Klaus Mäkelä hat jeden Takt im kleinen Finger

Foto: © Lukas Beck

Und tatsächlich haben der Dirigent und das Orchester ihre Sache ausgezeichnet gemacht – wenn auch mit gewissen Einschränkungen.

Sibelius-Zyklus im Wiener Konzerthaus vom 21. Mai – 23. Mai 2022

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Mai 2022

Jean Sibelius: Symphonien 1 – 7
Zugaben: Valse Triste, Finlandia, Heimkehr aus der „Lemminkainen“-Suite

Oslo Philharmonic
Klaus Mäkelä, Dirigent

Der Symphonien-Zyklus auf CD: https://www.deccaclassics.com/de/kuenstler/klaus-makela

von Herbert Hiess

Bevor man auf die aktuellen Konzerte zu sprechen kommt, muss man sich ernsthaft fragen, warum sogar echte Klassik-Kenner und -Manager vorbehaltlos ins pubertätshafte Schwärmen kommen, wenn sie den Namen Klaus Mäkelä hören.

Unbenommen, der junge Dirigent ist total sympathisch, freundlich und tatsächlich als Dirigent ein Könner. Wenn man Dirigieren rein als Ausübender der Schlagtechnik sieht, ist er natürlich jetzt schon perfekt. Aber ein Dirigent ist weit mehr als ein Taktschläger. Er ist ein Vermittler zwischen Orchester (und auch Chor) und Publikum. Er soll seine interpretatorischen Ideen dem Orchester vermitteln und sozusagen diese dem Publikum präsentieren.

Jetzt hat man da schon einige Knackpunkte aufgezählt. Welches Orchester hat der Maestro zur Hand, in welchem Konzertsaal musiziert er und welches Programm ist hier zu absolvieren. „Oslo Philharmonic Klaus Mäkelä, Dirigent
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 22. Mai 2022“
weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 24. MAI 2022

Bild: Sinnlich, 80 x 100 cm, Kunstatelier www.birgit-stern.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 24. MAI 2022

Wien/ Staatsoper
Drei Weltklassesänger zeigen Wotan in Wien, wie Wagner wirklich geht
Drei Weltklasse-Sänger haben einem Wotan in Wien gezeigt, wie Wagner wirklich geht. Auch am zweiten Tag als Wotan, blieb der schwedische Bassbariton John Lundgren in weiten Teilen blass und stellenweise schwach: in einer der packendsten Rollen der Opernweltliteratur – als Wotan in der „Walküre“. Bekam er am Vortag noch etwa 100 Buhrufe, waren es an diesem Abend etwa 20.
Klassik-begeistert.de

Dortmund
Schrecken und Schönheit des Menschseins
Peter Konwitschny beginnt seine Inszenierung von Wagners „Ring“-Zyklus in Dortmund mit der „Walküre“.
Sueddeutsche.deKultur

Wotan – Allein zuhaus: Peter Konwitschny startet in Dortmund mit der „Die Walküre“ in seinen Ring
NeueMusikzeitung/nmz.de

Götter an der Flasche: Peter Konwitschnys „Walküre“ in Dortmund
Am Küchentisch werden immer noch die wirklich wichtigen Dinge des Lebens bequatscht, gern auch mit Hilfe von Alkohol. Regie-Altmeister Konwitschny (77) gelang eine ungemein detailgenaue und überraschend witzige Deutung von Wagners Musikdrama.
BR-Klassik.de

Berlin
Zärtliche Zukunftsmusik – Leoš Janáčeks „Jenůfa“ an der Berliner Lindenoper
NeueMusikzeitung/nmz,de

Deutsche Oper Berlin: Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr (Podcast)
rbb.online.de „Die DIENSTAG-PRESSE – 24. MAI 2022“ weiterlesen

Maria Bengtssons Liederabend an der Komischen Oper Berlin: Verweile doch, Du bist so schön!

Foto: Maria Bengtsson (c) operabase

Maria Bengtsson singt Lieder von Rangström, Sibelius, Grieg, Schubert und Richard Strauss

Sarah Tysman Klavier

Komische Oper Berlin, 22. Mai 2022

von Peter Sommeregger

Ungewöhnliche Zeit, ungewöhnlicher Ort: Maria Bengtssons Liederabend fand im Pausenfoyer der Komischen Oper ab 21 Uhr statt, was ein zahlreich erschienenes Publikum nicht davon abhielt, die Künstlerin gebührend zu feiern. Die Sopranistin war über längere Zeit Ensemblemitglied des Hauses und hat sich in diesen Jahren in die Herzen des Publikums gesungen. Es konnte nicht verwundern, dass die internationale Karriere der Künstlerin an Fahrt aufnahm, heute ist Bengtsson auch an den ganz großen Häusern in London, Wien, Paris zu hören.

Für ihren Berliner Liederabend wählte sie ein klug zusammengestelltes Programm. Den ersten Teil bildeten Lieder von skandinavischen Komponisten, wobei die Lieder Ture Rangströms eine überraschende Entdeckung bedeuteten. Der schwedische Komponist, der im Stile der Spätromantik komponierte, ist außerhalb seiner Heimat wenig bekannt, was auf Grund der Qualität dieser Lieder verwundert. Mit Sibelius und Grieg erklangen populärere Kompositionen, Griegs Lieder in deutscher Sprache gehören durchaus zum gängigen Repertoire, so subtil interpretiert hört man sie allerdings selten. „Liederabend: Maria Bengtsson, Sarah Tysman Klavier
Komische Oper Berlin, 22.Mai 2022“
weiterlesen

Drei Weltklassesänger zeigen Wotan in Wien, wie Wagner wirklich geht

Lieber John Lundgren, ich weiß, Sie können großartig singen: Bitte, bitte geben Sie alles, wenn Sie auf dem grünen Hügel einen Gott singen dürfen. Singen Sie bitte wie ein Gott und nicht wie ein Sänger, der sich in der  (noch) wichtigsten Staatsoper der Welt zwei Abende lang zu schonen scheint…

Wiener Staatsoper, 22. Mai 2022
Richard Wagner, Die Walküre

Foto: Lise Davidsen © James Hole

von Andreas Schmidt

Drei Weltklasse-Sänger haben einem Wotan in Wien gezeigt, wie Wagner wirklich geht. Auch am zweiten Tag als Wotan blieb der schwedische Bassbariton John Lundgren in weiten Teilen blass und stellenweise schwach: in einer der packendsten Rollen der Opernweltliteratur – als Wotan in der „Walküre“. Bekam er am Vortag noch etwa 100 Buhrufe, waren es an diesem Abend etwa 20.

Es ist einfach zu wenig, wenn ein Wotan nur einmal!, in den letzten Sekunden des fast vierstündigen Werkes, seinen „Gesangsmotor“ RICHTIG anschmeißt:

Es war dies während seiner letzten Gesangsworte im Fortissimo:

Wer meines Speeres
Spitze fürchtet,
durchschreite das Feuer nie!

Da sang der Schwede um sein Leben, wunderschön, kraftvoll, sinnlich, göttlich – wie ein Wotan. Oh, welch kostbare Sekunden. „Richard Wagner, Die Walküre
Wiener Staatsoper, 22. Mai 2022“
weiterlesen

Die MONTAG-PRESSE – 23. MAI 2022

Foto: Riccardo Muti © Terry Linke

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 23. MAI 2022

Wien/ Musikverein
Musikverein: Standing Ovations für Muti
Die Residenz des Maestros im Musikverein begann mit Debussy und Berlioz. Auch die Philharmoniker erhielten rasenden Applaus
DerStandard.at.story

München/ Residenztheater
Bayerische Staatsoper zeigt „Bluthaus“: In der Hölle des Ichs
Zum Auftakt ihres neuen Festivals „Ja, Mai“ bringt die Bayerische Staatsoper mit dem Residenztheater „Bluthaus“ von Georg Friedrich Haas (Musik) und Händl Klaus (Text) heraus. Eine bestürzend stimmige Aufführung und die bislang beste Saison-Premiere.
MünchnerMerkur.de

München
Ich bin ein Teil der stürmischen Ovationen für Vera-Lotte Boecker

Es geht nicht mehr.“ Diesen Satz höre ich viele Male von der Hauptfigur der Oper, Nadja, und den Geistern ihrer Eltern Werner und Natascha. Dieser Satz kreist während der Aufführung gefährlich drohend drückend über meinem Kopf. In meinem Kopf. Im Ohr. Im Herz. Im Bauch. Er durchrauscht meinen Körper, meine Seele.
Klassik-begeistert.de

Sternstunden für einen Barock-Fan in München
Was mich an diesem Abend beglückt: ich sehe viel Talent, darunter neun barockgestählte historisch informierte angehende Chorleiter und Chorleiterinnen. Welch toller Ausblick auf die Zukunft für mich als Barockfan.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Deutsche Oper Berlin: Lohengrin mit Vogt, Nylund, Groissböck
Mit einer ansprechenden Besetzung und GMD Runnicles am Pult überzeugte die sonntägliche Repertoirevorstellung des Lohengrin durchaus. Die Interpretation des Titelhelden durch Klaus Florian Vogt scheint immer noch besser zu werden. Als gelungen sind auch die vitale Ortrud von Anna Smirnowa und der eifernde Telramund von Martin Gantner zu bezeichnen, während Günther Groissbück als bassprägnanter König einmal mehr seine Klasse bewies. Für die Elsa der Camilla Nylund hätte man sich allerdings einen individuellerem Zugang denken können.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2022/05/22/nie-sollst-du-lohengrin-klaus-florian-vogt/

„Richard Wagner-Verband Bamberg“
„Auf ihr lag immer noch ein sehr unbarmherziger Blick“
Sabine Zurmühl hat sich intensiv mit dem widersprüchlichem Leben von Cosima Wagner beschäftigt. Hier ein erstes Interview zur neuen Biografie.
rvw.bamberg.de

„Die MONTAG-PRESSE – 23. MAI 2022“ weiterlesen

Margarita Höhenrieder lädt ein zu einer Reise in Beethovens Wunderwelt

Diese Box ist ein wertvolles Geschenk an alle Liebhaber Beethovens und virtuosen Klavierspiels!

Foto: Margarita Höhenrieder, (c) Mat Hennek

DVD-Rezension:

Ludwig van Beethoven
The Piano Concertos

Margarita Höhenrieder

Accentus Music 70551

 von Peter Sommeregger

Auf den drei DVDs dieser Box lässt uns die Pianistin Margarita Höhenrieder an ihrer Beschäftigung mit den fünf Klavierkonzerten Beethovens teilnehmen. Diese künstlerische Reise, die in Aufnahmen von 2008 bis 2021 dokumentiert wurde, gibt tiefe Einblicke in das persönliche Credo dieser ausgezeichneten Pianistin, gleichzeitig erfährt man viel über die Werke und deren Entstehungsgeschichte. „DVD-Rezension: Ludwig van Beethoven, The Piano Concertos, Margarita Höhenrieder
klassik-begeistert.de“
weiterlesen

John Cranko schuf mit seiner Onegin-Choreographie ein wohl unsterbliches Ballett

Das Ensemble tanzte erstklassig, einschließlich der berühmten diagonalen Grand jetés der Damen, geführt an den Händen der Herren des Balletts. Die beiden großen Pas de deux im zweiten und im letzten Bild wurden dank Polina Semionova, die von Alexei Orlenco gut gepartnert wurde, zum Höhepunkt der Aufführung.

Das Onegin Ensemble beim Schlussbeifall: Yevgeniy Khissamutdinov (Gremin), Polina Semionova (Tatjana), Alexei Orlenco (Onegin), Alizée Sicre (Olga), Alexander Bird (Lenski) (Foto: RW)

Staatsoper Unter den Linden, 20. Mai 2022

Peter I. Tschaikowsky
ONEGIN

Ballett von John Cranko nach dem Versroman von Alexander S. Puschkin
Musik von Peter I. Tschaikowsky (eingerichtet und arrangiert von Kurt-Heinz Stolze)

 

Staatsballett Berlin
Staatskapelle Berlin
Ido Arad, Dirigent

von Dr. Ralf Wegner

John Cranko schuf mit seiner Onegin-Choreographie auf Puschkins Versroman ein wohl unsterbliches Ballett, in dem sich ein junges Mädchen vom Lande unglücklich in einen Nachbarn verliebt. Bei diesem Nachbarn handelt es sich um den dandyhaft auftretenden, des Lebens offenbar bereits überdrüssigen, reichen Eugen Onegin, der vor kurzem sein Landerbe angetreten hat. Der Dorfklatsch verkuppelt ihn mit der stillen Tatjana Larina, deren Schwester Olga bereits mit Onegins Gutsnachbarn Lenski anbandelte. Der erst 18jährige Wladimir Lenski schwärmt nicht nur für Olga, sondern auch für den lebenserfahreneren Onegin (Als hübscher Bursch mit viel Vermögen kam Lenski als ein Freiersmann den Landfamilien sehr entgegen…Doch Lenski schien aus guten Gründen solch zarte Fesseln noch zu scheun und wünschte, statt sich schon zu binden, vorerst Onegins Freund zu sein).

Onegin kennt Tatjana kaum, hat ihr gegen­über auch nicht andeutungsweise eine über das Förmliche hinausgehende Zu­neigung geäußert; und er reagiert auf den verliebten Jungmädchenbrief Tatjanas hochanständig, nutzt die Situation nicht aus. Auch Tatjanas Gefühle für Onegin entwickelten sich eher allmählich und nicht im Sinne einer Liebe auf den ersten Blick, wie Crankos Ballett es nahe legt. Erst der Dorftratsch ermuntert Tatjana, sich in eine Jungmädchenliebe hineinzusteigern (Tatjana ärgerten die Lügen. Dann, nach und nach, ganz insgeheim, empfand sie dabei doch Vergnügen. Unmerklich wuchs der Neigung Keim; bis endlich, was den Blick noch trüb­te, der klaren Sonne wich: Sie liebte). „Peter I. Tschaikowsky, ONEGIN, Ballett
Staatsoper Unter den Linden, 20. Mai 2022“
weiterlesen

Ich bin ein Teil der stürmischen Ovationen für Vera-Lotte Boecker

„Es geht nicht mehr.“ Diesen Satz höre ich viele Male von der Hauptfigur der Oper, Nadja, und den Geistern ihrer Eltern Werner und Natascha. Dieser Satz kreist während der Aufführung gefährlich drohend drückend über meinem Kopf. In meinem Kopf. Im Ohr. Im Herz. Im Bauch. Er durchrauscht meinen Körper, meine Seele.

Foto: Bluthaus 2022, (c) M. Rittershaus

Cuvilliés-Theater, Residenz München, 21. Mai 2022

Bluthaus (Uraufführung 2011/2014)
Komponisten Georg Friedrich Haas, Claudio Monteverdi.
Text für «Bluthaus» von Händl Klaus. Libretti von Ottavio Rinuccini.

von Frank Heublein

An diesem Abend wird im Münchner Cuvilliés-Theater im Rahmen des
„Ja, Mai – Das neue Festival“ Bluthaus von Georg Friedrich Haas in München erstmals aufgeführt. Eingerahmt wird die Kammeroper mit zwei Madrigalen von Claudio Monteverdi. Zu Anfang sind es Ausschnitte aus Il ballo delle ingrate. Die lange instrumentale Introduktion verstehe ich als Ouvertüre. Die undankbaren Seelen sind Sinnbild von Nadjas Abgrund, den ich gleich erlebe. Ich erlebe den Klang einen Hauch zu fett für meine persönliche Idealvorstellung eines zart zerbrechlichen reinen klaren Monteverdi Madrigalenklangs. Erstaunt bin ich, wie bruchlos ich den Übergang von barockem Madrigal zur zeitgenössischen Oper höre.

Am Ende das Lamento della ninfa. Den Schmerz der Nymphe hörte ich vor kurzem schon einmal im Konzert. Hier als Ende der Oper Bluthaus ist es die erstickende Verzweiflung. Nicht süß, nicht zart wie in meiner Erinnerung. Nur aushauchender grausamer Untergang der Seele. „Bluthaus, Friedrich Georg Haas, Claudio Monteverdi
Cuvilliés-Theater, München, 21. Mai 2022“
weiterlesen

Sternstunden für einen Barock-Fan in München

Foto: (c) HS Musik und Theater, München

Was mich an diesem Abend beglückt: ich sehe viel Talent, darunter neun barockgestählte historisch informierte angehende Chorleiter und Chorleiterinnen. Welch toller Ausblick auf die Zukunft für mich als Barockfan.

Hochschule für Musik und Theater, München, 19. Mai 2022

Passions Pasticcio »Wer ist der, so von Edom kömmt«

von Frank Heublein

An diesem Abend bin ich in der Hochschule für Musik und Theater München im großen Konzertsaal in der Arcisstraße. Ein Raum, der mich akustisch anspricht. Das aufgeführte Passions Pasticcio „Wer ist der, so von Edom kömmt“ entstammt dem Nachlass von Carl Philipp Emanuel Bach. Vermutlich hat es sein Vater Johann Sebastian zusammengestellt. Ich lerne an diesem Abend, was ein Pasticcio ist: eine Zusammenstellung von Werken verschiedener Komponisten zu einem größeren zusammenhängenden Werk.

Das Grundgerüst bildet die Passionskantate „Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld“ von Johann Sebastian Bachs Zeitgenossen Carl Heinrich Graun (1704/05-1759). Johann Sebastian Bach steuert ein Chorstück bei, Georg Philipp Telemann eröffnet die Passion mit einem Chorstück mit Bass-Solo. Sechs Nummern, für die musikhistorisch keine sichere Zuordnung zu wahrscheinlich zwei unterschiedlichen Komponisten gefunden wurde, bilden Bestandteile, darunter den Abschlusschoral.

Nicht alltäglich ist die Vielzahl der Urheber, die Kompositionen einer Zeitspanne von etwa einem Jahrhundert repräsentieren. Der Text stammt nicht aus einem Evangelium, sondern den Schriften Jesajas und verschiedenen Kirchenliedern von Johann Heermann und Paul Gerhardt. Es gibt keine Evangelisten, keine direkte Rede der Beteiligten.

Das Versprechen der Vielfalt wird mir erfüllt. Und doch ist durch Grauns Hauptkorpus eine Klammer gegeben, die mich den Abend musikalisch rund empfinden lässt. Einerseits höre ich kompositorische Unterschiede, anderseits: es sind eher erstaunlich kleine Details und die musikalische Nähe zwischen Graun und Bach beeindruckt mich. „Konzert Passions Pasticcio »Wer ist der, so von Edom kömmt«
Hochschule für Musik und Theater, München, 19. Mai 2022“
weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 22. MAI 2022

Foto: Tomasz Konieczny als Wotan an der Wiener Staatsoper © Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 22. MAI 2022

Wien/ Staatsoper
Wotan John Lundgren schwächelt bei „Rheingold“ in Wien
Zum Wohle Bayreuths wäre es dienlich, Tomasz Konieczny sänge den Wotan und John Lundgren den Holländer – den hat er ja bereits vergangenes Jahr gesungen, und er kann sich ja verbessern. An Koniecznys Wotan kommt Lundgren nicht ansatzweise vorbei.
Klassik-begeistert.de

Meinung – Das Regietheater hat die Oper gerettet: Lebenselixir für die Oper
Jahrzehnte ergingen sich die Feinde des Regietheaters in düsteren Drohungen: Wenn die Regisseure weiter alles so verhunzen, geht keiner mehr hin! Nun zeigt sich: Die Institution Oper hat ausgerechnet in den Ländern die größten Probleme, in denen die Regie am konservativsten ist: in den USA und in Italien. Was das für die Zukunft der Oper bedeutet.
BR-Klassik.de

München/ Bayerische Staatsoper/ Cuvilliestheater
Bluthaus“ – (Uraufführung 2011/2014) IL BALLO DELLE INGRATE 
Bluthaus – Hier soll die Geschichte von Nadja erzählt werden. Mit ihrem Elternhaus versucht sie, auch ihre Vergangenheit abzustoßen. Doch die Verkaufsgespräche werden übertönt von den Erinnerungen an den Missbrauch durch den Vater. „Je grausamer, desto schöner“ klingt die Musik von Georg Friedrich Haas zu Händl Klaus’ Sprachkaskaden, unter deren Oberfläche sich Abgründe auftun. Durch die Kombination mit Claudio Monteverdis Madrigalen über die Liebe erzählt die Regie von Claus Guth davon, was unwiederbringbar für Nadja verloren ist.
https://www.staatsoper.de/stuecke/bluthaus/2022-05-21-2000-12901

Intendant Barrie Kosky über Theater in Deutschland – Bezahlartikel
»Gott sei Dank ist das Brüllen und Ausrasten mittlerweile weniger akzeptiert«
Zehn Jahre lang war der Australier Barrie Kosky der Intendant der Komischen Oper Berlin. Hier spricht er über laute Regisseure, die Freiheit der Kunst und sein Leben als Jude in Deutschland.
DerSpiegel.de

„Die SONNTAG-PRESSE – 22. MAI 2022“ weiterlesen