Michael Volle, Günther Groissböck. Foto: privat
Interview mit Günther Groissböck von Johannes Karl Fischer – Teil III
Seit über 20 Jahren gehört Günther Groissböck zu den weltbesten Bässen der Opernszene. Im dritten und letzten Teil unseres Interviews spricht er mit uns über Corona, leere Opernhäuser und seine Pläne für die Zukunft. Lobende Worte findet er auch für Marcel Prawy und Stefan Mickisch.
klassik-begeistert: Herr Groissböck, viele Sänger und Sängerinnen kämpfen weiterhin mit Corona-Folgen, sei es gesundheitlich, finanziell-wirtschaftlich oder auch durch die fehlende Übermotivation während des Lockdowns. Wie ist bei Ihnen da die Stimmung, oder auch bei Ihren Kollegen und Kolleginnen?
Günther Groissböck: Ich habe mich mit dem Thema sehr früh beschäftigt, lustigerweise nähert sich ja gerade zum dritten Mal dieser Irrsinn, der da vor drei Jahren begonnen wurde. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass die Rechnung erst in ein paar Jahren präsentiert werden wird. Wir haben vielleicht den oberflächlichen Teil der Gesundheitskrise überstanden. Aber strukturell wird sich da noch einiges bewegen. Man muss da jetzt einfach sehr fokussiert und wachsam sein, wo sich der Karren hinbewegt. Gerade im Musiktheater und in der ganzen Unterhaltungsbranche, da wird sich schon noch einiges strukturell bewegen. Und gerade in Amerika muss man wahnsinnig wachsam sein. Muss genau schauen, wie das Publikum reagiert, wie die Leute generell so ticken. Das ist alles in Bewegung und das in einer sehr dynamischen Art.
klassik-begeistert: In diesen Zeiten tut sich ja auch einiges in der Kulturszene. Es gab zum Beispiel neulich in der Elbphilharmonie – ich weiß nicht, ob oder inwiefern Sie das mitgekriegt haben – die Aktion der Klima-Kleber im Konzertsaal…
Günther Groissböck: Ja, das habe ich mitbekommen. „Interview mit Günther Groissböck von Johannes Karl Fischer – Teil III
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