Daniels vergessene Klassiker 43: Die faszinierendste Salome-Komposition überhaupt schuf Florent Schmitt

Foto: https://florentschmitt.com/florent-schmitt-french-composer/

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 56 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

In der Klassischen Musik gibt es viele Versionen von Salomes Geschichte. Aus der Bibel ist diese Figur besonders durch ihre ungünstige Rolle beim Todesurteil gegen Johannes den Täufer bekannt. Unter den Komponisten, die sich ihr widmeten, sind Größen, wie Richard Strauss, Jules Massenet und Alexander Glasunow. Aber auch heute vergessene Künstler, wie Johann Joseph Fux, Victor Heinisch, Antoine Mariotte und Mel Bonis setzten ihr musikalische Denkmäler. So auch der zumindest in Deutschland völlig unterrepräsentierte Komponist Florent Schmitt, der ein psychologisch faszinierendes Portrait über Salomes Geschichte schuf. „Daniels vergessene Klassiker 43: Florent Schmitt
klassik-begeistert.de, 1. Februar 2025“
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„Hast Du nie überlegt, Oma, wofür all diese Wesen – Motten, Silberfischchen oder… oder Holzkäfer – existieren?“

Foto: privat

Buchbesprechung:

„Hast Du nie überlegt, Oma, wofür all diese Wesen – Motten, Silberfischchen oder… oder Holzkäfer – existieren?

Wenn Sie schon leben, muss es doch Sinn machen. Warum soll man sie gleich töten?“

Jonas und Holzkäfer Anobius
Autorin:   Yolanda Oudot

Erschienen 2024 im Novum Verlag

Lesealter: für Kinder ab 8 Jahren

von Kathrin Beyer

„Unter uns Menschen leben manchmal noch schlimmere Schädlinge als ihr. Diese führen Kriege, töten andere Menschen, legen Bomben oder tun andere dumme Dinge.

Der Schaden, den ihr alle verursacht, ist gering im Vergleich dazu, wie Menschen sich selbst schaden“.

„Buchbesprechung: Jonas und Holzkäfer Anobius
klassik-begeistert.de, 31. Januar 2025“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. FEBRUAR 2025

Philippe Jordan © Michael Pöhn, Wiener Staatsoper

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 1. FEBRUAR 2025

Wien
Interview Philippe Jordan: „Es gibt eine europäische Kultur des Musizierens“
Seit der Spielzeit 2020/2021 ist der Schweizer Dirigent Philippe Jordan Musikdirektor der Wiener Staatsoper.
concerti.de

Herbert hört 2: Das hohe Niveau des Wiener Opernorchesters sollte wieder erreicht werden!
Die „Opernzwillinge“ in der phantastischen Regie Jean Pierre Ponnelles (Cavalleria rusticana/Pagliacci, Wiener Staatsoper, 22. Jänner 2025 – Klassik begeistert) wurden offenbar ganz ohne Proben aufgeführt bzw. mangelhaft einstudiert. In dieser letzten Aufführung der Serie gaben es viel zu viele Unsauberkeiten; ja fast „Schmisse“, die dann doch einige Fragen aufwerfen. Wien rühmt sich nicht zu Unrecht, das „beste Opernorchester der Welt“ zu haben. Nun ist das Wiener Opernorchester so quasi die Urmutter der Wiener Philharmoniker. Und damit hat das Orchester einen gewaltigen Ruf zu verteidigen. Die Musiker sind (oder waren) es gewohnt, mit den besten und berühmtesten Dirigenten zusammen zu arbeiten. Am Abend des 22. Jänner 2025 jedoch hatte man das Gefühl, bei den Damen und Herren Musikern eine unstudierte „Substitutenpartie“ (Anm.: Substituten ist in der Musikersprache sozusagen Ersatzpersonal) zu hören.
Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

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Die Elektra der Staatsoper Unter den Linden ist eine Lehrstunde des Abgründigen

Archivfoto: Evelyn Herlitzius (Elektra) © Monika Rittershaus

Bereits zum 20. Mal kann man an der Staatsoper Unter den Linden die von Patrice Chéreau inszenierte Elektra sehen – und hofft auf ewiges Bestehen dieser großartigen Inszenierung. Sänger, Orchester und Dirigent Alexander Soddy machen den Abend fast perfekt.

Richard Strauss
Elektra (1909)

Musikalische Leitung: Alexander Soddy
Staatskapelle Berlin

Inszenierung: Patrice Chéreau
Szenische Einstudierung: Peter McClintock, Tabatha McFayden
Bühnenbild: Richard Peduzzi
Kostüme: Caroline De Vivaise

Staatsoper Unter den Linden, 29. Januar 2025


von Arthur Bertelsmann

Patrice Chéreaus Elektra-Inszenierung hat sich zum absoluten Klassiker entwickelt – nicht nur in Berlin, sondern auch in Mailand, New York, Helsinki und Barcelona wird sie gezeigt.

Vollkommen zu Recht, denn was man hier zu sehen bekommt, ist einmalig, keinerlei alberne Regiespielereien oder krampfhafte Aktualitätsbezüge, sondern pure Dramatik. „Richard Strauss, Elektra (1909)
Staatsoper Unter den Linden, 29. Januar 2025“
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„Frau ohne Schatten“ – aus bedrückender Finsternis geht strahlende Menschlichkeit hervor

„Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss, Regie: Tobias Kratzer, Premiere am 26. Januar 2025 Deutsche Oper Berlin © Thomas Aurin

„Sie sehen aus, als kämen Sie aus Teneriffa!“ sagt meine Pausennachbarin, als ich aufgewühlt aus dem Saal an den Tisch komme:

Bei Bedarf lässt sich also durch einen Opernbesuch auch ein Sonnenbrand simulieren. Dabei führt Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ erst ganz am Ende aus bedrückender Finsternis in strahlende Menschlichkeit.

Richard Strauss
Die Frau ohne Schatten
Oper in drei Akten (1919)

Musik von Richard Strauss
Text von Hugo von Hofmannsthal

Musikalische Leitung: Donald Runnicles
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Inszenierung: Tobias Kratzer
Bühne, Kostüme: Rainer Sellmaier
Licht: Olaf Winter
Video: Jonas Dahl, Manuel Braun, Janis Bebi

Deutsche Oper Berlin, 30. Januar 2025

von Sandra Grohmann

Erst nachdem ihr Geist- und Menschsein in allen Widersprüchlichkeiten durchdekliniert worden ist, ringt sich die Titelheldin zu ihrem „Ich will nicht“ durch. Das ist die Absage an die Geisterwelt, in der kein Mitgefühl zu Hause ist. Die Frau ohne Schatten will nicht einer anderen Frau den Schatten wegnehmen, um selbst einen zu bekommen. „Richard Strauss, Die Frau ohne Schatten
Deutsche Oper Berlin, 30. Januar 2025“
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DIE FREITAG-PRESSE – 31. JÄNNER 2025

Katharina Wagner © azonline

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DIE FREITAG-PRESSE – 31. JÄNNER 2025

Bayreuth
Geldgeber empört über Katharina Wagner
Die Geldgeber haben  eine Million Euro gesammelt, damit zum 150. Geburtstag der Festspiele im kommenden Jahr doch noch Richard Wagners populäre Werke „Tannhäuser“ und „Lohengrin“ aufgeführt werden können. Doch die finanzstarke Gesellschaft der Freunde von Bayreuth fühlt sich von Festspielchefin Katharina Wagner auf ruppige Art und Weise missverstanden.
BR-Klassik.de

Zoff um Spende: Vergiftete Million für Bayreuther Festspiele?
Der erste Zoff im Festspieljahr 2025: Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth als Mäzenaten-Verein will für eine Millionen-Spende zwei populäre Opern im Jubiläumsjahr 2026 hören. Gut gemeint oder ein Angriff auf die Kunstfreiheit?
NordbayerischerKurier.de „DIE FREITAG-PRESSE – 31. JÄNNER 2025“ weiterlesen

“Tristan und Isolde” kehren nach 99 Jahren zurück auf die Bühne der Oper in Lüttich

Foto: Z. Tshabalala, V. Urmana, L. Haroutounian, T. Hellin © J. Berger – ORW-Liège

Das letzte Mal, dass Wagners “Tristan und Isolde” in Lüttich aufgeführt wurde, war im Jahre 1926. Es war damals die Oper aus Den Haag, die in Lüttich zu Gast war und zwei Wagner-Abende bestritt: “Siegfried” und eben “Tristan und Isolde”. Es spielte damals schon das Orchester der Oper Lüttich.

Richard Wagner (1813 – 1883)
Tristan und Isolde
Handlung in drei Aufzügen (Text von Richard Wagner)

Musikalische Leitung: Giampaolo Bisanti

Inszenierung: Jean-Claude Berutti
Bühne: Rudy Sabounghi
Kostüme: Jeanny Kratochwil
Licht: Christophe Forey
Video: Julien Soulier

Opéra Royal de Wallonie-Liège, 28. Januar 2025

von Jean-Nico Schambourg

Somit ist die jetzige Aufführung dieser Wagneroper die erste eigene Produktion, die von diesem Mammutwerk je in Lüttich aufgeführt wird. Und für diese Premiere haben die Verantwortlichen der Opéra Royal sowohl musikalisch als auch szenisch einen echten Hit gelandet, der voll beim Publikum ankommt. Dieses zeigt sich begeistert und spendet allen Mitwirkenden großen Applaus, besonders aber dem Dirigenten Giampaolo Bisanti und dem Orchester der Opéra Royal de Wallonie.

„Richard Wagner, Tristan und Isolde
Opéra Royal de Wallonie-Liège, 28. Januar 2025“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. JANUAR 2025

Foto: commons.wikimedia.org/wiki/Richard-Wagner-Festspielhaus 2016 (Frontansicht, Sichtachse, Siegfried-Wagner-Allee)

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 30. JANUAR 2025

Bayreuth
Wunschträume. Bayreuther Festspiele: Änderungen „fernab jeglicher Realisierbarkeit“
Der Förderverein trieb eine Million Euro auf, um Streichungen im Spielplan zurückzunehmen. Die Festspiele winken ab: Geld wäre fürs Rahmenprogramm willkommen. Was für ein Hin und Her auf dem Grünen Hügel: Erst präsentierten die Bayreuther Festspiele ein einigermaßen beeindruckendes Programm zum 150-jährigen Bestehen der Festspiele 2026. Alle zum Repertoire gehörenden Opern von Richard Wagner sollten gespielt werden – plus das Frühwerk Rienzi. Ganze elf Opern zum Jubiläum. Im Dezember dann der Schock für viele Wagnerianer. Die Festspiele teilen mit: Für die ambitionierten Pläne fehlt schlicht das Geld. Der Spielplan für kommendes Jahr wurde massiv eingedampft – wohl zu massiv für den Förderverein.
DerStandard.at

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Die ungetreue Zerbinetta hat einen fünften Liebhaber

Kate Lindsey, Sara Blanch © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Geschickt spielt Sven-Eric Bechtolf in seiner Wiener Inszenierung der „Ariadne auf Naxos“ mit Illusion und Realität. Am Ende wird freilich klar: real ist nur die Musik, die heilige unter den Künsten, die von der Bühne und aus dem Orchestergraben strömt. Und die ist wirklich wunderbar.

Richard Strauss
Ariadne auf Naxos

Oper in einem Akt nebst einem Vorspiel

Musikalische Leitung: Cornelius Meister

Inszenierung: Sven-Eric Bechtolf
Bühne: Rolf Glittenberg
Kostüme: Marianne Glittenberg
Licht: Jürgen Hoffmann

Wiener Staatsoper, 28. Jänner 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Eine Bühne auf der Bühne, eine Oper in der Oper, das war für den Regisseur Sven-Eric Bechtolf die ideale Gelegenheit, uns mit einem raffinierten Spiel von Illusion und Wirklichkeit zu verwirren und zu amüsieren. „Richard Strauss, Ariadne auf Naxos
Wiener Staatsoper, 28. Jänner 2025“
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„Das Spitzentuch der Königin“ begeistert mit einer fulminanten, spritzigen, farbenfrohen Aufführung

Das Spitzentuch der Königin: Beate Ritter (Donna Irene), Tänzer*innen © Werner Kmetitsch

Hand aufs Herz – von Johann Strauss weiß jeder, von seiner Operette „Spitzentuch der Königin“ die Allerwenigsten… ist es doch ein großartiges Werk. Da schüttet der Wiener Großmeister des Walzers ein Füllhorn seiner besten Melodien über uns aus!

Rechtzeitig zur Wiener Ballsaison, aber vor allem zum 200 Jahr Jubiläum der Geburt des Walzerkönigs, eröffnet das Musiktheater an der Wien nach jahrelanger Schließung wegen gründlicher Renovierung (und technischen Problemen, die vorerst eine Beschränkung auf konzertante Aufführungen notwendig machten) erstmals wieder mit einer szenischen Aufführung die wunderbare historische Spielstätte am Naschmarkt.

 Johann Strauss
 Das Spitzentuch der Königin  

Operette in drei Akten
Libretto von Heinrich Bohrmann, Richard Genée, Julius Rosen und O. F. Berg

Musiktheater an der Wien, 28. Januar 2025

von Dr. Charles E. Ritterband

Und dies mit einem wahren szenischen Feuerwerk, einer fulminanten, spritzigen, farbenfrohen Aufführung wie man sie selbst in Wien nicht allzu oft zu sehen kriegt: als Kulisse ein raumfüllendes „Ringelspiel“ wie man hier das Karussell nennt, dessen buntes Dach sich gegen Ende in die Flügel einer riesigen Windmühle verwandelt – Cervantes zuliebe, dem in der Handlung die Schlüsselwörter zukommen. „Johann Strauss, Das Spitzentuch der Königin
Musiktheater an der Wien, 28. Januar 2025“
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