"Pierrot Lunaire" an der Komischen Oper Berlin: Dagmar Manzel ist die Frau, die alles kann

Komische Oper Berlin, 11. Oktober 2020
Samuel Beckett: Nicht ich
Rockaby

Foto: Monika Rittershaus (c)

Arnold Schönberg  Pierrot Lunaire
Mitglieder des Orchesters der Komischen Oper
Solistin: Dagmar Manzel

von Peter Sommeregger

Es ist der Abend der Dagmar Manzel. Wer sonst könnte das Wagnis eingehen, zwei halsbrecherische Monologe Samuel Becketts, und anschließend Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot Lunaire“, dieses zwischen Sprache und Gesang changschierende Werk in 70 extrem dichten Minuten auf die Bühne zu wuchten? Intendant Barrie Kosky weiß, was er an dieser Künstlerin hat, die Produktion ist eine Liebesgabe an die Sing-Schauspielerin. „Arnold Schönberg, Pierrot Lunaire, Dagmar Manzel,
Komische Oper Berlin, 11. Oktober 2020“
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Die MONTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 12. OKTOBER 2020

Luciano Pavarotti. Foto: Elisa Leonelli (c) – Lesen Sie bitte den Bericht weiter unten.

Playlist: 85 Jahre Luciano Pavarotti
Fünf herausragende Aufnahmen des Star-Tenors
Schon 13 Jahre ist er tot: Luciano Pavarotti, der Dreizentner-Mann aus Modena. Pavarotti war eine „Marke“, der die hehre Klassik auf Tuchfühlung mit der Pop-Kultur brachte. Zu seinem 85. Geburtstag am 12. Oktober staunen wir gerne noch einmal über seine Audio- und Video-Hinterlassenschaft. Und erinnern uns an eine Tenorstimme, für die das magische hohe C nicht wirklich eine Hürde darstellte.
BR-Klassik.de

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 9
Die heutigen fünf Fragen orientieren sich allesamt an aktuell wiederkehrenden Jahrestagen. Viel Spaß und Erfolg mit Quiz Nr. 9!
Klassik-begeistert-Autor und Top-Quizzer Guido Marquardt stellt Ihnen jeden Samstag fünf Quizfragen aus der Welt der Klassischen Musik – als offene Fragen, ohne Multiple-Choice-Optionen.
Guido Marquardt testet Ihr Klassikwissen
https://klassik-begeistert.de/das-klassik-quiz-folge-9/

Eine wahre Kostbarkeit! – nicht nur für Verehrer Petrenkos
Die Berliner Philharmoniker, eines der bedeutendsten und renommiertesten Orchester der Welt, waren seit den Anfängen der Schallplattenindustrie stets von den großen Plattenfirmen umworben. In der Hochblüte der Vinyl-Ära verhalf der Exklusiv-Vertrag Herbert von Karajans mit dem Gelblabel der Deutschen Grammophon-Gesellschaft auch dem Orchester zu einer dominierenden Stellung auf dem Klassikmarkt. Noch unter Karajans Nachfolger Claudio Abbado entstanden zahlreiche Einspielungen, aber die Tonträger-Branche befand sich da bereits in einem deutlichen Abschwung.
Eine CD-Kritik von Peter Sommeregger
Klassik-gegeistert

Wien/ Staatsoper
Regisseur Hans Neuenfels: „Macht macht mies“
Der Regie-Gigant über Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Machtspiele und Butterbrote für Hunde.
Kurier

Wien
Sanfter Beginn
Antrittskonzert von Symphoniker-Chef Orozco-Estrada.
Während Wien einen Bürgermeister wählt, hat das Orchester der Stadt seinen künftigen Leiter längst gefunden: Andrés Orozco-Estrada waltete am Samstag erstmals seines Amts als Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Dabei hat der gebürtige Kolumbianer, stadtbekannt seit seinen Jahren als Prinzipal des Tonkünstler-Orchesters, zwar noch nicht alle Erwartungen erfüllt, die kommenden fünf Jahre aber vielversprechend eröffnet.
Wiener Zeitung

Orozco-Estrada mit den Symphonikern: Launige Fanfaren im Musikaquarium
Die Wiener Symphoniker fulminant im Wiener Konzerthaus beim Antrittskonzert des Kolumbianers Andrés Orozco-Estrada
Der Standard

Corona: Die Klassik lernt improvisieren
Nach dem Lockdown im Frühling ist das Konzertleben in Deutschland wieder angelaufen. Jetzt steigen die Corona-Zahlen – eine Herausforderung für die Branche.
https://www.dw.com/de/corona-die-klassik-lernt-improvisieren/a-55234375

Berlin
Mit Nebel- und Laserkanone –
„Aus dem Hinterhalt: Macht der Künste“ an der Deutschen Oper Berlin
Neue Musikzeitung/nmz.de

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Eine wahre Kostbarkeit! – nicht nur für Verehrer Petrenkos

Foto: © Monika Rittershaus

CD-Besprechung: Edition Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko
(Berliner Philharmoniker Recordings)

Beethoven, Tschaikovsky, Schmidt, Stephan

von Peter Sommeregger

Die Berliner Philharmoniker, eines der bedeutendsten und renommiertesten Orchester der Welt, waren seit den Anfängen der Schallplattenindustrie stets von den großen Plattenfirmen umworben. In der Hochblüte der Vinyl-Ära verhalf der Exklusiv-Vertrag Herbert von Karajans mit dem Gelblabel der Deutschen Grammophon-Gesellschaft auch dem Orchester zu einer dominierenden Stellung auf dem Klassikmarkt. Noch unter Karajans Nachfolger Claudio Abbado entstanden zahlreiche Einspielungen, aber die Tonträger-Branche befand sich da bereits in einem deutlichen Abschwung. „CD-Besprechung: Edition Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 9

George Gershwin, 1937 Foto: Carl van Vechten

Die heutigen fünf Fragen orientieren sich allesamt an aktuell wiederkehrenden Jahrestagen. Viel Spaß und Erfolg mit Quiz Nr. 9!

Klassik-begeistert-Autor und Top-Quizzer Guido Marquardt stellt Ihnen jeden Samstag fünf Quizfragen aus der Welt der Klassischen Musik – als offene Fragen, ohne Multiple-Choice-Optionen. „Das Klassik-Quiz: Folge 9“ weiterlesen

Die SONNTAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2020

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Die SONNTAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2020

Foto: Regula Mühlemann. Guido Werner (c)

Wien/ Staatsoper
Regula Mühlemann: Lieber Bühne als Backstube
Die Schweizer Sopranistin über die Staatsopern-Premiere am Montag, ihr „hibbeliges“ Hausdebüt davor und Hobbys in der Covid-Zeit.
Wiener Zeitung

Hauters Hauspost (7): Ein Hochglanzstückchen – Jonas Kaufmann „ganz privat“
Jonas Kaufmann für Gala-Leser: Was Amazon Prime als Dokumentarfilm über Jonas Kaufmann verkauft ist eine klassische Homestory im Hochglanzformat. Angekündigt als Einblick ins Privatleben erwarteten wir tiefgründige Gespräche mit einem der größten Tenöre unserer Zeit. Ein großer vielschichtiger Künstler, der Opernrollen nicht nur grandios singt, sondern sie auch schauspielerisch zum Leben erweckt, im Porträt: Das wäre Stoff für große, emotionale Geschichten. Doch leider, leider präsentiert uns Amazon nur eine glänzend polierte Oberfläche des Sängers.
Neue Hauspost von Barbara Hauter
Klassik-begeistert

Wien/ Staatsoper
„RIP Eddie“
Wiener Staatsoper würdigte Eddie Van Halen mit Lichtinstallation
Die Presse

Berlin
Artist in Residence: Schluss mit der Melancholie
Geister wecken: Tabea Zimmermann spielt Hindemiths-Bratschenkonzert bei den Berlin Philharmonikern.
Tagesspiegel

Wien/ Musikverein
Freiburger Barockorchester: Vollendete Schönheit
Die Gäste aus Deutschland bescherten dem Musikverein eine Sternstunde.
Wiener Zeitung „Die SONNTAG-PRESSE – 11. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Spelzhaus Spezial 7: Theater-Bootcamp für das Immunsystem

von Petra Spelzhaus

Endlich! Die Kultur kämpft sich langsam wieder zurück in die Opernhäuser, Konzertsäle und Theater. Strengste Covid-Maßnahmen werden eingehalten. Die Orchester sind ausgedünnt und können mal so richtig zeigen, was sie drauf haben, um nach mehr zu klingen. Opernsänger bleiben auf Abstand. Statt viel Bewegung und Pathos kann sich der Zuhörer ohne Ablenkung auf die Stimmen konzentrieren, tanzende Paare schweben langsamen Schrittes ohne Berührung über die Bühne. Hier wird vor allem auf akustische Reize gesetzt, die Augen können sich entspannen. Der Genuss für die Ohren wird durch ein weiteres Novum perfektioniert: Man hört aus dem Publikum kein noch so verschämtes Husten, es wagt gar niemand, sich auch nur leise zu räuspern.

Ich hatte mittlerweile mit meiner bezaubernden Begleitung die Gelegenheit, die neue Realität im Münchener Prinzregententheater und im Gärtnerplatztheater zu erleben. Es wurde jeweils enthusiastisch gelüftet. Die Stuhlreihen im Zuschauerraum waren nur zu einem Viertel bis einem Fünftel belegt. Mal davon abgesehen, dass es finanziell für die Häuser natürlich desaströs ist, gab es für das Publikum ganz ungewohnte Nebeneffekte: Wer sich in die Konzert- oder Opern-Abendgarderobe schmiss, fühlte sich plötzlich wie in Sibirien. Der wärmende Nachbar fehlte, und der frische Herbstwind im Zuschauerraum tat sein Übriges. Einige Zuschauer organisierten sich ihre Mäntel zum Kälteschutz, andere hielten tapfer zusammengekauert durch. „Spelzhaus Spezial 7
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"Eugen Onegin" in München: Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche – die Musik; die Inszenierung ist bieder

Staatstheater am Gärtnerplatz, München, Premiere, 8. Oktober 2020
Peter I. Tschaikowsky, Eugen Onegin

Fotos: © Christian POGO Zach

Libretto von Peter I. Tschaikowsky und Konstantin S. Schilowsky
Nach dem Versroman von Alexander Puschkin
Aktuell in der reduzierten Orchesterfassung von Pjotr Alexandrowitsch Klimow, entstanden im Auftrag des Staatstheaters am Gärtnerplatz

von Barbara Hauter

Schöne Stimmen, aber eine langweilige Inszenierung. Wer sich nicht durch eine interpretationsstarke Regieidee von der Musik Tschaikowskys ablenken lassen will, der ist beim neuen „Eugen Onegin“ im Münchner Gärtnerplatztheater genau richtig.

Auf der Bühne passiert nicht viel. Regisseur Ben Baur, der auch das Bühnenbild verantwortet, belässt die Oper im 19. Jahrhundert. Raumhohe Lamellenfenster bilden einen Bogen über die Bühne, deuten die Fensterfront einer hochherrschaftlichen Villa an. Ein Vorhang, der ständig auf- und zugezogen wird, schafft intimere Räume wie Tatjanas Schlafzimmer. Das ist schon alles. „Peter I. Tschaikowsky, Eugen Onegin
Staatstheater am Gärtnerplatz, München, Premiere, 8. Oktober 2020“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 10. OKTOBER 2020

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Die SAMSTAG-PRESSE – 10. OKTOBER 2020

Alex Ross: Die Welt nach Wagner – Veröffentlichung des neuen Buchs am 17. November 2020 beim Rowohlt Verlag

Alex Ross: Die Welt nach Wagner

Deutsche Erstausgabe
Aus dem Englischen von Gloria Buschor & Günter Kotzor

920 Seiten
€ 40,00 (D)/ € 41,20 (AT)
ISBN: 978-3-498-00185-8
Auch als E-Book erhältlich:
ISBN: 978-3-644-00695-9
Erstverkaufstag: 17. November 2020

Der angesehenste Musikkritiker der USA legt nach Jahren der Auseinandersetzung mit Richard Wagner ein Standardwerk zu dem vielschichtigen großen deutschen Komponisten vor. Alex Ross schreibt über Wagner und die Folgen, eine kulturelle und auch politische Rezeptionsgeschichte seines Wirkens – eine andere Erzählung des 20. Jahrhunderts.

„In der Geschichte von Wagner und dem Wagnerismus“, betont Ross in diesem fulminanten Werk, „entdecken wir die höchsten und die tiefsten menschlichen Impulse miteinander verknüpft. Es ist der Triumph von Kunst über die Realität und von Realität über die Kunst; es ist die Tragödie menschlicher Schwächen, die so tief verankert sind, dass sie uns auch zwei Jahrhunderte später noch so gegen den Mann aufbringen, als wäre er unter uns.“
Wagner ist für Alex Ross ein deutsches Drama, das sich aus der Wirklichkeit, aber eben auch aus dem Wahn speist: Er bettet Hitler und Bayreuth so in den historischen und kulturellen Kontext ein, dass sich die direkte Linie nicht mehr leicht ziehen lässt.

Dieses Buch ist eine Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Wie sehr diese durchzogen ist von dem Erbe Richard Wagners, legt Alex Ross eindrucksvoll offen.

Alex Ross, geboren 1968, ist seit 1996 der Musikkritiker des New Yorker. Davor schrieb er vier Jahre lang für die New York Times. Ross
wurde ein Arts and Letters Award der American Academy of Arts and Letters verliehen, der Belmont Prize, ein Guggenheim Fellowship und
ein MacArthur Fellowship. Er war 2002 Fellow der American Academy in Berlin.

https://www.rowohlt.de/hardcover/alex-ross-die-welt-nach-wagner.html
https://www.facebook.com/rowohlt | https://twitter.com/rowohlt

Weiße Dominanz in Orchestern – Hat die Klassik ein Rassismus-Problem?
Klassische Musik, das ist „gehobene Bildung“, die exklusive Welt europäischer Tradition. Die Klassik-Branche wird von Weißen dominiert. Schwarze Musiker sind die große Ausnahme.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klassik-musik-rassismus-100.html

Mailand
Als Verdi Zeit zum Nachdenken hatte
Die Scala kämpft wie alle Bühnen mit Corona-Beschränkungen. Dennoch kann Musikdirektor Riccardo Chailly jetzt die unbekannte Erstfassung der «Aida» als Uraufführung präsentieren. Sie verändert den Blick auf Verdis berühmte Ägypten-Oper.
Neue Zürcher Zeitung

Wien/ Staatsoper
Eine „Salome“ voller Überraschungen
Die erste besuchte Aufführung unter der neuen Direktion Roščić – und schon kommt man aus dem Staunen nicht raus. Zuerst kann man erfreut registrieren, dass viel junge und jüngere Leute die Aufführung besuchten; das war erstens schon lange nicht der Fall und zweitens ist das in anderen Häusern nicht wirklich zu bemerken. Und vor allem, dass man eine „Salome“ höchstkarätig serviert bekommt, ist sicher nicht alltäglich. Das war zuletzt bei Herbert von Karajan in Salzburg der Fall und ebendort 1992 unter Christoph von Dohnányi. Diese tolle Besetzung von damals (Malfitano, Schwarz, Riegel, Terfel) wird durch die aktuelle von Wien fast übertroffen.
Herbert Hiess berichtet aus der Wiener Staatsoper
Klassik-begeistert

München/ Gärtnerplatztheater
Eugen Onegin – Lyrischen Szenen von Peter I. Tschaikowsky. Premiere
Lyrisch romantische Poesie erweckt Anthony Bramall zum musikalischen Wunderweben!
Onlinemerker.com

„Eugen Onegin“ am Münchner Gärtnerplatztheater. Es spukt an der Wolga
Eugen Onegin“ erzählt in lyrischen Szenen über die Unmöglichkeit der Liebe. Das Gärtnerplatztheater in München startet mit dieser Oper von Peter Tschaikowsky in die neue Spielzeit 2020/21 – mit reduziertem Orchester und Abstandsregeln. Leider lässt die museale Inszenierung Herzklopfen vermissen,
BR-Klassik.de

Schwächelnde Träume von Glück – Münchens Gärtnerplatztheater mit „Eugen Onegin“
München hat eine Tradition mit speziellen Theaterformen: also so ein herrlich weites, edles Oval, in der zentralen Loge im Balkon ein paar Menschen, etliche weitere im weiten Rund – das waren die berühmten Separatvorstellungen für König Ludwig II. ab 1872. Ganz ähnlich wirkten jetzt die rund 300 Besucher der Premiere im Gärtnerplatztheater – eine kulturpolitische Absurdität im bis 2019 totalrenovierten Komplex mit der modernsten Lüftungsanlage alle Münchner Theater.
Neue Musikzeitung/nmz.de

„Konzertgänger in Berlin“
Liebesverwesend: Luca Francesconis „Quartett“ an der Staatsoper Berlin
Phallussymbol, verwesend
Alljährliche Aufführung eines zeitgenössischen Werks an der Staatsoper Unter den Linden – wo das Publikum schon vor Corona Abstand hielt und wo der vereinzelte Kenner sich bereits keinen Crémant leisten konnte, als die Bar noch geöffnet war. Mit Vereinzelung hat auch (wieder mal und natürlich, möchte man fast sagen) Luca Francesconis 2011 uraufgeführte Oper Quartett zu tun, deren zweite Vorstellung ich besuche. Denn nirgends ist der Mensch so vereinzelt wie in der Folgeaufführung eines Neue-Musik-Stücks nach der Premiere sowie im Auf und Ab des Liebesbegehrens.
https://hundert11.net/liebesverwesend/

Lieses Klassikwelt 56: Das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt
In der kommenden Woche öffnet anlässlich von Edda Mosers „Festspiel der deutschen Sprache“ das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt wieder seine Pforten. Es ist für mich neben dem schwedischen Schlosstheater Drottningholm und dem Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth eines der schönsten historischen Theater überhaupt. Wiewohl dieser, in einer ehemaligen Kuranlage gelegene, äußerlich schmucklose Bau mehrfach restauriert wurde, zuletzt 2019, hat er sich den Charme des 18. Jahrhunderts bewahrt.
Kirsten Liese berichtet aus Ihrer Klassikwelt
Klassik-begeistert

Wien/ Musikverein
Freiburger Barockorchester: Vollendete Schönheit Die Gäste aus Deutschland bescherten dem Musikverein eine Sternstunde
Wiener Zeitung „Die SAMSTAG-PRESSE – 10. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Hauters Hauspost (7): Ein Hochglanzstückchen – Jonas Kaufmann "ganz privat"

Foto: © Indi Herbst (obs/Amazon.de/INDI HERBST)

„Weniger Hochglanz, weniger Inszenierung, mehr Authentizität und es hätte eine tolle Doku werden können. So ist es ein Jonas-Kaufmann-Denkmal auf einem unerreichbar hohen Sockel. Eingefleischte Fans dürfte das aber nicht stören.“

„Jonas Kaufmann – Ein Weltstar ganz privat“: Dokumentarfilm über den preisgekrönten Opernsänger

von Barbara Hauter

Jonas Kaufmann für Gala-Leser: Was Amazon Prime als Dokumentarfilm über Jonas Kaufmann verkauft ist eine klassische Homestory im Hochglanzformat. Angekündigt als Einblick ins Privatleben erwarteten wir tiefgründige Gespräche mit einem der größten Tenöre unserer Zeit. Ein großer vielschichtiger Künstler, der Opernrollen nicht nur grandios singt, sondern sie auch schauspielerisch zum Leben erweckt, im Porträt: Das wäre Stoff für große, emotionale Geschichten. Doch leider, leider präsentiert uns Amazon nur eine glänzend polierte Oberfläche des Sängers. „Hauters Hauspost (7): Ein Hochglanzstückchen – Jonas Kaufmann „ganz privat““ weiterlesen

Eine "Salome" voller Überraschungen

Foto: Vida Miknevičiūtė © Jerzy Bin Photography

Wiener Staatsoper, 8. Oktober 2020
Richard Strauss, Salome

Regie: Boleslaw Barlog

Orchester der Wiener Staatsoper
Dirigent: Alexander Soddy

Mit: Vida Miknevičiūtė, Marina Prudenskaya, Vincent Wolfsteiner, Tomasz Konieczny

von Herbert Hiess

Die erste besuchte Aufführung unter der neuen Direktion Roščić – und schon kommt man aus dem Staunen nicht raus. Zuerst kann man erfreut registrieren, dass viel junge und jüngere Leute die Aufführung besuchten; das war erstens schon lange nicht der Fall und zweitens ist das in anderen Häusern nicht wirklich zu bemerken. Und vor allem, dass man eine „Salome“ höchstkarätig serviert bekommt, ist sicher nicht alltäglich. Das war zuletzt bei Herbert von Karajan in Salzburg der Fall und ebendort 1992 unter Christoph von Dohnányi. Diese tolle Besetzung von damals (Malfitano, Schwarz, Riegel, Terfel) wird durch die aktuelle von Wien fast übertroffen. „Richard Strauss, Salome,
Wiener Staatsoper, 8. Oktober 2020“
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