Garsington begeistert mit einer spritzigen und vom Publikum begeistert umjubelten Wiederaufnahme der "Nozze di Figaro"

Le nozze di Figaro/Garsington © Julian Guidera

In unverändert erquickender Frische hat Garsington Opera die hervorragende „Nozze“-Inszenierung aus dem Jahr 2005 mit einem erstklassigen Ensemble von Sängerinnen und Sängern wieder aufgenommen: Eine intelligente, berührende Inszenierung – reich an humorvollen Details, musikalisch erstklassig.

Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro

Garsington Opera, 28. Juni 2024

Dirigentin: Tabita Berglund

Regie: John Cox / Wiederaufnahme-Regie: Bruno Ravella
Bühne: Robert Perdziola
Licht: Malcolm Rippeth

Philharmonia Orchestra
Garsington Opera Chorus

Wiederaufnahme der Inszenierung von 2005

von Dr. Charles Ritterband

Wer, wie der Schreibende, erst kürzlich die mit dubiosen Regieeinfällen angereicherte „Nozze“-Inszenierung der Wiener Staatsoper gesehen hat, der freut sich über eine klassische Version, in der alles stimmt und statt überflüssigen Geistesblitzen des modischen Regietheaters kluge und sinnvolle Details dieses Werk beleben: In der bewährten Garsington-Inszenierung des inzwischen fast 90-jährigen englischen Meisterregisseurs John Cox. „Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro
Garsington Opera, 28. Juni 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 30. JUNI 2024

Martha Argerich © Daniel Dittus

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DIE SONNTAG-PRESSE – 30. JUNI 2024

Hamburg/Laeiszhalle
Auf den Punkt 18: Zu viel Harmonie killt die Lust auf Musik
Man kann Professor Kühnel gar nicht genug danken, dass er „La Martha“ 2018 als Residenzkünstlerin in die Laeiszhalle geholt hat. Argerich allein ist schon großartig, den besonderen Zauber macht aber erst das wundervolle Motto des Martha Argerich Festivals aus: Musizieren unter Freunden.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

Wien/Staatsoper
Pipilotti Rist gestaltet Eisernen Vorhang der Wiener Staatsoper
Die Künstlerin ist für bunte, fantastische Bildwelten bekannt. Werk für die Spielzeit 2024/’25 wird am 24. September enthüllt. Die 62-Jährige wird bei der 27. Auflage des Projekts – einer Kooperation von museum in progress, Staatsoper und Bundestheater-Holding – das 176 Quadratmeter Bild verantworten. Dieses soll im Herbst feierlich enthüllt werden und ist dann bis Ende Juni 2025 zu sehen.
Kurier.at

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Messeschlager Gisela: Wer hier lacht, ist, im weitesten Sinne, auch hier zu Hause

Messeschlager Gisela, Foto: Jan Windszus

Ein Großteil der Rezensionen war positiv, selbst einige Überregionale. Es gibt nur noch Restkarten, wenn überhaupt. Die Komische Oper hat eine Zusatzvorstellung für den 6. Juli organisiert, einen Tag später ist Schluss.

Ich frage mich: Wieso ist „Messeschlager Gisela“ so erfolgreich? Dieses Stück ist doch nicht für die internationalen Gäste unserer Stadt gemacht, auch nicht für die Fußballfans der EM.

Messeschlager Gisela
Operette von Gerd Natschinski
Libretto von Jo Schulz

Uraufführung am 16. Oktober 1960 im Metropol-Theater Berlin

Komische Oper, Berlin, Zelt am Roten Rathaus, 25. Juni 2024

Musikalische Leitung: Adam Benzwi
Inszenierung: Axel Ranisch


Ein Protokoll des Abends von Ralf Krüger

Die Umgebung

Der Alexanderplatz und seine Ausläufer bis zum Roten Rathaus gehören schon längst nicht mehr zu den schönsten Orten der Stadt. Die Planer dieses Events haben es aber fertiggebracht, das Zelt, samt seines hoch herrschaftlichen Eingangsbereiches, so anzuordnen, dass es recht angenehm daherkommt. Der Blick geht in Richtung Neptunbrunnen und Marienkirche. Die kleinen Wasserspiele vor dem Fernsehturm sind nicht weit. Es gibt viele Bänke zum Verweilen. „Messeschlager Gisela, Operette von Gerd Natschinski, Libretto von Jo Schulz
Komische Oper, Berlin, Zelt am Roten Rathaus, 25. Juni 2024 “
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Garsington überzeugt mit „Midsummer Night’s Dream“ – mitreißend der Enthusiasmus der Darsteller und Darstellerinnen

Garsington Opera/Midsummer © Craig Fuller

Wer, wenn nicht die Engländer bringen überzeugend, köstlich, humorvoll und mit spritziger Originalität die Kombination von Shakespeare und Britten auf ihre Opernbühne?

So geschehen an den bukolischen Garsington Opernfestspielen mit Benjamin Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ (Opus 64), uraufgeführt am 11. Juni 1960 im englischen Aldenburgh Festival unter dem Dirigat des Komponisten. Humorvoll inszeniert und perfekt die Möglichkeiten des Hauses ausnützend. Das Philharmonia Orchestra unter Douglas Boyd tadellos wie immer; gesanglich allerdings nicht in allen Rollen vollständig überzeugend.

Benjamin Britten, A Midsummer Night’s Dream

Garsington Opera, 27. Juni 2024

Dirigent: Douglas Boyd
Regie: Netia Jones
Choreographie: Rebecca Meltzer

Philharmonia Orchestra
Garsington Opera Youth Company

Koproduktion mit der Santa Fe Opera

von Dr. Charles E. Ritterband

Die Glissandi der Streicher des ausgezeichneten Philharmonia Orchestras unter der souveränen Stabführung von  Douglas Boyd tauchen das Publikum direkt in die überirdisch klingende Sphärenmusik, mit der Britten die so unterschiedlichen Sphären dieses wunderbaren Stückes hörbar macht: „Benjamin Britten, A Midsummer Night’s Dream
Garsington Opera, 27. Juni 2024“
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Die Absurdität der Welt holt die Absurdität des Le Grand Macabre ein

Le Grand Macabre 2024 © Wilfried Hoesl

Mit gespitzten Ohren erfreue ich mich äußerst aufmerksam an der sicher folgenden nächsten Klangüberraschung Ligetis. Krzysztof Warlikowski mit seinem Team erschafft eine eindrückliche überzeugende Atmosphäre. Ich fühle mich dem im Stück gezeigten gar nicht so Absurden unangenehm nah. Le Grand Macabre ist in diese Zeit gefallen, aktuell! Dafür erhält die gesamte Künstlerschaft auf der Bühne von mir und wie ich hoffe aus Gründen, die wie bei mir weit über das Gefallen hinausgehen, einen warmen starken Schlussapplaus.

Le Grand Macabre (1978 / rev. F. 1996)

Komponist   György Ligeti
Libretto von György Ligeti und Michael Meschke

Musikalische Leitung   Kent Nagano
Inszenierung   Krzysztof Warlikowski

Nationaltheater, München, 28. Juni 2024

von Frank Heublein

An diesem Abend wird György Ligetis Le Grand Macabre zum ersten Mal in München und als erste Premiere der Münchner Opernfestspiele 2024 auf die Bühne des Nationaltheaters gebracht.

Ich schaffe an diesem Abend, dem Filmzitat aus L.A. Story „Lass deinen Verstand fallen und dein Körper wird folgen“ gerecht zu werden.

Entsprechend zieht mich die Musik in ihren Bann. Mit gespitzten Ohren erfreue ich mich äußerst aufmerksam an der sicher folgenden nächsten Klangüberraschung Ligetis. Diese serviert überzeugend das Bayerische Staatsorchester mit Kent Nagano am Pult. Etwa wenn am Ende des dritten Bildes ein Marschthema überlagert, verfremdet wird, ein anderes musikalisches Zitat abrupt hineingeworfen wird. Ein Blick in die Orchesterbesetzung – ich habe diese angehängt – verrät, dass instrumentale und stimmliche Klänge mit Geräuschen durchsetzt werden. Die Komposition bricht sich permanent selbst. Ligeti nennt seine Komposition eine „Anti Anti Oper“. „György Ligeti, Le Grand Macabre (1978 / rev. F. 1996)
Nationaltheater, München, 28. Juni 2024“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 29. JUNI 2024

Giulio Cesare © Richard Hubert Smith

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 29. JUNI 2024

Glyndebourne
Das Festival Glyndebourne brilliert mit Händels „Cesare“ in einer denkwürdigen Inszenierung
Es fällt nicht ganz leicht, die Emotionen zu schildern, die den Zuschauer angesichts dieser phänomenalen Inszenierung befallen mögen: Der Atem stockt, die Tränen fließen. Das mag sentimental oder übertrieben klingen, aber es besteht kein Zweifel: Diese Aufführung von Händels bester Oper im Herzen seiner Wahlheimat England, inmitten der English Countryside im üppig-grünen East Sussex, war selbst für das mit so vielen brillanten Inszenierungen glänzende Glyndebourne ein denkwürdiges Ereignis!
Von Dr. Charles Ritterband
Klassk-begeistert.de

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Auf den Punkt 18: Zu viel Harmonie killt die Lust auf Musik

Martha Argerich © Daniel Dittus

Symphoniker Hamburg mit Gästen aus dem Royal Bangkok Symphony Orchestra

Sylvain Cambreling – Dirigent

Albrecht Mayer –  Oboe
Stefan Schweigert – Fagott
Adrian Iliescu - Violine
Gil Shaham - Violine
Edgar Moreau –  Violoncello
Christoph Heesch -  Violoncello
David Kadouch -  Klavier
Akane Sakai -  Klavier

Martha Argerich -  Klavier

Joseph Haydn
– Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105
Wolfgang Amadeus Mozart – Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365 (316a)
Ludwig van Beethoven – Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 »Tripelkonzert«

Elbphilharmonie, Großer Saal, 27. Juni 2024

von Jörn Schmidt

Man kann Professor Kühnel gar nicht genug danken, dass er „La Martha“ 2018 als Residenzkünstlerin in die Laeiszhalle geholt hat. Argerich allein ist schon großartig, den besonderen Zauber macht aber erst das wundervolle Motto des Martha Argerich Festivals aus: Musizieren unter Freunden.

Martha Argerich kommt eben nicht allein nach Hamburg, sie bringt gleich ihre große Musikerfamilie mit. Angesichts der vielen Sternstunden in der Laeiszhalle und anderswo wird man sich im schweizerischen Lugano heute noch ärgern, dass man die Argerich nach Hamburg ziehen ließ. Nochmals danke, Professor Kühnel. „Auf den Punkt 18: Zu viel Harmonie killt die Lust auf Musik
28. Juni 2024“
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Selten, eigentlich nie, habe ich das Abschiedsterzett so schön gesungen gehört wie von Adriana González, Chao Deng und Jana Kuruková

Chao Deng (Don Alfonso), Nicholas Mogg (Guglielmo), Adriana González (Fiordiligi), William Kelley (Dirigent), Martin Mitterrutzer (Ferrando), Jana Kurucová (Dorabella), Kangmin Justin Kim (Despina) (Foto: RW)

Adriana González Sopran ist etwas weicher, runder als Jana Kurucovás tiefengrundierter Mezzo. Das passt zur Seelenlage beider Frauen, zu Fiordiligi als der empfindsameren und zu Dorabella als der entscheidungsfreudigeren der beiden Ferrara-Schwestern. Und im Gleichklang singen sie perfekt mit genügend Schalldruck, bezaubernder Stimmschönheit, aber unterschiedlichem, sich ergänzenden Stimmklang.

Così fan tutte
Text von Lorenzo da Ponte
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
musikalische Leitung: William Kelley

Inszenierung und Bühnenbild: Herbert Fritsch, Kostüme: Victoria Behr

Staatsoper Hamburg, letzte Vorstellung dieser Serie, 26. Juni 2024

von Dr. Ralf Wegner

Carmen oder Così fan tutte, beide Oper standen jetzt vor den Ballett-Tagen noch auf dem Spielplan der Hamburgischen Staatsoper. Wir mussten Abo-Tauschkarten einsetzen, und entschieden uns ob der mehrfach guten Besprechungen in diesem Blog für die Mozart-Oper.

Und es hat sich gelohnt. Die mehr als 3 Stunden Nettospielzeit vergingen dank eines herausragenden Ensemblespiels wie im Fluge. Auch musikalisch wurde meisterlich gesungen und vom Orchester gespielt. Einzig der Sänger des Ferrando (Martin Mitterrutzer) drang nicht durch. Sein durchaus schön klingender und beseelt eingesetzter Tenor (Arie Un’aura amorosa) hatte nicht genügend Kraft, um den Klang seiner Stimme in die Weiten des Saals zu tragen. „Così fan tutte, Text von Lorenzo da Ponte, Musik von Wolfgang Amadeus Mozart
Staatsoper Hamburg, 26. Juni 2024“
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Das Festival Glyndebourne brilliert mit Händels „Cesare“ in einer denkwürdigen Inszenierung

Giulio Cesare © Richard Hubert Smith

Es fällt nicht ganz leicht, die Emotionen zu schildern, die den Zuschauer angesichts dieser phänomenalen Inszenierung befallen mögen: Der Atem stockt, die Tränen fließen. Das mag sentimental oder übertrieben klingen, aber es besteht kein Zweifel: Diese Aufführung von Händels bester Oper im Herzen seiner Wahlheimat England, inmitten der English Countryside im üppig-grünen East Sussex, war selbst für das mit so vielen brillanten Inszenierungen glänzende Glyndebourne ein denkwürdiges Ereignis!

Georg Friedrich Händel, Giulio Cesare

The Glyndebourne Chorus
Orchestra of the Age of Enlightenment

Dirigent: Laurence Cummings

Inszenierung: David McVicar
Bühne: Robert Jones
Kostüme: Brigitte Reiffenstuel
Choreographie: Andrew George
Licht: Paule Constable

Glyndebourne, 24. Juni 2024

von Dr. Charles E. Ritterband

Am 21. Juni gab es die „Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart in einer wahrhaft bezaubernden Inszenierung (Barbe&Doucet), welche das Geschehen ebenso witzig wie intelligent in die Großküche eines altmodischen Hotel-Restaurants mit allen freimaurerischen Hierarchien, Geheimzeichen, Symbolen und Ritualen in die kulinarische Sphäre transponiert – großartig.

Demnächst ist die gefeierte „Merry Widow“ – mal sehen, ob die Engländer den Lehár samt österreichisch-ungarischem Operettenschmalz auf eine englische Bühne in englischer Landschaft verlagern können: Kein Zweifel, Glyndenbourne schafft auch dies.

„Georg Friedrich Händel, Giulio Cesare
Glyndebourne, 24. Juni 2024“
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DIE FREITAG-PRESSE – 28. JUNI 2024

Kent Nagano © Felix Broede

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DIE FREITAG-PRESSE – 28. JUNI 2024

München
Interview – Münchner Opernfestspiele: Kent Nagano dirigiert „Le Grand Macabre“
Autohupen, Schluckauf und Rülpsen: In Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ ist all das bis ins Detail notiert. Dirigent Kent Nagano eröffnet mit dieser Premiere an der Bayerischen Staatsoper die Münchner Opernfestspiele 2024.
BR-Klassik.de

Andris Nelsons bei den Münchner Philharmonikern: Gesanglich, breit, kontrastreich
BR-Klassik.de

Berlin
Verdammt lang her ist das
„Nixon in China“ wird an der Deutschen Oper Berlin bejubelt.
zeit.de

Potsdam
Musikfestspiele Potsdam: Der Traum vom guten Herrscher
Wiederentdeckung bei den Musikfestspielen Potsdam: Dorothee Oberlinger zeigt Carl Heinrich Grauns Oper „Adriano in Siria“, die 1746 in Berlin uraufgeführt wurde.
FrankfurterAllgemeine.net

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