Staatsoper Hamburg, © Westermann
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 8. MÄRZ 2019
Hamburg
Kirill Serebrennikov inszeniert „Nabucco“ unter Hausarrest
An der Staatsoper Hamburg laufen die Vorbereitungen für die Premiere von Giuseppe Verdis „Nabucco“ am 10. März. Inszeniert wird die Oper vom russischen Regisseur Kirill Serebrennikov. Doch der steht seit fast zwei Jahren in Moskau unter Hausarrest und kann nicht an den Proben teilnehmen. Eine ungewöhnliche Situation, die nur per USB-Stick funktioniert.
BR-Klassik
New York/ Metropolitan Opera
„Das Rheingold“ an der MET Gold, Rausch und Gier in New York
Sendung am 9.3. um 19,05 h
DeutschlandfunkKultur
London/ Royal Opera House
„Così“ an der Royal Opera – Blackout und Stimmenzauber
So hat man die „Così“ eher selten gesehen: Während der Ouvertüre – präzise, einfühlsam und nie dominant das Hausorchester unter Stefano Montanari – traten die sechs Protagonistinnen und Protagonisten in perfekter barocker Gewandung, gepudert und mit Perücken vor den Vorhang. Sie verbeugten sich, artiger Applaus des Publikums – und die sechs verschwanden hinter dem Vorhang. Dann kamen sie wieder, verbeugten sich nochmals – Gemurmel im Publikum. Dann das Ganze nochmals: Netter Regieeinfall, doch eigentlich eher störend. Denn jetzt machten sich zwei Paare in der Parterreloge auffällig bemerkbar, kletterten alsbald über die Brüstung und nahmen die Bühne, auf der sich inzwischen der Vorhang geöffnet hatte, in Beschlag: Sie waren, wie jetzt klar wurde, in modernen Anzügen und Kleidern, die eigentlichen Sänger und Akteure – das barocke Personal hatte sich zurückgezogen (und ward nie mehr gesehen).
Dr. Charles E. Ritterband berichtet aus dem Royal Opera House in London.
Klassik-begeistert
Berlin
Heiß ersehnt: Kirill Petrenko bei den Berliner Philharmonikern
Kirill Petrenko bleibt sich treu. Der designierte Chef der Berliner Philharmoniker hält die Zahl seiner Auftritte an der Spree nach wie vor knapp. Nun begeistert Petrenko mit einem transparenten Schönberg-Violinkonzert, das Patricia Kopatchinskaja mit viel Temperament und Einsatz spielt. Die Sinfonie Nr. 5 von Tschaikowsky dagegen geht Petrenko strikt antiromantisch an. Die Phrasierung bleibt schlank und rank, die Bläser intonieren zart, die Philharmoniker verrichten Filigranarbeit vom Feinsten. Interessant, dass dabei gerade der russische Seelenton etwas auf der Strecke bleibt.
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