Anja Harteros wirft Blitze der Eifersucht in den Saal und füllt die Staatsoper bis in die kleinsten Winkel mit Tosca-Emotionalität

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (9)

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

9 – Anja Harteros verzaubert als Tosca die Freie und Hansestadt Hamburg
Foto: © Marco Borggreve

Staatsoper Hamburg, 17. April 2018

Foto: Marco Borggreve (c)
Floria Tosca, Anja Harteros
Mario Cavaradossi, Jonas Kaufmann
Baron Scarpia, Franco Vassallo

von Sebastian Koik

Die Star-Sängerin spielt die Star-Sängerin. Es ist ihre Rolle: Anja Harteros ist als Floria Tosca eine Sensation! Besser als sie kann man diese Rolle nicht singen und spielen. Tosca ist eine der am häufigsten aufgeführten und meist besuchten Opern. Und niemand auf der Welt gibt diese leidenschaftliche, eifersüchtige und starke Bühnenfigur Tosca besser als die Deutsch-Griechin.

Beim ersten Auftritt löst sie in Sekunden Gänsehaut aus. Ihre ungemein dichten Höhen strahlen mannigfaltig, funkeln komplex und wundersam in viele Richtungen. Ihre Mittellagen und Tiefen sind ebenfalls vollkommen. Anja Harteros begeistert in der Staatsoper Hamburg mit Intensität, herrlicher Cremigkeit und exzellenter dramatischer Ausgestaltung und Nuancierung. Frau Harteros’ Stimme klingt golden und warm. Die Wunder-Sopranistin kann auch die höchsten Höhen sehr geerdet klingen lassen. Alles hat ein solides Fundament, alles ist genau richtig. Und alles klingt bei ihr absolut natürlich, sieht so unfassbar leicht aus. Anja Harteros‘ Tosca ist vollkommen souverän, von grandioser Selbstverständlichkeit … und unglaublich schön. Diese Frau kann alles. Ihre Sangeskunst ist ohne Schwächen. „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (9)“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 68: Karl? Carl? Karel? Burian? Burrian? zum 150. Geburtstag

„Seine Fachkollegen Enrico Caruso und Leo Slezak, mit die bedeutendsten Zeitgenossen Burians, priesen seine Stimme als der ihrigen überlegen. Wobei Slezak in seinen Memoiren schreibt, es wäre Burian zu wünschen gewesen, neben der Stimme auch einen festeren Charakter zu besitzen.“

von Peter Sommeregger

Schnell noch, ehe das Jahr seines 150. Geburtstages zu Ende geht, sei des tschechischen Heldentenors Karel Burian gedacht, der einer der großen seines Faches war, sich aber selbst sein schlimmster Feind.

Burian, der ursprünglich Jura studierte, wurde in seiner Studentenzeit in Prag auch als Sänger ausgebildet und entschloss sich frühzeitig für diesen Beruf. Seine kräftige und schöne Tenorstimme führte ihn schon bald nach dem Debüt am Stadttheater von Brünn an immer bedeutendere Bühnen wie Köln, Hannover und Hamburg, wo er in Rollen des dramatischen Tenorfachs glänzte. „Sommereggers Klassikwelt 68: Karl? Carl? Karel? Burian? Burrian? zum 150. Geburtstag“ weiterlesen

Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet

„Persönlichkeiten wie Neumann waren es, die Komponisten und ihre Werke durch ihr Gespür für das Theater durchsetzen konnten.“

Buch-Rezension: Heinz Irrgeher, Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet (Leipziger Universitätsverlag)

von Peter Sommeregger

Die Person Angelo Neumanns, ein begnadeter Impresario des 19. Jahrhunderts, ist durch ihre enge Verknüpfung mit der Biographie und dem Werk Richard Wagners keineswegs so vergessen, wie es der Untertitel dieser verdienstvollen Publikation vermuten ließe. Neumanns „Erinnerungen an Richard Wagner“ finden sich wohl in der Bibliothek jedes Wagnerianers oder generell an Wagner Interessierten.

Den erheblichen Anteil, den Neumann an der Rezeptionsgeschichte von Wagners „Ring des Nibelungen“ hat, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Nach der Uraufführung bei den ersten Bayreuther Festspielen 1876 war eine Fortsetzung der Festspiele in den Folgejahren aus finanziellen Gründen für Richard Wagner nicht möglich. Neumann als Operndirektor Leipzigs konnte Wagner zur Erlaubnis einer Leipziger Produktion überreden, die für alle Beteiligten auch zu einem materiellen Erfolg wurde. „Buch-Rezension: Heinz Irrgeher, Josef „Angelo“ Neumann – Wagners vergessener Prophet“ weiterlesen

DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. DEZEMBER 2020

Anna Netrebko übt Horn! Foto: Instagram (c)

ORF überträgt weiter Neujahrs- und Sommernachtskonzerte
Ein entsprechender Vertrag mit den Wiener Philharmonikern wurde bis 2027 verlängert.
Wiener Zeitung

Neujahrskonzert: „Es ist niemals einfach“
Riccardo Muti leitet den Traditionstermin zum sechsten Mal – erstmals ohne Publikum.
Wiener Zeitung

Corona-Ausgabe des Neujahrskonzerts: Walzerpilot für seltsame Zeiten
Zum sechsten Mal leitet Riccardo Muti das Konzert der Philharmoniker, erstmals jedoch im leeren Musikverein. TV-Publikum kann Applaus schicken
Der Standard

Ein chaotisches Jahr für die Kultur: Der Jahresrückblick 2020
Die Corona-Pandemie bescherte der Kunst- und Kulturwelt ein Jahr der Absagen und Verschiebungen.
Kurier

Bayreuth
Umstrukturierung?
Bayreuther Festspiele: Reaktionen auf Grütters von Akteuren
https://www.pnp.de/nachrichten/kultur/Bayreuther-Festspiele-Reaktionen-auf-Gruetters-von-Akteuren-3877670.html

Frau Lange hört zu (15): Apfelstrudel für Kim Jong-un
Wir leben in einer Zeit, in der Dystopien Realität werden. Nicht nur was die Pandemie betrifft, auf die uns etwa Stephen King, Michael Crichton und Terry Gilliam vorbereitet haben. Vor dem, was in den USA, Brasilien, Ungarn, der Türkei … geschieht, haben uns George Orwell oder Margaret Atwood gewarnt. „Laibach“ liefert bereits seit vier Jahrzehnten dafür den Soundtrack.
Klassik-begeistert

Philippe Jordans Klangvorstellung
„Ja, meins ist des alles net!“, wie es bei uns in Wien so schön heißt. Was genau? Erstens: Das Kasperletheater rund um Jonas Kaufmann, das dieser Tage wieder herrscht, wie selten zuvor. Und zweitens, was mich als Wiener viel mehr tangiert und direkt betrifft: die Klang-Vorstellung Philippe Jordans, der seit Beginn der Saison als Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper agiert.
Ein Kommentar von Jürgen Pathy
https://klassik-begeistert.de/philippe-jordans-klangvorstellung/

Ladas Klassikwelt 59: Wie Bachs Musik Kinder zum Tanzen bringt
Als ich in München lebte, arbeitete ich mit einer netten Pianistin Swetlana aus Kasachstan zusammen. Ihr Sohn Dawood war damals sieben Jahre jung. Im Herbst 2010 bereiteten wir das polnische und deutsche Repertoire für einen Weihnachtsliederabend im Generalkonsulat der Republik Polen vor.
Jolanta Lada-Zielke berichtet aus ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert

Schweitzers Klassikwelt 25: Sirenenklang
Das ausklingende Jahr – war es ein schönes Jahr? War es ein gutes? Ein hilfreiches? Was hat es uns geschenkt? Hat es was zu sagen gehabt? Was gibt es dem neuen Jahr mit auf den Weg?
Lothar Schweitzer berichtet aus seiner Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/schweitzers-klassikwelt-25-sirenenklang/

Meine Lieblingsmusik 2020: Richard Strauss, „Morgen!“ und „Eine Alpensymphonie“
Der Komponist Richard Strauss ist mir im Jahr 2020 besonders ans Herz gewachsen. Seine Musik hat mich in vielen bewegten Momenten begleitet und zu Tränen gerührt.
Stefanie Schlatt berichtet über ihre Lieblingsmusik
Klassik-begeistert

Ein spannendes Jugendwerk Meyerbeers
Lange bevor der deutsch-jüdische Komponist Giacomo Meyerbeer mit seinen Grand Opéras zum Beherrscher der Pariser Opernszene wurde, hatte der als Jakob Liebmann Meyer Beer in Berlin geborene Sohn eines Unternehmers und Bankiers bereits zwei deutsche Opern komponiert, ehe er nach ausgedehnten Studien in Wien, London und Paris schließlich in Italien inspiriert durch Rossini erneut Bühnenwerke komponierte.
Peter Sommeregger bespricht aktuelle CD-Erscheinungen
Klassik-begeistert

Silvester im Stream: Glücklich ist, wer vergisst
https://www.diepresse.com/5911678/silvester-im-stream-glucklich-ist-wer-vergisst

Wien
„Bestmögliche Variante für 2020“
Cornelius Meister dirigiert „Die Fledermaus“ als „Geistervorstellung“ zu Silvester
https://volksblatt.at/bestmoegliche-variante-fuer-2020/ „DIE MITTWOCH-PRESSE – 30. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Ein spannendes Jugendwerk Meyerbeers

CD-Rezension: Giacomo Meyerbeer, „Romilda e Costanza“
NAXOS 8.660495-97

Górecki Chamber Choir
Passionart Orchestra
Luciano Acocella

von Peter Sommeregger

Lange bevor der deutsch-jüdische Komponist Giacomo Meyerbeer mit seinen Grands Opéras zum Beherrscher der Pariser Opernszene wurde, hatte der als Jakob Liebmann Meyer Beer in Berlin geborene Sohn eines Unternehmers und Bankiers bereits zwei deutsche Opern komponiert, ehe er nach ausgedehnten Studien in Wien, London und Paris schließlich in Italien inspiriert durch Rossini erneut Bühnenwerke komponierte.

Sein erstes erfolgreiches italienisches Werk war die Oper „Romilda e Costanza“, die 1817 in Padua mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Mit dieser Oper löst er sich weitgehend vom Einfluss Rossinis, obwohl an einzelnen Stellen des Werkes noch Anklänge an Rossinis Stil aufblitzen. Als „Genius von der Spree“ wurde der 26-jährige Komponist gar gepriesen, ein großes Lob, das beim Hören dieser ersten Einspielung der Oper doch ein wenig hoch gegriffen scheint. „CD-Rezension: Giacomo Meyerbeer, „Romilda e Costanza““ weiterlesen

Meine Lieblingsmusik 2020: Richard Strauss, "Morgen!" und "Eine Alpensinfonie"

Bild: Blick auf den magischen Untersberg und den Schicksalsberg Watzmann vom Salzburger Gaisberg aus. Kurz danach ging das Berchtesgadener Land zum zweiten Mal in den Lockdown.

Meine Lieblingsmusik 2020:

Richard Strauss, Morgen!, op. 27 Nr. 4 und
Eine Alpensinfonie, op. 64 (Mariss Jansons, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks)

von Stefanie Schlatt

Der Komponist Richard Strauss ist mir im Jahr 2020 besonders ans Herz gewachsen. Seine Musik hat mich in vielen bewegten Momenten begleitet und zu Tränen gerührt.

Am 29. Februar durfte ich im Münchner Prinzregententheater einen Abend mit Daniel Hope im Zeichen der Belle Époque erleben. (klassik-begeistert.de berichtete.) Die Interpretation von Richard Strauss‘ Gedichtvertonung „Morgen!“, op. 27 Nr. 4, in der Zukunftseuphorie und Schaffenswille zum Ausdruck kommen, hat mich nachhaltig beeindruckt. Wenige Tage später traf uns die Coronakrise mit voller Wucht. Lockdown, Verzweiflung, Zukunftsangst, Isolation – und irgendwann erhielt ich von einer lieben Bekannten aus London einen tröstenden musikalischen Gruß: „Und morgen wird die Sonne wieder scheinen …“. „Meine Lieblingsmusik (56): Richard Strauss, Morgen! und Eine Alpensinfonie“ weiterlesen

Verdi-Festival für alle Sinne: Publikumsliebling Plácido Domingo verzaubert Wien

Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (10)

3600 Beiträge haben wir als größter Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz (google-Ranking) in den vergangenen viereinhalb Jahren veröffentlicht. Jetzt präsentieren wir die 25 meistgelesenen Opern- und Konzertberichte, Interviews, Klassikwelten und Rezensionen – jene Beiträge, die Sie seit Juni 2016 am häufigsten angeklickt haben. Wir wünschen viel Freude beim „Nachblättern“.

10 – Verdi-Festival für alle Sinne: Publikumsliebling Plácido Domingo verzaubert Wien

Ein Domingo, den man in dieser stimmlichen Verfassung vermutlich nur mehr selten, wenn überhaupt jemals wieder erleben können wird. Opernherz, was willst du mehr?!

Foto: Plácido Domingo als Simon Boccanegra in der Wiener Staatsoper, Foto: Michael Pöhn

Giuseppe Verdi, Simon Boccanegra
Wiener Staatsoper, 18.
September 2020

von Jürgen Pathy

Bravo Plácido! Ein Altstar erlebt seinen zweiten Frühling. Obwohl Plácido Domingo, der letzte echte Opernstar von Weltrang, seinen Zenit schon länger überschritten hat, bewies er gestern Abend mal wieder, weshalb er noch immer zurecht auf der Bühne der Wiener Staatsoper steht. Der Spanier, der seit Jahren als Bariton durch die Welt tourt, brilliert in der Titelpartie von Giuseppe Verdis „Simon Boccanegra“. In diesem – zu Unrecht – unterschätzten Meisterwerk, das musikalisch als auch dramaturgisch großes Kino bietet, feiert der Publikumsliebling einen sensationellen Erfolg.

Bereits 2009, als er mit Simon Boccanegra sein internationales Debüt als Bariton aufs Parkett zauberte, war der Lobgesang hoch. Jetzt, elf Jahre später, einige Skandale und Jährchen mehr am Buckel – offiziell ist er 79 Jahre alt, man munkelt, er hätte die 80 jedoch schon überschritten – kann er es noch immer. Und wie! „Klassik vom Feinsten: Die 25 meistgelesenen Beiträge auf Klassik begeistert (10)“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 25: Sirenenklang

Bild: Ilse Abka-Prandstetter: „Symphonie in vier Sätzen“, Tempera auf Leinwand, inspiriert von „Sirenenklang“ aus „Die lebendige Mitte“

Sirenenklang

Das ausklingende Jahr – war es ein schönes Jahr? War es ein gutes? Ein hilfreiches? Was hat es uns geschenkt? Hat es was zu sagen gehabt? Was gibt es dem neuen Jahr mit auf den Weg?

„Ich wünsche dir nicht, dass alle deine Träume in Erfüllung gehen, das wäre nicht weise, aber ich wünsche dir, dass dein Leben zu einer großen Symphonie wird.“

Gilt dieser einmal ausgesprochene Wunsch nicht auch unserem Leben? Unser Leben – eine Symphonie, nicht ein Divertimento, nicht ein Walzertraum. Das Scherzo darin ein kurzer Satz. „Schweitzers Klassikwelt 25: Sirenenklang“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2020

Katharina Wagner, Foto: azonline (c)

Berlin/Bayreuth: Bund will Strukturen bei Wagner-Festspielen überprüfen
Mit den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth steht ein internationales Aushängeschild auf dem Prüfstand. Der Bund, einer der großen Gesellschafter, will sich die Strukturen auf dem berühmten Grünen Hügel vornehmen. „Wenn man Schwierigkeiten erkennt, sollte man die Lösung nicht auf die lange Bank schieben“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Mir geht es darum, dass es in Bayreuth vernünftige und wirksame Strukturen gibt.“
Frankenpost.de

Monika Grütters fordert Reformen auf dem Grünen Hügel
Die Bayreuther Festspiele sollen 2021 auf jeden Fall stattfinden, doch die Organisationsstrukturen des Festivals seien nicht mehr zeitgemäß.
Tagesspiegel

Riccardo Muti: „Wir Neapolitaner glauben an das Schicksal“ Bezahlartikel
Dirigent im Gespräch. Zum sechsten Mal dirigiert Riccardo Muti das Neujahrskonzert: Warum es heuer sehr anders klingen wird, ausländische Musiker von ihm nach Grinzing geschickt werden und was die Philharmoniker ihm schenkten: ein Gespräch.
Die Presse

„Met Stars Live in Concert“: Jahresausklang kommt aus Augsburg
Wiener Zeitung

Alfred Brendel wird 90: Ein Tastenphilosoph im Ruhestand
Der Pianist feiert am 5. Jänner Geburtstag. Der Radiosender Ö1 wird ihn würdigen.
Salzburger Nachrichten

„Ich lache gerne“: Ö1 zum 90. Geburtstag von Alfred Brendel
Ots . Presseagentur

Ein Schall für zwei
Krystian Zimerman huldigt einem Jungspund namens Beethoven
Der profunde polnische Pianst spielt die fünf Klavierkonzerte.
Wiener Zeitung

Was macht ein Musikkritiker, wenn es seit Monaten keine Konzerte gibt?
Unser Autor erinnert sich und vermisst – das Publikum. Was macht man in Zeiten der Dürre? Man zehrt von Erinnerungen.
Der Standard

Wien
Premieren von „Parisian Woman“ und „Thais“ kommen
Erste Premiere am 22. Jänner in den Kammerspielen, Theater an der Wen bringt „Thais“ – ab ab 19. Jänner
Der Standard

„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 3)…
Hölderlin, der Musiker – die meisten Liebhaber seiner Werke wissen kaum etwas über die musikalische Begabung des Dichters. Dabei hat Musik für Hölderlin eine wesentliche Rolle gespielt. Und sie hängt ganz eng mit seiner Art zu dichten zusammen.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert

„Louis van Beethoven“: Da kann auch ein Tobias Moretti nichts mehr ausrichten
Noch ist das Jubiläumsjahr 2020 in Würdigung des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens noch nicht vorüber, da wartet die ARD mit einer aufwändigen Produktion eines Filmporträts auf, das am ersten Weihnachtstag, dem 25. Dezember 2020, erstausgestrahlt wurde. In der ARD-Mediathek konnte man diesen Porträtfilm bereits ab dem 17. Dezember 2020 ansehen.
Dr. Holger Voigt bespricht den neuen Beethoven-Film
Klassik-begeistert

Buch/ Literatur

Blaues Wunder auf dem Grünen Hügel: Ein Bilderbuch-Libretto
Gleich zwei Klassiker der Wagner-Rezeption, nämlich Friedrich Nietzsche und Thomas Mann, haben die Musik des „Lohengrin“ synästhetisch mit der Farbe Blau verbunden. Für Nietzsche waren es vor allem „die opiatischen und narkotischen Wirkungen“ in Wagners romantischer Oper, die er als „blau“ empfand. Während das Assoziations- und Symbolspektrum bekanntlich von Ruhe, Klarheit, Kälte und Reinheit über Treue, Harmonie, den Himmel, das Meer, die Unendlichkeit bis zu Nacht und Tod reicht, um nur eine Auswahl zu nennen, wählte Neo Rauch laut persönlicher Mitteilung für die Bayreuther Inszenierung von 2018 die Farbe Blau, weil dies seiner Intuition entsprang und durch die Musik evoziert wurde. In Nietzsches Wahrnehmung fand der Maler folgerichtig die Bestätigung für diese Entscheidung. Andernorts führte er als Grund das Delfter Blau eines Porzellantellers an; schließlich spielt der „Lohengrin“ nun einmal im kulturräumlich benachbarten Brabant.
Eine Buchbesprechung von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert

Duisburg
Duisburg: Neuer Operndirektor startet in der Schockstarre
Corona hat dem Kulturleben in Duisburg eine andauernde Katastrophe beschert. Operndirektor stets zwischen Vorhang auf und Vorhang zu.
https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-neuer-operndirektor-startet-in

Beethoven: Die frischen Neunten von heute
Zwei interessante Aufnahmen mit Ideen und Gänsehaut-Moment, dazu Streams: Nicht auf jede Jahresendroutine muss man verzichten.
Frankfurter Rundschau   

„DIE DIENSTAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Blaues Wunder auf dem Grünen Hügel: Ein Bilderbuch-Libretto

„Wenn ein Buch so sinnlich die Sehnsucht weckt, hoffentlich im nächsten Jahr wieder auf dem ‚Hügel‘ sein zu dürfen, dann ist das schon deswegen ein wertvolles Buch.“

Richard Wagner – Lohengrin. In Bildern von Rosa Loy und Neo Rauch. Mit einer Einführung von Christian Thielemann. C.H. Beck Verlag, München 2020. 152 S., 52 farbige Abb., € 34,00, ISBN: 978-3-406-75066-3

von Andreas Ströbl

Gleich zwei Klassiker der Wagner-Rezeption, nämlich Friedrich Nietzsche und Thomas Mann, haben die Musik des „Lohengrin“ synästhetisch mit der Farbe Blau verbunden. Für Nietzsche waren es vor allem „die opiatischen und narkotischen Wirkungen“ in Wagners romantischer Oper, die er als „blau“ empfand. Während das Assoziations- und Symbolspektrum bekanntlich von Ruhe, Klarheit, Kälte und Reinheit über Treue, Harmonie, den Himmel, das Meer, die Unendlichkeit bis zu Nacht und Tod reicht, um nur eine Auswahl zu nennen, wählte Neo Rauch laut persönlicher Mitteilung für die Bayreuther Inszenierung von 2018 die Farbe Blau, weil dies seiner Intuition entsprang und durch die Musik evoziert wurde. In Nietzsches Wahrnehmung fand der Maler folgerichtig die Bestätigung für diese Entscheidung. Andernorts führte er als Grund das Delfter Blau eines Porzellantellers an; schließlich spielt der „Lohengrin“ nun einmal im kulturräumlich benachbarten Brabant. „Blaues Wunder auf dem Grünen Hügel: Ein Bilderbuch-Libretto“ weiterlesen