Rameau und Iso: Zwei „Actes de ballet“

CD-Besprechung:

Rameau,  Pygmalion
Iso, Zémide

A nocte temporis
Reinoud Van Mechelen

CVS 174

von Peter Sommeregger

Diese beiden kurzen Einakter für eine Aufführung zu kombinieren, folgte im Frankreich des 18. Jahrhunderts durchaus gebräuchlicher Aufführungspraxis.

Rameaus Pygmalion, 1748 entstanden, avancierte zu einer der erfolgreichsten Kurzopern jener Epoche, die man auch als „Acte de Ballet“ bezeichnete. „CD-Besprechung: Rameau, Pygmalion / Iso, Zémide
klassik-begeistert.de, 15. Oktober 2025“
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Back to Nature mit Čiurlionis: Mirga Gražinytė-Tyla entführt in die litauische Natur

CD/LP-Besprechung:

BACK TO NATURE
Čiurlionis Gražinis

Mirga Gražinytė-Tyla – Onutė Gražinytė
Litauische Nationale Symphonieorchester und das Orchestre Philharmonique de Radio France

Erschienen 2025 bei Deutsche Grammophon, Best. Nr. 4867762

Wann hat man das schon einmal – man hält eine Schallplatte zumindest mit bei uns nahezu oder völlig unbekannten Kompositionen in der Hand, bewundert das ansprechend gestaltete Cover, und stellt fest, dass die Gestaltung auf den Komponisten selbst zurückgeht. Mikalojus Konstantinas Čiurlionis ist eine längst überfällige Entdeckung!

von Dr. Andreas Ströbl

Eine synästhetische Reise zwischen den Ausdrucksformen

Recherchiert man einmal im Internet, stößt man auf 80 litauische Komponistinnen und Komponisten klassischer Musik, sämtlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert, teils noch lebend und aktiv schaffend.

Man wundert sich, dass hierzulande auch 35 Jahre nach Fallen des Eisernen Vorhangs kaum Namen bekannt sind. Mikalojus Konstantinas Čiurlionis zumindest gilt in Litauen selbst als musikalischer Nationalheld, und das Faszinierende an ihm ist seine Doppelbegabung als Tonsetzer und Maler. „CD/LP-Besprechung: BACK TO NATURE, Čiurlionis Gražinis
klassik-begeistert.de, 15. Oktober 2025“
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Klein beleuchtet kurz 64: Wenn der Pfau tanzt, dann kann die Klarinette nicht weit entfernt sein

Martin Fröst, NDR Elbphilharmonie Orchester; Foto Patrik Klein

Das NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg unter seinem Chefdirigenten Alan Gilbert besticht erneut mit einfallsreichem Programm und atemberaubender Qualität – ein berauschendes Konzert mit einem brillanten Solisten und einem sich in bester Spiellaune befindenden Orchester beendete das vergangene Herbstwochenende.

von Patrik Klein

Man schaut ja als Abonnent manchmal nur auf das Programm, überfliegt es und denkt sich, nun, was wird das schon geben? Den ersten Teil kennt man nicht, den zweiten schon eher, obwohl, hat man die Siebente von Dvořák überhaupt schon mal gehört? Eher selten oder gar nicht. „Klein beleuchtet kurz 64: Wenn der Pfau tanzt…
Elbphilharmonie, 12. Oktober 2025“
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Auf den Punkt 74: Ambur Braid und Omer Meir Wellber lassen Asmik Grigorian als Salome vergessen

Anmerkung: Rund 1200 Zuschauer von 1690 möglichen wollten am Sonntagabend (keine Ferien in HH) Salome mit dem Weltstar Asmik Grigorian erleben. Ich fragte  gestern Abend den Intendanten Tobias Kratzer, ob er damit „zufrieden“ sei…. und bekam leider keine Antwort. AS

Aufführung 9. Oktober 2025/Omer Meir Wellber (musikalische Leitung) mit dem Salome-Ensemble (Foto: RW)

Salome ist an der Hamburgischen Staatsoper Chefsache. Zur Wiederaufnahme von Dmitri Tcherniakovs Inszenierung war Asmik Grigorian gesetzt, mit Fug und Recht die Chef-Salome unserer Tage. Daraus wurde am Sonntag nichts, wie  Intendant Tobias Kratzer persönlich und ausnehmend charmant verkündete. Was für ein Glücksfall, dass er Ambur Braid zurückgeholt hatte.

Salome, Oper und Libretto von Richard Strauss nach dem gleichnamigem Schauspiel von Oscar Wilde

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Omer Meir Wellber,  Dirigent
Ambur Braid,  Salome
Dmitri Tcherniakov,  Inszenierung und Bühne

Hamburgische Staatsoper,  12. Oktober 2025

von Jörn Schmidt

Die Kanadierin hatte bereits am 5. Oktober 2025 als Salome begeistert, gestern Abend hatte ich mich auf den direkten Vergleich mit dem Weltstar gefreut. Grigorians Ärzte haben dem einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Auf den Punkt 74: Ambur Braid und Omer Meir Wellber
Hamburgische Staatsoper, 12. Oktober 2025“
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Auf den Punkt 73: Nur 400 Zuschauer in der Hamburgischen Staatsoper bei „Falstaff“

Archiv Falstaff © Monika Rittershaus

Sind wirklich nur 400 Zuschauer bei Verdis „Falstaff“ in der Hamburgischen Staatsoper, habe ich meine Begleitperson am Abend des 8. Oktober gefragt. Ja! Und sieht man das auch? Wieder ein knappes Ja. Guck’ doch selber, hat sie hinzugesetzt. Was war passiert?

Giuseppe Verdi // Falstaff

Commedia lirica in drei Akten
Komposition: Giuseppe Verdi
Libretto: Arrigo Boito nach der Komödie The Merry Wives of Windsor and Passagen aus dem Drama King Henry IV von William Shakespeare

Inszenierung von 2020

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Valerio Galli // Dirigent

Hamburgische Staatsoper,  8. Oktober 2025

von Jörn Schmidt

Ein Plädoyer für die Feierabend-Oper

In der Hamburgischen Staatsoper sitze ich gerne in Reihe 1. Das liegt vielleicht daran, dass ich auf einer kleinen Insel lebe. Und jeden Abend zum Sonnenuntergang an den Strand gehe. Dort kann ich herrlich in die Ferne gucken, nichts stört den Blick.

Und man sieht nicht, was hinter einem so los ist. So das ich immer sagen muss, dass ich keine Ahnung hätte. Wenn Andreas Schmidt, der Herausgeber von klassik-begeistert, mich fragt, ob die Hamburgische Staatsoper ausverkauft gewesen sei. „Auf den Punkt 73: Nur 400 Zuschauer in der Staatsoper
Hamburgische Staatsoper, 8. Oktober 2025“
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Es nimmt einem den Atem: „Salome“ unter Omer Meir Wellber mit Asmik Grigorian

Doris Soffel (Herodias), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Herodes), Asmik Grigorian (Salome), Kyle Ketelsen (Jochanaan), Oleksiy Palchykov (Narraboth), Aebh Kelly (Page) (Foto: RW)

Was Wellber an dynamischen Abstufungen, an expressiver Dramatik und ebenso lyrischem Schönklang aus dem Orchester herausholte, war einfach fabelhaft. Spontan kommt mir nur Karl Böhm in den Sinn, der im Hamburger Haus 1973 eine ähnlich erregende Elektra-Serie dirigierte.

Salome, Oper und Libretto von Richard Strauss nach dem gleichnamigem Schauspiel von Oscar Wilde

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung  Omer Meir Wellber

Inszenierung und Bühne  Dmitri Tcherniakov
Kostüme  Elena Zaytseva

Hamburgische Staatsoper, 9. Oktober 2025

von Dr. Ralf Wegner

So etwas haben wir lange nicht erlebt, ein Orchesterspiel wie im Rausch und eine Salome, deren darstellerisches Spiel verbunden mit grandioser Sangeskunst einem den Atem nimmt. Man möchte die Luft anhalten, um nicht den geringsten Klangeindruck zu verpassen. Wellber hat das Orchester dermaßen im Griff, dass ich mich weit zurückerinnern muss, um so eine grandiose Klanginterpretation erlebt zu haben. Spontan kommt mir nur Karl Böhm in den Sinn, der im Hamburger Haus 1973 eine ähnlich erregende Elektra-Serie dirigierte. Was Wellber an dynamischen Abstufungen, an expressiver Dramatik und ebenso lyrischem Schönklang aus dem Orchester herausholte, war einfach fabelhaft. „Richard Strauss, Salome,
Hamburgische Staatsoper, 9. Oktober 2025“
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Dieser „Don Pasquale“ ist eine Hommage an das Prekariat und den schlechten Geschmack

CD/Blu-ray-Besprechung:

Unvoreingenommen würde man meinen, die Regie hätte in den Händen eines Anfängers gelegen. Wenn man aber bedenkt, dass Amélie Niermeyer es zu einigem Ruhm gebracht hat, so muss man sich fragen, wie ein solcher zustande kommt.

Donizetti
Don Pasquale

Orchestra Donizetti Opera
Coro dell’Accademia Teatro alla Scala

Iván López-Reynoso  Dirigent

Amélie Niermeyer  Regie

Dynamic 58067

von Peter Sommeregger

Diese Produktion von Donizettis komischer Oper wurde ursprünglich für das Opernhaus in Dijon entwickelt, die nun veröffentlichte Aufzeichnung fand im November 2024 im Teatro Donizetti in Bergamo statt. „CD/Blu-ray-Besprechung: Donizetti, Don Pasquale
klassik-begeistert.de, 14. Oktober 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 15. OKTOBER 2025

Arvo Pärt © Kaupo Kikkas

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE –
15. OKTOBER 2025

Wien/Konzerthaus
Großes Geburtstagsfest für Klangmystiker Arvo Pärt
Im September feierte Estlands großer und populärer Komponist seinen 90. Geburtstag. Am Samstag gratuliert ihm das Estonian Festival Orchester unter Paavo Järvi im Konzerthaus. „Sein Geburtstag ist für uns in vielerlei Hinsicht ein großes, großes Ereignis. Es ist eine einmalige Gelegenheit, einen epochalen Komponisten und eine ikonische Figur Estlands zu feiern. Und das geht natürlich am besten durch seine Musik“
krone.at

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 15. OKTOBER 2025“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 14. OKTOBER 2025

Photocredit © Ambur Braid

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE –
14. OKTOBER 2025

Hamburg/Staatsoper
Auf den Punkt 74: Ambur Braid und Omer Meir Wellber lassen Asmik Grigorian als Salome vergessen
Anmerkung: Rund 1200 Zuschauer von 1690 möglichen wollten am Sonntagabend (keine Ferien in HH) Salome mit dem Weltstar Asmik Grigorian erleben. Ich fragte  gestern Abend den Intendanten Tobias Kratzer, ob er damit „zufrieden“ sei… und bekam leider keine Antwort. Salome ist an der Hamburgischen Staatsoper Chefsache. Zur Wiederaufnahme von Dmitri Tcherniakovs Inszenierung war Asmik Grigorian gesetzt, mit Fug und Recht die Chef-Salome unserer Tage. Daraus wurde am Sonntag nichts, wie  Intendant Tobias Kratzer persönlich und ausnehmend charmant verkündete. Was für ein Glücksfall, dass er Ambur Braid zurückgeholt hatte.
Von Jörn Schmidt
Klassik-begeistert.de

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Schweitzers Klassikwelt 148: Erinnerungen erleben wir wie Träume

Der Traum (Le Rêve), Gemälde von Pierre-Cécile Puvis de Chavannes, Musée d´Orsay, Paris

von Lothar und Sylvia Schweitzer

In der Sendereihe „Sternstunden der Musik“ brachte der ORF an einem Sonntag Ausschnitte aus „La Traviata“ der Salzburger Festspiele 2005 mit Anna Netrebko, Rolando Villazón und Thomas Hampson.

2. Akt: Violetta und Alfredo, Salzburger Festspiele 2005 © sounding images GmbH

„Schweitzers Klassikwelt 148: Erinnerungen erleben wir wie Träume
klassik-begeistert.de, 14. Oktober 2025“
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