Daniels Anti – Klassiker 39: Benjamin Britten – War Requiem (1962)

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

 von Daniel Janz

Einschneidende Erlebnisse in der Menschheitsgeschichte hinterlassen oft auch ihre Spuren in Kulturen und damit der Musik. Als solches ist auch der Bereich der Orchesterkompositionen voll mit Werken, die sich auf Katastrophen, menschliche Dramen und Kriege beziehen. Meistens wird damit auch eine besondere Bedeutung verbunden – eine herausragende Stellung, die oft synonym mit Qualität gesetzt wird. Dass dies nicht automatisch immer einhergehen muss, soll heute an einem Beispiel diskutiert werden, das ab und an sogar als Ursprung für ein ganzes Genre bezeichnet wird: Die Rede ist von Benjamin Brittens „War Requiem“.

Über Kriege zu berichten ist immer eine undankbare Aufgabe, insbesondere wenn man als Betroffener davon erzählt. Nicht nur die Erfahrungen, die man in solchen Kontexten machen muss, reichen, um für ein ganzes Leben zu traumatisieren. Auch die Zerstörung, all das Leid und den Terror des Kriegs wiederzugeben, verlangt alles Menschenmögliche ab. Es verwundert daher nicht, dass es zahlreiche Beispiele dafür gibt, dass Menschen statt der Aussprache das Schweigen suchen und die gemachten Erfahrungen mit sich sterben lassen. „Daniels Anti – Klassiker 39: Benjamin Britten – War Requiem (1962),
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Sommereggers Klassikwelt 114 : Irmgard Seefried zum Gedenken

Foto: pinterest.com

von Peter Sommeregger

Die 1919 in einem Dorf im Allgäu geborene Tochter eines Schullehrers erhielt schon frühzeitig von ihrem Vater Gesangsunterricht. Als diese aber den Wunsch äußerte, den Gesang zum Beruf zu machen, war er anfangs nicht begeistert von dieser Idee. Die junge Irmgard hielt aber auch an ihrem Plan fest, als sie ihren Vater durch einen Autounfall als Siebzehnjährige verlor. Sie absolvierte das Konservatorium in Augsburg und wurde bereits 1940 an das Theater in Aachen engagiert, an dem zu dieser Zeit Herbert von Karajan Generalmusikdirektor war. Der erkannte das Potential der jungen Sängerin und erarbeitete mit ihr Partien des jugendlich-lyrischen Faches.

Der Name der jungen Sopranistin scheint sich schnell verbreitet zu haben, denn 1943 sang sie bereits an der Semperoper in Dresden und an der Wiener Staatsoper bei Karl Böhm vor. Der engagierte sie vom Fleck weg für die Eva in den „Meistersingern von Nürnberg“ in Wien. Dies sollte der Beginn einer dreißigjährigen, erfolgreichen Karriere an diesem Haus werden. „Sommereggers Klassikwelt 114 : Irmgard Seefried zum Gedenken,
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2021

Foto: Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2021

Salzburg
Überraschung: Kristina Hammer folgt auf Helga Rabl-Stadler
Das Kuratorium der Salzburger Festspiele bestellte Kristina Hammer zur Präsidentin des Festivals ab Jänner 2022.
Kurier.at

Salzburger Festspiele
Die neue Präsidentin heißt Kristina Hammer
Als Nachfolgerin von Helga Rabl-Stadler hat das Kuratorium der Salzburger Festspiele die Markenspezialistin Kristina Hammer (52) gekürt.
Kleine Zeitung

Salzburger Festspiele: Kristina Hammer wird überraschend Präsidentin
Das Rennen um die Präsidentschaft der Salzburger Festspiele ist entschieden. Die Schweizer Marketing-Expertin Kristina Hammer übernimmt von Helga Rabl-Stadler.
Die Presse.com

Kristina Hammer neue Festspielpräsidentin
Die Wirtschaftsmanagerin und Juristin Kristina Hammer ist neue Präsidentin der Salzburger Festspiele. Sie folgt Helga Rabl-Stadler. Sie sei auch kulturell tief verwurzelt, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Präsentation am Mittwochnachmittag.
https://salzburg.orf.at/stories/3131530/

Kristina Hammer wird neue Präsidentin der Salzburger Festspiele
Überraschung an der Salzach: Nicht die im Vorfeld gehandelte Favoritin wurde gewählt, sondern eine freiberufliche Markenberaterin, die Erfahrung in der Auto- und Kaufhausbranche mitbringt. Sie soll die „Premiummarke Salzburger Festspiele“ ausbauen.
BR-Klassik-de

Kristina Hammer übernimmt Leitung der Salzburger Festspiele
Ford, Mercedes-Benz – und nun die Salzburger Festspiele: Die deutsche Managerin Kristina Hammer ist als neue Präsidentin des renommierten Festivals ausgewählt worden.
DerSpiegel.de „Die DONNERSTAG-PRESSE – 25. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Ein weiteres Liebesdrama vom Komponisten der “Pagliacci“: Ruggero Leoncavallos “Zazà“

Ruggero Leoncavallo
Zazà

Unitel  805404

von Peter Sommeregger

Der Komponist Ruggero Leoncavallo ist heute eigentlich nur noch mit seiner Oper „Pagliacci“ auf den Spielplänen zu finden. Darüber geriet in Vergessenheit, dass er in der Hochblüte des Verismo auch mit anderen Opern erfolgreich war.

Die Uraufführung der Oper „Zazà“ im Jahr 1900 im Mailänder Teatro Lirico dirigierte kein Geringerer als Arturo Toscanini, der das Werk zu einem großen Publikumserfolg führte. Inzwischen begegnet man dem Werk nur noch sehr selten auf den europäischen Opernbühnen. „DVD Rezension: Ruggero Leoncavallo, Zazà,
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Blutiges Alpendrama im schönsten Verismo-Belcanto

Foto: Izabela Matula (Wally), La Wally © Herwig Prammer

Theater an der Wien, am 19. November 2021

Alfredo Catalani: La Wally
Dramma lirico in vier Akten

Mit: Izabel Matula, Leonardo Capalbo, Jacques Imbrailo, Alastair Miles etc.    Regie: Barbora Horáková Joly (BHJ)

Arnold Schoenberg Chor
Wiener Symphoniker
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent

von Herbert Hiess

Was eine im vermeintlich existierenden ländlichen „Idyll“ angesiedelte Dorfgemeinschaft anrichten kann, konnte man in der letzten Produktion (B. Brittens „Peter Grimes“) im gleichen Haus erleben. Waren es bei Britten die Seeleute und die am Meer wohnenden Menschen, sind es in Catalanis Meisterwerk die „kreuzbraven“ Tiroler aus Sölden und dem Ötztal.

Und gerade die feschen Dirndln und die reschen „Buam“ (Anm.: alpenländische Bezeichnung für junge Männer) waren es, die letztlich die Wally (Kurzbezeichnung für Walpurga) mit Spott und Hohn ins Unglück getrieben haben. „Alfredo Catalani, La Wally, Dirigent: Andrés Orozco-Estrada, Wiener Symphoniker
Theater an der Wien, 19. November 2021“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 24. NOVEMBER 2021

Foto: Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

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Die MITTWOCH-PRESSE – 24. NOVEMBER 2021

Salzburg
Salzburger Festspiele: Sind die Würfel schon vorab gefallen?
Nach den Hearings fällt heute (24. November) die Entscheidung, wer der 27 Jahre lang im Amt tätigen Helga Rabl-Stadler als Präsidentin der Salzburger Festspiele nachfolgt. Angeblich weist alles auf eine Person hin.
KleineZeitung.at

„Konzertgänger in Berlin“
Kurz und kryptisch* (7): RSB, Jurowski, Hope spielen Firssowa, Berg, Tschaikowsky
Heute ist Totensonntag, sagt Daniel Hope seine Zugabe an. Das Andante aus Erwin Schulhoffs Violinsonate von 1927 ist aber nicht nur hörenswert, weil der Komponist 1942 den Nazis zum Opfer fiel. Sondern auch, weil es einfach packende Violinmusik ist. Und natürlich auch aufgrund von Schulhoffs Nähe zu Alban Berg, dessen weltabschiedliches Violinkonzert Hope zuvor gespielt hat. Da klangen seine ersten „leeren“ Töne fast, als würde er gleich Fritz Kreisler spielen; aber dann wirft er sich mit Haut und Haar in diese Musik, ohne irgendwas zu glätten oder oberflächlich zu schwülsten.
https://hundert11.net/kurzundkryptisch7/

Halle
Schmissig! Fetzig! Coronabedingter Abbruch!
Die bittersüße Jazz-Operette „Viktoria und ihr Husar“ von Paul Abraham an der Oper Halle endet tragisch.
Klassik-begeistert.de

Hamburg/Laeiszhalle
Das Paradies und die Peri: Matthias Janz lässt Orchester, Chöre und Solisten zu einer harmonischen Einheit verschmelzen
Es ist immer eine große Freude, frischen, jung klingenden Chören in der Laeiszhalle zuhören zu dürfen. Wie ist es nur möglich, diesen riesigen Apparat bestehend aus zwei Laienchören, einem Berufsorchester und einer Solistenriege so wundervoll zum Klingen zu bringen? Matthias Janz ist ein Meister darin, den Flensburger Bachchor, den Symphonischen Chor Hamburg sowie das Sonderjyllands Symfoniorkester und die Solisten zu einer harmonischen Einheit verschmelzen zu lassen.
Klassik-begeistert.de

München
Kleiner Scherz
Dürfen Bachs Goldberg-Variationen auch Spaß machen? Der Pianist Lang Lang beantwortet die Frage bei seinem Münchner Konzert spielend mit Ja.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-lang-lang-herkules-saal-muenchen-1.5471329 „Die MITTWOCH-PRESSE – 24. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Daniels Anti Klassiker – 38: Giacomo Puccini – „Nessun dorma“ aus „Turandot“ (1926)

Foto: pinterest.com

Höchste Zeit sich als Musikliebhaber einmal neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen.

Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der so genannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese teilweise sarkastische, teilweise brutal ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Im Fundus der Klassischen Musik gibt es viel zu viele Werke, die im gesellschaftlichen Bewusstsein vergessen oder in den Hintergrund gerückt sind. Finden solche Werke den Weg zurück zu breiter Beachtung, ist das eigentlich begrüßenswert. Doch leider ist damit heutzutage häufig eine Überrepräsentation, wenn nicht sogar ein medialer Verschleiß verbunden. Nehmen wir beispielsweise Griegs Peer Gynt Suite und wir werden uns erinnern, dass sie heute, im frühen 21. Jahrhundert dem modernen Trend erliegt, ein Stück so oft zu wiederholen, bis es keiner mehr hören mag. Und so handelt auch dieser Beitrag von einem Werk, das im Sinne dieses Trends seit einigen Jahren malträtiert wird. Die Rede ist von der „Nessun dorma“-Arie aus Giacomo Puccinis Oper „Turandot“. „Daniels Anti Klassiker – 38: Giacomo Puccini – „Nessun dorma“ aus „Turandot“ (1926)
klassik-begeistert.de, 24. November 2021“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 23. NOVEMBER 2021

Foto: Staatsoper Stuttgart © wikipedia.de

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Die DIENSTAG-PRESSE – 23. NOVEMBER 2021

Stuttgart
Spaß in der Manege
Gestrandet auf einem heruntergekommenen Rummelplatz langweilen sich die Götter nach Kräften und beruhigen ihre Nerven mit Drogen, Limbo und Ruder-Ausflügen. Gänzlich unmythisch wird dieser „Ring“ an der Staatsoper Stuttgart eröffnet. Das Ensemble ist hochmotivert und brilliert in dieser experimentellen und durchaus aufsässigen „Rheingold“-Produktion.
BR-Klassik.de

Eine Lange Nacht über Opernskandale
Der Begriff „Skandal“ und die Oper. Mythisierung des Pariser Tannhäuser… zum Archetypen des Opernskandals. Meistersinger von Wagner 1956 in Bayreuth, Inszenierung Wieland Wagner. Soziologe … Skandale in der Kunst als Beschleuniger des Normenwandels. Schönbergs „Moses und Aron“ … pöbelhaften Angriffe.
Gefunden von TTT
Deutschlandfunk.de

Deutschland/Österreich
Kultur geht in den Teil-Lockdown

Clubs und Konzerthäuser leiden in Sachsen, Bayern und Österreich.
Die deutsche Kulturszene bereitet sich schon auf einen harten Winter vor. Österreich verhängt einen zeitlich beschränken Lockdown bis Mitte Dezember.
Tagesspiegel

Berlin
Vladimir Jurowski und das RSB: Gewichtiges zum Totensonntag
Das jüngste Konzert Vladimir Jurowskis mit seinem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin fiel auf den Totensonntag. Ein Datum allgemeinen Totengedenkens und Innehaltens. Das dafür gewählte Programm war in sehr subtiler Weise darauf abgestimmt.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de  „Die DIENSTAG-PRESSE – 23. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Das Paradies und die Peri: Matthias Janz lässt Orchester, Chöre und Solisten zu einer harmonischen Einheit verschmelzen

Es ist immer eine große Freude, frischen, jung klingenden Chören in der Laeiszhalle zuhören zu dürfen. Wie ist es nur möglich, diesen riesigen Apparat bestehend aus zwei Laienchören, einem Berufsorchester und einer Solistenriege so wundervoll zum Klingen zu bringen? Matthias Janz ist ein Meister darin, den Flensburger Bachchor, den Symphonischen Chor Hamburg sowie das Sonderjyllands Symfoniorkester und die Solisten zu einer harmonischen Einheit verschmelzen zu lassen.

Laeiszhalle Hamburg – Großer Saal, 21. November 2021
Robert Schumann, Das Paradies und die Peri

Susanne Bernhard – Sopran
Karola Sophia Schmid – Sopran
Marianne Beate Kielland – Mezzosopran
Dovlet Nurgeldiyev – Tenor
Ilker Arcayürek – Tenor
Yorck Felix Speer – Bass
Symphonischer Chor Hamburg
Flensburger Bach-Chor
Sonderjyllands Symfoniorkester
Leitung Matthias Janz

von Iris Röckrath

Wollen Sie einmal eintauchen in die Welt der persischen Märchen, genauer: in die Welt eines Elfenwesens? Diesem Wesen ist der Zutritt zum Himmelreich verwehrt, da es die Tochter eines gefallenen Engels und einer Menschenfrau ist. „Symphonischer Chor Hamburg, Flensburger Bach-Chor, Sonderjyllands Symfoniorkester, Matthias Janz, Robert Schumann, Das Paradies und die Peri
Laeiszhalle Hamburg, 21. November 2021“
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Schmissig! Fetzig! Coronabedingter Abbruch! Die bittersüße Jazz-Operette "Viktoria und ihr Husar" von Paul Abraham an der Oper Halle endet tragisch.

© Bühnen Halle, Foto: Federico Pedrotti

Oper Halle, 20. November 2021
(PREMIERE)

Staatskapelle Halle
Chor der Oper Halle

von Dr. Guido Müller

Es beginnt alles so schön und mitreißend. Nach langer Zeit steht wieder eine von Vielen heiß ersehnte Operette an der Oper Halle auf dem Spielplan. Und was für eine: Paul Abrahams Meisterwerk von 1930 gibt der musikalischen Unterhaltung in einem bunten Reigen Schlag auf Schlag mit fetzigen Jazz-Rhythmen, ungarischem Czardas und anderer Volksmusik, russischen Liedern, amerikanischer Populärmusik, Foxtrott, Walzer und bis heute hängen gebliebenen Schlager-Ohrwürmern von 1930 deftig Zucker.

Das Publikum wippt schnell mit. Es lässt sich anstecken von dem Reichtum melodischer Einfälle und Hits aus dem Graben und von der Bühne, mitreißender Tanzmusik – hinreißend choreographiert von Sofia Pinzou, dem Tempo und Witz der Inszenierung. „Paul Abraham, „Viktoria und ihr Husar“,
Oper Halle, 21. November 2021“
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