DIE MITTWOCH-PRESSE – 14. SEPTEMBER 2022

DIE MITTWOCH-PRESSE – 14. SEPTEMBER 2022

Foto: Katharina Wagner, Foto: azonline (c)

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden –
DIE MITTWOCH-PRESSE – 14. SEPTEMBER 2022

Bayreuth
Unklare Zukunft für Katharina Wagner
Geht die Zeit Katharina Wagners als Leiterin der Bayreuther Festspiele bald zu Ende? Diese Frage steht hinter allen aktuellen Bayreuth-Debatten. Denn einige Protagonisten auf dem Grünen Hügel suchen nach handfesten Gründen, Katharina Wagner an der Spitze der Festspiele fallen zu lassen.
BR-Klassik.de

„Stehplatzkritik“ – Wiener Staatsoper, 12. September 2022 Carmen
Am Wiener Stehplatz herrscht wieder Normalzustand. Vorbei sind die Zeiten der Barhocker, stattdessen dichtes Gedrängel hinter den letzten Parkettreihen. Zurecht, denn Vorstellungen zum (stillen) Feiern und Mitfiebern stehen hier offenbar auf der Tagesordnung. Selbst der szenendominierende Sopranmangel kann im Haus am Ring keinen Fuß fassen!
von Johannes Karl Fischer
https://klassik-begeistert.de/georges-bizet-carmen-wiener-staatsoper-12-september-2022/

Wien
Neue Oper Wien hält sich ans Gesetz: Du sollst nicht langweilen!
Auf hohem Niveau wird Jörg Widmanns Oper „Das Gesicht im Spiegel“ in der Halle E des Wiener Museumsquartiers inszeniert
DerStandard.at

Neue Oper Wien: „Das Gesicht im Spiegel“: Klone sind auch nur Menschen (Bezahlartikel)
DiePresse.com.at

Wien
Die Musik hinter den Akzenten
Saisoneröffnung mit Christian Thielemann, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und einem forschen Beethoven.
WienerZeitung.at

Wien
Musiktheatertage Wien: Outdoor-Opern mit Aktualitätsbezug
Das von 14. bis 24. September im Wiener Wuk stattfindende Festival zeigt unkonventionelle Zugänge zum zeitgenössischen Musiktheater
DerStandard.at.story

CD-Rezension
Anna Lucia Richters erstes Recital als Mezzosopran
Die junge Sängerin Anna Lucia Richter kann mit Anfang Dreißig bereits auf eine bemerkenswerte Karriere im Konzertsaal und der Oper zurückblicken. Speziell der Liedgesang scheint für sie einen besonders wichtigen Platz in ihrer Tätigkeit einzunehmen. Nach mehreren Recitals im Sopranfach legt Richter nun nach ihrem Wechsel des Stimmfaches zum Mezzosopran ein erstes Album vor, das ausschließlich den Liedern von Johannes Brahms gewidmet ist.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien
Beethovens Siebte als rastloses Furioso (Bezahlartikel)
Viel Beifall für Thielemann und die Dresdner Staatskapelle beim zweiten Wiener Gastspielabend.
https://www.diepresse.com/6189293/beethovens-siebte-als-rastloses-furioso

Graz
Musikfestival Arsonore: Temporeiches Finale in der Grazer Oper
https://www.krone.at/2805664

München
Enttäuschung und Leuchtkraft
Lukas Sternath gewinnt den ARD-Musikwettbewerb im Fach Klavier vor Johannes Opermeier und Junhjung Kim.
SueddeutscheZeitung.de

Riga
«Prägende Wirkungsstätte»: Das Wagner-Theater in Riga
NeueMusikzeitung/nmz.de

Tonträger
Odysseus an der Ostsee: Keisers „Ulysess“ auf CD
https://www.nmz.de/artikel/odysseus-an-der-ostsee-keisers-ulysess-auf-cd

Links zu englischsprachigen Artikeln

Wien
Feted opera singer with links to Putin garners boos – and cheers
Mixed reaction in Vienna to Anna Netrebko symbolic of Russian soprano’s performing life since Ukraine invasion
TheGuardian.com

Paris
Q & A: Renée Fleming on the Making of “Cities that Sing: Paris’ IMAX Experience
operawire.com

London
Review: SALOME, Royal Opera House
A girl who definitely knows how to get a head…
broadwayworld.westend

“Salomé’: death and decadence at the Covent Garden
https://www.thearticle.com/salome-death-and-decadence-at-the-covent-garden

Leeds
Opera North General Director to Retire in 2023
https://operawire.com/opera-north-general-director-to-retire-in-2023/

Perth, U.K.
Thérèse review – deliciously over-the-top drama puts the soap into opera
TheGuardian.com

San Francisco
San Francisco Opera Releases ‚Streaming
The First Century‘ Free Historical Recordings and Interviews
broadwayworld.sanfrancisco.com

Recordings
Characterful Mahler from Les Siècles, François-Xavier Roth and Sabine Devieilhe
operatoday.com

Ballett/ Tanz

Love across time and cultures: Clorinda Agonistes at Sadler’s Wells
bachtrack.com.de

Review: In John Jasperse’s “Visitation,’ Mortality Seduces
At N.Y.U. Skirball, an exploration at the edges of beauty and death, with touches of Wagner.
TheNewYork.times.com

Sprechtheater

Berlin/Schaubühne
Das hat die Gewalt aus ihnen gemacht
Ukrainische Theatermacher zeigen an der Berliner Schaubühne ein beklemmendes Kriegsstück.
SueddeutscheZeitung

„Jerusalem“ am Staatstheater Augsburg: Halb Party, halb Weltuntergang
Ein Knaller zu Beginn der bayerischen Theatersaison: „Jerusalem“ am Staatstheater Augsburg. Das in Großbritannien gefeierte Stück „Jerusalem“ von Jez Butterworth, ein auch sprachlich meisterhaft komponiertes Bühnenwerk rund um einen in einem Wald im Wohnwagen lebenden Kleindealer und seine meist jugendlichen Kunden, genoss mehr als zehn Jahre nach seiner Uraufführung in London seine deutschsprachige Erstaufführung.
Münchner Abendzeitung.de

Film

Kino: Jean-Luc Godard ist tot
Der französische Regisseur und Drehbuchautor, führender Vertreter der Nouvelle Vague, ist im Alter von 91 Jahren gestorben.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/jean-luc-godard-1.5656111

Nachruf
Die Bilder und Töne des Jean-Luc Godard
Jean-Luc Godard, Großmeister der Nouvelle Vague und Kino-Revolutionär, ist 91-jährig verstorben.
WienerZeitung.at

„Corsage“ geht für Österreich ins Oscar-Rennen
Einreichung für den Auslands-Oscar.
Kurier.at

Streamingtipps: Elizabeth II. als Heldin und Antiheldin
„The Queen“ mit Helen Mirren bleibt ein Klassiker, die Serie „The Crown“ fordert Geduldige heraus und die Doku „The Royal House of Windsor“ balanciert zwischen Glamour und Staatsräson.
DiePresse.com

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Unter’m Strich

Niederösterreich
Alle Flaggen auf halbmast? Bundesweite Trauerbeflaggung sorgt in NÖ für Kritik
In einem Rundschreiben des Bundes wurden die Länder dazu aufgefordert, anlässlich des Begräbnisses der Queen die Flaggen auf öffentlichen Gebäuden auf halbmast zu setzen.
Kurier.at

Österreich
Harte Asyl-Linie
„Toughe Frau“: ÖVP Tirol zollt Sachslehner Respekt
https://www.krone.at/2805537

Sachslehner-Rücktritt „ist Paradebeispiel für schlechtes Verlieren“
Der frühere Wiener ÖVP-Chef Bernhard Görg wünscht sich eine „echte ideologische Debatte“ in der Partei. Und: Eine „Mitte-Rechts-Politik“ werde ohne Kurz nicht funktionieren.
Kurier.at

„Bedrohung der Welt durch Putin nicht vorbei“: Pressestimmen zur ukrainischen Gegenoffensive
Die Ukraine konnte in den letzten Tagen zahlreiche Gebiete rückerobern. Wie die internationale Presse kommentiert.
Kurier.at

Kaukasus: Dutzende Tote bei Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan
Lage ist noch unklar. Armenien ruft Schutzmacht Russland an, Aserbaidschan spricht von Sabotage.
WienerZeitung.at

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 14. SEPTEMBER 2022)

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 14. SEPTEMBER 2022)

Quelle: onlinemerker.com

Österreichischer Musiktheaterpreis 2022 – die Gewinner stehen fest

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– Dienstagabend zeichnete der Österreichische Musiktheaterpreis im Rahmen der Jubiläumsgala im Wolkenturm Grafenegg bereits zum zehnten Mal herausragende Künstler und Produktionen aus. Sie wurden von der Expertenjury, die sich heuer unter dem Vorsitz von Heinz Sichrovsky (News, ORF III) und Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung) aus Miriam Damev (Der Standard), Johannes Enzinger(Kronen Zeitung), Peter Jarolin (Kurier), Nikolaus Immanuel Köhler (Art Quarterly), Daniel Lohninger (NÖN), Boris Priebe (Verlag Felix Bloch Erben Berlin), Robert Quitta (L’Opera) und Michael Wruss (Oberösterreichische Nachrichten) zusammensetzt, bestimmt, um sie für Leistungen um das Musiktheater zu würdigen.

Der große Gewinner des Abends ist die Wiener Staatsoper mit insgesamt fünf Auszeichnungen in den Kategorien „Bester Nachwuchs“, „Beste männliche Nebenrolle“, „Beste weibliche Hauptrolle“, „Beste männliche Hauptrolle“ sowie „Beste musikalische Leitung“. Zudem wurde die Wiener Staatsoper gemeinsam mit ORF III für „Wir spielen für Österreich“ mit dem Sonderpreis für „Courage und Ermutigung in Pandemiezeiten“ ausgezeichnet. Das Theater an der Wien darf sich über vier Auszeichnungen in den Kategorien „Beste Ausstattung“, „Beste Regie“, „Beste Gesamtproduktion Operette/Musical/Revuetheater“ sowie „Beste Gesamtproduktion Oper“ freuen.

„Nicht nur die Wiener Staatsoper wurde heute ausgezeichnet, sondern vor allem auch jene Künstlerinnen und Künstler, mit denen wir in der Saison 2020/21 trotz fast siebenmonatiger Schließung doch so viel auf die Bühne bringen konnten. Diese Zusammenarbeit unter erschwerten Bedingungen verbindet uns seitdem besonders, und nur durch sie war es auch möglich, in den Lockdowns jene Neuproduktionen zu erarbeiten, ohne die der Spielplan der darauffolgenden Jahre nicht zu halten gewesen wäre. Darum schuldet die Wiener Staatsoper den Mitwirkenden besonderen Dank und darum ist es besonders schön, dass sie in dieser Form geehrt wurden. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern auf das Herzlichste. Es ist ein ganz besonderes Ergebnis dieser Zeit, dass trotz aller Pandemie-Probleme der Kontakt zum Publikum und die künstlerische Arbeit nie abgerissen sind. Vielleicht waren sie sogar besonders intensiv. All das wäre undenkbar gewesen ohne die gute Zusammenarbeit mit dem ORF, der uns in einer besonders schwierigen Lage ein hervorragender Partner war“, sagt Wiener-Staatsoper-Generaldirektor Bogdan Roščić.

„Dass ich 30 Jahre auf den großen Bühnen dieser Welt und weitere 20 Jahre auf den Konzertbühnen stehen durfte, erachte ich als Privileg. Mein letztes Konzert auf der Akropolis wird mir unvergessen bleiben. Musik hat mein Leben bestimmt und so nehme ich die Ehrung für mein Lebenswerk mit großer Dankbarkeit an“, so Gundula Janowitz.

„Zum zehnten Mal blicken wir auf eine herausragende Dichte an großartigen Darbietungen und Produktionen, die gerade trotz der Einschränkungen durch die Pandemie die Menschen sowohl in den Spielstätten als auch in Medien begeistert hat. Die Zeiten werden nicht weniger turbulent: Erstklassige Kultur, die verbindet und unsere Herzen beflügelt, ist die Konstante, auf die wir uns verlassen können“, gratuliert Präsident Karl-Michael Ebner allen Nominierten und Gewinnern.

Die Preisträger des Österreichischen Musiktheaterpreises 2022

Beste weibliche Hauptrolle

  • Anna Netrebko als Lady Macbeth in „Macbeth“ an der Wiener Staatsoper

Beste männliche Hauptrolle

  • Georg Zeppenfeld als Gurnemanz in „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper

Bester Nachwuchs

  • Vera-Lotte Boecker als Micaela in „Carmen“ an der Wiener Staatsoper

Beste Ausstattung

  • Katrin Lea Tag für „Porgy and Bess“ am Theater an der Wien

Beste musikalische Leitung

  • Philippe Jordan für seine Saison an der Wiener Staatsoper

Beste Gesamtproduktion Oper

  • „Der feurige Engel“ am Theater an der Wien

Beste Gesamtproduktion Operette/Musical/Revuetheater

  • „Zaza“ am Theater an der Wien

Off-Theater-Preis in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

  • Günther Groissböck für „Tristan Experiment“ an der Kammeroper

Beste weibliche Nebenrolle

  • Katherine Lerner als Woman in „Twice through the Heart“ am Landestheater Linz

Beste männliche Nebenrolle

  • Freddie de Tommaso als Macduff in „Macbeth“ an der Wiener Staatsoper

Beste Regie

  • Andrea Breth für „Der feurige Engel“ am Theater an der Wien

Hochkarätige Sonderpreise

Sonderpreis „Tanz“

  • ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival

Sonderpreis „Chor“

  • Wiener Sängerknaben

Sonderpreis „Musicalkomposition“

  • Sylvester Levay für 30 Jahre „Elisabeth“

Sonderpreis „Gesamtproduktion Jugend“

  • „Don Giovanni“ der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Graz und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Sonderpreis „Orchester“

  • Tonkünstler Orchester Niederösterreich

Sonderpreis „Internationale Musiktheaterproduktion“

  • „Lucia di Lammermoor“ am Opernhaus Zürich (Schweiz)

Sonderpreis „Festival“

  • Grafenegg Festival

Sonderpreis „Internationales Kulturengagement“

  • Maestro Seiji Ozawa

Sonderpreis „Medienpreis“

  • Elīna Garanča

Sonderpreis „Lebenswerk“

  • Gundula Janowitz

Sonderpreis „Courage und Ermutigung in der Pandemie“

  • Wiener Staatsoper und ORF III für „Wir spielen für Österreich“

Weitere Informationen zum Österreichischen Musiktheaterpreis auf musiktheaterpreis.at

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Wiener Staatsballett: Saisonauftrakt 2022/23

Im August vom Jahrbuch tanz – Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance zum »Glanzlicht der Saison« gekürt, startet das Wiener Staatsballett mit den Vorbereitungen der ersten Premieren Jolanthe und der Nussknacker und Dornröschen sowie mit Vorstellungen der Repertoire-Highlights Kontrapunkte und Onegin in die neue Spielzeit.
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Ketevan Papava & Marcos Menha in »Onegin« ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor 

Manuel Brug (WELT) fasst die neun Nominierungen, welche das Wiener Staatsballett durch österreichische und deutsche Tanzjournalisten in der renommierten internationalen Kritiker-Umfrage erhielt, zusammen: »Martin Schläpfer hat die Herausforderung in bisher zwei Spielzeiten, die zudem durch Corona mehr oder schwer beeinträchtigt waren, erstaunlich souverän gewuppt. Während allerorts eher Stillstand als Aufbruch in den großen, klassisch ausgerichteten Kompanien zu verzeichnen ist. Während kreative Talente, die für vielköpfige Ensembles choreografieren können, immer rarer zu werden scheinen, vom Interesse an intelligent und zeitgenössischen Handlungsballetten ganz zu schweigen …, ging es in Wien voran. Die Kompanie hat bereits jetzt wieder ein unverwechselbares Gesicht und eine lebendig pulsierende Seele. […] Für diese kurze, pandemiegebeutelte Direktionszeit steht das Wiener Staatsballett schon ziemlich einmalig da.«

In der Wiener Staatsoper steht ab dem 20. September John Crankos Klassiker Onegin auf dem Spielplan. Das Ballettnach dem Versroman Alexander Puschkins begeistert seit der Uraufführung 1965 mit dem Stuttgarter Ballett Zuschauer*innen weltweit und gilt als eines der erfolgreichsten Handlungsballette des 20. Jahrhunderts. Seit 2006 zählt es auch zum festen Bestandteil im Repertoire des Wiener Staatsballetts.
An der Seite von Ketevan Papava (Tatjana) sehen Sie am 20. und 23. September als Onegin Marcos Menha, der in der Kritiker*innen-Umfrage von tanz zwei Nominierungen als »Tänzer des Jahres« erhielt. Elena Bottaro ist Olga, Alexey Popov Lenski.
Am 26. September und 3. Oktober folgt Ioanna Avraams Rollendebüt als Tatjana. Eno Peci ist als Onegin, Sonia Dvořák als Olga und Davide Dato, der ebenfalls mit einer Nominierung als »Tänzer des Jahres« bedacht wurde, als Lenski zu erleben.
Am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper steht in allen Vorstellungen Robert Reimer.

Zur Eröffnung der Saison in der Volksoper Wien zeigt das Wiener Staatsballett am 15. September das Programm Kontrapunkte.»Ein Abend der ganz Großen«, schrieb Verena Franke in der Wiener Zeitung und die APA sah bei der Premiere im Juni »eine imposante Mischung aus ›Kontrapunkten‹ […]. Das Premierenpublikum dankte ekstatisch.«
Anne Teresa De Keersmaeker stellt in ihrer Choreographie Große Fuge zu Beethovens Streichquartett op. 133 auf der Suche nach einem männlichen Bewegungsvokabular auf atemberaubende Weise die Gesetze der Schwerkraft in Frage. Als »Floating Voice« innerhalb des »siebenstimmigen« Männerensembles gibt die Erste Solotänzerin Claudine Schoch am 15. September ihr Rollendebüt.
In seinen Duets lässt der amerikanische Tanz-Visionär Merce Cunningham zu John Cages Improvisation III zwölf Tänzer*innen die Möglichkeiten des Paartanzens ausreizen und kontrapunktiert auf höchst humorvolle Weise seine eigene Bewegungssprache mit typischen Formen des Balletts.
In Four Schumann Pieces werden wir Zeug*innen der emotionalen Zustände eines Mannes – seiner Wünsche, Ängste und Leidenschaften. Die einst für das Royal Ballet London entstandene Choreographie von Hans van Manen stellt nicht nur an den Helden des Stückes, der von den Ersten Solisten Davide Dato (15. & 21. September) und Masayu Kimoto (24. & 30. September) getanzt wird, höchste Ansprüche, sondern auch an die fünf weiteren Paare. Unter diesen gibt der neue Erste Solotänzer Brendan Saye am 24. September sein Debüt mit dem Wiener Staatsballett – an der Seite von Hyo-Jung Kang, die ebenfalls eine Nominierung als »Tänzerin des Jahres« im Jahrbuch tanz erhielt.

ONEGIN

Musik Piotr I. Tschaikowski / Kurt-Heinz Stolze
Choreographie & Inszenierung John Cranko
Musikalische Leitung Robert Reimer
Bühne & Kostüme Elisabeth Dalton
Licht Steen Bjarke
Einstudierung Reid Anderson, Jean Christophe Lesage, Lukas Gaudernak

Tatjana Ketevan Papava (20. & 23.9.), Ioanna Avraam (26.9. & 3.10.)
Onegin Marcos Menha (20. & 23.9.), Eno Peci (26.9. & 3.10.)
Olga Elena Bottaro (20. & 23.9.), Sonia Dvořák (26.9. & 3.10.)
Lenski Alexey Popov (20. & 23.9.), Davide Dato (26.9. & 3.10.)

Wiener Staatsballett
Orchester der Wiener Staatsoper

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Ein Hinweis auf die Preisträgerkonzerte des ARD-Wettbewerbs, die vom 14. bis 16. September stattfinden und live übertragen werden; die Programme sind über diesen Link einsehbar:

https://www.br.de/ard-musikwettbewerb/wettbewerb/konzerte/index.html

Von besonderem Interesse für Ihre Leserinnen und Leser dürfte das dritte Konzert am Freitag 16.9. sein, an dem der 1. Preisträger im Fach Klavier auftreten wird, der sehr junge und anscheinend überragende österreichische Pianist Lukas Sternath:

https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/ard-musikwettbewerb-finale-klavier-100.html

Wolfgang Proß
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Christoph Karner stöbert in YOU TUBE: Schau dir „Verdi: Don Carlo Atto IV „Il Grand Inquisitor!“(René Pape, Eric Halfvarson)“ auf YouTube an

Liebe Online-Merker,

nach Lektüre des hochinteressanten Interviews, das Prof. Reichl mit Eric Halfvarson führte, schicke ich Ihnen diese Szene ; in der gleichen Besetzung wie vor etlichen Jahren auch in Wien. Ich erinnere mich noch gut, wie Halfvarson mir Schauer über den Rücken jagte als gewaltiger und „furchterregender“ Großinquisitor. Das war perfekt- und dann noch diese Tiefe. Das habe ich heute noch im Ohr.
Pape als Philipp war natürlich kongenial.

https://youtu.be/Uxgwh22TyaQ 

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Konzertvereinigung Wiener Staatsoperchor. Herzlich Willkommen in der neuen Spielzeit 2022/23.

Start in Graz/ Musikverein für Steiermark

Wir blicken voll Vorfreude in die neue Saison und laden zum feierlichen Eröffnungskonzert mit der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor in den Musikverein Graz!

1. LIEDERABEND
Mo. 26. Sept. 2022

UHRZEIT: 19:30 Uhr
ORT: Stefaniensaal

Konzertvereinigung Wiener staatsopernchor
Martin Schebesta | Chorleitung
WOLFGANG Fritzsche | klavier

VA, PENSIERO
95 Jahre Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor

 Opernchöre von WOLFGANG AMADEUS MOZART | GIUSEPPE VERDI | RICHARD WAGNER | GEORGES BIZET u.a.

Ein wahrlich festlicher Saisonauftakt: Mit dem Geburtstagskonzert zum 95-jährigen Jubiläum der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor starten wir in die Saison 2022/23. Unter der Leitung von Martin Schebesta und mit Wolfgang Fritzsche am Klavier gestaltet der Chor einen Abend mit Opern-Chören von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi, Richard Wagner und Georges Bizet.

Information, Karten und Abonnements

Konzertkasse
Sparkassenplatz 2, 8010 Graz

Tel. 0316 82 24 55

www.musikverein-graz.at
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00 b a p r o p os renate ipse 300

Wer und warum?

Die Dinge sind ja nicht nur als Fakten interessant. „Der Spiegel“ beschuldigt Ulrich Seidl, bei den Dreharbeiten zu seinem Pädophilie-Film „Sparta“ in Rumänien die Rechte und das Seelenleben von Kindern verletzt zu haben.

Das kommt punktgenau zu dem Zeitpunkt, wo der Film bei zwei großen Festivals gezeigt werden soll. Der erste Termin wurde bereits gesprengt, der zweite (18. September beim Festival von San Sebastian) hält vielleicht, oder auch nicht, man wird ja sehen.

Was mich daran interessiert, ist nur in zweiter Linie die  Anschuldigung. Ich frage mich – wie ich mich auch beim „Ibiza“-Skandal gefragt habe -, wer da dahinter steckt. Denn irgendjemand muss den „Spiegel“ ja auf ein Thema angespitzt haben, dessen Fakten (oder nicht Fakten) auf das Jahr 2019 (damals fanden die Dreharbeiten statt) zurück gehen. Also – wo sind die Gegner, die hier so zielsicher arbeiten? Wer will Seidl ruinieren? Und warum?

Oder – in unserer verkehrten Welt ist alles drin: Welche Werbeagentur hat sich diesen ungeheuren Popularitätsschub für Seidl ausgedacht, wobei gleich einkalkuliert wurde, dass nicht nur seine Mitarbeiter, sondern auch Journalisten im „Profil“, im „Standard“, mit dem Feuerschwert für ihn eintreten würden?…

Mehr darüber in Renate Wagners „Apropos“

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Theater St.Gallen: ANNA KARENINA. Schauspiel nach dem Roman von Leo Tolstoi in einer Theaterfassung von Mirja Biel

Premiere: Donnerstag, 29. September 2022, 19.30 Uhr, UM!BAU St.Gallen
Einführungsmatinee: Sonntag, 25. September 2022, 11 Uhr, Lokremise St.Gallen
Ein Romanklassiker auf der Theaterbühne: Das Theater St.Gallen präsentiert Leo Tolstois Anna Karenina in einer Bühnenfassung von Marja Biel, die auch Regie führt. Premiere ist  am Donnerstag, 29. September, 19.30 Uhr, im UM!BAU.
Leo Tolstoi ist ein Meister von akkurat gezeichneten Charakteren, deren Hoffnungen, Sehnsüchte und vermeintliche Abgründe aufgrund ihrer Offenheit und Durchlässigkeit in den Bann ziehen. Mit Anna Karenina hat er in den 1870er Jahren eine der bekanntesten Frauenfiguren der Weltliteratur geschaffen. Ihr Ringen um Freiheit und der Wunsch nach Selbstbestimmung prallten im Russland des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf die starren Normen eines Gesellschaftssystems, das mit seinen strikten Geschlechterrollen vor allem Frauen kaum Spielraum für Individualität liess.
Die entschlackte Bühnenfassung der Regisseurin Mirja Biel konzentriert sich auf die wichtigsten Protagonist*innen, lässt diese aber auf wechselnden Erzählebenen gleichzeitig die Positionen weiterer Figuren thematisieren. Mit Julia und Romeo hat Mirja Biel am Theater St.Gallen bereits in  der vergangenen Spielzeit einen Klassiker adaptiert. Auch in Anna Karenina beleuchtet sie die Geschichte aus der Frauenperspektive; dabei legt sie den Fokus weniger auf eine historische
Darstellung, sondern lässt die Figuren aus heutiger Sicht einen Ausweg aus den Altlasten verstaubter gesellschaftlicher Konventionen suchen, an denen wir uns heute noch abarbeiten.
Das Bühnenbild von Frauke Löffel besteht aus einer überdimensionalen Folie, einem Segel, das im gesamten Bühnenraum in unterschiedliche Positionen gebracht werden kann. Darüber hinaus dient es als Projektionsfläche fürVideoeinspieler und Live-Videos. Wind-Ventilatoren bringen das Segel in Bewegung, treiben das Geschehen auf der Bühne voran und schaffen eine Soundkulisse, die neben der Live-Musik von Réka Csiszér zu einem integrativen Bestandteil des Bühnenbilds wird. SophieRebles Kostüme unterstützen die Vielseitigkeit der Figuren und schlagen anhand von historischen Elementen eine visuelle Brücke zur damaligen Zeit

Leitung
Inszenierung: Mirja Biel
Bühne: Frauke Löffel
Kostüm: Sophie Reble
Licht: Andreas Enzler
Live-Musik: Réka Csiszér
Dramaturgie: Stefan Späti
Regieassistenz: Maren Watermann
Besetzung
Anna Blumer, Tabea Buser, Pascale Pfeuti, Tobias Graupner, Fabian Müller
Vorstellungen
Donnerstag, 29. September 2022, 19.30 Uhr (Premiere)
Freitag, 30. September 2022, 19.30 Uhr
Montag, 3. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Donnerstag, 6. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Freitag, 7. Oktober 2022, 19.30 Uhr
Sonntag, 9. Oktober 2022, 14 Uhr
Sonntag, 23. Oktober 2022, 19 Uhr
Sonntag, 6. November 2022, 17 Uhr
Dienstag, 8. November 2022, 19.30 Uhr
Donnerstag, 10. November 2022, 19.30 Uhr
Mittwoch, 14. Dezember 2022, 19.30 Uhr
Sonntag, 18. Dezember 2022, 19 Uhr
Mittwoch, 21. Dezember 2022, 19.30 Uh

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WIEN/ Burgtheater: Ermässigte Karten über dem Verbund

Zum Selbstbestellen:

Ihre Bestellungen richten Sie wie gewohnt an .

Burgtheater
17.09.22, 18.30 Uhr: Die Komplizen

Akademietheater
16.09.22, 18.30 Uhr: Reich des Todes
17.09.22, 20.00 Uhr: Alles, was der Fall ist

Kasino am Schwarzenbergplatz
17.09.22, 20.00 Uhr: Ode

Preise

Burgtheater: PG 1 – 3: € 16,00 | PG 4 – 6: € 13,00
Akademietheater: PG 1 – 2: € 16,00 | PG 3 – 4: € 13,00
Kasino am Schwarzenbergplatz: PG 1: €10,-

Wir bitten Sie, Ihre bestellten Karten spätestens 1 Tage vor der Vorstellung an unseren Tageskassen bezahlt und abgeholt zu haben

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Europa in Szene – Theaterfestival der wortwiege

Zum Selbstbestellen:

-20% Ermäßigung zum Selbstbestellen per eMail an – Kennwort: Verbund

EUROPA IN SZENE 14.9.-16.10.2022

das Festival EUROPA IN SZENE der wortwiege widmet sich europäischen Mythen und Erzählungen: Stücke, Reden und Dialoge zu Macht und Ohnmacht sowie fundamentalen gesellschaftlichen Umbrüchen werden auf den Bühnen und im Salon des Festivals geboten.

CORIOLANUS
von W. Shakespeare
Mit: Philipp Dornauer, Lukas Haas, Paul Hüttinger, Uwe Reichwaldt, Judith Richter und Jens Ole Schmieder
Regie: Azelia Opak

Gezeigt wird die Geburtsstunde des Populismus, die den Fall des letzten, auf gleichermaßen spektakuläre wie fatale Weise unbeugsamen Soldaten bedingt. Coriolanus ist ein Kind des Krieges, vollkommen seiner Sache verschrieben: der kriegerischen Herrschaft des römischen Adels. Seine Umwelt aber ist dabei, in eine Zeit überzutreten, in der das Lob der Taten mehr Prestige hat als die Taten selbst.

Termine: Do 15.9. (19:30); So 18.9. (15:00);
Sa 24.9. (19:30);
Do 29.9. (19:30)*, So 2.10. (15:00);
Sa 8.10. (19:30);
Do 13.10. (19:30)*, So 16.10. (15:00)

* Einführungsgespräche finden am 14.9., 29.9. und 13.10. jeweils um 18:30 Uhr statt.

Normalpreis € 45,- (Kategorie 1) / € 38,- (Kategorie 2)
Für Verbund: € 36,00 (Kategorie 1) / € 30,40 (Kategorie 2)

TOTENTANZ
von A. Strindberg
Mit: Lukas Haas, Nils Hausotte und Annina Huntziker
Regie: Uwe Reichwaldt

110 Jahre nach der ersten Erfolgsinszenierung des Stückes durch Max Reinhardt macht sich ein Absolvent seines Seminars auf den Weg, um zu erkunden, ob das Tödliche, das in dieser Inszenierung sehr physisch wird, durch die Kraft einer neuen Generation überwunden werden, ob die Tochter den väterlichen Vampir übertrumpfen kann.

Termine: Do 22.9. (19:30)* ; So 25.9. (15:00);
Sa 1.10. (19:30);
Do 6.10. (19:30)* , So 9.10. (15:00);
Sa 15.10. (19:30)

* Einführungsgespräche finden am 17.9., 22.9. und 6.10. jeweils um 18:30 Uhr statt.

Normalpreis € 45,- (Kategorie 1) / € 38,- (Kategorie 2)
Für Verbund: € 36,00 (Kategorie 1) / € 30,40 (Kategorie 2)

REDEN!
Eine Theaterserie erlesener Rhetorik
Schauspieler:innen interpretieren rhetorische Meisterwerke neu, berufene Gäste analysieren sie und setzen sie in Bezug zum Hier und Jetzt.
Mit: Nina C. Gabriel, Jens Ole Schmieder, Martin Schwanda und Isabella Wolf
Regie: Anna Maria Krassnigg

Mit Reden! zieht ein gefragtes Schauspielformat der wortwiege in die Kasematten: Schauspieler:innen performen bedeutende historische und zeitgenössische Reden. Anschließend analysieren Anna Maria Krassnigg und ihre Gesprächsgäste die rhetorischen Werke und ihre aktuelle Relevanz. Das Publikum hat die Möglichkeit, Gedanken zu äußern und Denkanstöße zu liefern.

Termine: Fr 16.9., 23.9., 30.9., 7.10. und 14.10. jeweils 19:30

Normalpreis € 35,- (Kategorie 1) / € 29,- (Kategorie 2)
Für Verbund: € 28,00 (Kategorie 1) / € 23,20 (Kategorie 2)

SALON EUROPA
Gesprächsreihe mit Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Literatur, moderiert von Anna Maria Krassnigg
Mit Lisz Hirn, Franz Schuh, Helga Klug, Mirjana Stancic, Markus Reisner, Florian Bieber und Rainer Nowak

Das Salongespräch mit unseren internationalen Gästen aus Wissenschaft, Kunst und Literatur erweitert die wesentlichen Themen des Spielplans und ergänzt die Formate darstellender Kunst diskursiv.

Termine: So 18.9., 25.9., 2.10., 9.10. und 16.10. jeweils 11:00

Normalpreis € 10,- (freie Platzwahl)
Für Verbund: € 8,- (freie Platzwahl)

Weitere Infos zum Programm finden Sie im elektronischen Folder anbei oder auf unserer Webseite: www.europainszene.at

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– Die Kunsthistoriker Dieter und Gertraud Bogner nehmen das doppelte Jubiläum zum Anlass, um dem mumok erneut zentrale Arbeiten ihrer seit Ende der 1970er-Jahre aufgebauten Sammlung konkreter, medienbasierter und konzeptueller Kunst zu überlassen.

Die aktuelle und jüngste Schenkung umfasst ein Konvolut von ca. 250 Zeichnungen, Gouachen, Grafikmappen und Objekten, unter anderen von Richard Artschwager, Marc Adrian, Robert Adrian X, Thom Barth, Herbert Boeckl, Kaucyila Brooke, Inge Dick, Tibor Gáyor, Kurt Ingerl, Donald Judd, Thomas Kaminsky, Richard Paul Lohse, Vera Molnár, Margot Pilz, Markus Prachensky und Ad Reinhardt, sowie einen Grafikschrank voll mit Arbeiten aus dem Nachlass der österreichischen Künstlerin Hildegard Joos aus allen Phasen ihres grafischen Schaffens. „Mit dieser Schenkung erfährt das inhaltliche Konzept der Sammlung Bogner im mumok eine wesentliche Verstärkung und es gelingt erneut, Lücken in der Museumssammlung zu schließen“, freut sich Karola Kraus, Generaldirektorin des mumok und verweist gleichzeitig auf die wichtige Funktion der Sammlung Bogner, deren Werke regelmäßig in den Ausstellungen des mumok zu sehen sind.

Den Anstoß für die erste große Schenkung hatte Edelbert Köb, der Vorgänger von Kraus als Direktor des mumok gegeben, indem er in seiner Direktionszeit in Veranstaltungen und Ausstellungen die staatliche Sammlungspolitik zur Diskussion stellte, deren schwindende budgetäre Mittel mit den rasant wachsenden Preisen auf dem Kunstmarkt nicht mehr Schritt halten konnten.

Dieser zeitkritischen Bestandsaufnahme verdankt also das Museum mit der Sammlung Bogner ein ebenso reiches wie thematisch präzises Reservoir an Kunstwerken, das in der Tradition einer ihrerseits kritischen, aufklärerischen Moderne steht und diese erneuert. Denn die Arbeiten stellen ein für österreichische Verhältnisse ungewöhnliches Sammlungsprofil dar, dominierten doch hierzulande sehr lange expressiv und figurativ ausgerichtete Sammlungen, in denen sich ein traditionsverbundenes Bild der Kunstgeschichte widerspiegelt.

Das Sammlerpaar Bogner fühlt sich einem bildungspolitischen Auftrag mit durchaus gesellschaftspolitischer Ausrichtung verpflichtet. So engagierte sich Dieter Bogner bereits in den 1980er-Jahren gegen die Umweltzerstörung und zählte zu den Initiator*innen der Besetzung der Hainburger Au.

Er ist ausgewiesener Kunsthistoriker, der sich als Lehrender und in seinen Publikationen unter anderen mit Josef Hoffmann, Johannes Itten, Friedrich Kiesler und Haus-Rucker-Co, besonders aber auch mit kunsttheoretischen Fragen beschäftigte. Sein Engagement für Architektur ist auch durch seine Arbeiten als Museumsplaner für zahlreiche internationale Museumsbauten, beispielsweise in den frühen 1990er-Jahren für das MuseumsQuartier, als Initiator und langjähriger Vorsitzender der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung sowie als Kurator umfangreicher Retrospektiven belegt, beginnend mit der ersten großen Übersichtsschau 1988 im Museum des 20. Jahrhunderts.

„Es gibt in der 60jährigen Geschichte des mumok zwei Sammlerpaare, denen das mumok zu ganz besonderem Dank verpflichtet ist: neben dem Ehepaar Peter und Irene Ludwig, ohne dessen großzügiger Unterstützung das mumok in seiner heutigen Form nicht bestünde, ist es das Ehepaar Dieter und Gertraud Bogner, das das Haus seit 2007 in generösen Gesten immer wieder unterstützt. Wir freuen uns, anlässlich des Jubiläums, das wir am 21. September feiern, erneut bedacht worden zu sein und gratulieren, Dieter Bogner, der anlässlich seines Geburtstags nicht der Beschenkte, sondern der Schenkende ist“, so Karola Kraus.

OPEN HOUSE

Mittwoch, 21. September 2022, 10 – 21 Uhr Freier Eintritt anlässlich 60 Jahre mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien www.mumok.at

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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