Schrill, düster und explosiv – François Xavier Roth mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester beim Festival „Greatest Hits“

Foto: Thies Raetzke (c)
Elbphilharmonie Hamburg
, Großer Saal, 30. November 2018
NDR Elbphilharmonie Orchester
François Xavier Roth, Dirigent

von Sarah Schnoor

Freitagabend, es ist schon dunkel, kalt und, typisch für Hamburg, sehr windig. Wie jeden Tag strömen hunderte Menschen gleichzeitig in die Elbphilharmonie. Viele kommen das erste Mal in den Großen Saal und wissen nicht, was auf sie zukommt. Kleine Kinder mit ihren Eltern, Touristen, aber auch Fans von Neuer Musik und dem immer beliebter werdenden Dirigenten François Xavier Roth.

Das Programm mit Musik von Boulez, Berio und Varèse deckt sechs Jahrzehnte Musikgeschichte ab und wird mit dem Begriff zeitgenössische Musik zusammengefasst. Was im Theater moderne Klassiker sind, wird hier „Greatest Hits“ genannt. In der Neuen-Musik-Szene sind diese Stück schon lange keine Neuheiten mehr. „NDR Elbphilharmonie Orchester, François Xavier Roth, Antoine Tamestit,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Die SONNTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2018

Foto: http://ceciliabartolionline.com (c)
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Cecilia Bartoli: „Ich fühlte mich wie ein Tiefseetaucher ohne Sauerstoff“
https://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article184802816/Starsaengerin-Cecilia

Berlin/ Deutsche Oper
Cristina Pasaroiu glänzt in der Premiere von Les Contes d’Hoffmann an der Deutschen Oper Berlin
Nach 15 Jahren erreicht Laurent Pellys klare, kluge, inzwischen im guten Sinne konservative Inszenierung Berlin. Unter Enrique Mazzola findet das Orchester zu einer animierend farbigen Offenbach-Interpretation. Die junge Rumänin Cristina Pasaroiu singt alle vier von Hoffmann Angebeteten und erobert die Herzen der Zuschauer im Flug. Auch Alex Esposito als vierfacher Bösewicht und Irene Roberts als Nicklausse und Muse gefallen. Zwiespältiger fällt das Urteil über den Hoffmann von Daniel Johansson aus.
Konzert-und Opernkritik Berlin/ Anton Schlatz

Mailand
Blasphemie-Vorwürfe vor Scala-Premiere mit Verdis „Attila“
Kritisiert wird eine Szene, in der eine Marien-Statue zu Boden geworfen wird. Auch der Einsatz von Pferden auf der Bühne sorgt für Proteste.
Die Presse

Saarbrücken
Rudolf Schasching wieder auf der Bühne
20 Jahre brillierte der österreichische Tenor Rudolf Schasching auf der Bühne des Saarländischen Staatstheaters und machte – ganz nebenbei – auch noch auf vielen weiteren Bühnen eine Weltkarriere. Wegen einer Krebserkrankung gab er seine Sängerkarriere auf. Nun ist er wieder auf der Bühne des Saarländischen Staatstheaters zu sehen als Leopold Maria in „Die Csárdásfürstin“. SR-Reporterin Barbara Grech hat ihn vorab getroffen.
http://www.sr.de/sr/sr3/themen/kultur/rudolf_schasching_in_csardasfuerstin „Die SONNTAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2018“ weiterlesen

"Ein Ohrwurm plagt mich seit Tagen": Stehende Ovationen für "Tosca" in Hamburg

Foto: Westermann (c)
Staatsoper Hamburg
, 28. November 2018
Tosca – Melodramma in drei Akten von Giacomo Puccini(1858 – 1924) nach dem Theaterstück „Tosca“ von Victorien Sardou

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Staatsoper Hamburg
Hamburger Alsterspatzen
88. Vorstellung seit der Premiere am 15. Oktober 2000
Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi
Inszenierung: Robert Carsen
Bühnenbild und Kostüme: Anthony Ward
Lichtkonzept: Davy Cunningham

 von Teresa Grodzinska

Ich wollte eine veritable Kritik schreiben, Stellung beziehen, Kontrapunkte setzen, kritisch hinterfragen… vergeblich. Ein Ohrwurm plagt mich seit Tagen: die Arie des Cavaliere Cavaradossi „E lucevan le stelle“ (Und Sterne leuchten).

Ich kenne diese Arie: Als kleines Mädchen sah ich meine Mutter zum ersten Mal weinen, als aus unserem Radio (Marke: Tesla) diese Musik ertönte. Caruso, sagte meine Mutter. Er sieht wie eine Kröte aus, wenn er singt, aber … hör zu. Er ist der beste Tenor der Welt. „Giacomo Puccini, Tosca, 28. November 2018, Adina Aaron, Marcelo Puente, Andrzej Dobber,
Staatsoper Hamburg“
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Der Nussknacker: Jede Menge Weihnachtszauber in der Deutschen Oper Berlin

Foto: Bettina Stöß (c)
Ballett-Feerie nach der Erzählung Nussknacker und Mausekönig mit der Musik von Peter I. Tschaikowsky,
Deutsche Oper Berlin, 
30. November 2018

von Yolanda Marlene Polywka

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, das merkt man auch den Programmen der großen Konzert- und Opernhäuser an. Da darf natürlich auch das märchenhafte Ballett Der Nussknacker mit der allseits bekannten und beliebten Musik von Peter I. Tschaikowsky nicht fehlen. In diesem Jahr wird die Ballett-Feerie – was für ein treffendes Wort – in Berlin in der Deutschen Oper aufgeführt.

Die Inszenierung von Vasily Medvedev und Yuri Burlaka orientiert sich szenisch und choreographisch stark an der historischen Vorlage, der Uraufführung aus dem Jahr 1892. Ausgehend von den originalen Kostümentwürfen von Iwan Wsewoloshski sowie den historischen Bühnenbildern von Konstatin Iwanow und Michail Botscharow ist ein großartiges Setting entstanden. „Nussknacker und Mausekönig, Ballett, Peter I. Tschaikowsky,
Deutsche Oper Berlin“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 1. DEZEMBER 2018

Foto: www.wikipedia.de (c)
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Wien/ Musikverein
Eine Frage der Zeit
Die Deutsche Kammerphilharmonie im Musikverein.
Wiener Zeitung

Wien/ Staatsoper
Udo Samel: „In Österreich hat die Lüge ein Lächeln“
Nach langer Abwesenheit ist der Schauspieler Udo Samel wieder nach Wien zurückgekehrt. Er ist allerdings an der Wiener Staatsoper zu sehen, nicht an seinem früheren Theater, dem Burgtheater.
Die Presse

Berlin/ Komische Oper: Opern-Intendant Barrie Kosky„Manchmal muss man Mamas Busen geben“
Barrie Kosky im Gespräch mit Britta Bürger
DeutschlandfunkKultur

Zum 95. Geburtstag von Maria Callas: Königin der Extreme
Am 2. Dezember wäre Maria Callas 95 Jahre alt geworden. Die Operndiva starb 1977 im Alter von nur 53 Jahren. Damals schien die Opernwelt sie bereits vergessen zu haben. Projekte wie das geplante Callas-Museum scheiterten – und so wurden ihre Besitztümer einfach versteigert. Heute hat sich das Leben der Sängerin längst zum Mythos verklärt. Fans, die sie noch live erleben durften, sprechen von einer geradezu magnetischen Wirkung, die von der Callas ausging. Sängerinnen auf der ganzen Welt müssen sich bis heute mit ihr vergleichen lassen.
BR-Klassik

Münchner Philharmoniker
Mit Valery Gergiev in China
Grenzenloses Vertrauen: Die Philharmoniker setzen unter Valery Gergiev ihre Tour durch Asien in China fort
Münchner Abendzeitung

München/ Prinzregententheater
Lieder mit Rolando Villazón
Man kann Rolando Villazón nicht vorwerfen, dass er sein Publikum nicht bilden würde. An diesem Abend erklärt er ohne bösen Zeigefinger und so, dass auch die Ertappten lachen müssen, dass man zwischen den Liedern eines Zyklus“ nicht applaudieren soll.
Münchner Abendzeitung „Die SAMSTAG-PRESSE – 1. DEZEMBER 2018“ weiterlesen

Wunderbare Stimmen in Wien: Besuchen Sie „Don Carlos“ in der Kammeroper!

Foto: © Herwig Prammer
Wiener Kammeroper, 28. November 2018
Giuseppe Verdi, Don Carlos

Auch wenn manche Kritiker nicht allzu positiv mit der Neuproduktion von „Don Carlos“ an der Wiener Kammeroper umgehen: klassik-begeistert hat die Premiere im Haus am Fleischmarkt verfolgt und war im Großen und Ganzen begeistert. Klare Empfehlung deshalb: Besuchen Sie eine der folgenden neun Aufführungen bis zum 27. Dezember 2018!

Das Publikum war nach der Premiere fast ausschließlich sehr zufrieden mit der Kammermusikfassung von Verdis Meisterwerk. Die Musik des Italieners ist göttlich! Jahrtausendmusik!!! Die schlanke Fassung in französischer Sprache für Kammerorchester von Panos Iliopoulos und Florian C. Reithner überzeugt in der anmutigen Wiener Kammeroper mit ihrer superben Akustik. Das Dirigat von Matteo Pais ist stringent und einfühlsam, die Musiker des Wiener KammerOrchesters spielen auf sehr hohem, fast fehlerfreiem Niveau – „passt!“, wie der Wiener sagt. „Giuseppe Verdi, Don Carlos, PREMIERE
Wiener Kammeroper“
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Die FREITAG-PRESSE – 30. NOVEMBER 2018

Foto: Wiener Musikverein
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Wien/ Musikverein
Götterdämmerung: Thomas Angyan verlässt 2020 den Musikverein
Es ist eine Götterdämmerung im übertragenen Sinn: 2020 geht im Wiener Musikverein die Ära von Thomas Angyan als Intendant zu Ende. Der Musikmanager kündigte am Donnerstag an, seinen bis 30. Juni 2020 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen und damit 32 Jahre an der Spitze der Klassikinstitution gestanden zu haben. Es sei an der Zeit, „das Ruder an die nächste Generation weiterzugeben“.
Salzburger Nachrichten
Angyan gibt das Ruder weiter
Wiener Zeitung
Thomas Angyan gibt das Ruder weiter
Die Presse
Musikverein: Intendant Thomas Angyan hört auf
Kurier
Thomas Angyan tritt 2020 als Musikvereins-Chef ab
Der Standard

Wien/ Kammeroper
Don Carlos in der Schuhschachtel“
Die Wiener Kammeroper spielt jetzt Giuseppe Verdis „Don Carlos“. Man hat die Chöre gestrichen, das ganze Autodafé-Bild dazu, spielt eine Kammermusikfassung und jagt junge Sängerinnen und Sänger in Partien, für die schon große Häuser nur schwer eine adäquate Besetzung finden. Wenn dann noch die Regie versagt, ist das Scheitern vorprogrammiert.
http://www.operinwien.at/werkverz/verdi/acarlos18.htm
Karger „Don Carlos“
Nur die Sänger glänzen in dieser Schrumpf-Fassung.
Wiener Zeitung
Sébastien Dutrieux inszeniert „Don Carlos“ an der Kammeroper: Salon als Seelenkerker
Die Mitglieder des Jungen Ensembles des Theaters an der Wien leiden in geschmackvoll-elegant-zeitloser Kleidung
Der Standard „Die FREITAG-PRESSE – 30. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

"Cosi fan tutte" in Neapel – Riccardo Muti dirigiert nach 34 Jahren wieder in seiner Heimatstadt

Foto: Wikipedia.de (c)
Teatro di San Carlo, Napoli
, 27. November 2018
Wolfgang Amadeus Mozart, Cosi fan tutte

Musikalische Leitung: Riccardo Muti
Regie: Chiara Muti
Fiordiligi: Maria Bengtsson
Dorabella: Paola Gardina
Despina: Emmanuelle de Negri
Ferrando: Pavel Kolgatin
Guglielmo: Alessio Arduini
Don Alfonso: Marco Filippo Romano

von Kirsten Liese

Für eine exquisite Mozart-Aufführung reist man schon mal nach Italien.  Dort bestehen  jedenfalls die besten Aussichten,  eine szenische Produktion unter Riccardo Mutis Leitung zu erleben, eine ansprechende noch dazu, zählt der inzwischen 77-Jährige doch zu den letzten Großen, die fragwürdige Regiekonzepte konsequent ablehnen. Regisseure,  die nicht davor zurückscheuen, Mozart nach Strich und Faden zu verhunzen,  stehen also nicht zu befürchten, wo auch immer der geniale Verdi- und Mozartinterpret am Pult steht. Entsprechend rar hat er sich als Operndirigent allerdings auch gemacht, lassen sich doch nur an wenigen, vorzugsweise italienischen Bühnen seine Vorstellungen realisieren.

Sage und schreibe 34 Jahre ist es her, dass der Maestro zuletzt in Neapel gewirkt hat. Nun ist er in seine Geburtsstadt Neapel zurückgekehrt und beschert dem geschichtsträchtigen, prächtigen am Teatro di San Carlo Wolfgang Amadeus Mozarts „Cosi fan tutte“. „Wolfgang Amadeus Mozart, Cosi fan tutte, Riccardo Muti,
Teatro di San Carlo, Napoli“
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Prohaska, Kožená, Orendt, Dreisig: Ganz große Stimmen in der Elbphilharmonie – das Freiburger Barockorchester unter Sir Simon Rattle überzeugt nicht so recht

Foto: © Claudia Höhne
Jean-Philippe Rameau, Hippolyte et Aricie
Konzertante Aufführung in französischer Sprache
Elbphilharmonie Hamburg,
27. November 2018

Freiburger Barockorchester
Chor der Staatsoper Unter den Linden Berlin

Anna Prohaska, Aricie
Magdalena Kožená, Phèdre
Adriane Queiroz, Oenone
Elsa Dreisig, Diane
Reinoud Van Mechelen, Hippolyte
Gyula Orendt, Thésée
Peter Rose, Pluton
Sarah Aristidou, Hohepriesterin
David Ostrek, Tisphone
Linard Vrielink, Erste Parze
Arttu Kataja, Zweite Parze
Jan Martiník, Dritte Parze
Adriana Queiroz, Oenone
Slávka Zámečníková, Eine Jägerin
Michael Smallwood, Merkur

Sir Simon Rattle, Dirigent

Von Sebastian Koik

Am 27. November 2018 musiziert das Freiburger Barockorchester zusammen mit exzellenten Sängern in der Elbphilharmonie. Die Leitung hat Sir Simon Rattle, der die Freiburger mit dieser zwei Tage zuvor an der Staatsoper Berlin vorgestellten Produktion erstmals dirigiert. Anders als in Berlin wird in Hamburg Rameaus „Hippolyte et Aricie“ in einer rein konzertanten Aufführung auf die Bühne gebracht. „Jean-Philippe Rameau, Hippolyte et Aricie, Elbphilharmonie Hamburg, 27. November 2018“ weiterlesen

Psychokrimi mit Gänsehautmomenten:
Die tote Stadt in der Komischen Oper Berlin

Foto: Sara Jakubiak (Marietta) und Ensemble
© Iko Freese / drama-berlin.de
Komische Oper Berlin, 
28. November 2018
Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt

von Gabriel Pech

»Er lebte im Wien der 1910er Jahre, als er Die tote Stadt komponierte, wenn das nicht Bände spricht.« – so der Kommentar Robert Carsens über seine Inszenierung von Erich Wolfgang Korngolds psychoanalytischer Oper. Korngold bringt die verschiedenen Strömungen seiner Zeit zusammen: Die Psychoanalyse Sigmund Freuds und die Traumdeutung sowie den musikalischen Einfluss der Spätromantik mit Richard Strauss bis hin zu avancierten musikalischen Formen und Rhythmen, die bereits auf Berg und Strawinsky hindeuten. „Erich Wolfgang Korngold, Die tote Stadt, Komische Oper Berlin, 28. November 2018“ weiterlesen