DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. MAI 2024

Jonas Kaufmann in der Philharmonie Berlin © Monika Rittershaus 2022

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. MAI 2024

München
Akute Erkrankung“: Startenor sagt Konzert in München ab – schon wieder
Der Tenor Jonas Kaufmann kann wegen einer Erkrankung nicht mit seinem Programm „The Sound of Movies“ in der Isarphilharmonie in München auftreten. „Zu seinem großen Bedauern muss Jonas Kaufmann das auf den 7. Mai 2024 verschobene Konzert ‚The Sound of Movies‘ mit den Münchner Symphonikern aufgrund einer akuten Erkrankung kurzfristig absagen“, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalters am Tag vor dem Konzert. Ein Ersatztermin für diese Spielzeit sei nicht vorgesehen, gekaufte Eintrittskarten können an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie erworben wurden.
MünchnerAbendzeitung.de

„DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. MAI 2024“ weiterlesen

Anna Netrebko brilliert als Turandot in Hessen

Giacomo Puccini, Turandot © Karl und Monika Forster

Daniela Kercks sehenswerte und vielschichtige Inszenierung beeindruckt in Wiesbaden.

Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, 4. Mai 2024

Giacomo Puccini (1858-1924) – Turandot. Dramma lirico in drei Akten. Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi

Musikalische Leitung: Michelangelo Mazza
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

Inszenierung und Bühne: Daniela Kerck
Kostüme: Andrea Schmidt-Futterer, Frank Schönwald
Video: Astrid Steiner
Licht: Klaus Krauspenhaar
Choreografie: Rosana Ribeiro
Dramaturgie: Constantin Mende

Turandot: Anna Netrebko
Calàf: Yusif Eyvazov                                                                                                                    Liù: Heather Engebretson
Timur: Young Doo Park
Altoum: Erik Biegel
Ping: Christopher Bolduc                                                                                                          Pang: Ralf Rachbauer
Pong: Gustavo Quaresma

Chor und Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden (Einstudierung: Albert Horne)

Kinderchor der Limburger Dommusik (Einstudierung: Andreas Bollendorf)

von Brian Cooper, Bonn

Ein Name fehlt in den Vorworten der ansprechend gestalteten Broschüre zu den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden, und das fällt derart stark auf, dass es fast schon komisch wirkt. Dafür wird der Name auf dem Bowling Green vor dem Haus umso lauter skandiert: „No Netrebko“. Organisatorin Kateryna Plaksiy hat es geschafft, einige hundert Menschen vor dem Hessischen Staatstheater zu versammeln, die vor, während und nach der Turandot-Vorstellung gegen den Auftritt Anna Netrebkos demonstrieren. „Giacomo Puccini (1858-1924), Turandot, Dramma lirico in drei Akten
Wiesbaden, Hessisches Staatstheater, 4. Mai 2024“
weiterlesen

Die Musique Mélancolique von Leon Gurvitch versetzt den kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg in emotionale Klang- und Tanzeuphorie

Leon Gurvitch; Foto Marek Audirsch

Mit dem Hamburger Kammerballett kommt ein Teil von „Kintsugi“ von Kiel nach Hamburg.

von Patrik Klein

Nachdem im ausverkauften kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg bereits weite Teile der gerade erst erschienenen CD Musique Mélancholique des Hamburger Pianisten Leon Gurvitch vom bis dahin bereits begeisterten Publikum aufgenommen wurde, öffneten sich die Türen für das Hamburger Kammerballett und der finale Track „Melody from Childhood“ kam noch einmal „da capo“ und mit modernem Tanztheater daher.

Pianist, Komponist und Dirigent Leon Gurvitch; Foto Patrik Klein

„Hamburger Kammerballett, Musique Mélancolique von Leon Gurvitch
Elbphilharmonie, Kleiner Saal, 5. Mai 2024“
weiterlesen

Auch nach der Lektüre von Lüttekens „Zauberflöte“ bleiben viele Fragen offen

Buchbesprechung:

Lüttekens Ausführungen sind zweifellos verdienstvoll. Entstanden ist aber ein Buch, das mehr Fragen offen lässt, als es beantwortet.

Laurenz Lütteken
Die Zauberflöte

Mozart und der Abschied von der Aufklärung

C.H. Beck

von Peter Sommeregger

Mozarts letzte Oper, nur gut zwei Monate vor seinem frühen Tod 1791 in Wien uraufgeführt, schlägt an Popularität praktisch jedes andere Werk des Musiktheaters. Ebenso lange wird über die Gründe für diese Popularität und verschiedene Aspekte seiner Handlung gerätselt, spekuliert, und vor allem publiziert. „Buchbesprechung: Laurenz Lütteken, Die Zauberflöte
klassik-begeistert.de, 6. Mai 2024“
weiterlesen

Auf den Punkt 6: Ein ganz normaler Sonntag – Mozart grübelt, Bruckner kommt auf einem Volksfest aus sich heraus, Bartók hämmert die imaginären Boxen kaputt und Beethoven darf mal wieder frei atmen

7. Symphoniekonzert © Jan Philip Welchering

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest.


Wolfgang Amadeus Mozart (1756
1791) – Klavierkonzert Nr. 27 B-Dur KV 595
Anton Bruckner (18241896) – Sinfonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 »Romantische«

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Stefan Vladar– Dirigent
Stefan Vladar – Klavier

Musik- und Kongresshalle, Lübeck, 5. Mai 2024

 

Carl Maria von Weber (1786 – 1826) – Ouvertüre zu »Oberon« J 306
Béla Bartók (1881 – 1945)  – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 Sz 95
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)  – Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60


Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling – Dirigent
Pierre-Laurent Aimard– Violine

 Laeiszhalle, Großer Saal, 5. Mai 2024


von Jörn Schmidt und Regina König

Was machen Klassik-begeistert-Autoren, wenn Sie sich angesichts einer Vielzahl klassisch-romantischer Verlockungen einfach nicht entscheiden können?

Es wird maßlos, gleich zwei Konzertbesuche an einem Tag, und der Sonntag ein Fest. „Auf den Punkt 6: Laeiszhalle, Symphoniker Hamburg und MUK, Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, 5. Mai 2024“ weiterlesen

Der Mai grünt in Lübeck mit Mozart und Bruckner – 7. Symphoniekonzert in der „Musik- und Kongresshalle“

7. Symphoniekonzert © Jan Philip Welchering

Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester B-Dur KV 595

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104, „Romantische“

Stefan Vladar, Dirigent und Klavier
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

Musik- und Kongresshalle Lübeck, 5. Mai 2024

von Dr. Andreas Ströbl

Wenn man ein Symphoniekonzert mit so bekannten Werken wie Mozarts letztem Klavierkonzert und Bruckners „Romantischer“ bestreitet, dann ist eines geboten: Frische in der Interpretation in flottem Tempo. Am verregneten ersten Maisonntag brachten GMD Stefan Vladar und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck in der gut besuchten Musik- und Kongresshalle die beiden Publikumslieblinge zum Leuchten.

„Stefan Vladar, Dirigent und Klavier Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Mozart und Bruckner
MUK, Lübeck, 5. Mai 2024“
weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 6. MAI 2024

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 6. MAI 2024

Berlin
Wenn aus der Tragödie eine Burleske wird… oder nicht doch eher umgekehrt?
„Intermezzo“ – was für ein merkwürdiger, aber doch passender Titel mit doppelter Bedeutung: Zum einen ist das Zwischenspiel einer Ehe gemeint, jene Zeit, die genau inmitten der Ehejahre liegt und die, scheinbar gefestigt, doch noch auf die Probe gestellt wird. Zum anderen gibt es nach jeder Szene musikalische Zwischenspiele, die dem Zuschauer vieles mitzuteilen haben. Gerade in diesen Zwischenspielen blitzt das musikalische Genie von Richard Strauss auf. Wie Programmmusik illustriert diese Musik die Gefühle und Stimmungen der Figuren, es erklingen lautmalerisch Naturgeräusche und Inhalte werden vorweggenommen oder vertieft. So hören wir Walzerklänge, bevor sich der Vorhang zu der Szene öffnet, die eigentlich Christine Storch und Baron Lummer beim Ball zeigen soll.
Von Dr. Bianca Maria Gerlich
Klassik-begeistert.de

„DIE MONTAG-PRESSE – 6. MAI 2024“ weiterlesen

Das letzte Wort zu Beethoven - bislang

Alan Gilbert © Peter Hundert

ARNOLD SCHÖNBERG (1875 – 1951)

A Survivor from Warsaw (Ein Überlebender aus Warschau) op. 46 für Sprecher, Männerchor und Orchester
Entstehung: 1947 | Uraufführung: Albuquerque, 4. November 1948 | Dauer: ca. 7 Min.

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125
für Soli, Chor und Orchester mit Schlusschor über Schillers Ode „An die Freude“ Entstehung: 1815; 1822–24 | Uraufführung: Wien, 7. Mai 1824 | Dauer: ca. 65 Min.

NDR Elbphilharmonie Orchester
Alan Gilbert, Dirigent

Dominique Horwitz, Sprecher
Susanna Phillips, Sopran
Gerhild Romberger, Alt
Maximilian Schmitt, Tenor
Michael Nagy, Bariton

Rundfunkchor Berlin
Ines Kaun, Einstudierung Rundfunkchor Berlin

Elbphilharmonie, 3. Mai 2024


von Harald Nicolas Stazol

„Den Chor haben wir bis hierher gehört!“, sagt mir mein Ringel-Shirt-Mädchen an der Bar gerade – also über fünfzehn Meter durch den freien Raum bis zur Bar, davor die beiden Fort-Knox Türen des Hauses, dick und schwer und dennoch in hellem Holz – und da fragt sie gerade noch: „Sie gehen schon?“ (ja, ich mag die herausströmenden Massen nicht gerne) – „Ja, was soll denn jetzt noch kommen?“, lache ich, „Die Berliner haben „Freude schöner Götterfunken“ geschmettert, der Saal vibriert von Bravo – wie wir ja auch gerade hören – und alle stehen!“ „NDR Elbphilharmonie Orchester, Alan Gilbert, Dirigent, Beethoven und Schönberg
Elbphilharmonie, 3. Mai 2024 “
weiterlesen

Pathys Stehplatz (49): Dilemma für Thielemann – Direktor Bogdan Roščić trägt das Märchen zu Grabe

Bogdan Roščić © Michael Pöhn,Wiener Staatsoper

„Prima la musica, poi le parole“. Zuerst die Musik, dann der Text. An dieser Rangordnung sollten in der Oper keine Zweifel bestehen. Mit der „Lohengrin“-Neuproduktion hat man diese Regel an der Wiener Staatsoper mit Füßen getreten. Nach dem „Turandot“-Massaker, muss somit das nächste Märchen daran glauben. Bogdan Roščić hat damit die rote Linie überschritten.

von Jürgen Pathy

„Der Dramaturg gehört entlassen“, war nur der Gipfel der Entrüstung. Nach der Entmystifizierung des „Lohengrin“, häufen sich die Stimmen, die den Fehltritten der Wiener Staatsopernführung nicht klein beigeben wollen.

Chefdramaturg Sergio Morabito verletzt die wichtigste Regel einer Operninszenierung: die Wahrung der Gesamtästhetik einer Produktion. Anna Viebrock, zuständig für Bühne & Kostüm, steht ihm tatkräftig zur Seite. Bogdan Roščić segnet dieses optische Desaster einer Inszenierung ab. Damit muss sich die Staatsoperndirektion den Vorwurf gefallen lassen, die „Oper aller Opern“ im Wienfluss ertränkt zu haben.

„Pathys Stehplatz (49): Dilemma für Thielemann – Direktor Bogdan Roščić trägt das Märchen zu Grabe
klassik-begeistert.de, 5. Mai 2024“
weiterlesen

Jakub Józef Orlińskis Orfeo besiegt selbst die Furien

CD-Rezension:

Insgesamt hat die Einspielung aber eine hohe künstlerische Qualität und Dichte, aus den verschiedenen existierenden Fassungen der Oper hat man jene der Wiener Uraufführung von 1762 gewählt, die Orfeo und Euridice  ein glückliches Ende beschert.

Gluck
Orfeo & Euridice

Jakub Józef Orliński

Elsa Dreisig
Fatma Said
Il Giardino d’Amore
Stefan Plewniak

Erato  5054197897535

von Peter Sommeregger

Glucks Orfeo-Vertonung zählt zu den erfolgreichsten und meistgespielten Werken der Operngeschichte. Dabei war der Ritter Gluck keineswegs der erste Komponist, der sich an dem antiken Stoff des Sängers Orpheus versuchte. Aber seine Version setzte sich deutlich an die Spitze der Orpheus-Opern. „CD-Rezension: Gluck, Orfeo & Euridice
klassik-begeistert.de, 5. Mai 2024“
weiterlesen