DIE SONNTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2024

Stefan Herheim © Moritz Schell

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DIE SONNTAG-PRESSE – 13. OKTOBER 2024

Wien
Intendant Stefan Herheim zur Wiedereröffnung des Theaters an der Wien: „Aus der Oper kann man nicht wegzappen“(Bezahlartikel)
Das historische Haus am Naschmarkt öffnet wieder seine Pforten.
DiePresse.com

Musiktheater an der Wien hat seine neue Ära eingeläutet
Vor dem Fest am Abend stand der Festakt: Nach zweieinhalb Jahren Generalsanierung hat Samstagvormittag das frisch aufpolierte Musiktheater an der Wien mit einer festlichen Matinee seine neue Ära eingeläutet. Nicht zuletzt möchte man mit diesem neuen Kapitel nun endgültig den schon länger verwendeten Präfix „Musik-“ vor dem „Theater“ etablieren. Neben zahlreichen Reden rahmten die Wiener Symphoniker unter Petr Popelka mit Strauss und Beethoven den weihevollen Vormittag.
APA.at

Wien/Staatsoper
Simone Young: „Wenn’s nicht gefällt, dann geht man in der Pause“
(Bezahlartikel)
Kurier.at

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Daniels Anti-Klassiker 51: Sind Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ wirklich so genial?

Foto: Neale Osborne – Modest Mussorgsky Russian composer 1839-1881 – (MeisterDrucke-645342)

Irgendwann sollten eigentlich alle Klischees eines Genres erkannt sein. Doch die Klassische Musik beweist durch Vielseitigkeit und einen fast fundamentalistischen Hang zur Tradition, dass auch die Welt ihrer Klischees vielseitig ist. So zeigte unser Autor bereits 50 Klischees in der Klassischen Musikkultur. Doch damit ist es noch nicht getan. Denn die Aufführungspraxis schafft stets neue. Andere blieben bisher unbeachtet.

Zehn neue Folgen widmen sich weiteren so genannten „Klassikern“, von denen man so übersättigt wird, dass sie zu nerven beginnen. Auch dies sind natürlich keine minderwertigen Werke. Doch durch ihre Stellung im Konzertbetrieb ist es an der Zeit, ihnen teils sarkastisch, teils brutal ehrlich zu begegnen, um zu ergründen, warum sie so viel Aufmerksamkeit erhalten.

von Daniel Janz

Durch die Promenade schreitet man von einem Gemälde zum anderen, lässt es auf sich wirken und genießt. Was gut in einem Museum stattfinden könnte, lässt sich in der Komposition „Bilder einer Ausstellung“ auch musikalisch nachempfinden. Aber Moment – wer das Werk kennt, weiß, dass davon zwei Versionen bekannt sind und sogar noch mehr existieren. Doch welche ist nun eigentlich die legitime, das „wahre“ Werk? „Daniels Anti-Klassiker 51: Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“
klassik-begeistert.de, 12. Oktober 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2024

Don Carlo © Frol Podlesnyi

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2024

Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen
Reaktion auf Kommentare zu Serebrennikvos „Don Carlo“-Neuproduktion. In der Oper MUSS die Musik im Mittelpunkt stehen. Der Dirigent, das Orchester, die Sänger. Die dürfen NICHT von der Szene aufgefressen werden. Sonst können wir die Musik gleich weglassen. Die Bezeichnung „Oper“ in die Tonne stecken. Die Wiener Staatsoper schließen und als „Dr. Roščić Intellectual Institute“ wieder eröffnen. Spannend, wie manche einen „Leckerbissen“ erkennen wollen.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen

Don Carlo/Wiener Staatsoper © Frol Podlesnyi

Reaktion auf Kommentare zu Serebrennikvos „Don Carlo“-Neuproduktion.

In der Oper MUSS die Musik im Mittelpunkt stehen. Der Dirigent, das Orchester, die Sänger. Die dürfen NICHT von der Szene aufgefressen werden. Sonst können wir die Musik gleich weglassen. Die Bezeichnung „Oper“ in die Tonne stecken. Die Wiener Staatsoper schließen und als „Dr. Roščić Intellectual Institute“ wieder eröffnen.

Spannend, wie manche einen „Leckerbissen“ erkennen wollen. Ein Chaos ist Kirill Serebrennikovs „Don Carlo“ Neuproduktion. Ablenkung in einer Tour.

von Jürgen Pathy

Der König ist ein glanzloser Beamter, der vermeintlich in einer Zahnarztpraxis arbeitet. Auf den ersten Blick wirkt es zumindest so. Das Bühnenbild ist ein Grauen. Mal trägt der König mittelalterliche Hofrobe, mal Business Casual mit Hang zur Biederkeit. Mal steht ein „Avatar“ nackt, mal trägt er spanische Hofkleidung. Die Idee dahinter erfährt man zwar, wenn man die Matinee besucht hat. Ebenso, wenn man das Programmheft liest. Schlüssig wird sie dennoch nicht. „Pathys Stehplatz 55: Dieses Chaos hat in der Wiener Staatsoper nichts zu suchen
klassik-begeistert.de, 11. Oktober 2024“
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„Denk ich an Russland in der Nacht, Modest mich um den Schlaf gebracht!“

Mussorgsky, BORIS GODUNOW 2023 © Brinkhoff-Moegenburg

„Boris Godunow? Lassen Sie mich ausholen!“ (heimfahrende Operngängerin im 4er-Bus, Dienstag, 8. Oktober 2024, 22.13 Uhr)

Frei nach Heinrich Heine also:
Denk ich an Russland in der Nacht…

Modest P. Mussorgsky
Boris Godunow

Inszenierung: Frank Castorf
Bühne: Aleksandar Denić
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Rainer Casper
Video: Andreas Deinert, Severin Renke, Jens Crull, Maryvonne Riedelsheimer
Dramaturgie: Patric Seibert

Staatsoper Hamburg, 8. Oktober 2024

von Harald Nicolas Stazol

„Haben Sie die Handlung verstanden?“ frage ich die schicke Dame am Bus Stopp vor der Hamburger Staatsoper, da sind gerade die letzten Takte des Boris Godunow verklungen, in der die Augen so übergehend lassenden Inszenierung von Frank Castorf.

„Aber natürlich, wenn Sie mit in den Bus kommen, erkläre ich es Ihnen!“ – und wenn man sogar in einen falschen Bus einsteigt, um einer Mussorgsky-Expertin zu folgen, und sie anzuhören, dann ist wirklich Not am Mann – also ab mit ihr in den 4er-Bus, der zum Glück bis zum Bezirksamt Eimsbüttel parallel zu meinem 5er fährt, da ist die Dame dankbarerweise nicht mehr zu stoppen – nur soviel, es geht um den Zarenthron, Kronprätendenten, Usurpatoren, Kindsmord, es geht um Verschwörung und Intrige, um Glauben und Vertrauen, und um Volkes Stimme. „Modest P. Mussorgsky, Boris Godunow
Staatsoper Hamburg, 8. Oktober 2024“
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Der Pianist Jan Lisiecki und die Deutsche Kammerphilharmonie sorgen in Bremen für Beifallsstürme

Tarmo Peltokoski © Peter Rigaud

Konzert „Klangvolle Melancholie“

Wolfgang Amadeus Mozart  Sinfonie Nr.25 g-Moll KV 183
Ludwig van Beethoven  Klavierkonzert Nr.5 Es-Dur op. 73
Jean Sibelius  Sinfonie Nr.5 Es-Dur op. 82

Jan Lisiecki Klavier
Tarmo Peltokoski  Dirigent

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 10. Oktober 2024

von Dr. Gerd Klingeberg

Es sind gewiss nicht erst die letzten drei großen Sinfonien Nr. 39 bis 41, die Wolfgang Amadeus Mozart als einen Meister dieser kompositorischen Gattung ausweisen. Auch seine erste Moll-Sinfonie Nr.25 gehört dazu, ist doch bei ihr von der Unbeschwertheit und Lieblichkeit einer „Kleinen Nachtmusik“ nur noch wenig zu spüren.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, wieder einmal unter dem umsichtigen Dirigat ihres jungen „Principle Guest Conductors“ Tarmo Peltokoski, unterstrich diese Einordnung mit einer Aufführung, die von Beginn an auf ausgeprägte dynamische Kontraste und scharfkantige Konturierung setzte. Die zumeist straffen, sich eher an der Obergrenze der jeweiligen Vorgaben bewegenden Tempi, bei denen dennoch keine Feinheiten verloren gehen, ist man bei diesem exzellent aufspielenden Orchester ohnehin gewöhnt, ebenso wie eine zumeist markante  Akzentuierung, die gern mal geradezu ruppig anmuten darf. „Jan Lisiecki Klavier, Tarmo Peltokoski Dirigent, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 10. Oktober 2024“
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Das MuTh: Passion – wenn aus Liebe Hass wird und Leidenschaft in einer Katastrophe mündet

Melis Demiray und Wolfgang Resch © Armin Bardel

Die österreichische Erstaufführung der Oper “Passion” von Pascal Dusapin bietet ein Theatererlebnis mit betörender Musik und geglückter Inszenierung. Die Mitwirkenden, das Regieteam und der Komponist wurden mit einhelligem Beifall belohnt.

Pascal Dusapin “Passion”
Libretto: Pascal Dusapin und Rita de Letteriis
Eine Produktion der Neuen Oper Wien

Lei: Melis Demiray
Lui: Wolfgang Resch
Gli altri: PPCM Vokalensemble der Kunstuniversität Graz
amadeus ensemble-wien

Musikalische Leitung: Walter Kobéra

Das MuTh, Wien, 10. Oktober 2024


von Dr. Rudi Frühwirth

Liebe tötet – mit diesem Wort Elektras könnte man den Inhalt der Oper “Passion” von Pascal Dusapin kurz umschreiben. Das Libretto ist poetisch, impressionistisch vieldeutig, um nicht zu sagen unklar. Es erzählt keine Handlung, sondern reflektiert die wechselnden Empfindungen zweier prototypisch gedachter Menschen, des Mannes (Lui) und der Frau (Lei).

Für die Umsetzung auf der Bühne hat sich der Regisseurin Ursula Horner eine Geschichte aufgedrängt, die von bestürzender Aktualität ist und ein Problem unserer Gesellschaft schonungslos offenlegt – die Gewalt von Männern gegen Frauen. „Erstaufführung: Pascal Dusapin, “Passion”
Das MuTh, Wien, 10. Oktober 2024“
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„L’elisir d’amore“ aus London: Hier landet die Regie einen Volltreffer

CD/Blu-ray-Besprechung:

Donizetti
L’elisir d’amore

Royal Opera House Covent Garden

Laurent Pelly  Regisseur
Sesto Quatrini  Dirigent

Opus Arte OABD7323D

von Peter Sommeregger

Alle Opernfreude kennen es: nicht wenige Aufführungen werden durch die aktuelle Theaterästhetik in einer Weise verfremdet, die das Werk bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Das Vergnügen an der Musik wird dadurch oft beeinträchtigt. „CD/Blu-ray: Donizetti, L’elisir d’amore, Royal Opera House Covent Garden
klassik-begeistert.de, 11. Oktober 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2024

Leif Segerstam 1944 bis 1924 ©Bridgeman

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DIE FREITAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2024

Abschied von einem Solitär: Dirigent Leif Segerstam gestorben
Der international hoch geschätzte finnische Kapellmeister hat in Wien nicht zuletzt 1975 bis 1982 als Chef des damaligen ORF-Symphonieorchesters Wichtiges geleistet und gastierte noch 2023 beim Bruckner Orchester Linz. Allein seine Erscheinung war etwas Besonderes.
DiePresse.com

Berlin
Antrittskonzert: Christian Thielemann präsentiert mit der Staatskapelle Berlin ein ungewöhnliches Programm
Zu Antrittskonzerten präsentieren sich Dirigenten in der Regel mit sinfonischen Paradestücken, um in ihre kommende Ära einzustimmen sowie Thielemann einst in München und Dresden. Seine genialen Bruckner-Interpretationen von damals sind mir noch bestens in Erinnerung, das waren sehr beseelte Abende. Zu seinem Einstand als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper servierte er schwerere Kost- dies freilich auf einem Silbertablett.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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Auf den Punkt 26: Wie alt ist Tarmo Peltokoski wirklich?

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen / Tarmo Peltokoski © Daniel Dittus

Wenn Sie meine Kolumne regelmäßig lesen, können Sie das wahrscheinlich nicht mehr hören. Mit dem Alter des Dirigenten sei es wie mit der Lage bei Immobilien. Das vertrete ich, wo immer es passt. Alter, Alter, Alter, das ist wichtig. Also hohes Alter, meine ich. Man lernt halt nie aus, und je öfter sich Herbert Blomstedt mit Bruckner beschäftigt, desto berührender wird sein Dirigat. Und nächstes Jahr, da ist er noch besser.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

Tarmo Peltokoski, Dirigent
Fabian Müller, Klavier

Johannes Brahms (18331897) / Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 15

Jean Sibelius  (18651957) / Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82


Elbphilharmonie, Großer Saal,
9. Oktober 2024

 von Jörn Schmidt

Aber wenigstens geht es heute mal nicht um Plagiate, Rote-Bete-Flecken oder sündhaft teure Tickets  für das Konzert eines alterslosen Baritons. Sondern um einen unglaublich jungen Dirigenten. Nein, nicht Klaus Mäkelä. Der ist im Grunde auch gar nicht mehr so jung… Im Fokus stand  Tarmo Peltokoski aus Finnland.

Altersweise bedeutet übrigens mitnichten, dass es altersmilde zur Sache geht. Wie Bernard Haitink Bruckner 7 hat krachen lassen bei seinem Auszug aus der Berliner Philharmonie, das hatte ich bis anhin noch nicht so gehört. Ich glaube ja, dass in der Philharmonie immer noch die Aura von Karajan und Abbado zu spüren ist. Die haben da  einen Mordsschrecken bekommen, würde ich sagen. „Auf den Punkt 26: Wie alt ist Tarmo Peltokoski wirklich?
klassik-begeistert.de, 10. Oktober 2024“
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