Frauenklang 16: Wo Fanny Elssler ihren Fuß im Tanz hinsetzte, verbreitete sie Freude und das Gute unter den Menschen


Buchbesprechung:

Welcome Fanny! A Viennese dances around the world. Fanny Elssler in America, von Toni Berlakovich (ed.)

Freie und sinngemäße Übersetzung fremdsprachigen Quellen: Dr. Ursula Szynkariuk

Übersetzung: Carl Terry, Shay Swanson, Mag. Gabriele Lajtos

ISBN 978-3-200-03255-2

Dieses Sammelwerk hat man 2013 in Wien anlässlich des 200. Geburtstags der Tänzerin veröffentlicht. Ein Jahr später haben die Verfasser dieses Buchs die FANNY ELSSLER SOCIETY gegründet, dessen Ziel sei ,,dem Wirken Fanny Elsslers zu stärkerer Beachtung und Bedeutung zu verhelfen, ihr Wirken lebendig werden zu lassen und wieder in ein allgemeines Bewusstsein zu rücken“.

von Jolanta Łada-Zielke

Wunderschöne Reproduktionen von Fotografien, Plakaten und Abbildungen der Presseberichte machen dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss. Im Mittelpunkt steht zwar der Aufenthalt der berühmten Tänzerin auf dem neuen Kontinent, doch schildern die Autoren auch die anderen Abschnitte ihres Lebens.

Nachdem ich diese Lektüre gelesen habe, bin ich stark beeindruckt: Was für eine Frau! Welch tiefgreifenden Einfluss übte sie auf Menschen aus! Aufgrund ihrer Auftritte hat man sogar die Sitzungen eines Parlamentsbüros verschoben. Nach einer ihrer Aufführungen in Baltimore spannten die Verehrer die Pferde von ihrer Kutsche aus  und zogen sie selbst gemeinsam zu dem Hotel, in dem sie wohnte. „Frauenklang 16: Buchbesprechung Fanny Elssler in America
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. DEZEMBER 2025

Foto: Fondazione Prada Riccardo Muti ph. Patrick Toomey Neri

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. DEZEMBER 2025

Opernakademie in der Fondazione Prada in Mailand
Riccardo Muti studiert mit dem Nachwuchs akribisch „Don Giovanni“
Es ist immer wieder ungemein lehrreich und bereichernd, Riccardo Muti beim intensiven, akribischen Proben einer Oper mit dem Nachwuchs zu erleben. Vor zehn Jahren hat der Maestro, dem es ein sehr wichtiges Anliegen ist, seinen reichen, über 55 Jahre gewachsenen Erfahrungsschatz weiterzugeben, seine italienische Opernakademie in Ravenna gegründet. Zum dritten Mal fand die Akademie nun – nach mehreren Abstechern in Japan und im vergangenen Jahr erstmals in China – in der Fondazione Prada in Mailand statt.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. DEZEMBER 2025“ weiterlesen

Mahler 2 in Köln: Es hätte eine Sternstunde für die Ewigkeit sein können

TOZ rabaukenhai © Reinhard A. Deutsch

Insgesamt kann man wohl von einer zufriedenstellenden Darbietung mit teils exzellenten Einzelleistungen sprechen. Mehr Schärfe im ersten und deutlich mehr Pepp im letzten Satz hätten daraus jedoch sicher eine Sternstunde für die Ewigkeit geformt. Insofern darf es beim nächsten Mal gerne etwas mehr Mut sein.

Kölner Philharmonie, 1. Dezember 2025

Tonhalle-Orchester Zürich
Züricher Sing-Akademie

Paavo Järvi, Dirigent
Mari Eriksmoen,
Sopran
Anna Lucia Richter,
Mezzosopran

Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 2 c-moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester – „Auferstehungssinfonie“

von Daniel Janz

Es ist doch eine Freude, dass Mahlers Musik nach der Corona-Pandemie so in unser Konzertleben zurückfindet. Denn vor 2 Jahren erst entstand der Eindruck, dass Mahlers zweite Sinfonie unterrepräsentiert sein könnte. In der Zwischenzeit ist sie (zumindest im Rheinland) so oft aufgeführt worden, dass hier wohl nur wenige andere Stücke so präsent sein dürften. Und mit der heutigen Aufführung leisten die Gäste aus Zürich einen weiteren Beitrag dazu, sie im Konzertleben auch zu festigen. „TOZ, Züricher Sing-Akademie, Paavo Järvi, Dirigent, Gustav Mahler, „Auferstehungssinfonie“
Kölner Philharmonie, 1. Dezember 2025“
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Ein Mahler-Ereignis: Diese Zweite aus Zürich wird lange nachhallen

TOZ Rabaukenhai © Reinhard a Deutsch

Paavo Järvi dirigiert in Köln eine fulminante und tief bewegende Auferstehungssinfonie.

Kölner Philharmonie, 1. Dezember 2025

Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“

Tonhalle-Orchester Zürich
Zürcher Sing-Akademie (Einstudierung: Florian Helgath)
Mari Eriksmoen, Sopran
Anna Lucia Richter, Mezzosopran
Paavo Järvi, Dirigent

von Brian Cooper

Irgendwie ist die Stimmung vor dem Konzert eine besondere. Die Philharmonie ist fast ausverkauft, man denkt an die großen Abende der MusikTriennale zurück, die allerersten Konzerte hier von Simon Rattle, an das Chicago Symphony, das New York Philharmonic. Ein Hauch von Glanz – nicht Glow – liegt über der Philharmonie.

Dabei spielt doch „nur“ das Tonhalle-Orchester Zürich, das ich zum ersten Mal live höre. Es hat 2011 einen beeindruckenden Mahler-Zyklus unter seinem damaligen Chef David Zinman komplettiert und auf SACDs verewigt. Nun schickt sich Paavo Järvi an, Dasselbe zu tun, die ersten Besprechungen sind hymnisch.

„Tonhalle-Orchester, Zürich, Paavo Järvi, Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“
Köln, Philharmonie, 1. Dezember 2025“
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Riccardo Muti studiert mit dem Nachwuchs akribisch „Don Giovanni“

Foto: Fondazione Prada Riccardo Muti concerto 30. November 2025

Es ist immer wieder ungemein lehrreich und bereichernd, Riccardo Muti beim intensiven, akribischen Proben einer Oper mit dem Nachwuchs zu erleben.

Vor zehn Jahren hat der Maestro, dem es ein sehr wichtiges Anliegen ist, seinen reichen, über 55 Jahre gewachsenen Erfahrungsschatz weiterzugeben, seine italienische Opernakademie in Ravenna gegründet. Zum dritten Mal fand die Akademie nun – nach mehreren Abstechern in Japan und im vergangenen Jahr erstmals in China – in der Fondazione Prada in Mailand statt.

Opernakademie in der Fondazione Prada in Mailand (19.-30.11.25)

von Kirsten Liese

Zehn Tage lang wurde diesmal „Don Giovanni“, Mozarts zweite Gemeinschaftsarbeit mit dem Librettisten Lorenzo da Ponte, einstudiert.

Mutis stellt hohe Ansprüche an alle Beteiligten, insbesondere an sein Orchestra Giovanile Luigi Cherubini, 2005 gegründet, das seine Mitglieder auf den Beruf des Orchestermusikers vorbereitet. Erst kürzlich gab es zahlreiche Wechsel an den Pulten, viele Musiker spielen die Oper zum allerersten Mal wie auch die Konzertmeisterin Francesca Azzollini, die erst seit Oktober dabei ist. „Opernakademie in der Fondazione Prada in Mailand (19.-30.11.)
Fondazione Prada in Mailand 19.-30.11.2025“
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Diese Ode ist der Schutzpatronin der Musik würdig

 

CD-Besprechung:

Purcell
Hail! Bright Cecilia

Vincent Dumestre
Le Poème Harmonique

CVS 151

von Peter Sommeregger

Selbst im protestantischen England ist es seit den 1680er Jahren ein Brauch, die heilige Cecilia, Schutzpatronin der Musik, am 22. November mit einer Ode und einem festlichen Bankett zu ehren. Die Komponisten John Blow und Henry Purcell gehörten gleichsam zu den „Gründervätern“ dieser Tradition. „CD-Besprechung: Purcell, Hail! Bright Cecilia
klassik-begeistert.de, 2. Dezember 2025“
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Im Herzen des Salons: Romanzen und Arien zwischen Empire und Restauration

CD-Besprechung:

Au salon de Joséphine

Coline DutilleulMezzosopran

Pernelle Marzorati,  Harfe

Aline ZylberajchFortepiano

Ramée, RAM2410

von Dirk Schauß

Es gibt Aufnahmen, die sich nicht einfach hören lassen – sie betreten den Raum wie ein zarter Duft, wie das samtige Rascheln eines Empire-Kleides, wie das gedämpfte Licht auf poliertem Holz. Und ehe man sich versieht, sitzt man selbst in einem jener Pariser Salons, die im frühen 19. Jahrhundert weniger ein Ort als ein Zustand waren: halb gesellschaftliche Bühne, halb privates Refugium, beides durchzogen von einer Musikkultur, die zwischen höfischer Eleganz, neuer bürgerlicher Empfindsamkeit und opernhafter Geste hin- und herpendelte. „CD-Besprechung: Au salon de Joséphine, Romanzen und Opernarien des französischen Empires
klassik-begeistert.de, 2. Dezembe 2025“
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Die Ballhaus-Saison in Berlin ist eröffnet: „Lieber n bisschen mehr, aber dafür wat Jutet“

Ballhaus Wedding (Foto privat)

Berlin und seine Ballhäuser: Säle aus dem 19. Jahrhundert, in denen schon immer getanzt und gefeiert oder, wie es auf gut Berlinerisch heißt, „geschwoft“ wurde. Eingängige Musik und fröhliche Stunden sind dort zu Hause. Kein Wunder, dass Kammermusikensembles aus Berliner Orchestern sie als Spielstätten für sich entdecken. Typisch Berlin: Auch nach einer tagelangen Reise nebst siebzig Umdrehungen mit verbundenen Augen wäre, sobald man die Augenbinde löst, kein Vertun möglich. Die Mischung aus Amüsiertempel, verblichener Pracht, hoher Kunst und einer ordentlichen Bar im Raum nebenan samt Aussicht auf die umliegenden Mietskasernen (oder, in Clärchens Fall, auf ein Krankenhaus) ist in dieser Stadt zu Hause wie sonst nirgends. Wer es lieber neu, geleckt und superordentlich mag, sollte sich indes woanders umtun.

Zwei Kammermusikabende

Kammermusikensemble des DSO Berlin
Clärchens Ballhaus, Spiegelsaal, 30. November 2025

Kammermusikensemble des RSB
Ballhaus Wedding, 27. November 2025

von Sandra Grohmann

Von Kammermusikensembles des Rundfunk Sinfonie Orchester – RSB – habe ich an dieser Stelle schon berichtet, wie sie in die Stadt ausschwärmen und aufregende Orte zum Konzertieren entdecken: Das aus Babylon Berlin bekannte Delphi Theater zum Beispiel oder das Kühlhaus Berlin. Inzwischen ist auch das Ballhaus Wedding regelmäßige Anlaufstation. Zurecht! Und nun spielt auch das Kammermusikensemble des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin – DSO – im Ballhaus, nämlich bei Clärchen in Berlin-Mitte.

„Zwei Kammermusikabende Kammermusikensemble des DSO Berlin
Clärchens Ballhaus, 29./ 30. November 2025“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2025

Opernballett der Bayerischen Staatsoper © Geoffroy Schied

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2025

München
Ich werde spektakulär unterhalten von Rimski-Korsakows „Die Nacht vor Weihnachten“
Ich sehe an diesem Abend einen Prototyp der unterhaltsamen Oper. Das gesamte künstlerische Team zieht für diese Produktion an diesem Abend ihre Register gekonnt. Es im besten Sinne eine wunderbar facettenreiche und spektakuläre Show – inklusive maximal prächtigem Happy End.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

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Giordanos „Fedora“ ist eine legitime Schwester von Puccinis „Tosca“

Fedora © Bettina Stöß

Umberto Giordano
Fedora

Fedora    Vida Miknevičiūtė
Loris Ipanov    Jonathan Tetelman
Olga Sukarev   Julia Muzychenko
Giovanni de Siriex    Navasard Hakobyan

Inszenierung   Christof Loy
Ausstattung   Herbert Murauer

Dirigent   John Fiore
Orchester der Deutschen Oper

Deutsche Oper Berlin, 30. November 2025

von Peter Sommeregger

Der Komponist Umberto Giordano fristet außerhalb Italiens immer noch ein Schattendasein. Wenn man von seiner erfolgreichsten Oper „Andrea Chénier“ absieht, sucht man seinen Namen vergebens auf Spielplänen. Dabei hat er eine ganze Reihe ausgezeichneter Werke hinterlassen, von denen „Fedora“ noch am ehesten aufgeführt wird. In Berlin war sie allerdings seit 1930 nicht mehr zu hören. „Umberto Giordano, Fedora
Deutsche Oper Berlin, 30. November 2025“
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