Sonya Yoncheva in der Philharmonie Berlin: Sternstunde der Gesangskunst

Foto: © Julian Hargreaves / SonyClassical
Philharmonie Berlin, 23. Oktober 2018
Giuseppe Verdi-Recital
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Massimo Zanetti, Dirigent
Sonya Yoncheva, Sopran
Marin Yonchev, Tenor

von Holger Voigt 

Zwischen zwei Aufführungen der überwältigenden Produktion Luigi Cherubinis „Medea“ auf einmal ein Verdi-Recital – geht das überhaupt? Antwort: Bei Sonya Yoncheva, 36, geht gegenwärtig tatsächlich einfach alles! Der Konzertabend mit Arien und Ouvertüren Giuseppe Verdis in der Philharmonie Berlin lässt sich nur als Sternstunde der Gesangskunst bezeichnen. „Giuseppe Verdi-Recital, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Massimo Zanetti, Sonya Yoncheva, Marin Yonchev,
Philharmonie Berlin“
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Theater an der Wien: Rossinis Freiheitsoper ohne Alpenkitsch im High Tech-Stil und mit wunderbaren Stimmen

Foto: Jane Archibald (Mathilde), John Osborn (Melchthal) © Moritz Schell
Theater an der Wien, 22. Oktober 2018
Gioachino Rossini, Guillaume Tell

von Charles E. Ritterband

Wenn die Habsburger-Prinzessin Mathilde (Jane Archibald)und Arnold Melcthal (John Osborn) einander in ihrem hinreißend schönen Duett im 2. Akt ihre Liebe gestehen, ist der stimmliche Höhepunkt dieser eigenwilligen Inszenierung des Guillaume Tell am Theater an der Wien erreicht. Archibald und Osborn sind die Stars dieses Abends, obwohl Ante Jerkunica als imposanter Bösewicht Gesler und Christoph Pohl als charismatischer Freiheitsheld Tell dem glänzenden Liebespaar stimmlich durchaus gleichwertiges entgegenhalten können. Doch Koloratursopran und Heldentenor, vor allem in dieser höchsten Qualität, sind selbst gegenüber dem hervorragenden Bariton Tell und dem dramatischen Bass Gesler gleichsam konkurrenzlos. „Gioachino Rossini, Guillaume Tell, Jane Archibald (Mathilde), John Osborn (Melchthal),
Theater an der Wien“
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Er spielt Klavier, so wie ihm der Schnabel gewachsen ist – David Helfgott begeistert im Musikverein Wien

Foto: © Archiv fine arts management
Musikverein Wien, Goldener Saal, 23. Oktober 2018
David Helfgott,
Klavier
Rhodri Clarke,
Klavier

von Julian Dworak

Am 23. Oktober war die Gästeschar im Goldenen Saal des Musikvereins Wien ein wenig breiter gefächert. Zu den wortwörtlich klassischen Konzertgängern gesellten sich Cineasten und Liebhaber der Popkultur. Mit Sicherheit saß auch der ein oder andere sensationslüsterne Voyeur im Publikum. Doch diesem Umstand sollte man nicht viel Beachtung schenken. Der Protagonist des Abends war besonders – sein Name: David Helfgott, 71. Die Lebensgeschichte des Pianisten fand sogar in Hollywood Anklang.

David Helfgott wuchs in Australien auf und wurde früh von seinem Vater an das Klavier herangeführt. Leider mit der falschen Motivation. Peter Helfgott setzte seinen Sohn stark unter Druck, das Klavier war für ihn alles, und der Sohn musste Folge leisten. Dennoch verzeichnete David Helfgott zahlreiche Erfolge bei Wettbewerben und debütierte umjubelt in der Royal Albert Hall mit Rachmaninows 3. Klavierkonzert. „David Helfgott, Klavier, Rhodri Clarke, Klavier,
Musikverein Wien, Goldener Saal“
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Berliner Philharmoniker: Heiteres und tief Ernstes mit Dudamel in der Philharmonie Berlin

Foto: © Monika Rittershaus
Philharmonie Berlin,
25. Oktober 2018
Berliner Philharmoniker
Gustavo Dudamel, 
Dirigent
Leonard Bernstein, Divertimento for Orchestra
Gustav Mahler, 5.
Symphonie cis-Moll

von Peter Sommeregger

Der venezolanische Dirigent Gustavo Dudamel, der spätestens seit 2004 auch international bekannt ist, hatte in jüngeren Jahren das Image eines Popstars. Seine charakteristische schwarz gelockte Haarpracht, sein jugendliches Ungestüm wurden schnell zu seinem Markenzeichen. Auch bei den Berliner Philharmonikern ist er inzwischen ein regelmäßiger und gerne gesehener Gast.

Für das aktuelle Konzert wählte er als erstes Stück das Divertimento for Orchestra, das Leonard Bernstein 1980 für das Jahrhundertjubiläum des Boston Symphony Orchestra komponiert hatte. Die nur eine gute Viertelstunde dauernde Komposition sprüht förmlich vor musikalischem Witz, unzähligen Anspielungen und rasantem Tempo. Ein launiges, brillantes Stück, das sich wie ein Querschnitt durch die jüngere Musikgeschichte im Schnelldurchlauf anhört. Das blendend disponierte Orchester hatte selbst hörbaren Spaß an diesem Stück und entließ ein gut gelauntes Publikum in die Pause. „Berliner Philharmoniker, Gustavo Dudamel, Mahler, Bernstein,
Philharmonie Berlin“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 27. OKTOBER 2018

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Wien / Staatsoper
Interview: „Salz in die Wunde streuen“
Johannes Maria Staud über seine regierungskritische Oper „Die Weiden“, Risikostücke und unsichere Zeiten.
Wiener Zeitung

Erls winterliche Einspringer
Am Freitag wurde in Erl das Personal präsentiert, das die anstehenden Winterfestspiele (26. Dezember bis 6. Jänner) bestreiten wird.
https://www.tt.com/kultur/buehne/14952155/erls-winterliche-einspringer

London
Royal Opera House Covent Garden Antonio Pappano über den Brexit

Der Dirigent Antonio Pappano über Opern im Kino, den Brexit, die italienischen Populisten und warum es mit der Bayerischen Staatsoper nicht geklappt hat
Münchner Abendzeitung

Stockholm
Welser-Möst wird Ehrenvorsitzender des Stockholm Philharmonic
Das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra hat den Dirigenten Franz Welser-Möst zum „Eric Ericson Ehrenvorsitzenden“ ernannt. Der Titel wurde eigens für den Österreicher geschaffen, teilte das Orchester am Freitag mit. Damit brächten beide Seiten den Wunsch zum Ausdruck, jährlich an bedeutenden Projekten und Konzerten mitzuwirken. Welser-Möst soll ab 2020 in jeder Spielzeit zwei Wochen mit dem Stockholm Philharmonic arbeiten.
Musik heute

Berlin
Bei den Berliner Philharmonikern: Dudamel überzeugt nicht ganz mit Mahlers 5.
Sehr diesseitig interpretiert Gustavo Dudamel Mahlers Sinfonie Nr. 5. Dabei kommt das Abgründige aber zu kurz.
https://konzertkritikopernkritikberlin.wordpress.com/2018/10/26/dudamel-mahler-5/ „Die SAMSTAG-PRESSE – 27. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 26. OKTOBER 2018

Foto: Peter Meisel (c)
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München/ Berlin
Mariss Jansons sagt Konzerte im November ab
Chefdirigent Mariss Jansons hat alle Konzerte mit dem BR-Symphonieorchester im nächsten Monat abgesagt. Dazu hätten dem 75-Jährigen seine Ärzte geraten, teilte der Bayerische Rundfunk am Donnerstag mit. Jansons befinde sich nach einer überstandenen Virusinfektion auf dem Weg der Besserung
http://www.musik-heute.de/18729/mariss-jansons-sagt-konzerte-im-november-ab/

Wien/ Staatsoper
Johannes Maria Staud: Eine Horrorgeschichte für die Staatsoper
Johannes Maria Staud hat für die Wiener Staatsoper „Die Weiden“ komponiert eine besorgte Bestandsaufnahme unserer Zeit.
Die Presse

Erl
Kommentar zu Bernd Loebe als „Erl-Chef“
O-Ton
Erneuerung mit Bernd Loebe garantiert
Kleine Zeitung

Belästigung „kein Missverständnis“: Betroffene kontert Gustav Kuhn
Der Standard

Hamburg
Premiere in Staatsoper: Die Angst des Regisseurs wird immer größer…
Das findet jedenfalls Achim Freyer, der an der Staatsoper derzeit Schumanns „Szenen aus Goethes Faust“ probt.
Hamburger Abendblatt

Wien/ Staatsoper
Österreich hat seinen neuen Lohengrin
Andreas Schager feierte in der Staatsoper sein Weltdebüt als Wagners Lohengrin in Wien.
Die Presse

Andreas Schagers Rollendebüt als Lohengrin – dieser Schwanenritter ist zu erdig, zu brachial, zu protzig angelegt
Andreas Schager, 47, gilt zurzeit als die höchst gehandelte Aktie im Wagner-Fach: Egal ob als Rienzi, Tristan, Parsifal oder in seiner Paraderolle als kühner Siegfried – die Opernfans liegen dem sympathischen Österreicher zu Füßen und die einschlägigen Blätter rezensieren generell in den höchsten Tönen. Doch musste der Lohengrin als eine der letzten Bastionen unbedingt ins Repertoire?
Im Dezember 2017 debütierte Schager an der Wiener Staatsoper als alles überstrahlender Apollo in „Daphne” (Richard Strauss), gefolgt von der Zwischenfachpartie des Max in „Der Freischütz”(Carl Maria von Weber), und nun stand Schagers weltweites Rollendebüt als Lohengrin in der fragwürdig-banalen – ja bisweilen lächerlichen – Inszenierung des deutschen Regisseurs Andreas Homoki auf dem Spielplan.
Berauschend war dieser „Lohengrin” an diesem Abend bei weitem nicht.
Jürgen Pathy berichtet aus der Staatsoper Wien.
Klassik-begeistert „Die FREITAG-PRESSE – 26. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Wiener Staatsoper: Andreas Schagers Rollendebüt als Lohengrin - dieser Schwanenritter ist zu erdig, zu brachial, zu protzig angelegt

Foto: Andreas Schager, David Jerusalem (c)
Wiener Staatsoper,
 23. Oktober 2018
Richard Wagner, Lohengrin

von Jürgen Pathy

Andreas Schager, 47, gilt zurzeit als die höchst gehandelte Aktie im Wagner-Fach: Egal ob als Rienzi, Tristan, Parsifal oder in seiner Paraderolle als kühner Siegfried – die Opernfans liegen dem sympathischen Österreicher zu Füßen und die einschlägigen Blätter rezensieren generell in den höchsten Tönen. Doch musste der Lohengrin als eine der letzten Bastionen unbedingt ins Repertoire?

Im Dezember 2017 debütierte Schager an der Wiener Staatsoper als alles überstrahlender Apollo in „Daphne” (Richard Strauss), gefolgt von der Zwischenfachpartie des Max in „Der Freischütz”(Carl Maria von Weber), und nun stand Schagers weltweites Rollendebüt als Lohengrin in der fragwürdig-banalen – ja bisweilen lächerlichen – Inszenierung des deutschen Regisseurs Andreas Homoki auf dem Spielplan. „Richard Wagner, Lohengrin, Andreas Schager, Simone Young,
Wiener Staatsoper“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2018

Foto: Andreas Schager © David Jerusalem

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Wien/ Staatsoper
Du lieber Schwan. . .!
Andreas Schager als Lohengrin in der Wiener Staatsoper.
Wiener Zeitung

Trachten-Lohengrin an der Wiener Staatsoper
Andreas Schager singt den Lohengrin als Angeber
Der Standard

Wien
Wiener Festwochen: Mehr Eigenproduktionen und Strukturerneuerung
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler bittet um Nachsicht wegen der kurzen Vorbereitungszeit für Christophe Slagmuylder –
Der Standard

Erl/Tirol
Thronübergabe in Erl
Gustav Kuhn tritt nach Kritik endgültig zurück, Bernd Loebe folgt nach.
Wiener Zeitung

Bernd Loebe soll Erl aufpolieren
Endlich raus aus den Negativ-Schlagzeilen: Mit der Verpflichtung des renommierten Frankfurter Opernintendanten Bernd Loebe soll im Tiroler Festspielhaus in Erl wieder die hohe Kunst im Zentrum stehen.
Hamburger Abendblatt

Einer der es sich zutraut
Frankfurter Allgemeine

Festspiele Erl: Bernd Loebe folgt abgesetztem Gustav Kuhn
Gustav Kuhn wurde wegen Missbrauchsvorwürfen suspendiert. Nun wird er von Bernd Loebe, dem Intendanten der Frankfurter Oper, ersetzt.
Die Presse

Frankfurter Opernintendant Loebe übernimmt zusätzlich Tiroler Festspiele Erl
Musik heute

Gustav Kuhn hört auf, Bernd Loebe folgt
Kurier

Neustart auf Österreichs Grünem Hügel
Mit der Verpflichtung des Frankfurter Opernintendanten Bernd Loebe soll im Tiroler Festspielhaus in Erl wieder die hohe Kunst im Zentrum stehen. Der durch Missbrauchsvorwürfe beeinträchtigte Hausfrieden soll wiederhergestellt werden.
Neue Zürcher Zeitung „Die DONNERSTAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 24. OKTOBER 2018

Foto: Ralph Larmann (c)
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Hamburger Elbphilharmonie
Elbphilharmonie: Österreicher Lieben-Seutter bleibt bis 2024
Kurier

Salzburg/Festspiele
Currentzis und Sellars machen 2019 „Idomeneo“ in Salzburg
Am 14. November werden die Salzburger Festspiele ihre Vorhaben für 2019 präsentieren. Einen der Höhepunkte verriet nun aber bereits Regisseur Peter Sellars im Gespräch mit Ö1: Der US-Amerikaner wird nach 2017 erneut mit Stardirigent Teodor Currentzis bei den Festspiele zusammenarbeiten und abermals eine Mozart-Oper gestalten. Nach „Clemenza di Tito“ werde man nun „Idomeneo“ gestalten.
Salzburger Nachrichten

Wien/ Theater an der Wien
22.10. „Serse“ konzertant im Theater an der Wien
Georg Friedrich Händels „Serse“ galt die zweite konzertante Opernaufführung der laufenden Saison im Theater an der Wien. Im Zentrum des Abends stand der Countertenor Franco Fagioli, der in der Rolle der Titelfigur für eine – im wahrsten Sinne des Wortes – atemberaubende Aufführung sorgte.
http://www.operinwien.at/werkverz/haendel/aserse2.htm

Wien/ Staatsoper
Wiener Staatsoper ehrt Hans Swarowsky mit Ausstellung
Salzburger Nachrichten

Salzburg/Landestheater
„Manon“ im Salzburger Landestheater: Sie will weg und kommt niemals an
Jules Massenets Oper „Manon“ wird am Salzburger Landestheater zum Psychogramm eines ziellosen It-Girls.
Salzburger Nachrichten

Das Leben, ein Spiel
DrehpunktKultur

Liebe auf Bonusmeilen: Oper „Manon“ in Salzburg
An der Salzach ist Jules Massenets Opéra comique von 1884 als Kapitalismus-Satire zu sehen. Christiane Lutz inszenierte ein ehrgeiziges Playgirl zwischen Business-Lounge und Daddel-Automaten, was viel Beifall fand. Musikalisch blieben Wünsche offen.
BR-Klassik „Die MITTWOCH-PRESSE – 24. OKTOBER 2018“ weiterlesen

Mozarts "Figaro" in der Staatsoper Unter den Linden: Die Leute lieben Klamauk

Foto: (c) Hermann und Clärchen Baus
Staatsoper Unter den Linden, Berlin,
21. Oktober 2018
Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro

von Yolanda Marlene Polywka

Ein Wort zu Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“ vorneweg: Sie gilt als eine der kurzweiligsten und gelungensten des jungen Genies. Man kann von der komödiantischen Handlung halten, was man möchte – Mozarts Musik ist über jeden Zweifel erhaben.

Der wunderschöne Saal der Staatsoper Unter den Linden in Berlin ist zur Aufführung des „Figaro“ am 21. Oktober 2018 nahezu voll besetzt, die Atmosphäre ist freudig erwartungsvoll. Auf dem dünnen Steg, der sich vor dem Orchestergraben befindet, steht ein einzelner Stuhl, dessen geringe Größe die Vermutung nahelegt, dass er eigentlich einem Kinderzimmer entstammt. Kaum beginnt das Orchester mit seinem Spiel, betreten auch schon die Sängerinnen und Sänger den Saal. Sie laufen mit Taschen und Koffern bepackt über den Steg, die Zuschauer in der ersten Reihe und der Dirigent im Graben müssen beinahe die Köpfe einziehen, um nicht von den voluminösen Gepäckstücken getroffen zu werden. „Wolfgang Amadeus Mozart, Le nozze di Figaro,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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