DIE DONNERSTAG-PRESSE – 11. SEPTEMBER 2025

Opern Air, De Billy, Orchester, Chor © Martina Berger

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE –
11. SEPTEMBER 2025

Wien
Opern-Air-Konzert im Burggarten begeistert alte und neue Opernfreunde
Man könnte es als die erste Premiere der Saison bezeichnen, als Uraufführung. Im Herbst 1955 stieg die Wiener Staatsoper, das Haus am Ring, wieder aus der Asche. Ist 70 eine magischere Zahl als 75? Jedenfalls könnte hier eine neue Tradition am Anfang jeder neuen Saison entstehen. Wie Direktor Bogdan Roščić betonte, Opern air assoziiert als Wortspiel mit open, mit sich öffnen. Werbung für die Kunstform Oper. Das Publikum war zahlreich vorhanden.
Von Lothar und Sylvia Schweitzer
Klassik-begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 11. SEPTEMBER 2025“ weiterlesen

DIE MITTWOCH-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2025

Grafenegg © Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE –
10. SEPTEMBER 2025

Grafenegg
Grafenegg: Buchbinder begeistert mit Beethoven – doch ein Zukunftssignal bleibt aus
Mit Beethovens letzten beiden Klavierkonzerten ist die diesjährige Ausgabe des Grafenegg Festivals unter großem Beifall zu Ende gegangen. Ein musikalisch in großen Teilen befriedigender Abend lässt allerdings eine große Chance verstreichen. Zweimal waren in Grafenegg neue Programmhefte zu drucken: Nachdem Zubin Mehta aus gesundheitlichen Gründen nicht wie geplant nach Europa reisen konnte, um das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms und dessen erste Symphonie zu dirigieren, wurde Daniel Barenboim als Einspringer präsentiert. Doch auch er konnte nach einem Sturz nicht nach Niederösterreich reisen, sodass schlussendlich Rudolf Buchbinder nicht mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms, sondern mit den Klavierkonzerten Nr. 4 und 5 von Beethoven zu hören war, die er vom Flügel aus leitete.
Von Willi Patzelt
Klassik-begeistert.de

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2025“ weiterlesen

Grafenegg: Buchbinder begeistert mit Beethoven – doch ein Zukunftssignal bleibt aus

Rudolf Buchbinder © Rita Newman

Mit Beethovens letzten beiden Klavierkonzerten ist die diesjährige Ausgabe des Grafenegg Festivals unter großem Beifall zu Ende gegangen. Ein musikalisch in großen Teilen befriedigender Abend lässt allerdings eine große Chance verstreichen.

Ludwig van Beethoven

Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73

Rudolf Buchbinder, Klavier und Leitung
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Wolkenturm, Grafenegg, 7. September 2025

von Willi Patzelt

Zweimal waren in Grafenegg neue Programmhefte zu drucken: Nachdem Zubin Mehta aus gesundheitlichen Gründen nicht wie geplant nach Europa reisen konnte, um das erste Klavierkonzert von Johannes Brahms und dessen erste Symphonie zu dirigieren, wurde Daniel Barenboim als Einspringer präsentiert. Doch auch er konnte nach einem Sturz nicht nach Niederösterreich reisen, sodass schlussendlich Rudolf Buchbinder nicht mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms, sondern mit den Klavierkonzerten Nr. 4 und 5 von Beethoven zu hören war, die er vom Flügel aus leitete. „Abschlusskonzert: Ludwig van Beethoven/Klavierkonzerte
Wolkenturm, Grafenegg, 7. September 2025“
weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2025

Arvo Pärt © Kaupo Kikkas

Für Sie in den Zeitungen gefunden

DIE DIENSTAG-PRESSE  – 9. SEPTEMBER 2025

Jubiläum
Arvo Pärt wird 90: Ein Komponist zwischen Selbstfindung, Spiritualität & innerer Ruhe
Er wurde kontrovers diskutiert und wurde am Ende dennoch sehr erfolgreich: Der Este Arvo Pärt hat einen ganz persönlichen Stil gefunden. Dabei hat er sich weder um Ge- oder gar Verbote gekümmert. Am 11. September 1935 kam Arvo Pärt im estnische Paide zur Welt. Forsch beginnt Arvo Pärt seine Karriere mit einer atemlos-rasenden Toccatina aus der Partita für Klavier. Als er das Stück im Alter von 25 schreibt, bewundert er die Avantgarde: Pärt orientiert sich am expressiv-rabiaten Dmitrij Schostakowitsch, an Arnold Schönbergs Zwölftontechnik und an westlichen Komponisten der Nachkriegszeit. Als junger Mann lässt er sich mitreißen vom westlichen Aufbruchsklima in den 1950er- und 1960er-Jahren. Doch: Im Nachhinein lässt er kein gutes Haar an seinem Frühwerk. Die Toccatina gehöre eben zu den „Entwicklungsspielereien“ eines jungen Mannes, sagt Pärt im Rückblick.
swr.de

Wien
Die Staatsoper eröffnete „Opern Air“ im Burggarten: Und es singen die Sterne
Die Wiener Staatsoper veranstaltete am Sonntag ihr erstes „Opern Air“. Der Burggarten wurde dabei zum größten Stehplatz der Wiener Operngeschichte
DerStandard.at „DIE DIENSTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2025
klassik-begeiestert.de“
weiterlesen

Dokumentarfilm: Ai Weiweis TURANDOT – „Alles ist Kunst. Alles ist Politik"

 

Ai Weiweis TURANDOT
Ein Dokumentarfilm von Maxim Derevianko (Regie, Drehbuch, Kamera) und Michele Cogo (Drehbuch)

Ein Film von Maxim Derevianko
Land: Italien, USA 2025
Länge: 77 Min.
Kinostart: 16. Oktober 2025

Filmverleih: RISE AND SHINE CINEMA

Kinostart am 16. Oktober 2025

Previewtermine in 5 deutschen Städten vom 8. bis 12. Oktober 2025

von Ralf Krüger

Es hätte ein wundervoller Opernfilm werden können. Die Kamera gleitet schwelgerisch durch die Kulissen des Teatro dell’Opera di Roma. Wir sind im ersten Akt von „Turandot“ und der Mandarin verkündet dem Volk von Beijing jene Klausel, die besagt, dass nur heiraten darf die schöne Prinzessin, wer ihre drei Rätselnüsse knacken kann. „Film: Ai Weiweis TURANDOT/Ein Dokumentarfilm von Maxim Derevianko
Kinostart am 16. Oktober 2025“
weiterlesen

Sommeregger Klassikwelt 293: Der stille Abschied des Christoph von Dohnányi

Christoph von Dohnányi ist tot

Zwei Tage vor seinem 96. Geburtstag ist der Dirigent Christoph von Dohnányi am 6. September 2025 in München gestorben. Um den international gefeierten Musiker war es in den letzten Jahren still geworden, nach seinem Abschied vom NDR-Sinfonieorchester 2010 nahm er keine feste Verpflichtung mehr an.

Er war der Träger eines großen Namens. Sein Vater Hans bezahlte den Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime mit dem Leben, sein Großvater Ernö war ein bedeutender Komponist, bei dem er selbst noch seine Ausbildung in den USA fortsetzte. „Sommereggers Klassikwelt 293: Christoph von Dohnányi ist tot
klassik-begeistert.de, 8. September 2025“
weiterlesen

Die Oper Frankfurt bringt mit Brittens “Peter Grimes” ergreifendes Musiktheater auf die Bühne

Allan Clayton als Peter Grimes und Jakob Fritschi als Lehrjunge John © Barbara Aumüller

“Peter Grimes”, die wohl bekannteste Oper von Benjamin Britten, steht zu Saisonbeginn als Wiederaufnahme von Keith Warners Inszenierung aus dem Jahre 2017 auf dem Programm der Oper Frankfurt. Mit einem überragenden Titelhelden (Allan Clayton), einem tollen Opernensemble, einem fulminanten Opernchor und einem großartig aufspielenden Orchester unter der Leitung des Generalmusikdirektors Thomas Guggeis, entsteht erstklassiges Musiktheater, das viel Vorfreude auf die neue Saison an der Oper Frankfurt aufkommen lässt.

Benjamin Britten (1913-1976)
PETER GRIMES
Oper in drei Akten und einem Prolog (Text von Montagu Slater)

 Musikalische Leitung:  Thomas Guggeis

Inszenierung:  Keith Warner
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Axel Weidauer
Bühnenbild:  Ashley Martins-Davis
Kostüme:  Jon Morrell

Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Chor und Extrachor Herren des Oper Frankfurt (Leitung:  Álvaro Corral Matute)

Oper Frankfurt, 6. September 2025

von Jean-Nico Schambourg

Schon 2017 zu der Premierenserie der Inszenierung in Frankfurt erklärte der Regisseur Keith Warner wie aktuell der Stoff des Werkes von Benjamin Britten sei. Und auch acht Jahre später hat dieser nicht an Aktualität verloren. Im Gegenteil!

Die Oper zeigt, wie die Bewohner eines Fischerdorfes, angestachelt von einigen radikalen Geistern, zum Mob mutieren. Sie richten sich gegen jene, die sich nicht ganz genau ihrem Willen unterwerfen. Sie selbst huren, saufen, nehmen Drogen, lynchen einen Obdachlosen (nein, die Handlung spielt nicht in Washington), und halten dabei die Bibel hoch.

„Benjamin Britten (1913-1976), Peter Grimes
Oper Frankfurt, 6. September 2025“
weiterlesen

Brittens „Peter Grimes“ an der Oper Frankfurt: An der Oberfläche musiziert

Fotos: Barbara Aumüller @ Oper Frankfurt

Denn Oper ist nicht dazu da, lediglich kunsthandwerklich zu gefallen. Idealerweise soll sie aufrütteln, erschüttern, Seelen öffnen, eine existenzielle Erfahrung sein.

Diese Frankfurter Aufführung dagegen hat gezeigt, wie schmerzhaft leer Musik klingt, wenn sie nicht als notwendig empfunden wird. Und das ist die eigentliche Tragik dieses Abends.

Benjamin Britten
Peter Grimes

Inszenierung:  Keith Warner

Musikalische Leitung:  Thomas Guggeis

Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt, 6. September 2025

von Dirk Schauß

Benjamin Brittens „Peter Grimes“ ist keine Oper, die sich im schönen Singen oder gefälliger Orchesterarbeit erschöpft. Dieses Werk lebt aus der Spannung zwischen Individuum und Gemeinschaft, zwischen Außenseitertum und kleinstädtischer Enge, aus psychologischer Feinzeichnung, die jede Figur zu einer Miniatur von großer Wahrheit macht.

Wenn eine Aufführung diese Dringlichkeit nicht entfaltet, verliert „Peter Grimes“ sein Fundament. Genau dies geschah nun bei der Wiederaufnahme der 2017 in Frankfurt herausgekommenen Inszenierung von Keith Warner am 6. September 2025: eine solide gearbeitete, in Teilen wirkungsvolle Produktion, die aber unter der musikalischen Leitung von GMD Thomas Guggeis in einer geradezu schmerzlichen Belanglosigkeit versank. „Benjamin Britten, Peter Grimes
Oper Frankfurt, 6. September 2025“
weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2025

Zuschauerraum mit Logenhaus des Bayreuther Opernhauses | Bild: Bayerische Schlösserverwaltung www.schloesser.bayern.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE –
8. SEPTEMBER 2025

Bayreuth/Markgräfliches Opernhaus
Das Publikum von Bayreuth Baroque unterwirft sich lustvoll dem Eroberer Pompeo Magno
Wer ein solches Meisterwerk so meisterhaft auf die Bühne bringt, hat uneingeschränkten Beifall verdient. Der frenetische Applaus des Publikums für das gesamte Ensemble wird mit einem Da capo aus dem Schlusschor bedankt und schließlich vom Winken der Truppe abmoderiert. Pompeo Magno hat Bayreuth im Sturm erobert, und wir sind für drei Stunden, ohne es auch nur zu bemerken, Sklaven der Barockoper geworden.
Von Sandra Grohmann
Klassik-begeistert.de

„DIE MONTAG-PRESSE – 8. SEPTEMBER 2025“ weiterlesen

Salome in der Kölner Philharmonie – kann das gutgehen?

Foto: (c) Enescu International Festival

Die Salome von Richard Strauss, 1905, nach Oscar Wilde ist eines jener Werke, die etwa so berüchtigt wie berühmt sind. Bis heute gilt sie als eines der skandalösten Dramen, die Strauss hinterlassen hat. So fiel die geplante Uraufführung in Wien sogar der Zensur zum Opfer. Mittlerweile hat die Salome sich im Opernbetrieb aber so gefestigt, dass sie bis heute über tausend Mal weltweit aufgeführt wurde; sicherlich auch, weil der Stoff um die Tochter der Herodias diverse weitere Künstler inspirierte. Heute also erklingt sie in der Kölner Philharmonie; ganz ohne Regie, ohne Bühnenbild aber mit minimaler Interpretation. Kann das überhaupt gelingen?

Richard Strauss – Salome op. 54, Musikdrama in einem Aufzug – konzertante Aufführung

WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Dirigent

Tristan Braun, Konzertante Einrichtung

Jennifer Holloway, Sopran (Salome)
Iain Paterson, Bariton (Jochanaan)
Tanja Ariane Baumgartner, Mezzosopran (Herodias)
Gerhard Siegel, Tenor (Herodes)
Oleksiy Palchykov, Tenor (Narraboth)

Kölner Philharmonie, 6. September 2025

von Daniel Janz

Auch ohne Bühnenbild gibt es viel Emotion

Vorneweg: Diese Aufführung ist wohl eine der größten Leistungen, die das WDR Sinfonieorchester zuletzt vollbracht hat. Getragen vom vollherzigen Klang der Strauss’schen Partitur entfaltet diese Musik einen Sog, der geradezu berauscht. Eingekleidet in teils mächtige Ausbrüche, teils lyrische Kleinode ergießt sich hier der Abgrund tiefster Lustfantasien, ohne dass eine stümperhaft egozentrische Regie dies kaputt macht. „Richard Strauss, Salome op. 54, konzertante Aufführung
Kölner Philharmonie, 6. September 2025“
weiterlesen