München leuchtete

Philippe Jordan © Wiener Konzerthaus

Ja Herrschaftszeiten! Schumann und Wagner – so trumpfen die Bayern in der Elbphilharmonie am Dienstagabend auf

Robert Schumann
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 »Rheinische«

Richard Wagner
Siegfrieds Rheinfahrt / aus der Oper »Götterdämmerung« WWV 86D
Trauermarsch und Schlussgesang der Brünnhilde / aus der Oper »Götterdämmerung« WWV 86D

Münchner Philharmoniker
Camilla Nylund Sopran
Philippe Jordan, Dirigent

Elbphilharmonie, 1. November 2022

von Harald Nicolas Stazol

 „Vier Harfen waren es an diesem Abend, und die Münchner und die Brünnhilde!!!“, werde ich noch meinen Enkeln erzählen, hätte ich denn welche, und so erzähle ich es voller Begeisterung lieber gleich meinem Mündel Vincent, 14. „Brünnhilde???“, wird er fragen, und ich werde sagen: „Nun also werde ich Dir die Handlung des Rings erzählen, mon Jeune!“, und andächtig wird er zuhören – wie immer  – und ich werde sagen, dass die Münchner Philharmoniker mal eben ein Zeichen gesetzt haben, als Botschafter Bayerns gewissermaßen, Herrgottsakra, Herrschaftszeiten, – war das ein Konzert! Götterdämmerung!

„Münchner Philharmoniker, Camilla Nylund, Philippe Jordan, Dirigent
Elbphilharmonie, 1. November 2022“
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Magnus Vigilius – starke Stimme mit akzentuierter Sängerdarstellung

Fotos: Dr. KB

Interview mit Magnus Vigilius von Dr. Klaus Billand

Während des Festivals an der Leipziger Oper WAGNER 22, bei dem zum Abschied von Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer vom 20. Juni bis 14. Juli diesen Jahres alle 13 Bühnenwerke des Bayreuther Meisters in chronologischer Reihenfolge aufgeführt wurden und das sich größtem internationalem Publikumsinteresse erfreute, konnte ich den dänischen Tenor Magnus Vigilius interviewen.

Ich hatte ihn nun in Leipzig als Stolzing in den „Meistersingern von Nürnberg“ erlebt. In der Bayreuther Kratzer-Produktion des „Tannhäuser“ verkörperte er 2021 den Walther von der Vogelweide. Ende August hat Vigilius in Esbjerg in einer Neuinszenierung erstmals den „Siegfried“ gesungen, nach seinem ersten Siegmund 2017 ebendort, für den er zum „Sänger des Jahres“ gewählt wurde und der seine Karriere wesentlich beeinflussen sollte. Vor kurzem ist er auch in der neuen „Walküre“ von Andreas Homoki in Zürich als Siegmund eingesprungen. Ein Parsifal in Budapest und die „Meistersinger“ in Prag mit John Lundgren als Sachs fielen Covid-Absagen zum Opfer. „Interview mit Magnus Vigilius von Dr. Klaus Billand
Leipzig, 2. Juli 2022“
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Staatstheater Braunschweig: „Spartenübergreifendes Ring-Konzept“

Bilder: Thomas M. Jack
Das Rheingold
Musikdrama von Richard Wagner
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« in vier Bildern


Musikalische Leitung: Srba
Dinić

Staatstheater Braunschweig,  8. Oktober 2022 PREMIERE

von Dr. Klaus Billand

Auch das Staatstheater Braunschweig machte sich nun an eine Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ heran, wenn man das noch so eins zu eins ausdrücken kann. Dabei hat der „Ring“ in Braunschweig eine lange Geschichte. 1878/1879, also schon zwei Jahre nach der Uraufführung in Bayreuth, war Braunschweig schon die vierte Bühne der Welt mit einer zyklischen Wiedergabe, nach München, Leipzig und Wien. Es folgten weitere Interpretationen und nach 1945, die vier Werke einzeln von 1954-70. Dann 1976-78 wieder als „Ring“ in der Regie von Hans-Peter Lehmann und zuletzt 1999-2001 eine Neuinszenierung in der Regie von Uwe Schwarz, diese 2001 auch zyklisch. „BRAUNSCHWEIG: Das Rheingold – Premiere am 8. Oktober 2022
Staatstheater Braunschweig 8. Oktober 2022“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 3.NOVEMBER 2022

Foto: museum in progress

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 3. NOVEMBER 2022

Wien
Kunst am Eisernen Vorhang: Ein Avatar blickt auf die Staatsopern-Besucher
WienerZeitung.at

Eiserner Vorhang: Cao Fei lässt Avatar auf Staatsopernpublikum blicken
Die chinesische Medienkünstlerin hat einen virtuellen Schutzengel als temporäres Monumentalwerk geschaffen. Bis Juni 2023 begleitet es die aktuelle Saison
Der Standard.at.story

Sommereggers Klassikwelt 158: Die komponierenden Brüder Burgmüller hatten beide sehr tragische Lebenswege
Doppelbegabungen sind in musikalischen Familien keine Seltenheit. Im Fall der beiden komponierenden Brüder Friedrich und Norbert Burgmüller fielen die Lebensläufe aber doch sehr unterschiedlich aus. Friedrich, der ältere der Brüder, kam 1806 ins Regensburg zur Welt, bereits ein Jahr später übersiedelte die Familie nach Düsseldorf. Der als Musiklehrer und später als Kapellmeister tätige Vater hatte wohl bei Friedrich und dem 1810 in Düsseldorf geborenen Norbert den Grundstein für eine musikalische Ausbildung und spätere kompositorische Tätigkeit gelegt. Friedrich verließ nach dem Tod des Vaters im Jahr 1824 Düsseldorf und ließ sich erst in Basel, später Straßburg und schließlich 1834 in Paris nieder, wo er 1842 auch die französische Staatsbürgerschaft erhielt. Friedrich Burgmüllers Werke sind fast ausschließlich eher leichte Klavierstücke, beliebt waren vor allem seine Etüden für Klavierschüler, die bis heute verwendet werden. Für die Pariser Oper schuf er die Musik für einige Ballett-Szenen und Pantomimen. 1874 starb er in Beaulieu bei Marolles-en-Hurepoix als angesehener Musiker.
Klassik-begeistert.de

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Soli Deo Gloria: Das Bach Collegium Japan glänzt in Köln mit Werken seines Namensgebers

Foto: Masaaki Suzuki ©Marco Borggreve

Ein erhebender, beseelender Abend mit drei Kantaten und der Ouvertüre Nr. 4.

Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Ouvertüre Nr. 4 D-Dur BWV 1069

Kantate BWV 94, „Was frag ich nach der Welt“

Kantate BWV 102, „Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben“

Kantate BWV 110, „Unser Mund sei voll Lachens“

Bach Collegium Japan

Joanne Lunn, Sopran
Alexander Chance, Countertenor
James Gilchrist, Tenor
Christian Immler, Bariton

Masaaki Suzuki, Dirigent


Kölner Philharmonie
, 1. November 2022

von Brian Cooper, Bonn

Wenn man sich häufiger mit Mahler, Bruckner, Schostakowitsch und Co. so richtig mal die Ohren durchpustet, wie ich es gern zu tun pflege, tut man gut daran, immer wieder zur kleinen Form zurückzukehren. Ein Streichquartett-Abo für die laufende Kölner Saison ist fix und beginnt Mitte des Monats mit der Abschiedstournee (leider!) des Emerson String Quartet.

Und auch ein Orchester in kleiner Besetzung, wie in diesem Fall ein renommiertes Barock-Ensemble, das Bach Collegium Japan (BCJ), ist immer wieder ein sinnvolles „Korrektiv“, da es für den nötigen klanglichen Ausgleich zu den einschlägigen – groß besetzten – sinfonischen Schlachtrössern sorgt. „Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki Dirigent, Bach-Kantaten
Kölner Philharmonie, 1. November 2022“
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Diese Holländer-Inszenierung ist eine Publikumsbestrafung

Peter Hoare (Steuermann), Kwangchul Youn (Daland), Jennifer Holloway (Senta), Thomas Johannes Mayer (Holländer), Benjamin Bruns (Erik), Katja Pieweck (Mary) (Foto: RW)

Was bleibt unter dem Strich, ein wunderbares musikalisches Werk, von Kent Nagano auf zweieinhalb Stunden gedehnt, aber unter seiner Leitung vom Philharmonischen Staatsorchester Hamburg gut gespielt, sowie ein Bühnenbild, das einer Publikumsbestrafung gleicht. Man hörte zwar auch Positives beim Hinausgehen, dass galt aber vor allem dem Wagnerschen Werk, welches auch durch eine solche In Szene Setzung nichts von seiner Macht verliert.

Der Fliegende Holländer
von Richard Wagner 

Hamburgische Staatsoper, 1. November 2022,
vierte Vorstellung seit der Premiere am 23. Oktober 2022

von Dr. Ralf Wegner

Wagners erstes großes Werk ist auf dem Abendzettel als „Romantische Oper in drei Aufzügen“ verzeichnet. Davon war in dem Bühnenbild von Olaf Altmann und der Inszenierung von Michael Thalheimer nichts zu spüren. Beim Hinausgehen, es wurde ohne Pause gespielt, hörte ich im Vorbeigehen einen etwa 45-jährigen Mann seiner Partnerin zurufend: So etwas Schlechtes habe er noch nie gesehen, da sei ja jeder Tatort besser. „Der Fliegende Holländer, Richard Wagner 
Hamburgische Staatsoper, 1. November 2022“
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Sommereggers Klassikwelt 158: Die komponierenden Brüder Burgmüller hatten beide sehr tragische Lebenswege

Foto: Friedrich Burgmüller

von Peter Sommeregger

Doppelbegabungen sind in musikalischen Familien keine Seltenheit. Im Fall der beiden komponierenden Brüder Friedrich und Norbert Burgmüller fielen die Lebensläufe aber doch sehr unterschiedlich aus.

Friedrich, der ältere der Brüder, kam 1806 in Regensburg zur Welt, bereits ein Jahr später übersiedelte die Familie nach Düsseldorf. Der als Musiklehrer und später als Kapellmeister tätige Vater hatte wohl bei Friedrich und dem 1810 in Düsseldorf geborenen Norbert den Grundstein für eine musikalische Ausbildung und spätere kompositorische Tätigkeit gelegt. „Sommereggers Klassikwelt 158: Die komponierenden Brüder Burgmüller
klassik-begeistert.de 2. November 2022“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. NOVEMBER 2022

Foto: Christian Thielemann © Matthias Creutziger

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. NOVEMBER 2022

Thielemann als Barenboims Nachfolger? „Ich muss übrigens gar nicht mehr Chef sein“
Berlin und Chicago buhlen um ihn, Christian Thielemann kann sich daher locker zurücklehnen. Doch was will der Heißbegehrte wirklich? Ein Berliner „Ring“-Besuch mit Gespräch.
MuenchnerMerkur.de

Berlin
Staatsoper Berlin: Angela Gheorghiu beeindruckt als kapriziöse Tosca
Gheorghiu kehrt als kokette, anrührend glaubhafte Tosca an die Staatsoper zurück. Ihr zur Seite stehen Marcelo Álvarez als Cavaradossi und Ludovic Tézier als Scarpia. Marco Armiliato dirigiert bei erstaunlich gemütlichem Tempo einen biegsamen, sinnlichen, hörenswerten Puccini.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2022/11/01/berliner-tosca-gheorghiu-alvarez-tezier/

Bremen
Schorsch Kamerun inszeniert in Bremen: Offene Machtfragen
Zwischen Barock und Punk ist eine Menge los. Diskurse flirren in Schorsch Kameruns Inszenierung von Henry Purcells „King Arthur“ in Bremen.
https://taz.de/Schorsch-Kamerun-inszeniert-in-Bremen/!5888778/

Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Witz und Schrecken
Ádám Fischer dirigiert beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin die Werke zweier Komponisten, die ihm am Herzen liegen: Joseph Haydn und Béla Bartók
Tagesspiegel.de

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 2. NOVEMBER 2022
klassik-begeistert.de“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 1. NOVEMBER 2022

Elbphilharmonie, Jazz, Foto: Iris Röckrath

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 1. NOVEMBER 2022

Hamburg/Elbphilharmonie
An diesem Abend versammelt sich die Crème de la Crème des Swinging Jazz in der Elbphilharmonie
Von Iris Röckrath
Klassik-begeistert.de

Dresden
Die Hugenotten von Meyerbeer – eine Aufführung der Extraklasse in der Semperoper Dresden
Von Olaf und Brigitte Barthier
Klassik-begeistert.de

Berlin
Deutsche Oper Berlin: Aktueller kann Musiktheater nicht sein
In „Negar“ von Marie-Ève Signeyrole und Keyvan Chemirani geht es um die Protestbewegung im Iran: eine beeindruckende Uraufführung.
Tagesspiegel.de.kultur

Berlin
Schönheiten und Abgründe: Ein Abend mit Haydn und Hennig
Neben Haydns hymnischer „Schöpfung“ erklang im Nikolaisaal „ein Sündenfall“ von Thomas Hennig. Am Ende gabs begeistert Applaus.
Tagesspiegel.de

Lübeck
„Glücklich macht uns Illusion“ – „Die Fledermaus“ flattert fröhlich in Lübeck
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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Wir gedenken von uns gegangener SängerInnen

Titelbild: Tabgha am See Gennesaret (Bayerischer Rundfunk)

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Aus den Medien sind die schockierenden Meldungen bekannt. Der uns durch die Schallplattenfirma RCA viel sagende Bariton Leonard Warren und der Bassbariton Hermann Uhde, selbst als Escamillo und Großinquisitor an der Wiener Staatsoper gehört, brachen leblos auf der Bühne zusammen. Viele unserer einst bewunderten Lieblinge haben uns bereits verlassen, im zweiten Jahrzehnt unsres Jahrtausends häufen sich unsere traurigen Entdeckungen, wenn wir für ein Feuilleton in ihren Biografien recherchieren.  So weilen von den fünfzehn auf der Bühne erlebten Ochsen auf Lerchenau (siehe Schweitzers Klassikwelt 65) sieben nicht mehr unter uns. Trostreich ist, dass oft erst in einem hohen Alter der Lebensbogen vieler SängerInnen zu Ende ging. Vielleicht ist der Beruf auf der Opernbühne doch nicht zu aufreibend, so dass man die Lorbeeren nach einem erfüllten Künstlerleben noch lange gemeinsam mit Familie und Freunden genießen kann. „Schweitzers Klassikwelt 74: Wir gedenken von uns gegangener SängerInnen
klassik-begeistert.de 1. November 2022“
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