamen die Tränen, als ich diese Zeilen las. Aber zum Glück gibt Barbara Hauters Hauspost auch einen positiven und hoffnungsvollen Ausblick… AS

von Barbara Hauter (Text und Foto)

Als Corona-Pause diese Woche die Geschichte, wie ein Musiklehrer durch zielgenaue Wurftechnik mit einem halben Kilo Schlüssel zarte Laute aus kindlichen Kehlen locken wollte. Singen war vor einem halben Jahrhundert als Kulturtechnik unter Jugendlichen sehr viel weniger angesagt als heute. Deutschland suchte noch nicht den Superstar, Karaoke war in meinem heimischen Schwabenland als Freizeitbeschäftigung noch nicht angekommen und  Youtube zum Mitsingen gab es nicht.

Klar grölten wir zu der ausgeleierten Kassette eines Radio-Mitschnitts Pink Floyds „Another brick in the wall“ im Partykeller der Eltern mit. Aber das galt unserem gestrengen Musiklehrer nicht als Singen. Das hätte schon mindestens ein Schubert-Lied sein müssen. Doch auch er musste einsehen, dass die komplette Klasse an der „Forelle“ gescheitert wäre. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (15) “ weiterlesen

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von der Kaiserin Angela ausging, dass alle Welt daheim bleiben solle...

Dr. Spelzhaus Spezial 8:
Eine Münchner Ärztin schreibt über Musik und Medizin – Weihnachtsedition

von Dr. Petra Spelzhaus (Text und Foto)

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von der Kaiserin Angela ausging, dass alle Welt daheim bleiben solle. Diese Anweisung geschah zu der Zeit, da Markus König von Bayern war. Und jedermann ging, dass er sich isoliere, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auf auch der Sepp aus Garmisch-Partenkirchen mit seiner Verlobten Maria, die war schwanger, wenn auch von einem anderen, aber darüber hängen wir den Mantel des Schweigens. Die beiden waren gerade zu Besuch bei den Schwiegereltern in Clausthal-Zellerfeld. Auf ihrer beschwerlichen Reise setzten bei Maria die Wehen ein, aber alle Geburtskliniken waren Pandemie-bedingt geschlossen.

Zum Glück hat der Seppi bei den Geburtsvorbereitungskursen gut aufgepasst und sah sich in der Lage, einer Hausgeburt zu assistieren. Das hochschwangere Paar klingelte sich durch ganze Siedlungen und bat an unzähligen Häusern um Einlass. Dieser wurde jedoch regelmäßig verwehrt, da sich bereits die erlaubte Höchstzahl an Personen im Haushalt befand. Zum Glück erbarmte sich ein Großbauer, der einen renovierungsbedürftigen Stall zur Niederkunft zur Verfügung stellte. Der Rest dürfte ja bekannt sein… „Dr. Spelzhaus Spezial 8: Musik und Medizin – Weihnachtsedition
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Sommereggers Klassikwelt 67: Ernst Krenek – Zeitzeuge der Moderne

von Peter Sommeregger 

Am 22. Dezember 1991 starb der Komponist Ernst Krenek hoch betagt im kalifornischen Palm Springs. Mit seiner Bestattung in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof schloss sich der Kreis eines Lebens, das im Jahr 1900 in Wien begonnen hatte.

Der Sohn eines aus Böhmen stammenden K.u.K.-Offiziers besuchte in Wien das Gymnasium und begann schon während seiner Schulzeit mit 16 Jahren zu komponieren. Er wurde Schüler Franz Schrekers, dem er 1920 nach Berlin folgte und durch den er in den Kreis bedeutender Zeitgenossen Schrekers wie Ferruccio Busoni und Hermann Scherchen Aufnahme fand. Seine frühen Kompositionen sind in freier Atonalität entstanden, seine erste Oper von insgesamt 22, „Der Sprung über den Schatten“, erlebte ihre  Uraufführung 1924. „Sommereggers Klassikwelt 67: Ernst Krenek – Zeitzeuge der Moderne
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Der Schlauberger 30: Krisenfrise mit Munaschu – das neue Wörterbuch

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Würden Sie bitte mal den Munaschu* geraderücken? Ihre Nacktnase ist wahrlich kein schöner Anblick. Außerdem finde ich Ihr Gesichtskondom potthässlich. Da krieg ich glatt einen Coronakater. Denn auf Virenparty hab ich kein’ Bock. „Der Schlauberger 30
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Radek, knapp 1: Wie man einer Kuh Whiskey gibt – meine Begegnung mit Leonard Bernstein

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (22)

Foto: Der Bestseller-Autor und klassik-begeistert-Kolumnist Radek Knapp (li.) und der Weltklasse-Tenor Piotr Beczala in Wien

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

22 – Radek Knapps Begegnung mit Leonard Bernstein in Wien

„Alles wartete, das Publikum, die Musiker, so wie die Prominenz in der ersten Reihe. Nur Maestro war nicht da. Plötzlich öffent sich die Tür und ein Bauer in Gummistiefeln betritt die Bühne und sagt: ‚Bei mir auf der Weide steht ein Typ und gibt meinen Kühen Whiskey und behauptet er ist Leonard Bernstein.'“

von Radek Knapp, Wien

Das Musikzentrum in meinem Gehirn ist so minimal geraten, dass ich nicht einmal wage, unter der Dusche zu summen. Sogar die einfachste Melodie verwandelt  sich in meinem Mund zu einer akustischen Katastrophe. Die Zahl jener Menschen, die deswegen den Raum verließen, ist beträchtlich und steigt laufend. Ich werde auch nie eine Querflöte oder eine Geige spielen und kann mit größter Sicherheit behaupten, sollte ich jemals ein Instrument in die Hand nehmen, dann nur, um es von A nach B zu tragen. Trotzdem oder gerade deshalb war das Universum an meiner musikalischen Weiterbildung interessiert und bescherte mir einen horizonterweiternden Moment. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (22)“ weiterlesen

Hauters Hauspost 8: Meine Liebe zur Musik

Foto: Dr. Petra Spelzhaus (Trompete) und Barbara Hauter (Kontrabass)

von Barbara Hauter

Meine Liebe zur Musik ist eine Tragikomödie.

Warum nur musste ich mir ausgerechnet den Kontrabass als Instrument aussuchen? Ich messe ganze ein Meter sechzig, mein Tieftöner überragt mich um glatte zwanzig Zentimeter. Wenn ich damit zweiwöchentlich quer durch München zu meinem Bassmeister reise, habe ich alle Lacher auf meiner Seite. Ich wuchte mir meinen Attila (so heißt der Gute) auf den Rücken, von hinten sieht man ein blau verpacktes Monstrum und zwei Füßchen – nämlich meine – herausragen. So wanke ich zur Tram.

Zwanzig Minuten dauert die Fahrt zum Hauptbahnhof, so lange kann ich mit Attila auf dem Rücken nicht stehen und die Bremsmanöver der Tramfahrer ausgleichen, der Beste ist keine Blockflöte. Also muss der Bass auf den Boden, blockiert damit eben mal drei Sitzreihen. Als zusätzliche Fitnessübung habe ich auch noch Drops dabei. Meine 13-jährige Havaneserdame. Sie bleibt nicht mehr allein, muss also mit zum Unterricht. Ihre rosa Hundeleine verwickelt sich regelmäßig in den Bass-Stachel und wir drei – Attila, der Hund und ich – drehen uns tanzend im Kreis, um wieder frei zu kommen. „Hauters Hauspost 8: Meine Liebe zur Musik“ weiterlesen

Ritterbands Klassikwelt 18: Lob der Stille

„Wir haben uns daran gewöhnt, Musik laut zu hören. Viel zu laut, eigentlich. Und dann gehen wir ins Opernhaus zur Live-Vorstellung und wundern uns, dass uns die Stimmen dort gefallen, ja begeistern und entzücken – aber längst nicht mehr zur Ekstase treiben. Wir sind, sozusagen, akustisch blasiert.“

von Charles E. Ritterband

„The Sound of Silence“ – die Klänge der Stille: Poetischer war selten ein Paradoxon! Und doch – wer je die Stille der Wüste erfahren hat, der weiß, dass die Stille Klänge hervorbringt, dröhnende Töne, das Pulsieren unseres eigenen Blutes in den Ohren. „Sound of Silence“ betitelte Paul Simon seine im Oktober 1964 geschaffene Komposition. Sie blieb unbeachtet. Vorerst. Denn ein knappes Jahr später, am 13. September 1965 erschien eine überarbeitete Fassung als Single. Von da an ging es senkrecht hinauf mit dem „Klang der Stille“. Denn im Jahr darauf schaffte diese Single in den USA die Spitzenposition in den Charts – und eroberte bald auch die österreichische und die deutsche Musikszene. „Ritterbands Klassikwelt 18: Lob der Stille“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 66: Rita Streich, die "Wiener Nachtigall" – Hommage zum 100. Geburtstag

von Peter Sommeregger

Die am 18. Dezember 1920 in Sibirien als Tochter eines Deutschen und einer Russin geborene Rita Streich gehörte und gehört zu jenen Künstlern, deren Ruhm auch viele Jahre nach ihrem Tod im Jahre 1987 noch nachwirkt. Dafür bedarf es allerdings außergewöhnlicher Leistungen und eines persönlichen Charismas. Beides konnte die blendend aussehende, dunkelhaarige Sängerin für sich in Anspruch nehmen.

Nachdem die Familie Russland verlassen hatte, und zuerst in Essen lebte, begann Rita eine Gesangsausbildung, die von ihrer Lehrerin Erna Berger stark gefördert wurde. Bereits 1943 konnte Rita Streich am Stadttheater von Aussig debütieren. Drei Jahre später war sie bereits Ensemblemitglied der Deutschen Staatsoper in Berlin, wo sie sich ein breites Repertoire von Rollen des lyrischen Sopran- und Koloratursopranfaches aneignete. Im Jahr 1950 wechselte sie innerhalb Berlins an die Städtische Oper, was wohl auch politische Gründe hatte (die Städtische Oper war in West-Berlin, die Deutsche Staatsoper in Ost-Berlin).
1953 erhielt sie einen Ruf an die Wiener Staatsoper. In der Folge wurde Wien zu ihrem Lebensmittelpunkt, was ihr den schmeichelhaften Beinamen „Wiener Nachtigall“ eintrug. „Sommereggers Klassikwelt 66: Rita Streich – Hommage zum 100. Geburtstag“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 24: Heinz Zednik – ein Opernleben

Durch den Jahrhundertring 1976 in Bayreuth zum hundertjährigen Bestehen der Bayreuther Festspiele ist Heinz Zednik mit seinem Loge und seinem Mime weltberühmt geworden.

von Lothar Schweitzer
Foto: Heinz Zednik als Gottesnarr © Foto Fayer

Die Lektüre dieser Biografie unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von der Lektüre anderer einschlägiger Bücher. Ich erlebte den Opernhelden bewusst fast vom Anfang seiner Wiener Zeit, ja ich kann nahezu von einem empathischen Mitgehen sprechen. Ich freute mich über jeden seiner Karriereschritte nach vorne.

Die Wiener Staatsoper kann eine große Tradition an Charaktertenören vorweisen. Ein Programmheft der Wiener Staatsoper brachte in den Fünfzigerjahren ein Porträt über William Wernigk (Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper von 1919 bis 1963). Ich selbst erlebte in meinen „Lehrjahren“ als unverwechselbare Stimme Peter Klein, eingeprägt in meinem Gedächtnis sein Goro – ich habe nie wieder einen Sänger gehört, der ihn in dieser Rolle erreichte – und sein Franz in „Les Contes d ́Hoffmann“, wo er einen dilettantischen Sänger mit dünner Stimme zu mimen hatte, was einer ebenso großen Artistik bedarf wie die eines Clowns am Reck. Monatelang ließ mich beim Vorbeigehen sein Abbild als unheimlicher Zwerg Mime im Schaufenster des Fotostudios Fayer nächst der Oper am Ring immer wieder kurz anhalten. Doch als ersten Mime erlebte ich das Hausdebut von Gerhard Stolze in dieser Rolle am 31. Mai 1960, dessen Stimme eine eigene Charakteristik besaß, die mich auf weitere Partien neugierig machte.

Diese beiden Charaktertenöre spielten in Zedniks Leben eine sehr konträre Rolle. Unser junger Tenor studierte am Konservatorium bei Kammersänger Peter Klein. Die beiden harmonierten ganz und gar nicht. Zednik ist jedoch in seiner Biografie so fair zu sagen, dass Peter Klein für andere Schüler ein guter Lehrer gewesen ist, auch wenn er persönlich ihm kaum etwas verdanke. Zednik scheint überhaupt ein Skeptiker, was Methoden betrifft, zu sein und sein Wahlspruch, der Ausspruch Mephistos in Goethes „Faust“: „Grau, mein Freund ist alle Theorie“.

Während der Mime der Jahre 1942 bis 1969 dem Mime der Siebzigerjahre bis zu den ersten Jahren des neuen Jahrtausends jegliches Talent absprach, war Gerhard Stolze, wie oben schon angedeutet Konkurrent und Nachfolger des „Schaufenstermodels“, Zedniks Protegée für Bayreuth. Mit seinem Mime im „Jahrhundert-Ring“ 1976 wurde Heinz Zednik weltberühmt, obwohl er diesen schon 1974 oder Anfang 1975 zum Beispiel in Nizza gesungen hat, wie ich aus einem Telefonat zwischen einer Bekannten des Tenors und ihm mitbekam.

Heinz Zednik als Loge © Bayreuther Festspiele

Das Schöne an Biografien sind die schicksalshaften Fügungen, von denen man erfährt. Zednik schreibt: „Die Szene spielte in einem Zugabteil irgendwo zwischen Düsseldorf und Köln.“ Der designierte Direktor des Grazer Opernhauses berichtete dem bekannten Operettentenor Erwin Gross, dass er auf der Suche nach einem jungen Tenorbuffo ist, und weil Gross und Zednik beide Schüler von Frau Prof. Wissmann waren, nannte Gross den jüngeren Schüler. Und als bei der Wiederaufnahme der „Meistersinger“ im Grazer Opernhaus der unsrem jungen Tenor versprochene David dem Haustenor überlassen wurde und er den Augustin Moser übernehmen musste, war das ein Glücksfall. Denn im November 1964 erreichte ein panischer Anruf aus dem Betriebsbüro der Wiener Staatsoper Graz: Der Sänger für den Augustin Moser ist ausgefallen! Zednik sprang ein und dieses Einspringen brachte ihm einen Dreijahresvertrag an die Wiener Staatsoper.

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