Falstaff gewinnt!

Rosalia Cid (Nannetta), Eleonora Buratto (Mrs. Alice Ford), Nicola Alaimo (Sir John Falstaff), Nicole Chirka (Mrs. Meg Page), Marie-Nicole Lemieux (Mrs. Quickly) © Semperoper Dresden/Jochen Quast

Dieser „Falstaff“ war trotzdem ein „Gewinner“. Das Publikum feierte zum Finale ganz besonders Daniele Gatti mit seiner Staatskapelle. Und das vollkommen zu Recht! Gatti sieht dieses Werk als eine der wichtigsten Opern des gesamten Repertoires. Das Finale „Alles ist Spaß auf Erden“ sei Verdis Abschied vom Publikum gewesen.

Giuseppe Verdi, Falstaff
Commedia lirica in drei Akten
Libretto von Arrigo Boito nach The Merry Wives of Windsor und King Henry IV. von William Shakespeare

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Daniele Gatti

Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden

Inszenierung: Damiano Michieletto

Bühne: Paolo Fantin

Semperoper Dresden, 5. Oktober 2025 PREMIERE

von Henriette Müller

Keine Frage: Nicola Alaimo in der Titelpartie war der gefeierte Star dieses Premierenabends. Nicht umsonst gilt er derzeit als einer der weltweit führenden Sänger in dieser dankbaren Rolle. Der aus Palermo stammende Bariton gab mit dem Falstaff sein Semperopern-Debüt. Ihm zuzuhören und seine unverwechselbare Stimme zu genießen, ist ein Privileg.

DIE DIENSTAG-PRESSE – 7. OKTOBER 2025

Foto: Archiv Das Rheingold, vorne: Peter Rose (Fafner), Mika Kares (Fasolt), Claudia Mahnke (Fricka), dahinter: Siyabonga Maqungo (Froh), Lauri Vasar (Donner), Rolando Villazón (Loge)
© Monika Rittershaus

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DIE DIENSTAG-PRESSE –
7. OKTOBER 2025

Berlin
„Das Rheingold“. Der Ring des Nibelungen an der Staatsoper unter den Linden startet furios!
Die Wiederaufnahme des „Rheingolds“ unter der Leitung von GMD Christian Thielemann ist großartig gelungen. Orchester und Dirigent zaubern einen einmalig spannenden Auftakt der Tetralogie, Michael Volles Wotan und Jochen Schmeckenbechers Alberich machen den Abend nahezu perfekt. Dmitri Tcherniakovs Regiekonzept bleibt hingegen bis auf Weiteres pseudointellektuell verquast.
Von Arthur Bertelsmann
Klassik-begeistert.de

Dresden
„Falstaff“ in Dresden: Semperoper eröffnet Spielzeit mit Klassiker von Verdi
Für seine erste Oper als Chefdirigent der Staatskapelle Dresden hat sich Daniele Gatti eine seiner Lieblingsopern ausgesucht: Am Sonntag feiert „Falstaff“ von Giuseppe Verdi an der Semperoper Premiere. Im Gespräch erzählt Gatti, was den Stoff heute noch so modern macht.
Tagesschau.de

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Carl Philipp Emanuel Bach zeigt, dass es sich lohnt, die Komfortzone zu verlassen, Teil II

Prof. Alina Mądry © Adrian Wykrota

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Alina Mądry, polnische Musikwissenschaftlerin, Dr. habil. der Geisteswissenschaften, außerordentliche Professorin für Theater und Medienkunst der Fakultät für Anthropologie und Kulturwissenschaften der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań und

Autorin des Buches „Carl Philipp Emanuel Bach. Ästhetik – Stilistik – Werk” – Teil II

Im zweiten Teil des Interviews mit Prof. Alina Mądry sprechen wir unter anderem über die Entdeckung eines Manuskripts eines Werkes von C.P.E. Bach in einem polnischen Benediktinerkloster in der Nähe von Krakau und seine Entscheidung, nach Hamburg zu ziehen.

klassik begeistert: Das Leben des Komponisten reicht bis in die Zeit der Herrschaft der sächsischen Könige in Polen und den Beginn der Aufklärung zurück. Politisch war das Land von der Anarchie geprägt, was zu Einmischungen aus den Nachbarländern und später zu den Teilungen Polens führte. Und wie sah das dortige Musikleben aus? „Interview: kb im Gespräch mit Alina Mądry, Teil II
klassik-begeistert.de, 6. Oktober 2025“
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Der Ring des Nibelungen an der Staatsoper Unter den Linden startet furios!

Fotos aus der Premiere am 2. Oktober 2022. Das Rheingold, Komparserie © Monika Rittershaus

Die Wiederaufnahme des „Rheingolds“ unter der Leitung von GMD Christian Thielemann ist großartig gelungen. Orchester und Dirigent zaubern einen einmalig spannenden Auftakt der Tetralogie, Michael Volles Wotan und Jochen Schmeckenbechers Alberich machen den Abend nahezu perfekt. Dmitri Tcherniakovs Regiekonzept bleibt hingegen bis auf Weiteres pseudointellektuell verquast.

Richard Wagner
Das Rheingold
Vorabend zum Bühnenfestspiel
Der Ring des Nibelungen (1869)

Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Staatskapelle Berlin

Inszenierung, Bühne: Dmitri Tcherniakov

Staatsoper unter den Linden, 5. Oktober 2025

 von Arthur Bertelsmann

Als „Der Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Unter den Linden in den Verkauf ging, brach binnen weniger Minuten das Buchungssystem zusammen. Innerhalb von zwei Stunden war das Mammutwerk ausverkauft – unglaublich, wenn man die absurd hohen Preise bedenkt:
Für schlappe 1100€ ist der Zyklus mit den besten Sitzplätzen zu haben; in der zweiten Platzgruppe zahlt man sich mit 225€ pro Oper kaum weniger dumm und dämlich. Hier stimmt ausnahmsweise das Klischee, dass die Oper nur den Reichen und Schönen vorbehalten sei. Dem Haus am Bebelplatz kann das egal sein – tatsächlich sind Ränge und Parkett für den „Vorabend“ gesteckt voll. „Richard Wagner, Das Rheingold (1869), Christian Thielemann
Staatsoper unter den Linden, 5. Oktober 2025“
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Ich höre drei Stimmen, die sich magisch vereinen

Ensemble Phoenix Munich © Frank Heublein

Dieses Barockkonzert ist dem Sänger und Komponisten Giovanni Felice Sances gewidmet. Es erfüllt alle meine Sinne, beschwingt mich, gibt mir Inspiration und Energie.

Regno d’Amore (Herrschaft der Liebe)
Musik von Giovanni Felice Sances in Solo, Dialog und Terzett

Ensemble Phoenix Munich

Sopran  Bryony Lang
Tenor/Laute  Ivo Haun
Theorbe/Erzlaute/Gitarre  Axel Wolf
Cembalo/Orgel  Michael Eberth
Bass/Erzlaute/Leitung  Joel Frederiksen

Bayerisches Nationalmuseum, München, 5. Oktober 2025

von Frank Heublein

An diesem Sonntagnachmittag führt das Ensemble Phoenix Munich im Mars-Venus-Saal des Bayerischen Nationalmuseums in München das Programm „Regno d’Amore“ auf. Damit beginnt die achtzehnte Saison der Konzertreihe „Zwischen Mars und Venus“. „Barockkonzert: Giovanni Felice Sances Regno d’Amore
Bayerisches Nationalmuseum, München, 5. Oktober 2025“
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Ist Verdis Oper Falstaff nur schlechter Wagner?

Hubert Kowalczyk (Pistola), James Kryshak (Dr. Cajus), Kristina Stanek (Mrs. Quickly), Andrii Kymach (Ford), Elbenita Kajtazi (Alice Ford), Wolfgang Koch (Sir John Falstaff), Narea Son (Nannetta), Granit Musliu (Fenton), Katja Pieweck (Mrs. Meg Page), Thomas Cilluffo (Bardolfo) (Foto: RW)

Alles was Verdi ausmacht, fehlt hier, das Ariose, das dramatische Klangbild, die mitreißende, nach vorn drängende Leidenschaft auf der Bühne sowie im Orchester. Da kann die Liste der Sänger noch so gut sein.

Falstaff, lyrische Komödie in drei Akten
Musik: Giuseppe Verdi
Libretto: Arrigo Boito nach William Shakespeare

Inszenierung: Calixto Bieito
Bühnenbild: Susanne Gschwender

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung: Valerio Galli

Hamburgische Staatsoper, 2. Oktober 2025

Meinungsbeitrag von Dr. Ralf Wegner

Verdis letzte Oper gilt als Meisterwerk. Aber auch mein fünfter Besuch hat nichts an meiner negativen Einstellung diesem Werk gegenüber verändert.

Der Schluss erinnert an Wagners Meistersinger. Aber ansonsten berührt mich diese Oper nicht. Wenig bleibt im Ohr haften, 4 Sängerinnen und 6 Sängern singen durchgehend rezitativähnlichen Text. Es bleibt weitgehend im Parlandostil. „Giuseppe Verdi, Falstaff
Hamburgische Staatsoper, 2. Oktober 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 6. OKTOBER 2025

Wiener Philharmoniker · Nézet-Séguin 2025: Yannick Nézet-Séguin (Dirigent) © Marco Borrelli/SF

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE –
6. OKTOBER 2025

Wien
Pathys Stehplatz 61: Die Macht der Wiener Philharmoniker, Teil II – Neujahrskonzert 2026 mit Yannick Nézet-Séguin
Der Mythos Wiener Philharmoniker lebt. Wie unnahbar und mächtig ist dieses Orchester eigentlich, das seit fast 200 Jahren die Stadt Wien prägt, für manche wie ein Geheimbund. Ein Gespräch mit Michael Bladerer, CEO und Kontrabassist, gewährt seltene Einblicke.
Von Jürgen Pathy
Klassik-begeistert.de

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Emanuel Melchior überzeugt erneut: Musikalische Juwelen schillern von Bach, Webern und Agrell

Emanuel Melchior Photo Early Music Productions

CD-Besprechung:

„Ja, ist denn schon Weihnachten?“, möchte mancher angesichts des Cover-Photos auf der neuen Schallplatte von Emanuel Melchior fragen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Baum um eine Fichte in Nordschweden und die abgebildeten Noten sind eine in die Zweige gestellte Originalpartitur, gedruckt vom Leipziger Verleger C. F. Peters aus der Zeit kurz nach 1814 – es ist eine Titelauflage des Erstdruckes von 1802. Nichts montiert, alles echt und ohne KI.

Emanuel Melchior plays Bach, Agrell, Webern

Johann Sebastian Bach: 6 Präludien; Goldberg-Variationen BWV 988 (Auszüge)
Anton Webern: Kinderstück
Johan Joachim Agrell: Allegro aus Klaviersonate Nr. 4

Schallplatte erschienen 2025 bei Early Music Productions LLC.
Cover mit Werkinformationen.
Die PET-Platte ist erhältlich über

https://www.goldbergvariations.com/de/six-preludes-de/jpc, HHV und Amazon.

von Dr. Andreas Ströbl

Der Pianist Emanuel Melchior kombiniert in seiner neuen Einspielung bekannte und weniger populäre Stücke von Johann Sebastian Bach, Anton Webern und Johan Joachim Agrell. Und ja, es ist eine echte schwarze Schallplatte, die aber nicht aus dem früher üblichen Polyvinylchlorid, sondern aus rezyklierbarem Polyethylenterephthalat (PET) als Basismaterial besteht. Die Firma Sonopress stellt seit dem vergangenen Jahr die sogenannte Eco-Record her, bei deren Produktion weder Erdgas noch Wasserdampf benötigt werden. Da die schwarzen Scheiben aus dem 20. Jahrhundert ja wieder „im Kommen“ sind, stellt diese Herstellungsweise eine umweltverträgliche und nachhaltige Alternative dar. „CD/Schallplatten-Besprechung: Emanuel Melchior plays Bach, Agrell, Webern
klassik-begeistert.de, 6. Oktober 2025“
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Die Trumpfkarte der neuen „Norma“ ist der Pollione Stefan Pops

CD-Besprechung:

Vincenzo Bellini
Norma

Melody Moore  Norma
Stefan Pop  Pollione
Roxana Constantinescu  Adalgisa

Transylvania State Philharmonic
Pier Giorgio Morandi  Dirigent

San Francisco Classical Recording 2011163

von Peter Sommeregger

Vincenzo Bellinis bedeutendste Oper erlebte erst um die Mitte des letzten Jahrhunderts durch Maria Callas eine Renaissance auf der Opernbühne. Seither ist diese Oper mit dem überdimensionalen Nimbus der Ausnahmekünstlerin Callas für andere Interpretinnen belastet. „CD-Besprechung: Vincenzo Bellini, Norma
klassik-begeistert.de, 5. Oktober 2025“
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Pathys Stehplatz 61: Die Macht der Wiener Philharmoniker, Teil II – Neujahrskonzert 2026 mit Yannick Nézet-Séguin

Yannick Nézet-Séguin © George Etheredge

Der Mythos Wiener Philharmoniker lebt. Wie unnahbar und mächtig ist dieses Orchester eigentlich, das seit fast 200 Jahren die Stadt Wien prägt, für manche wie ein Geheimbund. Ein Gespräch mit Michael Bladerer, CEO und Kontrabassist, gewährt seltene Einblicke.

von Jürgen Pathy

Nach dem Neujahrskonzert ist vor dem Neujahrskonzert. 2026 dirigiert  Yannick Nézet-Séguin. Das ist bekannt, bereits seit Januar 2025. Denn: Kaum ist der letzte Ton verklungen, läuft die PR-Maschinerie – und die Medien stürzen sich bereits auf das nächste Jahr. Dass man intern bereits drei Jahre im Voraus weiß, wer es dirigiert, überrascht dennoch. Die einzigen, die dieses wohlbehütete Geheimnis kennen, sind drei Personen: der Dirigent selbst, Bladerer als CEO und Daniel Froschauer, der Vorstand der Wiener Philharmoniker.

„Pathys Stehplatz 61: Die Macht der Wiener Philharmoniker, Teil II – Neujahrskonzert 2026 mit Yannick Nézet-Séguin
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