Die MITTWOCH-PRESSE – 4. MÄRZ 2020 London

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 4. MÄRZ 2020
Jonas Kaufmann, Antonio Pappano. Foto: Instagram

Jonas Kaufmann Ehrendoktor am Royal College of Music
Jonas Kaufmann ist vom Royal College of Music (RCM) in London zum Ehrendoktor ernannt worden. Der Titel wurde dem gebürtigen Münchner am Dienstag von Prince Charles verliehen, teilte die Hochschule mit. Die Ehrendoktorwürde erhielt auch der Dirigent und Musikdirektor des Royal Opera House, Antonio Pappano.
Musik heute

London
„Fidelio“ in London: Wer hat geschossen?
Probleme benennen, aber nicht lösen: Tobias Kratzer versucht in London, seine „Fidelio“-Inszenierung mit einem einzelnen, genialen Einfall zu retten.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/fidelio-in-london-wer-hat-geschossen-1.4827903

Wien
„Genia“: Kammeroper-Uraufführung muss verschoben werden
Eigentlich hätte am Donnerstag (5. März) in der Wiener Kammeroper Tscho Theissings „Genia oder Das Lächeln der Maschine“ als Beethoven-Hommage Uraufführung feiern sollen. Aufgrund einer Erkrankung von Regisseurin Kateryna Sokolova muss die Premiere nun aber auf kommenden Dienstag (10. März) verschoben werden, teilte das Theater an der Wien mit.
Salzburger Nachrichten

Mailand: Scala-Sperre bis 11.3. erweitert
Jetzt ist auch ein Scala-Sänger erkrankt
Coronavirus in Lombardia, positivo cantante della Scala: spettacoli sospesi continua su:
https://www.fanpage.it/live/coronavirus-la-diretta-1835-contagi-52-i-morti-aumentano

Zürich
Opernhaus Zürich: Arabella tanzt auf dem Vulkan
Neue Zürcher Zeitung

Opernhaus Zürich: «Arabella» von Richard Strauss
https://www.nau.ch/people/aus-der-schweiz/opernhaus-zurich-arabella-von

Plácido Domingos MeToo-Deal in Übersee geplatzt
Whistleblower brachte eine gesichtswahrende Einigung zu Fall: Domingo hätte nach den Belästigungsvorwürfen 500.000 Dollar zahlen sollen.
Wiener Zeitung

London
„Madam Butterfly“ beindruckt an der English National Opera: ein ästhetisch vollkommenes Gesamtkunstwerk
Der Zufall wollte es, dass ich unmittelbar vor der Vorstellung der English National Opera ENO im London Coliseum der Eröffnung einer großartigen Ausstellung zum japanischen Kimono im Victoria and Albert Museum beiwohnte. In keiner Produktion der Madam Butterfly, die ich je an diversen Opernhäusern von Buenos Aires bis Wien erleben durfte, kommen farbenprächtige Kimonos, kommt die so ganz besondere japanische Ästhetik derart großartig zum Ausdruck wie in dieser gefeierten Co-Produktion der ENO mit der New Yorker MET aus dem Jahre 2006, eine Regiearbeit des zwei Jahre später verstorbenen britischen Film- und Theaterregisseurs Anthony Minghella: ein Gesamtkunstwerk!
Dr. Charles E. Ritterband berichtet aus der English National Opera.
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 4. MÄRZ 2020 London“ weiterlesen

"Madam Butterfly" beindruckt an der English National Opera: ein ästhetisch vollkommenes Gesamtkunstwerk

English National Opera, 29. Februar 2020, Wiederaufnahme, Co-Produktion mit der Metropolitan Opera New York
Giacomo Puccini, Madam Butterfly
Foto: ENO.org (c)

von Charles E. Ritterband

Der Zufall wollte es, dass ich unmittelbar vor der Vorstellung der English National Opera ENO im London Coliseum der Eröffnung einer großartigen Ausstellung zum japanischen Kimono im Victoria and Albert Museum beiwohnte. In keiner Produktion der Madam Butterfly, die ich je an diversen Opernhäusern von Buenos Aires bis Wien erleben durfte, kommen farbenprächtige Kimonos, kommt die so ganz besondere japanische Ästhetik derart großartig zum Ausdruck wie in dieser gefeierten Co-Produktion der ENO mit der New Yorker MET aus dem Jahre 2006, eine Regiearbeit des zwei Jahre später verstorbenen britischen Film- und Theaterregisseurs Anthony Minghella: ein Gesamtkunstwerk!
„Giacomo Puccini, Madam Butterfly,
English National Opera, 29. Februar 2020“
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Eine Klavierikone begeistert im Wiener Konzerthaus: Martha Argerich gastiert mit Prokofievs drittem Klavierkonzert

Wiener Konzerthaus, 2. März 2020
Wiener Symphoniker
Martha Argerich Klavier
Foto: © Adriano Heitman
Lahav Shani Dirigent

Sergej Prokofiev, Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 (C-Dur), op. 26
Sergej Rachmaninoff, Symphonische Tänze, op. 45

von Julia Lenart

Der Applaus will nicht enden, das Publikum im Wiener Konzerthaus ist begeistert. Anders war es bei diesem Programm nicht zu erwarten. Die Wiener Symphoniker luden Martha Argerich ins Konzerthaus. Die 78 Jahre alte Ausnahmepianistin brachte eine bemerkenswerte Interpretation des dritten Klavierkonzertes von Sergej Prokofiev zur Aufführung – inklusive überraschender Zugabe.

Ein kaum hörbarer, feiner Klarinettenklang bahnt sich den Weg durch den vollkommen stillen Großen Saal des Konzerthauses. Weitere Holzbläser mischen sich allmählich dazu, bis die Klänge den Saal einnehmen. Ein plötzlicher Umschwung in der Stimmung, die Musik wird hektischer. Die Streicher bereiten den Einsatz des Klavieres vor, spätestens dann kann sich kein Zuhörer mehr dem Bann der Musik entziehen. Man wird regelrecht in Prokofievs Komposition hineingezogen. „Martha Argerich, Lahav Shani, Wiener Symphoniker,
Wiener Konzerthaus, 2. März 2020“
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Eine Mexikanerin verzaubert die Elbphilharmonie mit tollen Musikern... und mehr als 100 Plätze bleiben leer...

Elbphilharmonie, 2. März 2020
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Antoine Tamestit Viola
Dirigentin Alondra de la Parra
Foto: Felix Broede (c)

Grażyna Bacewicz, Overture
Béla Bartók, Konzert für Viola und Orchester Sz 120 / Revidierte Fassung
Claude Debussy, Prélude à l’après-midi d’un faune
Igor Strawinsky, L’oiseau de feu (Der Feuervogel) / Sinfonische Suite (Fassung von 1919)
Zugaben
Béla Bartók, Tanzlied / aus vierundvierzig Duos für zwei Violinen Sz 98
Michail Glinka, Ouvertüre zu »Ruslan und Ludmila«

von Andreas Schmidt

Woran liegt es – doch nicht an dieser großartigen Dirigentin, an diesem großartigen Orchester, an diesem großartigen Solisten? Beim überwältigend schönen und begeistert gefeierten Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Stabführung von Alondra de la Parra blieben am Montag im Großen Saal der Elbphilharmonie mindestens 100 der 2100 Plätze leer – obwohl das Konzert als „ausverkauft“ galt.
„Alondra de la Parra, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Antoine Tamestit,
Elbphilharmonie, 2. März 2020“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2020

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Ambur Braid. Foto: Monika Rittershaus (c)

Frankfurt
Diese Liebe hat einen Haken: Nachtschwarze „Salome“ in Frankfurt
BR-Klassik

Eine kranke, falsche Liebe
DeutschlandfunkKultur

„Salome“ in Frankfurt: Es muss schrecklich sein, in so einer schwarzen Höhle zu leben!
Frankfurter Rundschau

Salomes dunkler Traum
Frankfurter Allgemeine

Salomes Psychopathologie – Theatralisch sensationelle Deutung des Straussschen Musikdramas an der Oper Frankfurt
Neue Musikzeitung/nmz.de

Dresden
Zwei doppelt ratlose Offenbach-Premieren in Dresden
https://www.nmz.de/online/zwei-doppelt-ratlose-offenbach-premieren-in-dresden

Staatsoper Hamburg, 1. März 2020
Staatsoper Hamburg: Der „fliehende“ Holländer
Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Mit großem Applaus des Publikums vor fast ausverkauftem Haus an der Dammtorstraße ist die 80. – und letzte – Aufführung des „Fliegenden Holländers“ von Richard Wagner bedacht worden. Der „fliehende“ Holländer: In dieser Kult-Inszenierung von Marco Arturo Morelli wird diese Romantische Oper in Hamburg nicht mehr zu sehen sein werden. Aus die Maus nach 24 Jahren.
Andreas Schmidt und Ulrich Poser berichten aus der Staatsoper Hamburg.
Klassik-begeistert

Berlin
Ein Wochenende mit Meyerbeer: Prophet und Hugenotten an der Deutschen Oper Berlin Die großartigen Meyerbeer-Wochen an der Deutschen Oper machen es möglich. Zwei Hauptwerke des deutsch-französischen Komponisten lassen sich innerhalb von gut 24 Stunden erleben. Le Prohpète wirkt (Regie: David Alden) wirkt runder und konzilianter, Les Huguenots (Regie: Olivier Py) aggressiver, aber auch konsequenter. Sängerisch punktet Le Prohpète mit einer erfahrenen Sänger-Riege rund um den formidablen Gregory Kunde bzw. die mezzointensive Clémentine Margaine, während Les Huguenots mit jungen Sängern (Liv Redpath als koloraturwendige Marguerite, Olesya Golovneva als leidenschaftliche Valentine, Anton Rositskiy als höhensicherer Raoul) aufwartet. Am Pult zieht sich Enrique Mazzola (Hugenotten) souverän und geschmeidig aus der Affäre, während Alexander Vedernikov beim Propheten etwas im Ungefähren bleibt.
Konzertopernkritikberlin/a.schlatz „Die DIENSTAG-PRESSE – 3. MÄRZ 2020“ weiterlesen

Langes Klassikwelt 8: Moderne Todsünden

Foto: © Dirk Bleicker

Händel, Hasse, Vinci: Ihre Welt scheint so weit weg. Man verlässt den Konzertsaal und tritt ins Heute. Social Media, Globalisierung, Freiheit, Komfort … Nur: Stecken unter all dem nicht immer noch der alte Adam, die alte Eva mit ihren Lastern und Tugenden, Hoffnungen und Ängsten? Man stelle sich Lady Gaga auf einer barocken Opernbühne vor. Das passt erstaunlich gut.

von Gabriele Lange

Wenn’s nervenaufreibend wird oder ich meine Gedanken ordnen muss, höre ich Barockmusik. Und so sitze ich in unserem Hotelzimmer in Venetien und spiele „Mio caro Händel“, ein Album von Simone Kermes. Ihre mühelos in die Höhen schwebende Stimme füllt den Raum, während ich auf dem Handy nach aktuellen Infos zur Verbreitung des Coronavirus suche – und auch, als wir unsere Sachen packen, um vorzeitig heimzukehren. „Langes Klassikwelt 8: Moderne Todsünden,
klassik-begeistert.de“
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Musikgenuss auf höchstem Level

Foto: © Magali Dougados

Grand Théâtre de Genève, 28. Februar 2020

Giacomo Meyerbeer, Les Huguenots

von Jürgen Pathy

Chancen sollte man nutzen, wenn sie sich einem bieten – vor allem, wenn sie so selten sind. Mit „Les Huguenots“ bringt das Grand Théâtre de Genève ein Meisterwerk auf die Bühne, das in Genf vor rund neunzig Jahren zum letzten Mal aufgeführt wurde. Kein Wunder. Meyerbeers Grand Opéra zu stemmen, stellt ein jedes Opernhaus vor große Herausforderungen – finanziell als auch organisatorisch. Rund zwanzig Solisten, eine Schar an Statisten, ein überdimensionaler Chor und ein voll besetzter Orchestergraben sind vonnöten, um dieses opulente Spektakel, das rund vier Stunden dauert, überhaupt auf die Beine zu stellen. Damit das Ding zieht, wirkt und begeistert, erfordert es noch dazu eine handvoll hervorragender Gesangssolisten, einen umsichtigen Dirigenten inklusive großartigem Orchester. In Genf stehen zum Glück alle zur Verfügung. „Giacomo Meyerbeer, Les Huguenots,
Grand Théâtre de Genève, 28. Februar 2020“
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Theater an der Wien: Wenn ein Chor das Konzert rettet ...

Theater an der Wien, 29. Februar 2020
Foto: © Rupert Steiner

Ludwig van Beethoven:
Ouvertüre zur Oper „Fidelio“ (1814)
Symphonie Nr. 6 in F-Dur op. 68; 1. Satz
Symphonie Nr. 5 in c-moll op. 67, 3. und 4. Satz
„Christus am Ölberge“

Solisten: Rainer Trost, Ilse Eerens, Johannes Seokhoon Moon
Chor und Extrachor des Theaters Bonn
Beethoven Orchester Bonn
Dirk Kaftan, Dirigent

von Herbert Hiess

Der Ordnung halber gesagt, besuchte der Rezensent eine Woche zuvor die konzertante Aufführung von Lullys „Isis“, die aber absichtlich hier nicht besprochen wird. Hauptgrund ist die Besetzungspolitik bei den Solisten. Denn wenn außer der Hauptrolle und den beiden Tenören die Sänger gerade noch bei einer Schulaufführung durchgingen, dann war etwas faul.

Man hatte das Gefühl, dass diese jüngeren Leute noch in der Ausbildung stecken und man da nur eher belanglose Stimmen hörte, die eher langweilen oder sogar Ärger hervorrufen. Deswegen ist es besser, über die Leute zu schweigen und sie nicht zu beurteilen – das haben sie sich auch nicht verdient.

Großes Atout war an dem Abend der Choeur de Chambre de Namur, der gemeinsam mit dem an diesem Abend nicht spitzenmäßig disponierten Orchester einen passablen Abend lieferte.

Schade darum; vielleicht sollte der Dirigent Christophe Rousset bezüglich der Besetzungspolitik das Ganze doch einmal hinterfragen.

Superb war auch eine Woche später der Chor des Theaters Bonn bei Beethovens Oratorium „Christus am Ölberge“. Erfreulich war es auch zu sehen, dass man das Vorurteil Lügen strafte, dass nur jüngere Leute gut singen. Größtenteils sah man ältere Herrschaften, die mit Inbrunst und guten Stimmen den gewaltigen Chorpart  mit Bravour bewältigten. „Ludwig van Beethoven, Chor und Extrachor des Theaters Bonn, Beethoven Orchester Bonn, Dirk Kaftan,
Theater an der Wien, 29. Februar 2020“
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Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020

Foto: Kurt Weill, Bundesarchiv, Bild 146-2005-0119 / CC-BY-SA 3.0; wikipedia.de (c)

Vor 120 Jahren geboren: Kurt Weill
https://www.dw.com/de/vor-120-jahren-geboren-kurt-weill/a-52597412

Dresden
Österreichisches Offenbach-Doppel in Sachsen: Dresdens Staatsoperette punktet mit den „Banditen“, die Semperoper langweilt mit der „Gerolstein“
http://klassiker.welt.de/2020/03/01/oesterreichisches-offenbach-doppel

Offenbachs „Banditen“ als Kopulations-Komödie
Im letzten Jahr wurde an vielen Theatern Jacques Offenbachs 200. Geburtstag gefeiert und die Welle an Neuproduktionen schwappt noch nach. Der junge Österreicher Valentin Schwarz will im Sommer den Ring des Nibelungen in Bayreuth neu inszenieren. Vorher versucht er sich in einer vollkommen anderen musikalischen Welt.
Deutschlandfunk

Wien/ Volksoper
Zigeuner“ gegen böse Obelixe
Der neue „Zigeunerbaron“ in der Volksoper ist atmosphärisch so dumpf, dass sogar Glitzer und Klimbim grau aussehen. Am Text hat ein Norddeutscher herumgedoktert.
https://www.diepresse.com/5777580/zigeuner-gegen-bose-obelixe
Zigeunerbaron in Wien – wie ein bitterböses Spiel von Brecht
Die Operette von Johann Strauß an der Wiener Volksoper versucht die Quadratur des Kreises.
Kurier
Schlaffördernd: Der Zigeunerbaron an der Wiener Volksoper
Der Standard

Wien/ Konzerthaus
Currentzis: Scharfes Profil, Schwächen im Klang
Jubelstürme für Teodor Currentzis und das SWR Symphonieorchester mit Strauss und Mahler.
https://www.diepresse.com/5777577/currentzis-scharfes-profil-schwachen-im-klang

Ladas Klassikwelt 21: Lang, lang ist es her, als eine Eintrittskarte für das Bayreuther Festspielhaus 20 Mark kostete…
Hier konnte ich natürlich nur einige kurze Auszüge aus den 68 Seiten der„Bayreuther Fanfaren“ bringen. Alles in allem ist die Lektüre des Büchleins sehr amüsant, und es ist interessant zu erfahren, wie einer der berühmtesten Musikkritiker seiner Zeit von den Bayreuther Festspielen des Jahres 1891 berichtet hat.
Jolanta Lada-Zielke berichtet jeden Montag aus ihrer Klassikwelt.
https://klassik-begeistert.de/ladas-klassikwelt-21-klassik-begeistert-de/ „Die MONTAG-PRESSE – 2. MÄRZ 2020“ weiterlesen

Der Wüstling im Altenheim: Mozarts "Don Giovanni" an der Oper Halle

Foto: © Oper Halle

Oper Halle, 29. Februar 2020

Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni (Premiere)

von Guido Müller

Was haben Rollstühle und eine Schildkröte mit dem Begehren und Mythos des spanischen Adligen Don Giovanni zu tun? Diese Fragen wirft die intellektuell und bildlich anspruchsvolle Inszenierung der Psychologin, Forensikerin, Schriftstellerin und Regisseurin Nina Kupczyk auf. Ihr geht es um körperlich und seelisch versehrte Menschen unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebenstationen. In dieser Inszenierung werden in ihrem unerfüllten Begehren gealterte und zerrissene Menschen und die rückwärtsgewandten Zeitsprünge ihrer Biographien auf die Bühne gebracht.

Daher zeigt die Inszenierung zur Ouvertüre in ihrem ersten Donnerschlag schon zugleich eine nackte Frau stehend und den Blicken des Publikums ausgeliefert auf einer Art Opfer-Altar und einen dahinter von oben herunter rasenden verhüllten Leichnam. Lust und Tod als das große Thema der Oper Don Giovanni gleich zu Beginn. „Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni, Premiere,
Oper Halle, 29. Februar 2020“
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