Baden in sphärischer Schönheit: Dieser Lohengrin rührt zu Tränen

 

Foto: B. Stöß (c)
Richard Wagner, Lohengrin
Deutsche Oper Berlin, 10. September 2017

Musikalische Leitung, Donald Runnicles
Inszenierung, Kasper Holten
Heinrich der Vogler, Marko Mimica
Lohengrin, Brandon Jovanovich
Elsa von Brabant, Rachel Willis-Sørensen
Friedrich von Telramund, Thomas Johannes Mayer
Ortrud, Anna Smirnova
Der Heerrufer des Königs, Dong-Hwan Lee
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin

von Sebastian Koik

Das Orchester-Vorspiel zu Beginn ist pures Glück. Die Zuhörer dürfen in sphärischer Schönheit baden, das Orchester entführt sie in eine himmlische Klangwelt, in die zauberhafte Welt des Grals. „Lohengrin, Donald Runnicles, Marko Mimica, Brandon Jovanovich, Rachel Willis-Sørensen, Thomas Johannes Mayer, Anna Smirnova,
Deutsche Oper Berlin“
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„Einfach die Emotion machen lassen,
vor allem bei Wagner“

Foto: Andreas Schager als Siegfried an der Staatsoper Berlin ©Lyrten71

Andreas Schager war der Parsifal in Bayreuth und ab Samstag, 16. September, auch in Hamburg. Die Stimme ölt er sich mit einem Tamino zwischendurch. Klassik-begeistert.de hat den sympathischen Österreicher zum Gespräch in der Hamburgischen Staatsoper getroffen. Im Interview spricht der Tenor über seine Operettenvergangenheit und erklärt, warum er sich dem Siegfried auf besondere Weise verbunden fühlt und was die Kühe auf dem heimischen Bauernhof damit zu tun haben. Außerdem verrät er, warum Sänger manchmal wie Babys sein müssen und richtet einen Appell an alle Klassik-Begeisterten.

Interview: Leon Battran

klassik-begeistert.de: Herr Schager, im vergangenen Jahr haben Sie an der Hamburgischen Staatsoper den Erik in Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ gesungen. Nun kehren Sie zurück für den „Parsifal“. Wie geht es Ihnen als Österreicher in Norddeutschland?

Andreas Schager: Ich komme jedes Mal gerne zurück. Ich liebe den Norden, ich mag auch die Mentalität der Leute hier, dieses „geradeheraus“, und Hamburg hat wahnsinnig viel Charme. Ich lebe teils in Berlin, teils in Wien. Meine Familie ist in Wien, aber ich habe auch eine Wohnung in Berlin, weil ich dort Ensemblemitglied an der Staatsoper bin. In Hamburg bin ich jetzt zum dritten Mal. 2013 habe ich mit Simone Young den Rienzi in der Laeiszhalle gesungen. Das war damals eigentlich schon in der Elbphilharmonie geplant, aber da war es noch nicht spruchreif, dass sie fertig werden würde. „Großes Interview mit dem Heldentenor Andreas Schager,
Hamburgische Staatsoper, Bayreuther Festspiele“
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Göttliche Harmonie an einem gesegneten Ort

Foto © Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.
Grafenegg
Festival, 8. – 10. September 2017
8.9. Tonkünstler-Orchester
Elisabeth Kulman, Sopran,
Christian Elsner, Tenor
David Afkham, Dirigent
Franz Schubert, Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759, „Unvollendete“
Gustav Mahler, „Das Lied von der Erde“, Symphonie für Tenor, Alt und Orchester
9.9. London Symphony Orchestra
Janine Jansen, Violine
Semyon Bychkov, Dirigent
Benjamin Britten, Violinkonzert d-Moll op. 15
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 5
10.9. Anja Harteros, Sopran
Wolfram Rieger, Klavier
Ausgewählte Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann,
Hugo Wolf und Richard Strauss

In Grafenegg vereinen sich viele Dinge, die das Leben lebenswert machen: Musik, Natur, Architektur, Geschichte und Gegenwart, gutes Essen und guter Wein. Ein langes Wochenende in Grafenegg ist Balsam für die Psyche und die Physe. An diesem gesegneten Ort musizieren die ganz großen Orchester, Dirigenten, Solisten und Sänger dieser Zeit. Die drei vergangen Tage boten Musik auf Weltklasse-Niveau. Bravo! „Grafenegg Festival, Anja Harteros, Elisabeth Kulman, David Afkham,London Symphony Orchestra, Janine Jansen, Semyon Bychkov, Tonkünstler-Orchester,
Grafenegg, Niederösterreich“
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Dorothea Röschmann glänzt in Mozarts Figaro

Wolfgang Amadeus Mozart, Le Nozze di Figaro
Wiener Staatsoper, 9. September 2017
Gräfin Almaviva Dorothea Röschmann
Graf Almaviva Carlos Alvarez
Susanna Andrea Carroll
Figaro Adam Plachetka
Cherubino Margarita Gritskova
Adam Fischer Dirigent
Jean-Louis Martinoty Regie

Von Jürgen Pathy (klassikpunk.de)

Zur Eröffnung der Saison 2017/18 lockt die Wiener Staatsoper wieder mit Superlativen: Das Who-is-who der Opernbranche gastiert im Haus am Ring. Nach Anna Netrebko, die am Donnerstag in Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ einen triumphalen Auftritt aufs Parkett gelegt hatte, lockte jetzt eine weitere weltweit umjubelte Stimme: Dorothea Röschmann. „Wolfgang Amadeus Mozart, Le Nozze di Figaro, Dorothea Röschmann, Carlos Alvarez, Andrea Carroll, Adam Plachetka, Margarita Gritskova, Adam Fischer,
Wiener Staatsoper“
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Zum Weinen schön

Giuseppe Verdi, Il Trovatore
Wiener Staatsoper, 7. September 2017
Leonora Anna Netrebko
Il Conte di Luna George Petean
Manrico Yusif Eyvazov
Azucena Luciana D’Intino
Ferrando Jongmin Park

Schätzen Sie sich glücklich, wenn Sie ein Ticket für kommenden Sonntag, 10. September 2017, 19 Uhr in der Wiener Staatsoper haben. „Falls nicht“, schrieb der „Kurier“ zur Premiere von Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ trefflich: „Lassen Sie sich auf Wartelisten setzen, bestechen Sie Mitarbeiter von Kartenbüros mit ihrem charmantesten Lächeln, schenken Sie Menschen, die ein Ticket haben, Fernreisen für diese Zeit – allein eine einzige Arie würde den Besuch und den damit verbundenen Aufwand lohnen.“ „Anna Netrebko, George Petean, Yusif Eyvazov, Luciana D’Intino, Jongmin Park, Marco Armiliato, Giuseppe Verdi, Il Trovatore,
Wiener Staatsoper“
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Das Baltic Sea Philharmonic spielt eine kostenlose Zugabe vor der Elbphilharmonie

Baltic Sea Philharmonic
Mikhail Simonyan Violine
Kristjan Järvi Dirigent
Elbphilharmonie, 29. August 2017
»Waterworks«
Gene Pritsker Water Possessed Afresh
Georg Friedrich Händel Suite Nr. 2 D-Dur HWV 349 (9. und 14. Satz) / Water Music / Wassermusik
Carl Nielsen Kleine Suite op. 1 (Prelude)
Georg Friedrich Händel Suite Nr. 2 D-Dur HWV 349 (13. Satz) / Water Music / Wassermusik
Charles Coleman Drenched
Philip Glass Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 »The American Four Seasons«
Philip Glass Aguas da Amazonia (Arrangement: Charles Coleman)

von Julian Bäder

„Einige Überraschungen“ hatte Kristjan Järvi dem Publikum vor seinem Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie versprochen. Dass der Dirigent höchstpersönlich durch die unteren Ränge des Großen Saals rennen würde, um das Publikum zum Mitklatschen zu animieren, damit hatte niemand gerechnet. Und überraschende Elemente bot auch der Fahrplan des Orchesters allemal. „»Waterworks«, Baltic Sea Philharmonic, Mikhail Simonyan, Kristjan Järvi,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Ekstase, Raum für Details und Durchsichtigkeit zeugen von Thielemanns Meisterschaft

Sächsische Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann, Dirigent
Rudolf Buchbinder, Klavier
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur, op.15
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 in D-Dur, op.73
Alte Oper, Frankfurt am Main, 4. September 2017

von David Fuchs

Es ist nicht ohne ein gewisses Risiko, wenn zwei so verschiedene Künstler wie der eigenwillige, mitunter polarisierende Dirigent Christian Thielemann und der gewissenhaft zurückhaltende Pianist Rudolf Buchbinder aufeinandertreffen. Allzu oft hört man Konzerte, bei denen Solist und Orchester lustlos und widerwillig gegeneinander musizieren. An diesem Abend in der völlig ausverkauften Alten Oper in Frankfurt jedoch gelang das Treffen der beiden Meister auf das Schönste. „Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, Rudolf Buchbinder, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms,
Alte Oper, Frankfurt am Main“
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„Ich hätte die Musik echt gerne gehört!“ – 70 Zuschauer verlassen vorzeitig die Elbphilharmonie

Foto: © Anne van Aerschot
„Mitten wir im Leben sind“
Johann Sebastian Bach, 6 Cellosuiten, BWV 1007 – 1012
Compagnie Rosas
Anne Teresa De Keersmaeker, Choreografie
Jean-Guihen Queyras, Violoncello
Boštjan Antončič, Marie Goudot, Anne Teresa De Keersmæker, Julien Monty, Michaël Pomero, Kreation und Tanz
An D’Huys, Kostüm
Luc Schaltin, Lichtdesign

9500 Zuschauer lassen keinen Mucks von sich. Sie sitzen ganz ruhig und bewegen sich nicht. Sie schwelgen und träumen und sind restlos begeistert: von Bachs sechs Cellosuiten, dargeboten vom besten Cellisten der Welt.

5. September 2015, Royal Albert Hall, London, BBC Proms: Millionen Menschen lauschen weltweit auf BBC, wie der US-Amerikaner Yo-Yo Ma eine der größten Kompositionen der Musikgeschichte spielt. Ein Solitär, ein göttliches Geschenk an die Menschheit. Sie werden Zeuge, wie ein einziges Instrument, das Cello, ein ganzes Universum instrumentaler Möglichkeiten abbildet – ein ganzes Universum emotionaler Eindrücke.

3. September 2017, Elbphilharmonie, Großer Saal, Hamburger Hafen. 2100 Zuschauer verfolgen im neuem Klassik-Tempel Bachs Jahrtausendkomposition. Am Cello: der Kanadier Jean-Guihen Queyras. Dazu tanzen bis zu drei Tänzer und zwei Tänzerinnen der Compagnie Rosas. „Johann Sebastian Bach, 6 Cellosuiten, Johann Sebastian Bach, 6 Cellosuiten, „Mitten wir im Leben sind“, Compagnie Rosas, Anne Teresa De Keersmaeker, Jean-Guihen Queyras,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Elbphilharmonie Opening Night 2017: Hamburg, meine Kultur-Perle, Du mauserst Dich!

Foto: © Peter Hundert
NDR Elbphilharmonie Orchester
Klaus Maria Brandauer Sprecher
Dirigent Thomas Hengelbrock
Katharina Konradi Sopran
Víkingur Ólafsson Klavier
Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Ludwig van Beethoven, Musik zu Goethes Trauerspiel »Egmont« op. 84
Nachtstudio mit Lesungen, Liedern und Klavierwerken von Ludwig van Beethoven

Der große Nachrichtenmann Ulrich Wickert hat den Deutschen viele Jahre mit feiner Ironie und beruhigender Stimme die Welt erklärt. An diesem Freitagabend genießt der 74 Jahre alte ehemalige Anchorman der „Tagesthemen“ die Opening Night 2017 in der Elbphilharmonie im Hamburger Hafen und bekennt in Ebene 13 klassik-begeistert.de: „Ich bin ein großer Beethoven-Fan. Und ich bin ein Mann, der Thomas Hengelbrook sehr schätzt – er ist einer der ganz großen Dirigenten unserer Zeit.“ „NDR Elbphilharmonie Orchester, Klaus Maria Brandauer, Thomas Hengelbrock, Katharina Konradi, Víkingur Ólafsson, Ludwig van Beethoven,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Zehn Minuten Schlussapplaus für moderne Musik, die Gänsehaut macht

Foto: Höhne (c)
Ingo Metzmacher
Dirigent
Gustav Mahler Jugendorchester
Jean-Yves Thibaudet Klavier
Valérie Hartmann-Claverie Ondes Martenot
Olivier Messiaen Turangalîla-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und Orchester

von Julian Bäder

Zehn Sätze,
achtzig Minuten Spieldauer,
ein riesiges Orchester
und zwei Solisten.

»Monolithen« hat die Elbphilharmonie eine Konzertreihe in ihrer neuen Spielzeit genannt, und bei den Ausmaßen von Olivier Messiaens riesiger Turangalîla-Sinfonie ist dieser Titel wohl definitiv passend. Zwei Tage vor der offiziellen „Opening Night 2017“ war das Gustav Mahler Jugendorchester zu Gast im neuen 866-Millionen-Euro Bau am Hafen um gemeinsam mit Ingo Metzmacher diese monumentale Komposition aufzuführen. „Olivier Messiaen, Turangalîla, Ingo Metzmacher, Gustav Mahler Jugendorchester, Jean-Yves Thibaudet, Valérie Hartmann-Claverie“ weiterlesen