Wenn die Wiener Philharmoniker in ihrer Heimstätte „Goldener Saal“ musizieren können, ist die Welt wenigstens für ein paar Stunden wieder in Ordnung.
Foto: Denis Matsuev © Eugene Evtukhov
Musikverein Wien, Großer Saal, 16. Januar 2022
Sergej Rachmaninow:
Konzert für Klavier und Orchester in c-moll op. 18
Symphonie Nr. 2 in e-moll op 27.
Wiener Philharmoniker
Valery Gergiev Dirigent
Denis Matsuev Klavier
von Herbert Hiess
Wenn die Wiener Philharmoniker in ihrer Heimstätte „Goldener Saal“ musizieren können, ist die Welt wenigstens für ein paar Stunden wieder in Ordnung. Im Rahmen des vierten Abonnementkonzertes konnte man Sergej Rachmaninow vom Allerfeinsten genießen.
Das Meisterorchester spielte zwei der bekanntesten Werke des russischen Romantikers, wo die Adagio-Sätze geradezu „ohrwurmhaften“ Charakter haben. Sei es beim zweiten Klavierkonzert oder bei der zweiten Symphonie. Hier gehen einem die Melodien dieser langsamen Sätze nicht mehr aus dem Kopf. Interessanterweise bei beiden Werken ist die Klarinette das dominante Soloinstrument, die Daniel Ottensamer unvergesslich gespielt hat.
Das Klavier markiert den Beginn des zweiten Klavierkonzertes vom Piano ausgehend bis zu kräftigen Fortissimo-Akkorden, die Gergievs Lieblingspianist Denis Matsuev voll ausgekostet hat. Dieses Werk ist – typisch Rachmaninow – mehr als kompliziert; massive Akkorde stehen rasantesten Läufen gegenüber. Matsuev meistert jede dieser Hürden ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Es ist schon fast unheimlich, wie er fast wie bei einfachen Fingerübungen durch das Stück perlt. „Sergej Rachmaninow, Wiener Philharmoniker, Valery Gergiev, Denis Matsuev,
Musikverein Wien, 16. Januar 2022“ weiterlesen