Mahler 2 im Musikverein: Starker Beifall für Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde

Foto: Musikverein Wien / Müller
Wiener Musikverein, Goldener Saal,
16. April 2018
Gustav Mahler Symphonie Nr. 2 c-Moll „Auferstehung“
Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde (GdM) in Wien
Robert Zelzer Dirigent
Cantus Novus Wien (Chor)
Boku-Chor
Kammerchor Salto Vocale Perchtoldsdorf
Cornelia Horak
Sopran Hermine Haselböck Alt

von Julian Dworak

Gustav Mahlers 2. Sinfonie in c-Moll ist wie eine Geschichte. Keine kurze Gutenachtgeschichte, sondern eine abendfüllende Erzählung mit Haupt- und Nebenhandlung. Der Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde unter der Leitung von Robert Zelzer hat sich der Aufgabe gestellt, Mahlers „Auferstehungssinfonie“ zu interpretieren. Ein fünfsätziges Werk monumentalen Ausmaßes. „Gustav Mahler Symphonie Nr. 2,
Musikverein Wien“
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Theater an der Wien: Maresi Riegner ist auch ohne Gesang der Star des Abends

Foto: Werner Kmettisch (c)
Theater an der Wien
, 17. April 2018
Benjamin Britten, A midsummer night’s dream

von Mirjana Plath

Benjamin Brittens Oper „A midsummer night’s dream“ von 1960 basiert auf der gleichnamigen Komödie von William Shakespeare. Es ist eine verwirrende Geschichte mit vielen Szenenwechseln über Elfen, Rüpel und Verliebte. Eine gehörige Portion Magie macht diesen „Sommernachtstraum“ mit seinen vielen Figuren zu einer abstrusen Verwechslungsgeschichte.

Derartige Feenmärchen und mystische Sagen können sehr kitschig inszeniert werden. Einen völlig anderen Ansatz zeigt der venezianische Regisseur Damiano Michieletto in seiner aktuellen Inszenierung von Brittens „Sommernachtstraum“ am Theater an der Wien. In seinem Konzept holt er die Oper in die Realität, macht ihre Geschichte nachvollziehbar. Die Inszenierung wählt Puck als Zentrum der Geschehnisse. Um ihn entspinnt sich die ganze Handlung, auf ihn läuft die Dramaturgie zu. „Benjamin Britten, A midsummer night’s dream,
Theater an der Wien“
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Da ist ein Erflammen zu spüren, ein Feuerball, der in nahezu ungreifbarer Geschwindigkeit durch den Saal schwebt!

Foto: Wilfried Hösl (c)
Bayerisches Nationaltheater,
München, 17. April 2018
John Cranko, Sergei Prokofjew, Romeo und Julia

von Raphael Eckardt

Shakespeares „Romeo und Julia“ gilt bis heute als die bekannteste und größte Liebestragödie aller Zeiten. Für beinahe ein halbes Jahrhundert etablierte sich das daraus entstandene Ballettdrama als Blaupause verflossener Romanzen – bis der russische Komponist Sergei Prokofjew im Jahr 1935 die kühne Wagnis unternimmt, das Drehbuch des Balletts schwerwiegend zu überarbeiten, vielleicht sogar ganz neu zu konzipieren. Fortan gewährt er den sternüberkreuzten Liebenden ein tänzerisches Happy End. Hand in Hand pirouettierten sie in Prokofjews Fassung einer glorreichen und himmelsoffenen Zukunft entgegen. Mittlerweile weiß man: Nur dank der Missbilligung des berüchtigten alten Romantikfanatikers Josef Stalin und seiner verschiedenen kulturellen Handlanger gelang es, Shakespeares ursprüngliche, herzzerreißende Fassung wiederherzustellen und Prokofjews lyrisches Meisterwerk, wie wir es heute kennen, zu erschaffen. „John Cranko, Sergei Prokofjew, Romeo und Julia,
Bayerisches Nationaltheater“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 18. April 2018

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Mailand
Zandonais „Francesca da Rimini“ an der Scala Weiße Venus, schwarze Speere
Schwerpunkt im Programm der Mailänder Scala sind aktuell die großen italienische Opern des Verismo – vor allem die selten gespielten. Nach der Eröffnung der Saison mit „Andrea Chenier“ steht seit 15. April die Neuproduktion von Riccardo Zandonais „Francesca da Rimini“ auf dem Spielplan. 1959 hatte es die letzte Neuproduktion gegeben, nun hat Regisseur David Pountney die tragische Liebesgeschichte von Francesca und ihrem Schwager Paolo inszeniert
BR-Klassik

Mailänder Scala: Auch in der Hölle lässt sich’s himmlisch singen
An nichts wird gespart in David Pountneys Inszenierung der «Francesca da Rimini». Das opulente Bühnenbild, das wendig agierende Orchester und eine hervorragende Sängerbesetzung bringen Zandonais selten gespielte Oper zum Leuchten.
Neue Zürcher Zeitung

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Der Gesang von Olga Peretyatko-Mariotti strömt wie ein warmer, weicher Wind durch den Saal

© alikhan photography
Georges Bizet, Les Pêcheurs de Perles

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 13. April 2018

Victorien Vanoosten, Dirigent
Wim Wenders, Inszenierung
David Regehr, Bühne
Montserrat Casanova, Kostüme
Olga Peretyatko-Mariotti, Leïla
Alfredo Daza, Zurga
Francesco Demuro, Nadir

von Yehya Alazem

Man kann ins Kino gehen, um eine Oper zu sehen. Vorstellungen werden heutzutage aus der ganzen Welt live im Kino übertragen, was eigentlich hervorragend ist, da man Opernaufführungen aus der Metropolitan Opera in New York, aus dem Festspielhaus in Bayreuth und dem Royal Opera House in London auch am Wohnort erleben kann. Aber ist es wirklich nötig, Film in die Oper zu bringen?

Oper ist ja eine Bühnenkunst. Es geht nicht nur um den Gesang, das Orchesterspiel, das Schauspiel oder die Kostüme, sondern auch um das Bühnenbild. Und wenn man eine so selten gespielte Oper aufführt, warum macht man es nicht richtig? „Georges Bizet, Les Pêcheurs de Perles, Olga Peretyatko-Mariotti,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Trotz fehlender Orchesterproben ist Ádám Fischer ein eindrucksvoller „Ring" zu verdanken

Foto: M. Pöhn (c)
Wiener Staatsoper,
15. April 2018
Richard Wagner, Die Götterdämmerung

Ádám Fischer, Dirigent
Sven-Eric Bechtolf, Regie

Stephen Gould, Siegfried
Albert Pesendorfer, Hagen
Iréne Theorin, Brünnhilde
Tomasz Konieczny, Gunther
Martin Winkler, Alberich
Anna Gabler, Gutrune
Nora Gubisch, Waltraute
Monika Bohinec, Erste Norn
Stephanie Houtzeel, Zweite Norn
Caroline Wenborne, Dritte Norn
Ileana Tonca, Woglinde
Stephanie Houtzeel, Wellgunde
Bongiwe Nakani, Flosshilde

von Jürgen Pathy

„Dein Brief, mein herrlicher Freund, hat mich hocherfreut. Du bist auf einem außerordentlichen Wege zu einem außerordentlich großen Ziele gelangt… mache Dich nur heran und arbeite ganz rücksichtslos an Deinem Werke“!

Mit diesen vitalisierenden Worten seines Freundes, Gönners und späteren Schwiegervaters Franz Liszt empfängt der im Schweizer Exil lebende, steckbrieflich gesuchte, von Geldnöten geplagte Richard Wagner Ende des Jahres 1851 den nötigen Zuspruch, um sich mit voller Schaffenskraft in sein epochales Meisterwerk zu stürzen: den Ring des Nibelungen. „Richard Wagner, Die Götterdämmerung,
Wiener Staatsoper“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 17. April 2018

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17. April 2018

Berlin
Deutsche Oper mit 200 Vorstellungen: 40 Opern im Programm
Die Deutsche Oper Berlin setzt in der kommenden Spielzeit auf mehrere Neuproduktionen, will sich aber vor allem auf die Vielfalt ihres Repertoires stützen. Insgesamt seien 177 Vorstellungen mit 36 verschiedenen Werken geplant – eine Fülle, wie sie nur wenige Opernhäuser weltweit auf dem Programm hätten, teilte die Deutsche Oper am Montag mit. Das ständige Angebot des Kernrepertoires – von Mozart bis Richard Strauss – bilde den „Echoraum“ der Premieren der Saison
Sueddeutsche Zeitung

Franzosen, Fontane und Fanale
Die Deutsche Oper Berlin hat ihre Planung für die Saison 2018/19 vorgestellt. Und sieht sich als einziges Berliner Haus, das französisches Repertoire pflegt
Tagesspiegel

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Rusalka: Nach diesem Abend bleibt eine Enttäuschung über die Menschheit

Foto: Barbara Pálffy/Volksoper Wien (c)
Volksoper Wien
, 15. April 2018
Antonín Dvořák, Rusalka

von Mirjana Plath

Die Menschen zerstören nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Umwelt. So interpretieren André Barbe und Renaud Doucet Antonín Dvořáks Märchenoper „Rusalka“, die zur Zeit an der Volksoper Wien läuft. „Antonín Dvořák, Rusalka,
Volksoper Wien“
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Die Laeiszhalle ist erfüllt mit Frieden und Schönheit – der Symphonische Chor Hamburg trägt das Publikum in ein Reich ohne Furcht

Foto: Symphonischer Chor Hamburg (c)
Laeiszhalle Hamburg
, 15. April 2018

Felix Mendelssohn Bartholdy,
Elias / Oratorium nach Worten des Alten Testaments op. 70
Symphonischer Chor Hamburg
Elbipolis Barockorchester Hamburg

Hanna Zumsande, Sopran
Marion Eckstein, Alt
Hyungseok Lee, Tenor
Martin Berner, Bass
Leitung Matthias Janz

von Sebastian Koik

Zu Beginn des Konzerts setzt Martin Berner, einer der beiden brillanten männlichen Solisten, eine sehr starke Duftmarke, demonstriert herrlich unprätentiös und natürlich seine immense Qualität!

Bald darauf erhebt sich der Chor. Und nur kurze Zeit später passiert es dann: Der Chor hebt mit vereinter, gewaltiger Stimme an: Es ist überwältigend!!! – und sofort wird klar, was Sache ist: Das ist ganz und gar nicht ein gewöhnlicher Amateurchor! Man erlebt etwas Besonderes! Man hört ein Konzert eines der ambitioniertesten Chöre Deutschlands. Es darf sich glücklich schätzen, wer eine der begehrten Konzertkarten erhält. „Felix Mendelssohn Bartholdy, Elias, Symphonischer Chor Hamburg,
Laeiszhalle Hamburg“
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Die MONTAG-PRESSE – 16. April 2018

Rebecca Nelsen als Marilyn  Foto © Johannes Ifkovits
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16. April 2018

Wien/ Volksoper im Kasino Schwarzenbergplatz
Oper: Die delikate Tristesse der Monroe
Kritik „Marilyn Forever“, Gavin Bryars Kammeroper über Sex und Selbstzerstörung am Beispiel Marilyn Monroes, faszinierte im Kasino Schwarzenberg
Die Presse

Linz/Musiktheater des Landestheaters
Stürmisch gefeierte Premiere „Eugen Onegin“
http://www.krone.at/1693679

München/Cuvilliestheater/Studio der Bayerischen Staatsoper
Wenn Männer Macht missbrauchen
Ein Abend ohne Pause mit Viktor Ullmanns Einakter „Der zerbrochene Krug“ und Ernst Kreneks „Der Diktator“
Sueddeutsche Zeitung

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