Die DONNERSTAG-Presseschau,  17. DEZEMBER 2020

Die DONNERSTAG-Presseschau,  17. DEZEMBER 2020

Die DONNERSTAG-Presseschau,  17. DEZEMBER 2020

Foto: LvB © Haus der Musik / Hanna Pribitzer

HEUTE BEETHOVEN-GEDENKTAG

Ludwig van Beethoven (getauft 17. Dezember 1770 in Bonn, Kurköln; † 26. März 1827 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein deutscher Komponist und Pianist. Er führte die Wiener Klassik zu ihrer höchsten Entwicklung und bereitete der Musik der Romantik den Weg. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten schlechthin.

250. Geburtstag Ludwig van Beethoven | 2020 | Kunst und Kultur im Austria-Forum

Unüberhörbar am 17. Dezember: So feiert Baden Beethovens Geburtstag TROTZDEM
Die Stadt Baden gratuliert Ludwig van Beethoven zum 250. Geburtstag. Das Jubiläumsjahr verlief zwar anders als ursprünglich geplant, aber dank vielfältiger Programmpunkte dennoch unüberseh- und hörbar.
https://www.meinbezirk.at/baden/c-lokales/so-feiert-baden-beethovens-geburtstag-trotzdem_a4389312

Beethoven7 250. Geburtstag: Höhere Offenbarung am „Ende der Musik“
„Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie“, postulierte Ludwig van Beethoven. Nach Meinung vieler seiner Zeitgenossen hatte er das „Ende der Musik“ erreicht. Ab 1792 lebte der Spross einer Musikerfamilie mit niederländischen Wurzeln bis zu seinem Tod 1827 in Wien.
DrehpunktKultur

Beethoven
Dieses Beethoven-Jahr hätte sich niemand ausdenken können
Die Welt.de

Beethovens Rache : Kommen Sie zur Welt-Uraufführung der Zehnten?
Frankfurter Allgemeine

Rückblick und Bilanz: Am 17. Dezember 2020 jährt sich Ludwig van Beethovens Tauftag zum 250. Mal
Unter dem Namen „Beethoven bewegt BR-KLASSIK“ würdigte das Klassikangebot des BR ein Jahr lang, seit Dezember 2019, einen der innovativsten Komponisten aller Zeiten. Zeit für einen Rückblick und eine Bilanz.
BR-Klassik-de

Beethovens Musik: Really wortkarg
Frankfurter Allgemeine

Burgenland: Doskozil-Coup Alfons Haider wird neuer Intendant in Mörbisch

ORF-Star Alfons Haider soll die burgenländische Kulturlandschaft nach der Krise wieder in Schwung bringen. Acht Jahre, nachdem „Mr. Wunderbar“ Harald Serafin die Leitung der Seefestspiele Mörbisch abgegeben hat, wird nun der „Mr. Opernball“ in der neu geschaffenen Position des Generalintendanten der burgenländischen Musiktheater-Festivals wirken.

https://www.krone.at/2299607

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Infos des Tages, 17.12.20
Quelle: onlinemerker.com

BERLIN/ Komische Oper: ABSAGE DES GEPLATEN STREAMS „DIE BLUME VON HAWAII“ AM 30.12.

Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens hat sich die Komische Oper Berlin entschlossen, den Live-Stream von Pauls Abrahams Operette Die Blume von Hawaii nicht wie angekündigt durchzuführen. Die Opernleitung möchte das Zusammenkommen für Proben und Aufführungen im größeren Umfang, d. h. vor allem mit Chor und Orchester, am Haus für die nächsten zwei Wochen vermeiden. Das betrifft folglich auch den Stream mit Orchester. Vom 4. bis einschließlich 10. Januar geht die Komische Oper Berlin in Hinblick auf Probenbetrieb und das gesamte künstlerische Personal zudem komplett in einen Betriebsurlaub, der bereits seit Beginn der Spielzeit geplant war.

Barrie Kosky, Intendant und Chefregisseur:

»Wir sind sehr glücklich, dass wir für Die Blume von Hawaii mit den Gästen Katharina Thalbach und Jörn-Felix Alt eine so großartige Besetzung gewinnen konnten, und freuen uns sehr, dass wir die Produktion im Dezember 2021 hoffentlich mit ihnen nachholen. Wir reduzieren die Proben in den nächsten Tagen auf ein absolutes Minimum, was Termine und Beteiligte betrifft, um unserem Mitarbeiter*innen zu schützen. Der Probenfortschritt zur Neuproduktion Der Zigeunerbaron ist davon aber nicht betroffen.«

Der Live-Stream von Lonely House mit Katharine Mehrling und Barrie Kosky findet (auch wegen der kleinen Besetzung) wie geplant am 22. Dezember um 19 Uhr statt und wird unter https://www.komische-oper-berlin.de/programm/online-spielplan/ abrufbar sein.
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17. Dezember: Beethovens 6. Sinfonie mit der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim bei arte CONCERT

Anlässlich von Ludwig van Beethovens 250. Tauftag, streamt arte CONCERT heute dessen 6. Sinfonie, die »Pastorale«, die jüngst mit der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim in der Staatsoper Unter den Linden aufgezeichnet wurde. Die Neuaufzeichnung steht ab morgens zur Verfügung.

Aufgenommen wurden außerdem die Sinfonien Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 8, die noch in diesem Jahr bei arte CONCERT zu erleben sein werden. Der genaue Veröffentlichungstermin wird noch bekannt gegeben. Alle Konzerte bleiben für 30 Tage in der Mediathek verfügbar.

Ebenfalls ab heute um 19 Uhr ist die Neuproduktion von Wagners LOHENGRIN, die am 13. Dezember in der Regie von Calixto Bieito im Fernsehen und online Premiere feierte, bis zum 16. Januar europaweit in der arte Mediathek abrufbar. Roberto Alagna in der Titelrolle und Vida Miknevičiūtė als Elsa von Brabant feierten in dieser Produktion ihr Rollendebüt. Zum weiteren Ensemble zählen u. a. René Pape (Heinrich der Vogler), Martin Gantner (Friedrich von Telramund) und Ekaterina Gubanova (Ortrud) sowie der Staatsopernchor. Die Staatskapelle Berlin wird dirigiert von Matthias Pintscher.

Wir danken unserem Partner ZDF / arte.

Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung

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GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK – 17. – 23. DEZEMBER 2020

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bezieht sich ausschließlich  auf die untenstehenden Sender). Kurzfristige Programmänderungen der Sender vorbehalten!
Alle Zeiten MEZ.

Creative Retro FM Radio Bluetooth Lautsprecher - Braun

19.12. PIQUE DAME (aus London, Aufnahme v. 26.7.1992) RNE Classica Madrid-19 Uhr
ZAIDE (aus Rom, Aufnahme v. 18.10.) Deutschlandradio-19.05 Uhr
I LITUANI (aus Vilnius, Aufnahme v. 5.9.) ORF Ö1-19.30 Uhr
FIDELIO (aus New York, Aufnahme v. 1.7.2017) BBC 3-19.30 Uhr
IL BARBIERE DI SIVIGLIA (aus Rom, Aufnahme v. 29.11.) RAI 3-20 Uhr
KATJA KABANOVA (aus London, Aufnahme v. 21.9.2019) HR 2-20.04 Uhr

EMPFANGSMÖGLICHGKEIT ÜBER DAS INTERNET
ORF – Ö 1 http://oe1.orf.at/
Bayern 4 https://www.br-klassik.de/index.html
HR 2 http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/
WDR 3 http://www1.wdr.de/radio/wdr3/index.html
SWR 2 http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/otnbb1/index.html
Deutschlandradio http://www.deutschlandradiokultur.de/startseite.197.de.html
RAI 3 http://www.radio3.rai.it/dl/radio3/programmi/PublishingBlock-61ab4215-547b-4563-8b1f-8932531e5469.html
Radio Suisse R. https://www.rts.ch/
Radio 4Hilversum https://www.nporadio4.nl/gids-gemist
VRT Klara http://www.klara.be/
RNE Clasica Madrid http://www.rtve.es/radio/radioclasica/programacion/
MET-Stream http://www.metopera.org/Season/Radio/Free-Live-Audio-Streams/
BBC 3 http://www.bbc.co.uk/radio3/programmes/genres/music/classical/opera/all
France Musique https://www.francemusique.fr/opera

Das sind jene Sender, die regelmäßig Opernübertragungen senden. Sollten unseren Lesern noch andere derartige Sender bekannt sein, dann bitten wir um Bekanntgabe inkl. Internetadresse.

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Koloratursopranistin Rita Streich (1920-1987): Eine Würdigung zum 100. Geburtstag am 18. Dezember 2020

1. Foto, Rita Streich 01 Foto Fayer
Rita Streich (© Fayer / Privatarchiv Franklin Berger)

Rita Streichs sehr helle, warme, schwerelose Koloraturstimme mit einem unverkennbar eigenen Timbre, fundiert auf sicherer Gesangstechnik, perfekter Artikulation, großer Leichtigkeit und imposantem Vibrato, gestochen perlenden Koloraturen, fügte sich zu ihrer ungeheuren Ausstrahlungskraft und einer Darstellungskunst, die sich vor allem auf das Freche und Kecke fokussierte.

Geboren am 18. Dezember 1920 im russischen Barnaul, als Tochter musikbegeisterter und sangesfreudiger Eltern, – einer russischen Mutter und eines deutschen Vaters, der als Kriegsgefangener nach Russland gekommen war –, kam bereits vor Vollendung des ersten Lebensjahres, 1921, nach Deutschland. Ihre Kinderjahre verbrachte sie in Essen (1921–1930), wo sie im Alter von vier Jahren erste Bühnenerfahrungen auf einer Kinderweihnachtsfeier mit dem Lied „Der Kuckuck und der Piedewitt“ sammelte. 1930 zog die Familie ins thüringische Jena, dort besuchte Rita Streich das Lyzeum und Reformrealgymnasium in der Kaiser–Wilhelm–Straße 1, wo ihre Klassenkameradinnen auf ihre schöne Stimme aufmerksam wurden und sie in den Pausen zu Gesangsdarbietungen aufforderten. Nicht nur die Mitschülerinnen, auch ihre Klavierlehrerin Elisabeth Bran (geb. 1906) wurde auf die begabte Jungsängerin aufmerksam und stellte sie der Sopranistin Paula Klötzer (geb. 1904 in Hermsdorf bei Jena) vor, – einer ehemaligen Schülerin der bekannten Koloratursopranistin und erfolgreichen Gesangspädagogin Maria Ivogün –, die als Ensemblemitglied am Augsburger Stadttheater wirkte.

Nach Ende ihrer Schulzeit machte sich Rita Streich 1938 auf den Weg nach Augsburg zu Paula Klötzer, wo sie bis 1940, als Klötzer nach Hamburg verzog, Gesangsunterricht nahm. 1940 kam Rita Streich nach Berlin in die Opern– und Gesangsschule von Bariton Waldemar Staegemann (1897–1958), die sie 1942 mit der Bühnenreifeprüfung vor der Reichstheaterkammer mit Auszeichnung abschloss. Gleich im Anschluss bekam Rita Streich ein Engagement in der Provinz, am Stadttheater in Aussig (heute Usti nad Labem in Tschechien), als Koloratursoubrette und 1. Koloratursopran, das die Kriegswirren 1944 beendete. Wieder war es Berlin, wo sie Zuflucht fand. Mit Koloratursopranistin Erna Berger (1900–1990), die Rita Streich schon vorher sehr verehrt hatte, ging sie von 1942 bis 1951 (unterbrochen vom Aussiger Engagement) ans Partien–Studium, was sie, nachdem Berger ihre Gastspielreisen wiederaufgenommen hatte, bei Maria Ivogün (1891–1987) von 1951 bis 1955 weiterführen konnte.

Erna Berger war es auch, die Rita Streich zu einem ersten Engagement 1945 an der Berliner Staatsoper verhalf, der sie bis 1952 die Treue hielt. Berlin wurde zum Sprungbrett für Rita Streichs Karriere. Die Nachkriegsjahre waren eine Zeit des Aufbruchs und wurden zur Chance für viele junge begabte Sängerinnen und Sänger wie Rita Streich. Sie hatte die Möglichkeit mit den Großen des Opernfachs zu musizieren, so auch mit Willi Domgraf–Fassbaender (1897–1978), der ihr Privatstunden gab. Ihre erste Premiere an der Berliner Staatsoper war am 10. April 1949 die Olympia in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“. Dort sang sie kleine und größere Partien wie den Pagen in Verdis „Rigoletto“, Taumännchen und Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Blondchen in Mozarts „Entführung aus dem Serail“, den 1. Knaben in Mozarts „Zauberflöte“, Chloe in Tschaikowsky „Pique Dame“, Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, Zerbinetta in Strauss` „Ariadne auf Naxos“, das Blumenmädchen in Wagners „Parsifal“, Adina in Donizettis „L’elisir d’amore“, Eros in „Orpheus und Eurydike“, die Nuri in d`Alberts „Tiefland“, die Base in Puccinis „Madame Butterfly“, Gilda in Verdis „Rigoletto“ und Sophie im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss.

Nach ihrer Heirat 1949 mit dem damaligen Regieassistenten Hans Dietrich Berger (1920–1980) und der Geburt ihres einzigen Kindes, das die Namen Franklin Antonio Gerd erhielt, war sie hin– und hergerissen zwischen der Vereinbarung von Familie und Gesangskarriere.

Gastspiele an der Komischen Oper Berlin (1950–52) als Olivia in Kusterers „Was ihr wollt“ und als Rosina in Rossinis „Barbier von Sevilla“, an der Städtischen Oper Berlin (1950–51) als Blondchen, Pepi in „Wiener Blut“, Zerbinetta, Gilda, Yvette in „Leonore 40/45“ nach Liebermann, Königin der Nacht, Olympia, Fiakermilli in „Arabella“ von Richard Strauss, Norina in Donizettis „Don Pasquale“, als Susanna, Rosina und Sophie sowie am Berliner Schillertheater (1952) als Elfen–Soli in Mendelssohn Bartholdys „Sommernachtstraum“, umschließen ihren Berliner Wirkungskreis. Rita Streich war im Rückblick sehr dankbar für ihre Berliner Anfängerzeit: „Ich muß es heute wirklich sagen, die Zeit war richtig. Ich war in der richtigen Umgebung. Und alles Schwere dieser Zeit hab` ich überhaupt gar nicht empfunden, was das Glück, mit den großen Sängern zu arbeiten, alles überstrahlte. Das  war ein Schicksal, für das man dankbar sein kann“ (Quelle: „Nicht nur Tenöre“, S. 164f.).

Nach Gastspielen an der Wiener Staatsoper (1953–55) wurde die „Wiener Nachtigall“, wie sie alsbald liebevoll genannt wurde, 1956 bis 1972/73 festes Ensemblemitglied und Teil des legendären Mozartensembles,– übrigens war Mozart ihr Lieblingskomponist und besonders geeignet für ihre Stimme –, und sang über 20 Partien. Neu hinzu kamen die Papagena in Mozarts „Zauberflöte“, Giroflé–Girofla in der gleichnamigen Oper von Lecocq, Despina in Mozarts „Cosi fan tutte“, Oscar in Verdis „Un ballo in maschera“, die 3. Engelsstimme in Pfitzners „Palestrina“, italienische Sängerin in Strauss` „Capriccio“ und 1. Magd in „Daphne“ sowie der Hirt in Wagners „Tannhäuser“.

Gastspiele in aller Welt schlossen sich an, so beispielsweise an der Mailänder Scala, dem Teatro dell`Opera di Roma, der Lyric Opera Chicago, dem Teatro Felice in Neapel, am Londoner Covent Garden, am Teatro Colón in Brüssel, den Staatsopern von Hamburg und München sowie in Paris. Hinzu kam eine umfangreiche Festspieltätigkeit bei den Wiener Festwochen, den Bregenzer Festspielen, dem Bach–Festival in Oxford, Bergen–Festival, Holland– und Flandern–Festival, den Festspielen von Glyndebourne (1958 als Zerbinetta), Festspiele in Aix–en–Provence sowie bei den Bayreuther Festspielen 1952 als Waldvogel in Wagners „Siegfried“ und als Erste Blume in „Parsifal“ und 1954–1967 bei den Salzburger Festspielen (Debüt 1954 als Ännchen in Webers „Freischütz“ unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler, in einer Inszenierung von Günther Rennert, den sie schon aus Berlin kannte). Furtwängler äußerte über Rita Streich begeistert: „Ich bin nicht mehr der Jüngste […] und ich bin sehr glücklich, daß ich in einer so späten Stunde meines Lebens noch diese Stimme hören konnte“ (Quelle: Personendossier Rita Streich, in: Akademie der Künste Berlin). In Bayreuth wurde Herbert von Karajan auf sie aufmerksam und brachte sie erstmals ins Ausland zur Musica Sacra in Perugia. Tourneen durch Australien, Neuseeland, Südafrika, die USA und Kanada sowie Japan (erstmals 1959 mit Klavierbegleiter Erik Werba) waren die Folge. In Japan und Frankreich errang sie größte Beliebtheit.

Die Kunstlied– und Volksliedpflege lag Rita Streich sehr am Herzen und so gab sie Liederabende mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Hugo Wolf, Richard Strauss, Edward Grieg, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Modest Mussorgsky, Sergej Prokofjew, Igor Strawinsky, Domenico Scarlatti und originalsprachlichen Volksliedern. Mitte der 1970er Jahre nahm Rita Streich Abschied von der Opernbühne, gab aber noch bis 1986 Liederabende und absolvierte Konzertauftritte.

Rita Streichs kleine Stimme eignete sich sehr für Aufnahmen. Zahlreiche Schallplatteneinspielungen wie Operngesamtaufnahmen, Arienplatten und Liederplatten bei der Deutschen Grammophon, EMI, Pathé und anderen, begründeten ihre große Bekanntheit und tragen Rita Streichs große Gesangskunst bis in die Gegenwart.

Viele Auszeichnungen stellten sich ein, so 1969 der Kammersängertitel, 1971 das Deutsche Bundesverdienstkreuz erster Klasse, die Madame Le Commandeur des Arts et lettres in Paris und zahlreiche Schallplattenpreise.

Diese glanzvolle Karriere warf aber auch private Schatten voraus: „Das Rumreisen für einen Sänger […], das hängt so viel mit Verzicht und nicht genug Familienleben und kleines Kind alleine zu Hause zurücklassen und so viel Opfer zusammen, dass man sich manchmal fragt, um Gottes Willen, […], muss das so sein, aber glauben Sie mir, dass ich in meinem Leben sehr viel, was ich gar nicht mag, Einsamkeit kennengelernt habe. Wir leben dann im Hotelzimmer und es wird alles auf die Vorstellung oder auf die Konzerttournee […] vorbereitet, das ist also eine Schwerstarbeit, und die paar Stunden hinterher oder die kurze Zeit hinterher nach einem Abend, das ist eigentlich im Grunde genommen eine sehr kurze, aber sehr intensive freudige Zeit, wo man dann sagt, so, oder man hat das Gefühl, ich habe das beste gemacht, was ich konnte“ (Zitat aus der Sendung „Opernwerkstatt, in: Mittagsjournal vom 20. März 1987).

Nach Ende der Gesangslaufbahn wurde sie ordentliche Professorin für Stimmbildung an der Folkwang–Hochschule in Essen (1974–1987), der Wiener Universität für Musik und  darstellende Kunst (1975–1987) und am Pariser Konservatorium. Sie leitete von 1983 bis 1987 das Centre du Perfectionnement d`Art in Marseille und gab weltweite Meisterkurse wie ab 1983 in Salzburg. Eine gute, ausgeglichene, geduldige Gesangspädagogin, die auf jeden Schüler emphatisch eingehen kann und sie individuell zu stärken und zu formen versucht, scheint Rita Streich, befragt man ihre zahlreichen Gesangsschülerinnen, kaum gewesen zu sein.

Diese zierliche, vor Energie sprühende, damenhafte und temperamentvolle Frau, voll natürlicher Heiterkeit, gestaltete ihre Partien und Lieder mit großem Einfühlungsvermögen, gestalterischer Intelligenz, schauspielerischer Spontanität in ungeheurer Bühnenpräsenz und Sinn für Wirkungen. Mit zunehmendem Alter litt Rita Streich an Versagensängsten und unter den Spätfolgen ihrer Karriere wie großer Einsamkeit und darunter, dass sie zunehmend beim Publikum in Vergessenheit geriet. Rita Streich starb am 20. März 1987 nach langer schwerer Krankheit in Folge eines Hirntumors und wurde im Grab ihrer Eltern auf dem Ortsfriedhof Perchtoldsdorf beigesetzt.

2. Foto, Rita Streich 02 Foto Fayer
Rita Streich (© Fayer / Privatarchiv Franklin Berger)

Ihren Nachlass im Umfang von 23 Umzugskartons und 31 kleinen Kartons mit Korrespondenz, Briefen, Kritiken, Programmen, Notenmappen, Büchern,  Fotos und Notenblättern erhielt die Folkwang–Hochschule Essen 2008 als Schenkung von ihrem Sohn Franklin Berger zuerkannt, doch dort verschwand der komplette Nachlass auf unerklärliche, bis heute nicht aufgeklärte Weise.

Wer Rita Streichs Gesangskunst nicht kennt oder seine Erlebnisse auffrischen möchte, für diesen bieten sich besonders die beiden CD–Kollektionen: „Rita Streich. Königin der Koloratur“ (10 CDs) von Intense Media oder „Rita Streich. The viennese Nightingale. Original Masters“ der Deutschen Grammophon“ (8 CDs) zum eindrucksvollen Hören und Genießen an. Denn wie schrieb Rüdiger Winter so wahr: „Überforderungen oder Schwachstellen technischer Natur dürfte auch derjenige schwerlich finden, der sie sucht. Rita Streich folgte dem inneren Triebe, nur das zu singen, was sie singen konnte. Grenzen hat sie nicht überschritten“ (Quelle: http://operalounge.de/cd/recitals-lieder/18-stunden-rita-streich )

Eine fantastische Künstlerin, die es lohnt zu entdecken, die nicht vergessen werden sollte.

Dr. Claudia Behn
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WIEN/ THEATER IM PARK am Belvedere: bereits 30.000 Tickets für Saison 2021 verkauft * Niavarani am 24.12. im Krippenspiel

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Theater im Park. Foto: Stefan Gergely

Karten für Open Air-Theater sind beliebtes Geschenk zu Weihnachten =

Mit einem breit gefächerten Angebot von Kabarett, Comedy, Klassik, Pop, Wienerlied, Jazz über Lesungen bis Theater hat Ende November der Vorverkauf für die Spielsaison 2021 (1. Mai bis Ende September) des THEATERS IM PARK am Belvedere begonnen. Unser Kulturangebot im weitläufigen Schwarzenberggarten in der kommenden Saison trifft wieder auf großes Interesse beim Publikum: von derzeit

130.000 aufgelegten Karten (bei 132 Veranstaltungen) wurden innerhalb von zwei Wochen bereits mehr als 30.000 Tickets verkauft! Von Viktor Gernots & Michael Niavaranis besonders gefragtem „Sommer Special“ geben wir heute bereits zum wiederholten Mal Zusatztermine in den Verkauf.

Eine besondere Weihnachtsüberraschung gibt es am 24. Dezember im GLOBE WIEN Adventkalender auf [https://player.globe.wien]

Michael Niavarani hat mit JÖSSASMARANDJOSEF! ein wohl nicht ganz „konventionelles“ Krippenspiel verfasst, das er gemeinsam mit dem Kabarett Simpl Ensemble & Freunden online zum Besten gibt! Auch zahlreiche weitere Künstlerinnen und Künstler sind im Adventkalender in extra dafür im GLOBE WIEN aufgezeichneten Beiträgen zu sehen.

Auf weitere Simpl Sketches freuen wir uns dann ab Anfang Mai live in der neuen Revue „Krone der Erschöpfung“, die bis Ende Juni exklusiv im THEATER IM PARK zu sehen sein wird.

Auch unsere Klassik-Schiene hält 2021 besondere Highlights bereit:

Wir dürfen die großen Startenöre Jonas Kaufmann und Piotr Beczala, jeweils von Helmut Deutsch am Klavier begleitet, begrüßen. Mit einem „Sommernachtstraum“ erfreuen uns die Wiener Sängerknaben, für Walzerklänge sorgen Solisten der Wiener Philharmoniker. Christian Altenburger, Franz Bartolomey, Thomas Selditz, Jasminka Stancul bringen Beethoven in den Park. Amarcord Wien & Stefanie Irányi huldigen Astor Piazolla zum 100. Geburtstag, von der Oper bis zum Tango.

Philharmonix stehen ebenso auf dem Programm wie das Sigmum Sax Quartett oder eine Schubertiade im Park mit Volkhard Steude, Elmar Landerer, Franz Bartolomey, Herbert Mayr, Jasminka Stancul. Thomas Quasthoff gibt mit einem exquisiten Trio jazzige Balladen unter unseren Platanen zum Besten.

Hier einige weitere Programmpunkte quer durch die Genres, die seit kurzem im Verkauf sind:

*   Viktor Gernots & Michael Niavarani: „Sommer Special“

*   Ursula Strauss & Ernst Molden: Wüdnis*   Alfred Dorfer: und….

*   Simone Kopmajer, Viktor Gernot, Wolfgang Puschnig & radio.string.quartet: Jazz on a Summer’s Day*
Manuel Rubey: Goldfisch

*   Sona MacDonald & Johannes Krisch: Hemingways Liebeshöllen

~Der Spielplan wird kontinuierlich erweitert – es lohnt sich, auf [https://www.theaterimpark.at] (https://www.theaterimpark.at/) und unseren Social Media Plattformen vorbeizuschauen, oder unseren Newsletter zu abonnieren.

Besonders beliebt vor den Feiertagen sind die THEATER IM PARK-Gutscheine, mit denen man „Vorfreude“ verschenken kann.

Das zwei Hektar große THEATER IM PARK ist mit den gewohnt großen Reihenabständen, den Tischen innerhalb der Reihen nach zwei bis vier Personen und zahlreichen weiteren Vorkehrungen wieder nicht nur einer der lustigsten und schönsten, sondern auch einer der sichersten Spielorte in Wien. Die Getränke können wieder im voraus bestellt werden. Details zum Sicherheitskonzept finden Sie hier:

(https://www.theaterimpark.at/faq).

Sollte eine Vorstellung nicht stattfinden können, garantieren wir weiterhin die umgehende Rückerstattung des vollen Kartenpreises ohne jegliche Abzüge.

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HOCH LEBE BEETHOVEN. Online-Führung zum 250. Geburtstag des Musikgenies

Bet

Am 17. Dezember 2020 jährt sich zum 250. Mal die Taufe Ludwig van Beethovens – sein genaues Geburtsdatum ist nach wie vor unbekannt. Aus diesem Anlass gibt es einmalig eine virtuelle Live-Führung durch die aktuelle Ausstellung „Beethoven. Menschenwelt und Götterfunken“ im Prunksaal.

Stefan Engl, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und Mitkurator der Ausstellung, stellt dabei nicht den imposanten Musikgiganten vor, sondern legt den Schwerpunkt auf den jungen Beethoven in Bonn und seine ersten (möglichen) Begegnungen mit Mozart und Haydn. Er gibt Einblicke in die Entwicklung Beethovens vom pianistischen Wunderkind zum frühreifen Komponisten, der schon im Alter von 13 Jahren mit Mozart verglichen wurde. Als er schließlich mit 22 Jahren nach Wien kam, um beim damals 60-jährigen Joseph Haydn zu studieren, lief der Unterricht nicht ganz konfliktfrei ab: Der sture Charakterkopf des immer selbstbewusster auftretenden Musikgenies ist in dieser Begegnung schon deutlich zu erkennen.

Live-Stream auf Facebook am 17. Dezember 2020 um 18 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.
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