Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz: Folge 11

Heute unternehmen wir eine Art Weltreise. Alle Fragen verlangen nach einer Stadt als Antwort. Wir wünschen einen erfolgreichen Rätselflug!

Klassik-begeistert-Autor und Top-Quizzer Guido Marquardt stellt Ihnen jeden Samstag fünf Quizfragen aus der Welt der Klassischen Musik – als offene Fragen, ohne Multiple-Choice-Optionen. „Das Klassik-Quiz: Folge 11“ weiterlesen

Romantisches in Vollendung

„Tsintsabadze verleiht ihrer Interpretation neben aller technischen Perfektion auch ein besonderes Gespür für die Feinheiten der Schumann’schen Melodik.“

CD-Rezension: Klavier Romantik. Schumann/ Brahms/ Chopin
Ars Produktion (ARS 38 303)

Shorena Tsintsabadze

von Peter Sommeregger

Die in Moskau geborene Georgierin Shorena Tsintsabadze wurde am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium ausgebildet. Erste Erfolge feierte sie mit Klavierwerken der Romantik, bevorzugt von russischen Komponisten. Aufsehen erregte 2010 ihr Debütalbum für das NAXOS-Label, auf dem sie Klavierkonzerte Sergei Ljapunows interpretierte. Auf der nun vorgelegten CD des Labels Ars Produktion widmet sich die Pianistin drei der bedeutendsten Komponisten für Klavier der Romantik. „CD-Rezension: Klavier Romantik. Schumann/ Brahms/ Chopin, Shorena Tsintsabadze“ weiterlesen

Viermal tänzerische Perfektion aus dem Hause Neumeier

Um Mitternacht: Anna Laudere, Edvin Revazov, Silvia Azzoni.
Foto: Ralf Wegner

„Überhaupt ist es ein Abend der Frauen. Madoka Sugai sagte einmal in einem Interview, dass sie, wenn nicht Tänzerin, Olympiasiegerin werden wollte. Das merkt man ihr an. Sie zeigt eine vollkommen beherrschte Körperkraft, die es ihr ermöglicht, jeder technischen Anforderung leicht und im Ausdruck dennoch feminin nachkommen zu können.“

Staatsoper Hamburg, 22. Oktober 2020
Ballette für Klavier und Stimme, 4 Ballette von John Neumeier

von Ralf Wegner

Wie es war? Schön, die Zeit verging wie im Fluge. Und doch fällt es schwer, das Gesehene zu beurteilen. Neumeier kombiniert vier unterschiedliche, nicht aufeinander bezogene, handlungslose Ballette, die im tänzerischen Detail aufwendig und vor allem im ersten und letzten Ballett, schon von der Musik her (Bach und Mahler) durchaus anspruchsvoll sind. Das zweite Ballett überschreibt Neumeier mit Broadway’s Pawlowa – ein imaginäres Portrait von Marilyn Miller (Musik: George Gershwin). Es handelt sich um eine Tanzsuite für sieben Tänzerinnen, welche die Facetten der US-Amerikanerin Marilyn Miller, einem früheren Broadway Musicalstar, in die heutige Zeit transponieren. Wie eine Pawlowa, ein nach Anna Pawlowna benanntes Gebäck – basierend auf Baiser mit Sahne und Beeren – kommt Neumeiers Ballett daher. Nur nicht ganz so zuckersüß, eher wie ein lauer Spätfrühlingstag oder ein luftiger, noch warmen Herbstabend, der die Seele erfrischt und die düsteren Coronazeiten vergessen lässt. „Ballette für Klavier und Stimme, 4 Ballette von John Neumeier,
Staatsoper Hamburg, 22. Oktober 2020“
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Mit einem A unterm Gaumen ... und akademischer Wucht

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Heute bin ich auf der Suche nach schönen Wörtern. In der Zeitung las ich eine Geschichte übers Waldbaden. Das ist so ein Wort, das gern unterm Gaumen verweilt. Ziehen Sie mal das zweite A ganz lang, dann wirkt es. Sonnenbaden ist auch so ein charmantes Wort. Das ist wie Waldbaden. Nur ohne Bäume. „Der Schlauberger 22: Mit einem A unterm Gaumen … und akademischer Wucht“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020

Streaming bringt Salzburger Festspielen Zuschauerrekord
Ein „Ausnahmejahr“ beschert den Salzburger Festspielen hohe Reichweiten: Eine Kinoreihe soll sie nun weiter ausbauen.
Salzburger Nachrichten

Zum 60. Geburtstag von Schlingensief
Er war Film- Theater- und Opernregisseur, Talkmaster, politischer Aktivist und Parteigründer; er inszenierte in Bayreuth, gründete ein Operndorf in Burkina Faso und wurde 2011 posthum mit dem Goldenen Löwen auf der Kunstbiennale in Venedig ausgezeichnet. Mit seiner Aktionskunst sprengte Christoph Schlingensief alle Genregrenzen. Am 24. Oktober hätte er seinen 60. Geburtstag gefeiert.
https://oe1.orf.at/artikel/677765/Zum-60-Geburtstag-von-Schlingensief

Österreich
Winterschlaf der Kultur
Die zweite Welle der Covid-Infektionen ist da und führt dazu, dass kulturelle Aktivitäten weiter eingeschränkt bleiben und Maßnahmen möglicherweise sogar nachgeschärft werden müssen. Die Kultur, so scheint es, wird in einen unfreiwilligen Winterschlaf schlittern, weil zahlendes Publikum ausbleibt.
Wiener Zeitung

Berlin
Berliner Philharmoniker: Barenboim dirigiert Smetana lieber ohne Patriotismus
Die Berliner Philharmoniker führen Smetanas „Má vlast“ (Mein Vaterland), das Nationalstück der Tschechen, unter der Leitung von Daniel Barenboim auf.
Berliner Zeitung

Wien/ Konzerthaus
Konzerthaus: Hexen und ein Hexenmeister
https://www.diepresse.com/5887028/konzerthaus-hexen-und-ein-hexenmeister

Symphoniker: Russisches Dreierlei mit Edelgeige
Maxim Vengerov sorgte mit Schostakowitsch für das Highlight des Abends.
Wiener Zeitung

Berlin/ Boulez-Saal
Märchenhaft

Bratschist Nils Mönkemeyer und Mezzosopranistin Bernarda Fink begeistern im Pierre Boulez Saal mit romantischen Liedern
Tagesspiegel

Bayerische Theater schreiben Brief an Söder: Wir brauchen Sonderkonditionen
Die neue „dunkelrote“ Warnstufe der Corona-Ampel hat in erster Linie drastische Folgen für die Kultur: Sollte der Inzidenzwert über 100 steigen, bedeutet es ein Verbot für alle Veranstaltungen über 50 Personen – und damit Existenzbedrohung für die bayerischen Kultureinrichtungen. Zehn bayerische Bühnen, darunter die Bayerische Staatsoper und die Theater in Nürnberg und Augsburg, wenden sich nun mit einem offenen Brief an Ministerpräsident Söder.
BR-Klassik.de „Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 58: Walter Berry

Ich ringe gerade mit Fassung. Ein sehr netter Mann, der meinen alten Eltern einmal pro Woche im Haushalt geholfen hat, ist vor wenigen Stunden völlig unerwartet umgefallen und war weniger später tot. Feuerwehr und Notarzt konnten ihn nicht wiederbeleben. Er starb mit gerade einmal 65 Jahren an einem Herzinfarkt. Mich erinnert der Vorfall daran, wie schnell mitunter das Leben vorbei ist. Einfach so.

von Kirsten Liese

Tatsächlich starb auch der Bassbariton Walter Berry, dem meine heutige Klassikwelt gewidmet ist, schon ziemlich früh an einem Herzinfarkt am 27. Oktober 2000 im Alter von nur 71 Jahren. „Lieses Klassikwelt 58: Walter Berry“ weiterlesen

Ein Abend voll Glückseligkeit: Christian Thielemann dirigiert Beethovens Sechste und Siebte in Dresden

Foto: © Matthias Creutziger

„Durch die wohligen Klänge der Sächsischen Staatskapelle wird man an diesem Abend vollends von diesem Urlaubs- und Wonnegefühl überwältigt. Christian Thielemann und die Dresdner übermitteln eine ausgelassene Musizierfreude, dass es eine wahre Freude ist.“

Semperoper Dresden, 20. Oktober 2020
3. Symphoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Christian Thielemann, Dirigent
Sächsische Staatskapelle Dresden

Ludwig van Beethoven:
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

von Pauline Lehmann

Die Sächsische Staatskapelle Dresden und ihr Chefdirigent Christian Thielemann setzen ihren Beethoven-Zyklus fort. Zur musikalischen Idee einer ländlichen Idylle in der Sinfonia pastorale tritt der schöpferische, pathetische Gestus der Siebten Symphonie. Eine pure Hörfreude! „Christian Thielemann, Sächsische Staatskapelle Dresden,
Semperoper Dresden, 20. Oktober 2020“
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Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020

Foto: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020

Wien
Wiener Staatsoper: Grüsse aus der Folterkammer Bezahlartikel
Der neue Direktor will sein oft als Opernmuseum verspottetes Traditionshaus von Grund auf erneuern. Dazu wählt Bogdan Roščić eigenwillige Mittel.
Neue Zürcher Zeitung

München
In Salzburg klappt’s doch auch
Warum lässt sich nicht nach München übertragen, was bei den Festspielen dort gesund funktioniert hat?
Sueddeutsche Zeitung

Mitten in München: Staubwedeln in der Oper
Sueddeutsche Zeitung

Jonas Kaufmann zur Corona-Krise: „Theatern droht Katastrophe“
Der deutsche Startenor, für sein Album „Wien“ ausgezeichnet, äußert sich besorgt über die Zukunft von Opernhäusern und Kinos
Kurier

Bayerische Theater entsetzt über neue Corona-Regeln
Ministerpräsident Markus Söder hat neue Corona-Regeln festgelegt: Bei höheren Infektionszahlen dürfen Kulturveranstaltungen nur noch vor 50 Menschen stattfinden. Das träfe auch Bayerns Theater hart. Die Intendant*innen reagieren mit Unverständnis.
http://www.br.de/nachrichten/kultur/theater-bayern-corona-regeln,SE8qHyx

Bayreuth
Katharina Wagner: Wir müssen Flexibel planen
Die Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner (42), will auch kurzfristig auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren können. „Ich weiß nicht, welche Corona-Auflagen wir 2021 haben werden. Wir müssen extrem flexibel planen“, sagte sie im Interview der „Zeit“. Sie brauche dafür die Hilfe der Regisseure, die ihre Konzepte im Zweifel kurzfristig anpassen müssten.
Münchner Abendzeitung

„Glucks Musik ist eine seelische Bereicherung“
Die Musik Christoph Willibald Glucks ist viel mehr als einfach nur schön anzuhören, findet Michael Hofstetter: „Es ist ein Feuer darin!“, sagt der Dirigent und bekennende Gluck-Enthusiast, der in diesem Jahr die Intendanz der Nürnberger Gluck-Festspiele übernommen hat. Diese sollen im Frühjahr nächsten Jahres komprimiert an einem verlängerten Wochenende vom 29. April bis 2. Mai stattfinden. „Es ist uns wichtig, in diesen Zeiten ein positives Signal zu setzen“, sagt Hofstetter. „Gluck steht für das beste, was unsere Gesellschaft sein kann, für Humanismus, Wahrhaftigkeit, menschliche Größe. Ich glaube, wir brauchen Gluck in unserer Zeit.“
Leon Battran berichtet aus Nürnberg
Klassik-begeistert „Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020“ weiterlesen

„Glucks Musik ist eine seelische Bereicherung“

Foto: Michael Hofstetter. © wildundleise.de

„Ich hätte nicht damit gerechnet, nach über 30 Jahren Berufserfahrung noch einmal eine solche Entdeckung zu machen“, erzählt der Dirigent und frisch gekürte Intendant der Nürnberger Gluck-Festspiele Michael Hofstetter. „Die Beschäftigung mit Gluck und seiner Musik erlebe ich als seelische Bereicherung“.

Michael Hofstetter wurde 1961 in München geboren. Er war Generalmusikdirektor des Stadttheaters Gießen und der Ludwigsburger Schlossfestspiele sowie Chefdirigent des Genfer und des Stuttgarter Kammerorchesters und des von ihm mitgegründeten styriarte-Festspielorchesters Graz. Er gastierte bei zahlreichen renommierten Orchestern und Häusern, u.a. an der Bayerischen, der Hamburgischen und der Stuttgarter Staatsoper, der Royal Opera Copenhagen, der English National Opera sowie bei den Händelfestspielen Karlsruhe und Halle und bei den Salzburger Festspielen.

von Leon Battran

Die Musik Christoph Willibald Glucks ist viel mehr als einfach nur schön anzuhören, findet Michael Hofstetter: „Es ist ein Feuer darin!“, sagt der Dirigent und bekennende Gluck-Enthusiast, der in diesem Jahr die Intendanz der Nürnberger Gluck-Festspiele übernommen hat. Diese sollen im Frühjahr nächsten Jahres komprimiert an einem verlängerten Wochenende vom 29. April bis 2. Mai stattfinden. „Es ist uns wichtig, in diesen Zeiten ein positives Signal zu setzen“, sagt Hofstetter. „Gluck steht für das beste, was unsere Gesellschaft sein kann, für Humanismus, Wahrhaftigkeit, menschliche Größe. Ich glaube, wir brauchen Gluck in unserer Zeit.“ „„Glucks Musik ist eine seelische Bereicherung“ – Ein Gespräch mit dem Dirigenten und Intendanten der Gluck-Festspiele Michael Hofstetter“ weiterlesen

Die DONNERSTAG-PRESSE – 22. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 22. OKTOBER 2020

Foto: Placido Domingo. Fotografías – archimadrid.es (c)

Plácido Domingo will noch lange Applaus hören
Opernstar möchte auch nach der Feier seines 80. Geburtstags noch möglichst lange auftreten.
Wiener Zeitung

Plácido Domingo: «Die Menschen brauchen diese Musik»
Plácido Domingo war mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung konfrontiert, er lag mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus. Nach der Infektion war sein Leben «ganz außergewöhnlich», erzählt der Opernstar im Interview. Jetzt singt er wieder.
https://www.wn.de/Welt/Kultur/4298752-Opernstar-Placido-Domingo

Anna Netrebko sieht die Opernwelt in Not
Die Sopranistin tritt nach Genesung von Covid-19-Infektion wieder an der Scala auf
Salzburger Nachrichten

Anna Netrebko: „Es ist schwierig, optimistisch zu sein“
Die Sopranistin sieht die Opernwelt „wie in ein kleines Tier, das in einem Loch voller Wasser versucht, nicht zu ertrinken“. Ihre Stimme litt offenbar nicht unter ihrer Erkrankung.
Die Presse

Dmitri Tcherniakov über Werktreue
Mit Kurzvideos zu Tcherniakovs Regiearbeiten
Werktreue

Hamburg
Die Passion des Ludwig van Beethoven: Ein grandioser Rudolf Buchbinder verkörpert Verzweiflung, Einsamkeit und Wehmut
Was für ein Konzertabend in der ausverkauften, jedoch Pandemie-bedingt nur teilweise besetzten Elbphilharmonie! Der erste Blick für das Publikum: Ein einsamer Klavierflügel in der Mitte des weiten Podiums – eine geradezu programmatische Ansage für das bevorstehende Konzert. Drei der bedeutendsten Klaviersonaten Ludwig van Beethovens, aufs Intimste verknüpt in einem Seelenkosmos von Verzweiflung, Einsamkeit und Wehmut. Niemand konnte sich ihm entziehen. Dieses Konzert war eine wahre Sternstunde!
Früher oder später stellt sich für jeden talentierten, hervorragend ausgebildeten und ambitionierten Pianisten die Frage, ob und wann er/sie das kompositorische Werk Beethovenscher Klaviersonaten in Angriff nehmen solle. In heutigen Zeiten können die Zuhörer aus einer unüberschaubaren Vielzahl unterschiedlichster Werkseinspielungen auswählen und sich auf eine akribische Entdeckungsreise begeben, die nicht einmal vor der Vergangenheit Halt macht. Die Möglichkeiten des Vergleiches unterschiedlicher Interpretationen sind nahezu unbegrenzt. Was auf Tonträgern gebannt wurde, steht allen Generationen quasi auf Knopfdruck zur Verfügung.
Dr. Holger Voigt berichtet aus der Elbphilharmonie
Klassik-begeistert „Die DONNERSTAG-PRESSE – 22. OKTOBER 2020“ weiterlesen