Die Schlagergang zerschlagert lustvoll meinen Schreibplan

Foto: Café Eigenleben, © Anne Bauer

Café Eigenleben, München, 4. März 2023

Die Schlagergang live im Eigenleben

von Frank Heublein

An diesem Nachmittag bin ich richtig gut mit der Textproduktion vorangekommen. Konzertrezension vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks vom Vortag vor dem Vormittagstermin der Spielzeitpräsentation fertig gestellt. Die Information dazu auch schon fast fertig. Jetzt eine ruhige gemütliche Schreibpause mit Kaffee und Kuchen.

Pustekuchen. Die Bude ist voll. Was ist das Café Eigenleben? Eine Begegnungs- und Austauschstätte für Generationen in München bei mir um die Ecke. Mit leckeren selbstgebackenen Kuchen. Gemütlichen Ambiente. Dahinter steckt ein gemeinnütziger Verein, ein tolles Konzept. Einen Teil erlebe ich in diesem Augenblick, ganz plötzlich, weil ich mal wieder das Programm nicht wahrgenommen habe bei meinen letzten Besuchen. „Die Schlagergang live, Café Eigenleben, München, 4. März 2023“ weiterlesen

Salome an der Bayerischen Staatsoper: Warlikowski räumt auch in München ab

Foto: Vida Miknevičiūtė © Martina Pipprich

Ein spannungsgeladener, packender Richard Strauss-Thriller fegt durchs Münchner Nationaltheater, so geht Salome! Musik und Regie reißen das Publikum in die Fluten der Strauss-Dramatik, allen voran Vida Miknevičiūtė und ihre schier endlosen stimmlichen Kräfte in der Titelrolle. Mit dieser Aufführung zeigt die Bayerische Staatsoper, wo der Hammer in der zurzeit hart umkämpften Salome-Szene hängt.


Salome

Musik von Richard Strauss
Libretto von Richard Strauss nach Oscar Wilde

Nationaltheater München, Bayerische Staatsoper, 08. März 2023

von Johannes Karl Fischer

Diese Salome sollte man unbedingt gesehen haben, allein schon wegen Krysztof Warlikowskis packender, mitreißender Inszenierung! Der polnische Regisseur hatte bereits mit seiner Salzburger Elektra für Furore gesorgt, nun wird unter seiner Regie auch die Salome zum Opern-Thriller.

Foto: Warlikowski Krzysztof © Bayerische Staatsoper

Spannung auf der Stuhlkante von Anfang bis zum Ende. Im szenischen Prolog ist eine alte Aufnahme von Mahlers Kindetotenlieder zu hören, während indessen mysteriöse Gestalten über die Bühne wandern. Ein lautes Pochen an der Haustür wird von einem Wachmann mit gezogener Pistole beantwortet. „Salome, Musik von Richard Strauss
Nationaltheater München, Bayerische Staatsoper, 8. März 2023“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. MÄRZ 2023

Andris Nelsons (links) und Nikolaus Bachler © Fritz Beck

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 9. MÄRZ 2023

Salzburg/Osterfestspiele
Nikolaus Bachler: „Intendanten sind feige geworden“
Ab diesem Jahr ist er bei den Osterfestspielen Salzburg Alleinherrscher: Intendant Nikolaus Bachler hat die explosive Zusammenarbeit mit Christian Thielemann überstanden. Und dafür gesorgt, dass die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko Baden-Baden verlassen und nach Salzburg zurückkehren. Ein Gespräch über die Festival-Zukunft, Kultur nach Corona und Gesinnungsprüfungen für Künstler.
Muenchner Merkur

Zürich
Zürich: „Siegfried“, Richard Wagner
„Siegfried“ wurde gestern Abend im Opernhaus Zürich zu einem überragenden Triumph der Stimmen. Sowohl Camilla Nylund in der Partie der Brünnhilde als auch Klaus Florian Vogt als Siegfried debütierten mit rauschendem Erfolg in ihren anspruchsvollen Rollen.
derOpernfreund.de

Der neue «Ring» am Opernhaus Zürich: Wie Siegfried mit Brünnhilde im Bett landet (Registrierung erforderlich)
NeueZürcherZeitung.ch

Rundum gelungener „Siegfried“ am Opernhaus Zürich
swr2.buehne

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„Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“

Richard Strauss – Eine Hörbiographie und Briefe

von Dr. Andreas Ströbl

Vor exakt 90 Jahren, im März 1933, übernahm Richard Strauss das Dirigat für ein Konzert mit den Berliner Philharmonikern anstelle des von den Nazis geschassten Bruno Walter. Es sieht nach dem großzügigen Akt eines gelebten Humanismus aus, als er der jüdischen Agentur und den Musikern sein Honorar vollständig überließ. Zudem ließ er auf das Konzertplakat „Anstelle von Bruno Walter Dr. Richard Strauss“ drucken. Aber dass Strauss kein Oppositioneller des Nazi-Regimes war, ist hinlänglich bekannt. „Hör-CD Rezension: Richard Strauss „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“
klassik-begeistert.de, 8. März 2023“
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Herbert Blomstedts Film-Biographie gibt Einblicke in ein erfülltes Leben

DVD-Rezension:

When Music resounds,
the Soul is spoken to
Herbert Blomstedt

A Film by Paul Smacznyx

accentus ACC 20417

von Peter Sommeregger

Der schwedisch-amerikanische Dirigent Herbert Blomstedt ist mit 95 Jahren der wohl älteste aktive Dirigent der internationalen Musikszene. Mit ungebrochener Spannkraft und Wachheit eilt er zu Konzertverpflichtungen rund um den Globus, bevorzugt musiziert er auch mit Orchestern, die er in der Vergangenheit leitete, ein deutlicher Hinweis, dass er niemals „verbrannte Erde“ hinter sich gelassen hat. „DVD-Rezension: When Music resounds, the Soul is spoken to – Herbert Blomstedt
klassik-begeistert.de, 8. März 2023“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 8. MÄRZ 2023

Foto: Siegfried, Opernhaus Zürich © Monika Rittershaus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 8. MÄRZ 2023

Zürich
Gewaltige Wagner-Premiere: Das Zürcher Opernhaus bebt
Der «Ring»-Zyklus an der Oper Zürich geht wuchtig weiter: In «Siegfried» loten Sänger und Orchester klangliche Extreme aus. Trotz vieler zauberhafter Momente bleibt eine verstörende Frage.
BernerZeitung.ch

München
Serge Dorny über die kommende Spielzeit: Dance Macabre auf dem Vulkan
Serge Dorny spricht in der AZ über die kommende Spielzeit der Bayerischen Staatsoper.
Muenchner Abendzeitung

„Krieg und Frieden“ im Nationaltheater: Fanatismus und Katzenjammer
Vladimir Jurowski und Dmitri Tcherniakov wuchten Prokofjews „Krieg und Frieden“ auf die Bühne des Nationaltheaters.
MuenchnerAbendzeitung

München
Prokofjews Oper „Krieg und Frieden“ an der Bayerischen Staatsoper
Der russische Regisseur Dmitri Tcherniakov formt „Krieg und Frieden“ in München zum Antikriegsstück DerStandard.at.story

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 8. MÄRZ 2023“ weiterlesen

Das Ballett La Bajadère besticht in Dresden mit Opulenz und technischem Können

Svetlana Gileva (Nikija) und Gareth Haw (Solor) (Foto: RW)

Das Publikum der ausverkauften Vorstellung reagierte wie berauscht von der opulenten Aufführung, jubelte, trampelte und kreischte sich die Seele aus dem Hals. An solchen hochfrequenten Lärmausbruch nicht mehr gewöhnt, werden wir uns demnächst Gehörschutz in solche Aufführungen mitnehmen müssen.

La Bajadère, die Tempeltänzerin

Ballett von Aaron S. Watkin nach Marius Petipa
Musik von Ludwig Minkus

Semperoper Ballett, 5. März 2023

von Dr. Ralf Wegner

Der Inhalt des Balletts La Bajadère ist leicht erzählt: Ein Mann liebt unter seinem Stand, heiratet aber karrierebewusst die Herrschertochter. Das verschmähte Mädchen stirbt vor der Pause, taucht danach als Geistwesen wieder auf und zieht ihn in den Tod. Das ähnelt dem Inhalt von Giselle, ist aber pantomimenreicher und von indischer Folklore geprägt.

Das Königreich der Schatten (Foto: RW)

Der Herrschersohn Solor wurde von Gareth Haw getanzt. Der schlanke, hochgeschossene britische Tänzer ähnelt optisch einem Hochspringer. Und hoch und weit springt er auch, imponiert bei den Barrel Turns im zweiten Akt auch mit mehrfachen Zwischendrehungen. Wenn er bei seinen Sprüngen noch etwas geschmeidiger landen würde, wäre an seinem Weltklasseniveau technisch nicht zu zweifeln. In seiner Rolle überzeugte er darstellerisch ebenso wie seine Partnerinnen Svetlana Gileva als verschmähte Tempeltänzerin und Aidan Gibson als Tochter des Radschas, im Programm nicht Gamsatti sondern Hamsatti genannt.

Aidan Gibson (Hamsatti) und Rodrigo Pinto (Das Goldene Idol), links dahinter Johannes Goldbach (Ekavir, Freund von Solor) (Foto: RW)

Das technische Niveau des Ensembles war hoch, wenngleich die Balancen der weißen Schatten im zweiten Akt, nur 18 statt 24 an der Zahl, nicht völlig gleichmäßig gelangen. Die Variationen im zweiten Akt wurden überzeugend von Chiara Scarrone, Susanna Santoro und Kanako Fujimoko getanzt, ebenso beeindruckten Alejandro Azorín als oberster Fakir und Rodrigo Pinto als Goldenes Idol. Der in die Tempeltänzerin vernarrte Hohe Brahmane (Christian Bauch) hat leider nur eine dienende, pantomimenreiche Funktion.

„La Bajadère, die Tempeltänzerin, Ballett von Aaron S. Watkin nach Marius Petipa
Semperoper Ballett, 5. März 2023 “
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„Der Tod wird nicht mehr sein“ – Ein beeindruckender Abend um Mozarts „Requiem“ in der Elbphilharmonie

Foto: Elbphilharmonie, NDR Elbphilharmonie Orchester, Manfred Honeck © A. Ströbl

NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER / MATTHIAS BRANDT / MANFRED HONECK

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn sowie aus der Gregorianik

Manfred Honeck, Dirigent
Katharina Konradi, Sopran
Catriona Morison, Mezzosopran
Martin Mitterrutzner, Tenor
Tareq Nazmi, Bass

Matthias Brandt, Sprecher

Chor des lettischen Rundfunks
NDR Vokalensemble
Schola Cantorum Ansgarii
NDR Elbphilharmonie Orchester

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 5. März 2023

von Dr. Andreas Ströbl

Der Titel der Veranstaltung am 5. März in der Hamburger Elbphilharmonie, „Mozart und der Tod in Wort und Musik“, gibt bei weitem nicht wieder, was da an musikalischer und verbaler Kraft und Intensität zusammengeballt war, um das auszudrücken, was das Jahr 1791 für Mozart und sein Schaffen, somit auch für die Nachwelt bedeutete.

Dass das eigene Sterbejahr mit der Komposition des wohl ernstesten und erhabensten Werks des Wahlwieners zusammenhängt, hat bereits die Phantasie Puschkins und in der Nachfolge Rimski-Korsakows sowie Miloš Formans mit seinem Film „Amadeus“ beflügelt. „NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER / MATTHIAS BRANDT / MANFRED HONECK
Elbphilharmonie, 5. März 2023“
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Sommereggers Klassikwelt 176 : Kastraten, die wie Engel singen, zahlten einen hohen Preis

von Peter Sommeregger

Als am 21. April 1922 in Rom der Sänger Alessandro Moreschi starb, ging mit seinem Tod eine jahrhundertealte Tradition endgültig zu Ende. Er war der letzte Sänger gewesen, der durch Kastration seinen Knabensopran behalten hatte, seine Stimme ist uns auf Schallplatten erhalten, die 1902 aufgenommen wurden und das ganz eigene Timbre bewahrt haben, das wohl für Kastraten typisch war. „Sommereggers Klassikwelt 176 : Kastraten, die wie Engel singen, zahlten einen hohen Preis
klassik-begeistert.de, 8. März 2023“
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Siegfried in Zürich: Camilla Nylund krönt die Limmatstadt zum Wagner-Mecca

Siegfried, Opernhaus Zürich © Monika Rittershaus

Nach gut drei Stunden Wagner-Feuerwerk scheint der Sieger des Abends in Stein gemeißelt. Klaus Florian Vogt lang erwartetes Siegfried-Debüt wird zum glorreichen Triumphzug des Dithmarscher Althornisten. Den Abend kann ihm wohl niemand mehr strittig machen… oder?

Siegfried, WWV 86C
Musik und Libretto   Richard Wagner

Opernhaus Zürich, 5. März 2023

von Johannes Karl Fischer

Doch dann erhebt auf einem waldigen Fels sich Camilla Nylunds göttliche Leuchtkraftstimme. Und alles ist anders. Wie eine allmächtige Walhall-Göttin zieht diese Brünnhilde den ganzen Saal in ihren stimmlichen Bann. Das bislang etwas schleppende Orchester spielt plötzlich wie entfesselt, selbst ein sensationeller Siegfried kann nur noch wie ein Zwerg am Fuß des Felses zuschauen. Brünnhilde erteilt Siegfried die Lehrstunde der Liebe. Camilla Nylund erteilt der Opernwelt die Lehrstunde des Wagner-Klangs. „Siegfried, WWV 86C, Musik und Libretto Richard Wagner
Oper Zürich, 5. März 2023“
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