DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2024

György Kurtágs „Fin de Partie“ © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. OKTOBER 2024

Wien/Staatsoper
Kurtágs „Fin de Partie“ als Clownerie an der Staatsoper
Wenn Herbert Fritsch ein Werk wie György Kurtágs „Fin de Partie“, die musikalische Adaption von Samuel Becketts „Endspiel“ inszeniert, dann liegt die Betonung auf dem Wortbestandteil „Spiel“. Am Mittwochabend entfaltete sich auf der Bühne der Wiener Staatsoper eine Clownerie in einem expressionistischen Raum mit harten Schlagschatten.
Volksblatt.at

„Fin de partie“ an der Wiener Staatsoper: Lachen erlaubt im Schattenreich
Herbert Fritsch verleiht Kurtágs Endzeit-Stück „Fin de partie“ an der Wiener Staatsoper neue Farben: Komik und Leichtigkeit. Was als Glanzstück der Festspiel-Ära Pereira geplant war, endete als Running Gag: Jahrelang kündigte der Intendant die Uraufführung von „Fin de Partie“ an, der ersten Oper von György Kurtág. Doch die Aufführung verzögerte sich.
SalzburgerNachrichten.at

„Fin de Partie“ an der Staatsoper: Bunter Abgesang auf eh alles (Bezahlartikel)
György Kurtágs Beckett-Adaption kam am Mittwochabend zur viel akklamierten österreichischen Erstaufführung.
Kurier.at

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Nicolò Umberto Foron: Als Dirigent muss man auf das Publikum zugehen

Photo © Riccardo Muti Music, RMM

Der junge deutsch-italienische Dirigent Nicolò Umberto Foron ist derzeit Assistant Conductor des London Symphony Orchestra und des Ensemble Intercontemporain. Darüber hinaus arbeitete er bereits mit namenhaften Orchestern wie dem Mozarteum Orchester Salzburg und der Mendelssohn-Akademie des Leipziger Gewandhausorchesters zusammen und assistierte Dirigenten wie Antonio Pappano, Andris Nelsons oder Lorin Maazel. Vor einem Konzert der Deutschen Stiftung Musikleben in der Hamburger Elbphilharmonie sprach der ehemalige Stipendiat mit klassik-begeistert über seine Kommunikation mit dem Publikum, die Laufbahn aufs Dirigentenpult und natürlich den Hype um den teuersten Konzertsaal der Welt!  

Johannes Karl Fischer im Gespräch mit Nicolò Umberto Foron

klassik-begeistert: Herr Foron, Sie sind derzeit Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra und dirigieren nun in der Hamburger Elbphilharmonie StipendiatInnen der Deutschen Stiftung Musikleben (DSM). Was für eine Bedeutung hat dieses Konzert für Sie?

Nicolò Umberto Foron:  Das ist eine besonders emotionale Bedeutung, aber auch einfach ein cooles Programm! Ich war früher Stipendiat der DSM und mache das jetzt als Dankeschön gegenüber dem Team der Stiftung. Und natürlich gegenüber dem Publikum, das mich ja immer unterstützt hat. „Interview: klassik-begeistert im Gespräch mit dem Dirigenten Nicolò Umberto Foron
klassik-begeistert.de, 16. Oktober 2024“
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Sommereggers Klassikwelt 256: Luise Helletsgruber – ein Star, der in Vergessenheit geriet

Luise Helletsgruber © cywikipedia.org

von Peter Sommeregger

Der Name Luise Helletsgruber wird heutigen Opernfreunden kaum mehr geläufig sein. Kein Wunder, die Zeit geht bekanntlich erbarmungslos mit ehemaligem Ruhm um. Trotzdem lohnt ein Rückblick auf einstige Karrieren immer wieder, speziell wenn die historischen Stimmen durch Tonaufnahmen überliefert sind. „Sommereggers Klassikwelt 256: Luise Helletsgruber
klassik-begeistert.de, 16. Oktober 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. OKTOBER 2024

Nabucco © Sandra Then

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. OKTOBER 2024

Düsseldorf
Die Oper „Nabucco“ ist heute wichtiger denn je
Die kreative Neuinszenierung von Ilaria Lanzino überzeugt uns hiervon in der Düsseldorfer Oper. Die Warnung vor Stroboskop-Effekten lässt es schon ahnen. Es droht „Regietheater“ mit duplizierte Rollen in Metaebenen, Videos, Umdeutungen, Sex and Crime – ja, alles! Das Ergebnis: Genial! Gesungen wird in allen Rollen auf exzellentem Niveau. Auch die schauspielerische Leistung der Chöre und der Kinder in den stummen Rollen ist beeindruckend. Das Düsseldorfer Symphonieorchester unter der Leitung von Katharina Müllner begleitet nicht nur die Sänger wunderbar, sondern beeindruckt auch in den Orchesterpassagen mit differenziertem und präzisem Spiel. Musik, Text und Inszenierung samt Bühnenbild passen im besten Sinne Verdis zusammen: „Va’, pensiero!“
Von Petra und Dr. Guido Grass
Klassik-begeistert.de

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Die Deutsche Stiftung Musikleben beschenkt die Elbphilharmonie mit lebendigen Zukunftsaussichten für die Klassik-Szene

Mariam Batsashvili © Josef Fischnaller

Vier Ensembles aus StipendiatInnen und eine pianistische Star-Absolventin der Deutschen Stiftung Musikleben sorgen für feurig klassische Zukunftsaussichten in der Hamburger Elbphilharmonie. Die hier herrschende künstlerische Kreativität und Exzellenz würde vielen Berufsorchestern einen wohlbenötigten Begeisterungsschub geben! 

Elbphilharmonie, Hamburg, 14. Oktober 2024

Benefizkonzert der Deutschen Stiftung Musikleben
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben

Mariam Batsashvili, Klavier

Nicolò Umberto Foron, Dirigent

Werke von Richard Wagner, Frank Martin, Franz Liszt, Astor Piazzolla, Ottorino Respighi und Béla Bartók

von Johannes Karl Fischer

Eigentlich müsste man über jedes dieser Ensembles, jeden dieser jungen, aufstrebenden, begeisternden KünstlerInnen einen eigenen Artikel schreiben. Nun, das dürfte die zeitlichen Lesekapazitäten der meisten ZuschauerInnen deutlich überfordern, also lassen wir das mal sein und beginnen mit dem eindeutigen Publikumspreis des Abends. Denn als das Marimba-Cello-Duo um Leon Lorenz und Philipp Schupelius nach zwei sowieso schon sehr munteren Tango-Sätzen das Publikum zum Mitklatschen- und singen in den altbekannten Libertango mit hineinholte, füllte sich der teuerste Konzertsaal der Welt mit grenzenloser Begeisterung für diese Kunst! „Benefizkonzert der Deutschen Stiftung Musikleben
Elbphilharmonie, Hamburg, 14. Oktober 2024“
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“The Wreckers” oder Mad Max im Schiffsbunker

 © Felix Grünschloß (Badisches Staatstheater Karlsruhe)

Ethel Smyth (1858-1944) ist den wenigsten ein Begriff. Sie war eine willensstarke Frau. Ihre musikalische Ausbildung erzwang sie von ihren Eltern mittels Hungerstreik. Sie setze sich aktiv für Frauenrechte ein, wodurch sie sogar einige Tage im Gefängnis verbrachte. Ihre Komposition “The March of the Women” wurde zur Hymne der englischen Frauenbewegung. Zur Oper kam sie hauptsächlich auf Anregung des russischen Komponisten Pjotr I. Tschaikowski. “The Wreckers” (Die Strandräuber) ist ihr bedeutendste Bühnenwerk. Es wird von manchen Spezialisten als Bindeglied zwischen Purcell und Britten bezeichnet.

Ethel Smyth
THE WRECKERS
Lyrisches Drama in drei Akten
Libretto: Henry B. Brewster

Musikalische Leitung  Georg Fritzsch
Inszenierung  Keith Warner
Bühne  Tilo Steffens
Kostüme Julia Müller, Verena Polkowski

Badische Staatskapelle
Badischer Staatsopernchor und Extrachor (Einstudierung:  Ulrich Wagner)

Badisches Staatstheater, Karlsruhe, 13. Oktober 2024

von Jean-Nico Schambourg

Das Staatstheater in Karlsruhe hat eine besondere Beziehung zu Ethel Smyth. Der langjährige Musikdirektor Hermann Levy (von 1864-1872) war sehr angetan von ihrer Messe in d-moll und riet ihr zum Komponieren von Opern an. Felix Mottl, Hofkapellmeister und Generalmusikdirektor, während fast 25 Jahren in Karlsruhe tätig, unterstützte die Uraufführung ihrer Oper “Fantasio” in Leipzig (1898) und führte sie 1901, zwar ohne großen Erfolg, auch in Karlsruhe auf. Aber der Anfang war getan. 1903 wurde als erstes Werk einer Frau an der Metropolitan Opera in New York ihre Oper “Der Wald” aufgeführt. Es sollte bis Dezember 2016 das einzige Werk einer weiblichen Komponistin sein.

„Ethel Smyth, The Wreckers, Lyrisches Drama in drei Akten
Badisches Staatstheater, Karlsruhe, 13. Oktober 2024“
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Die Oper „Nabucco“ ist heute wichtiger denn je

Alexey Zelenkov (Nabucco), Riccardo Romeo (Abdallo), Svetlana Kasyan (Abigaille), Luke Stoker (Oberpriester des Baal), Chor der Deutschen Oper am Rhein © Sandra Then

Die kreative Neuinszenierung von Ilaria Lanzino überzeugt uns hiervon in der Düsseldorfer Oper.

Die Warnung vor Stroboskop-Effekten lässt es schon ahnen. Es droht „Regietheater“ mit duplizierte Rollen in Metaebenen, Videos, Umdeutungen, Sex and Crime – ja, alles! Das Ergebnis: Genial! Gesungen wird in allen Rollen auf exzellentem Niveau. Auch die schauspielerische Leistung der Chöre und der Kinder in den stummen Rollen ist beeindruckend. Das Düsseldorfer Symphonieorchester unter der Leitung von Katharina Müllner begleitet nicht nur die Sänger wunderbar, sondern beeindruckt auch in den Orchesterpassagen mit differenziertem und präzisem Spiel. Musik, Text und Inszenierung samt Bühnenbild passen im besten Sinne Verdis zusammen: „Va’, pensiero!“

Giuseppe Verdi
Nabucco. Dramma lirico in vier Teilen
Libretto von Temistocle Solera

Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorfer Symphoniker
Chorleitung: Patrick Francis Chestnut
Musikalische Leitung: Katharina Müllner

Inszenierung: Ilaria Lanzino

Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, 12. Oktober 2024

von Petra und Dr. Guido Grass

„Null freie Plätze“ zeigt das Parkleitsystem und in 15 Minuten beginnt die Vorstellung! Im Laufschritt erreichen wir die Oper und sinken auf die letzten freien Plätze. Wieder ausverkauft! Nach der Vorstellung wissen wir warum.

Die ersten Töne der Posaunen beim Vorspiel lassen bereits erahnen, wie die Dirigentin Katharina Müllner die Oper musikalisch anlegt. Hier wird kein Schmacht- und Schlachtfetzen, sondern italienische Feinkost angeboten. Auch in den kräftigen Passagen, selbst im Forte-fortissimo bleibt die Musik transparent und exakt. „Giuseppe Verdi, Nabucco, Dramma lirico in vier Teilen
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, 12. Oktober 2024“
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Tosca geht immer – zumindest in einer neoklassischen Inszenierung

Grzegorz Pelutis (Sagrestano), Ambrogio Maestri (Scarpia), Giampaolo Bisanti (musikalische Leitung), Carmen Giannattasio (Floria Tosca), Young Woo Kim (Mario Cavaradossi), Peter Galliard (Spoletta), Keith Klein (Sciarrone) (Foto: RW)

Vor allem ist das Orchester zu loben, welches unter der Leitung von Giampaolo Bisanti zu großer Form auflief. Selbst die häufig etwas langatmig lange Einleitung zum dritten Akt nahm diesmal gefangen. Man schien mehr geprobt zu haben als vor der Carmen-Serie. Das betrifft auch den überzeugenden Auftritt des Chores beim den ersten Akt abschließenden Tedeum.

Tosca
Melodramma in drei Akten
Musik von Giacomo Puccini

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, musikalische Leitung Giampaolo Bisanti

Inszenierung: Robert Carsen, Bühnenbild und Kostüme: Anthony Ward

Staatsoper Hamburg, 13. Oktober 2024
110. Vorstellung seit der Premiere am 15. Oktober 2010


von Dr. Ralf Wegner

Tosca geht immer, zumindest in der diskret dem Libretto angepassten Inszenierung von Robert Carsen. Auch nicht sehr mit Proben befasste Protagonisten reüssieren, denn welche gestandene Sängerin kann sich nicht in die eifersüchtige Floria Tosca oder welcher Schmelztenor nicht in den des edlen Helden Cavaradossi hineinversetzen? Bei der gerade auslaufenden Carmen-Serie von Herbert Fritsch war das noch anders. Nicht nur die opulent-farbige Bühnendekoration, sondern auch die Interpretation mit einer empathischen Carmen und einem eher tumben José erfordert doch eine intensivere Vorbereitung der Sänger. „Giacomo Puccini, Tosca
Staatsoper Hamburg, 13. Oktober 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 15. OKTOBER 2024

Mezzosopranistin Aebh Kelly (IOS), Sopranistin Marie Maidowski (IOS), Tenor Seungwoo Simon Yang und Sopranistin Narea Son (beides ehemalige Mitglieder des IOS, jetzt Ensemblemitglieder der Hamburgischen Staatsoper) (Foto: RW)

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DIE DIENSTAG-PRESSE  15. OKTOBER 2024

Hamburg
Kompliment für das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg: „Es ist das beste der Welt“
Wie die künstlerische Leiterin des Opernstudios, die Hamburger Kammersängerin Gabriele Rossmanith, während der Veranstaltung berichtete, bewarben sich zuletzt, wenn ich das richtig verstanden habe, 1.500 Sängerinnen und Sänger um einen Platz im Opernstudio, vor allem Sopranistinnen, am wenigsten Bässe. Olga Peretyatko hielt das Hamburger Opernstudio für das beste der Welt. Besonders berührt zeigte sich Alexander Tsymbalyuk bei seiner Dankesrede und lobte die Zeit, die er in diesem Hause zubringen durfte.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

Wien/ Staatsoper
Der Staatsopern-„Macbeth“ bleibt die allerschwärzeste Versuchung
Gerald Finley berührt bei seinem „Macbeth“-Rollendebüt als Zweifler – mit einer mörderisch guten Anastasia Bartoli an seiner Seite
DerStandard.at

Wien
„Macbeth“ an der Wiener Staatsoper: Es riecht nach Blut (Bezahlartikel)
DiePresse.com

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Schweitzers Klassikwelt 125: Wenn wir von Sängerinnen und Sängern, die wir gehört haben, nur mehr lesen können...

Marina Rebeka  © Tatyana Vlasova

…dafür aber sensationell Gutes, ist das erfreulich.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Gespannt waren wir, als auf der Bühne am Ring die Tür zum Mansardenzimmer aufging und Marina Rebeka als Mimì erschien. Es ist reizvoll, in dieser Rolle einer noch unbekannten, jungen Sängerin zu begegnen. Doch die Emotionen des Dichters auf der Bühne blieben bei uns auf der Galerie aus. „Schweitzers Klassikwelt 125: Wenn wir von Sängerinnen und Sängern …nur mehr lesen können
klassik-begeistert.de, 15. Oktober 2024“
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