Mitreißendes Musiktheater für Freiheit und den Kampf für ein sinnvolles Leben

Foto: Emilia Marty in „Vĕc Macropoulos“ © Karl und Monika Forster

Internationale Maifestspiele 2023
Hessisches Staatstheater Wiesbaden (30. April – 31. Mai 2023)

Die Sache Makropulos
Leoš Janáček (1854 – 1928)
Oper in drei Akten

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Aus einem Totenhaus
Leoš Janáček (1854 – 1928)
Oper in drei Akten

Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 30. April 2023 PREMIERE

von Dr. Klaus Billand

Angesichts der politischen Entwicklungen des Jahres 2022 hat der Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und der Maifestspiele 2023, Uwe Eric Laufenberg, entschieden, das Thema Freiheit, womit auch die Pressefreiheit und das freie Wort an sich gemeint sind, sowie den Kampf für ein selbstbestimmtes sinnvolles Leben zum Hauptthema dieser Festspiele zu machen.

Nach einem Statement des Wiesbadener Oberbürgermeisters Gerd-Uwe Mende beim Eröffnungsempfang am Premierenabend blicken die Maifestspiele schon auf eine 127-jährige Geschichte zurück. Insbesondere will man sie dieses Jahr den Gefangenen in aller Welt widmen und so mit den Festspielen die großen gegenwärtigen Themen und Probleme der Welt ansprechen. Welche Opern passten besser zu dieser doppelten Zielsetzung als die beiden Spätwerke des tschechischen Komponisten Leoš Janáček, „Die Sache Macropoulos“ und „Aus einem Totenhaus“?! Sie eröffneten am 30. April mit ihren Premieren die diesjährigen Maifestspiele. „Die Sache Makropulos und Aus einem Totenhaus, Leoš Janáček (1854 – 1928)
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, 30. April 2023“
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Ich bin durch die musikalische Atmosphäre elektrisiert

Foto: Hanjo © Wilfried Hösl

Haus der Kunst, München, 5. Mai 2023 PREMIERE

Toshio Hosokawa (*1955)
Hanjo

Oper in einem Akt (sechs Szenen) – 2004

Eine Kooperation der Bayerischen Staatsoper mit dem Haus der Kunst

Musikalische Leitung Lothar Koenigs
Münchner Kammerorchester (MKO)

Inszenierung und Bühne   Sidi Larbi Cherkaoui
Szenografie   Rirkrit Tiravanija
Kostüme   Yuima Nakazato
Licht   Michael Bauer, Christian Kass
Dramaturgie   Katja Leclerc

Hanako, a mad girl   Sarah Aristidou
Jitsuko Honda, a spinster   Charlotte Hellekant
Yoshio, a young man   Konstantin Krimmel

Tänzerinnen und Tänzer der Compagnie Eastman, Antwerpen   Helena Olmedo Duyynslaeger, Maryna Kuchshova, Dayan Ahmadgliev, Pau Aran, Andrea Bouothmane, Robert „Robbie“ Moore, Luca Scaduto, Patrick Williams „Twoface“ Seebacher

von Frank Heublein

An diesem Abend findet im Hauptsitz des Unternehmens Brainlab die Auftaktveranstaltung Aufhorchen des Ja, Mai Festivals der Bayerischen Staatsoper statt.

Die Geschichte „Hanjo“ wurde ursprünglich für das Nō Theater im Japan des 13. Jahrhunderts geschrieben. 1955 versetzte der japanischer Schriftsteller Yukio Mishima die Geschichte ins zeitgenössische Japan. 2004 schließlich schrieb Toshio Hosokawa Mishimas Geschichte zur Kammeroper um. „Toshio Hosokawa (*1955), Hanjo, Oper in einem Akt
Haus der Kunst, München, 5. Mai 2023“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 7. Mai 2023 

Elīna Garanča Kundry / Dalila © Marco Borrelli

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 7. Mai 2023 

Bayreuth
Zwei neue Kundrys für Parsifal
Knapp drei Monate vor ihrem Start melden die Bayreuther Festspiele eine Umbesetzung für die Eröffnungspremiere. Weil die als Kundry im „Parsifal“ vorgesehene russische Sängerin Ekaterina Semenchuk ihre Teilnahme an den Bayreuther Festspiele „aus privaten Gründen“ abgesagt habe, springe Elīna Garanča am 25. Juli und zwei weiteren Terminen für sie ein, teilten die Festspiele am Freitag mit. Die übrigen Termine übernehme Ekaterina Gubanova.
DerStern.de

London
Die English National Opera fasziniert mit „Blue“ – einer hochpolitischen Oper zu „Black Lives Matter“
Ein hoch aktuelles und somit hochpolitisches Werk: Musikalisch ansprechend, thematisch fesselnd. „Blue“ ist die Geschichte eines jungen Schwarzen, pikanterweise Sohn eines Polizisten, der als Teilnehmer an einer gewaltfreien Demonstration von einem weißen Polizisten erschossen wird (ohne dass dieser vor Gericht kommt): „Black Lives Matter“ als Oper
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

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Schammis Klassikwelt 15: Bekannte Melodien unbekannter amerikanischer Komponisten – Teil 1

Foto:  Foster Wikipedia – Public Domaine

 

 

 

 

Bei der Erstellung des Programms zu meinem letzten Konzert, das der Musik Nord- und Lateinamerikas gewidmet war, entdeckte ich viele sehr interessante Komponisten. In diesem Artikel will ich einige von ihnen aus Nordamerika vorstellen. Ihre Namen sind bei uns weitgehend unbekannt, obschon mancher “Hit” von ihnen geschrieben wurde. Des öfteren tauchen diese auch heute noch in Liederabenden oder auf Aufnahmen von aktuellen Gesangstars auf. Einige dieser Melodien möchte ich in Beispielen von YouTube hier vorstellen.

Die Komponisten sind gemäß ihrem Geburtsjahr aufgeführt.


von Jean-Nico Schambourg

George Gershwin, Leonard Bernstein, Aaron Copland, Charles Ives, Samuel Barber sind bekannte Namen der nordamerikanischen Klassik. Aber wer kennt schon Charles Wakefield Cadman, Ethelbert Nevin, Ernest Charles, Reginald De Koven, Walter Damrosch, John Philip Sousa?

 Am ehesten noch bekannt dürfte Stephen Foster (1826-1864) sein, der oft als “Vater der amerikanischen Musik” betitelt wird. Foster schrieb über 200 Lieder, darunter „Oh! Susanna“, „Hard Times Come Again No More“, „Camptown Races“, „Old Folks at Home“ (auch bekannt als „Swanee River“), „My Old Kentucky Home” (seit 1928 die offizielle Hymne des US-Staates Kentucky), „Jeanie with the Light Brown Hair” (seiner Frau Jane Denny McDowell gewidmet), „Old Black Joe” und „Beautiful Dreamer”, Lieder, die auch heute noch fester Bestandteil der amerikanischen Kultur sind.

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klassik-begeistert.de“
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Ladas Klassikwelt 108: Das „Bayreuth des Nordens" lebt als „Baltic Opera Festival“ wieder auf

Das Banner vom Baltic Opera Festival 2023 © Adam Dudek

von Jolanta Łada-Zielke 

Die Geschichte der Opernfestspiele, die von 1909 bis 1944 in der Zoppoter Waldoper stattfanden und ab 1922 zu den Richard Wagner-Festspielen wurden, beschrieb Einhard Luther in seiner Monografie „Die Zoppoter Waldoper. Das Bayreuth des Nordens“. Der Autor widmete mehr als 50 Jahre seines Lebens dem Dokumentieren dieses bedeutenden kulturellen Ereignisses der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa. In Zoppot entstand ein „Naturtheater“ mit ausgezeichneter Akustik, in dem man Opern unter freiem Himmel und mit dem Bühnenbild von Waldbäumen aufführte.

In den letzten Sätzen des Buches äußerte Luther den Wunsch, dass die Waldoper-Bühne in Zoppot zu seiner früheren Tradition zurückkehren möge. Sein Traum erfüllt sich dieses Jahr dank Tomasz Konieczny, der das Festival in Zoppot (auf Polnisch: Sopot) in einer neuen, internationalen Form unter dem Namen Baltic Opera Festival reaktiviert und seine künstlerische Betreuung übernimmt. Die Veranstaltung findet vom 14. bis 17. Juli 2023 mit der Teilnahme der Baltischen Oper in Danzig statt. „Ladas Klassikwelt 108: Das „Bayreuth des Nordens“ lebt als „Baltic Opera Festival“ wieder auf
klassik-begeistert.de, 6. Mai 2023“
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Die English National Opera fasziniert mit „Blue“ – einer hochpolitischen Oper zu „Black Lives Matter“

Ein hoch aktuelles und somit hochpolitisches Werk: Musikalisch ansprechend, thematisch fesselnd. „Blue“ ist die Geschichte eines jungen Schwarzen, pikanterweise Sohn eines Polizisten, der als Teilnehmer an einer gewaltfreien Demonstration von einem weißen Polizisten erschossen wird (ohne dass dieser vor Gericht kommt): „Black Lives Matter“ als Oper


Janine Tesori (Libretto Tazewell Thompson), “Blue”
English National Opera ENO, 4. Mai 2023

Britische Uraufführung

Orchester der English National Opera
Dirigent: Matthew Kofi Waldren

Regie: Tinuke Craig

Bühne/Kostüme: Alex Lowde
Licht: James Farncombe
Ton: Yvonne Gilbert

Die Mutter: Nadine Benjamin
Der Vater: Kenneth Kellogg
Der Sohn: Zwakele Tshabalalari

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

 Ein Werk wie man es in dieser erschütternden Eindringlichkeit und Realitätsnähe selten, ja wohl nie zu sehen bekommt: Sängerisch hervorragend, musikalisch höchst beachtlich und in der technisch vollkommenen und zugleich ästhetisch perfekten Inszenierung – schlicht atemberaubend. „Janine Tesori (Libretto Tazewell Thompson), “Blue”
English National Opera ENO, 4. Mai 2023“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 6. Mai 2023 

Elīna Garanča Kundry / Dalila © Marco Borrelli

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 6. Mai 2023 

Bayreuth
Umbesetzung in Bayreuth: Garanča springt für russische Sängerin ein
Als Kundry im „Parsifal“ am 25. Juli und zwei weiteren Abenden. Russische Sängerin Semenchuk hatte „aus privaten Gründen“ abgesagt. Knapp drei Monate vor ihrem Start melden die Bayreuther Festspiele eine Umbesetzung für die Eröffnungspremiere. Weil die als Kundry im „Parsifal“ vorgesehene russische Sängerin Ekaterina Semenchuk ihre Teilnahme an den Bayreuther Festspiele „aus privaten Gründen“ abgesagt habe, springe Elīna Garanča am 25. Juli und an zwei weiteren Terminen für sie ein, teilten die Festspiele am Freitag mit. Die übrigen Termine übernehme Ekaterina Gubanova.
Kurier.at

Bayreuther Festspiele 2023: Elīna Garanča debütiert
Überraschendes Debüt am Grünen Hügel: Elīna Garanča singt die Kundry in der Neuinszenierung des „Parsifal“. Die Lettin springt damit für Ekaterina Semenchuk ein, das gaben die Bayreuther Festspiele am Freitag bekannt.
BR-Klassik.de

Elīna Garanča springt bei Eröffnungspremiere von „Parsifal“ ein
Die als Kundry gebuchte russische Sängerin Ekaterina Semenchuk hat „aus privaten Gründen“ abgesagt. Auch Ekaterina Gubanova übernimmt Termine
DerStandard.at.story

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„Tannhäuser“ Unter den Linden: Statt Sängerkrieg findet ein Sängerfest statt

Anmerkung des Herausgebers: Die Kernaufgabe eines Tenors – im höchsten Register sicher und ausdrucksstark „abzuliefern“ – konnte dieser Tannhäuser nicht ansatzweise erfüllen. Wir sprechen hier leider nur von einem B-Tannhäuser. A.S.

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 4. Mai 2023

Richard Wagner
Tannhäuser

Landgraf Hermann  Grigory Shkarupa

Tannhäuser Vincent Wolfsteiner

Wolfram von Eschenbach Andrè Schuen

Elisabeth Lise Davidsen

Venus Marina Prudenskaya

Inszenierung und Choreographie Sasha Waltz

Dirigent  Sebastian Weigle

von Peter Sommeregger

Wagners romantische Oper Tannhäuser stellt eine Herausforderung für jedes Opernhaus dar. Mindestens vier schwierige Partien wollen adäquat besetzt werden, ein groß dimensionierter Chor ist erforderlich. Selbst ein Haus wie die Berliner Staatsoper Unter den Linden stemmt diese Oper nicht so leicht. Die Neuinszenierung des Jahres 2014 erlebt in diesen Tagen gerade einmal ihre 11. Aufführung. „Richard Wagner, Tannhäuser
Staatsoper Unter den Linden, 4. Mai 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 5. Mai 2023

Foto: © SF / Marco Borrelli

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DIE FREITAG-PRESSE – 5. Mai 2023 

Interview mit Christian Thielemann von Kirsten Liese: „Es ist sehr beflügelnd, mit dem Orchester zu arbeiten“
Christian Thielemann über seine  letzte Spielzeit in Dresden, die Sächsische Staatskapelle und seine vorerst letzten Meistersinger. Nachdem er krankheitsbedingt die von ihm wiederbelebten Strauss-Tage in Dresden abgesagt hatte, kehrt der Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle für  drei Vorstellungen der Meistersinger am 7., 10. und 14. Mai ans Pult der Semperoper zurück. Zu erleben ist die Wiederaufnahme der Salzburger Osterfestspielproduktion von 2019 in teilweise neuer Besetzung. Zwischen den Proben fand sich Zeit für ein Gespräch mit Kirsten Liese.
Klassik-begeistert.de

München/Isarphilharmonie
Fesselnde Erzählungen
Auftakt der Opernarien-Tour: Der Tenor Jonas Kaufmann lässt sich in der Isarphilharmonie von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz begleiten. Stimmlich wirkt er in manchen Momenten fragil.
Sueddeutsche Zeitung.de.münchen

So begeistert Startenor Rolando Villazón an der Dresdner Semperoper
In Dresden macht der Spanier aus seiner Titelrolle in „L’Orfeo“ eine extrem bewegende Charakterstudie und eine Gesangs-Meisterleitung.
Sächsische.de.dresden

München/Gärtnerplatztheater
„Wir brauchen mehr Entertainment“: Die nächste Saison am Gärtnerplatztheater
„Das vordergründig Heitere hat mehr Zulauf“, so die Beobachtung von Intendant Josef E. Köpplinger. Dazu passt sein neuer Spielplan. Und dennoch gibt er sich leicht zerknirscht.
MuenchnerMerkur.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 5. Mai 2023“ weiterlesen

Ich höre die Bewegung des musikalischen Pinsels in der Luft über der klanglichen Leinwand

Foto: Bavarian State Opera © Bayerische Staatsoper

AUFHORCHEN – EIN ABEND ZUM START DES JA, MAI FESTIVALS

Brainlab Hauptsitz, München, 3. Mai 2023

Toshio Hosokawa (*1955)

In der Tiefe der Zeit (1994/1996)

Begrüßung Stefan Vilsmeier

Claudio Monteverdi (1567-1643)

„Ohimè ch’io cado“ aus dem Quarto scherzo delle ariose vaghezze (1624)

„Sì dolc’è il tormento“ aus dem Quarto scherzo delle ariose vaghezze (1624)

“Damigella tutta bella” aus dem Scherzi musicali (1607)

Gespräch Toshio Hosokawa und Serge Dorny

Toshio Hosokawa

Lied III für Violincello und Klavier (2007)

Stunden-Blumen – Hommage à Olivier Messiaen für Klarinette, Violine, Violincello und Klavier (2008)


von Frank Heublein

An diesem Abend ist im Hauptsitz des Hauptsponsors des Ja, Mai Festivals die Auftaktveranstaltung Aufhorchen der Bayerischen Staatsoper. Diese soll, so sagt es der Hausherr und Brainlab Vorstandsvorsitzender Stefan Vilsmeier, eine Gebrauchsanweisung fürs Festival sein. Ich höre an diesem Abend Musik von Monteverdi und Hosokawa, deren Opern in den darauf folgenden Tagen im Rahmen des Ja, Mai Festivals Premiere feiern. In der Mitte des Abends sprechen Staatsopernintendant Serge Dorny und dem Komponisten Toshio Hosokawa miteinander. „Ja, Mai Festival München
Brainlab Hauptsitz, München, 3. Mai 2023“
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