Hilft eine Gefährdungsanalyse in der Causa Demis Volpi?

Lieber Ralf, dies ist Dein 302. Beitrag für klassik-begeistert. Ich übersah Dir zum 300. zu gratulieren: Tristan und Isolde von Richard Wagner in der Staatsoper Hamburg. Pardon! Du bist Jahrgang 1946, ein Hamburg-Hanseat vor dem Herrn, und gehörst mit Peter Sommeregger, Berlin, selber Jahrgang, zu den beiden produktivsten Autoren von klassik-begeistert. Deine Expertise für die Staatsoper Hamburg und das Hamburg Ballett – gerade in diesen Tagen, siehe diesen Artikel – schmücken diesen Blog. Dein erster kb-Besuch war am 1. Januar 2020: Nussknacker von John Neumeier… as time goes by…. Ich danke Dir für Deine Treue und Deinen Fleiß und denke gerne an die schönen Essen mit Deiner Frau und Dir. 

Herzlich dankt,

Andreas Schmidt, Herausgeber

Tempi passati: Das Hamburger Ballett-Ensemble vor einem Jahr nach Mahlers III. (Foto: RW)

Vielleicht sollte der zuständige Senator auch beim Publikum eine Gefährdungsanalyse vornehmen. Denn auch das Publikum ist psychisch von dem aktuellen, offensichtlich leitungsbedingten Desaster beim Hamburg Ballett betroffen.

Ein Meinungsbeitrag von Dr. Ralf Wegner

Der aktuell mit seinem Hamburger Kammerballett erfolgreiche Edvin Revazov gehörte, wie zu lesen war, zu jenen Tänzern, die in die engere Wahl als Nachfolger von John Neumeier einbezogen worden war, neben dem mit dessen Werk sehr vertrauten Lloyd Riggins. Man entschied sich bekanntermaßen aber für Demis Volpi. „Kommentar: Demis Volpi
Hamburgische Staatsoper, 6. Juni 2025“
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Sibelius spricht – Collon und Tetzlaff geben ihm eine Stimme

CD-Besprechung:

Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 in Es-Dur, op. 82

Serenade in D major, op. 69a
Serenade in G minor, op. 69b

Two Pieces, op. 77 (Two ‚Earnest Melodies‘) – Laetare anima mea und Devotion

Swanwhite Suite, op. 54

Christian Tetzlaff, Violine
Finnish Radio Symphony Orchestra
Nicholas Collon, musikalische Leitung

Ondine, ODE1468-2

von Dirk Schauß

Manchmal liegt der Zauber im Offensichtlichen. Jean Sibelius’ fünfte Sinfonie gehört fraglos zu den prominentesten Orchesterwerken des Finnen, doch auch abseits dieses monumentalen Klangbaus bietet das Repertoire des zweiten Sibelius-Albums von Nicholas Collon mit dem Finnischen Radio-Sinfonieorchester faszinierende Einblicke in das spätromantisch-moderne Schaffen eines Komponisten, der zwischen nationaler Identität und persönlicher Einkehr schwebt. „CD-Besprechung: Christian Tetzlaff, Violine/Nicholas Collon/Sibelius
klassik-begeistert.de, 6. Juni 2025“
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DIE FREITAG-PRESSE – 6. JUNI 2025

Jonas Kaufmann-Liederabend, Münchner Opernfestspiele 2024 © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 6. JUNI 2025

München
Die wichtgsten Klassik-Festivals in Bayern
Die Klassik zu Gast bei Freunden – Ob open air zwischen Schlossmauern, vor Bergkulisse oder in schmucken Kursälen: In diesem Sommer geben sich wieder viele Weltstars der Klassik wie Anna Netrebko, Jonas Kaufmann oder Anne-Sophie Mutter die Ehre. Ein Überblick.
SueddeutscheZeitung.de

25 Jahre Klassik am Odeonsplatz: Hochkarätiges Klassik-Open-Air in München
Musik unterm Sternenhimmel? Ja, bitte! „Klassik am Odeonsplatz“ wird 25 Jahre alt und bietet am 12. und 13. Juli Open-Air-Konzerte des BRSO und der Münchner Philharmoniker. Auch wenn die Konzerte bereits ausverkauft sind, gibt es noch Möglichkeiten zum Zuhören.
BR-Klassik.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 6. JUNI 2025“ weiterlesen

Vladimir Jurowski dirigiert ein Programm über Abschied und Abkehr

6. Akademiekonzert 2025 © Geoffroy Schied

6. AKADEMIEKONZERT: VLADIMIR JUROWSKI

Haydn und Schostakowitsch experimentieren mit der Zeit und der Zeiterwartung des Publikums, und beide lassen die Musik sich am Ende der in München gespielten Stücke ins Leere verlaufen. Für beide Stücke gab es viel Applaus, bei Schostakowitsch besonders intensiv. Ein Abend, der im positiven Sinne nachdenklich zurücklässt.

Joseph Haydn (1732-1809): Symphonie Nr. 45 fis-Moll Hob. I:45 «Abschiedssymphonie»
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Symphonie Nr. 8 c-Moll op. 65

Bayerisches Staatsorchester
Vladimir Jurowski, Dirigent

Bayerische Staatsoper München, 3. Juni 2025

von Julian Führer

Joseph Haydn war ein strenger Lehrer, komponierte aber auch gerne Späße. Seine Werke, von Klavierschülern nicht immer geliebt, zelebrieren die Strenge der Form, und doch ist gerade der späte Haydn ungemein innovativ, was das Ausdehnen der Grenzen des musikalisch Möglichen angeht. Die über hundert Symphonien Haydns sind entsprechend eine Fundgrube für Neues und für seinen Humor. „Bayerisches Staatsorchester, Vladimir Jurowski Dirigent
Bayerische Staatsoper München, 3. Juni 2025“
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Richard Wagner: „Zwieback, Zwieback! Du bist die richtige Arznei für verstockte Komponisten“

Fotos: Barbara Lutterbeck

Mochte Richard Wagner Schokolade?

Buchbesprechung:

Daphne Wagner, Tilman Sprenger und Barbara Lutterbeck

„Zu Gast bei Wagner. Kunst, Kultur und Kulinarisches in Villa Wahnfried mit 33 Rezepten“

ISBN 3-89910-141-3

2002 by Collection Rolf Heyne, München

von Jolanta Łada-Zielke

In diesem Buch findet man nicht nur die Antwort auf die im Titel gestellte Frage, sondern auch auf die anderen rund um die Empfänge in der Villa Wahnfried, die nicht nur während der Bayreuther Festspiele stattfanden.

Dazu kommen noch die Kurzgeschichten über die Gastgeber – Richard und Cosima – über ihre Kinder und einige besondere Gäste. Auch die Sängerinnen und Sänger der ersten Besetzung vom „Ring des Nibelungen“ unterhalten sich auf den Seiten des Buches über ihre Lieblingsgerichte und Gewürze – wie zum Beispiel Kümmel.

„Buchbesprechung: „Zu Gast bei Wagner. Kunst, Kultur und Kulinarisches in Villa Wahnfried mit 33 Rezepten“
klassik-begeistert.de, 5. Juni 2025“
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Ein fulminanter „Mikado“ im Taschenformat begeistert in London

Lynsey-Docherty-Steve-Watts-Kelli-Ann-Masterson-Robert-Forrest (c) copyright Phil Tragen 2023

Der „Mikado“ ist, noch vor den „Pirates of Penzance“, zweifellos das populärste Werk des genialen englischen Komponisten- und Autorenduos Gilbert & Sullivan – in Wien schrieb der Kritiker-Papst Eduard Hanslick von einem „beispiellosen Erfolg“ dank Libretto und Musik.

Arthur Sullivan, W.S. Gilbert, The Mikado

Musikalische Leitung: Michael Waldron

Regie: Jeff Clarke
Bühnenbild: Gabriella Csanyi-Wills
Choreographie: Jenny Arnold
Licht: Matthew Cater                                        Kostüme: Kirsty Rowe

Wilton’s Music Hall, London, 3. Juni 2025

von Dr. Charles E. Ritterband

G & S schufen die unverwechselbare englische Operette, die in ungebrochener Popularität landauf, landab vor stets ausverkauften Häusern von kleinen und großen Opernensembles wie namentlich der English National Opera aufgeführt wird: die englische Antwort – reichlich mit typisch skurril-surrealem englischem Humor gewürzt – auf Offenbach in Paris und Johann Strauss in Wien. „Arthur Sullivan, W.S. Gilbert, The Mikado
Wilton’s Music Hall, London, 3. Juni 2025“
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Besser als das bisher von Demis Volpi Gesehene...

Das Lulu-Ensemble, ganz links vermutlich Veronika Hordina als Gräfin Geschwitz, zweiter von links Nicolas Gläsmann als Dr. Schön, in der Mitte Viktoriia Miroshyna als Lulu und rechts daneben Vladyslav Bondar als Alwa, bei den beiden anderen Tänzern handelt es sich um Ihor Khomyshchak sowie Oleksiy Grishun (Foto: RW)

Edvin Revazov überzeugte mit der Uraufführung seines Kammerballetts Lulu

Wie der als Gasttänzer auftretende Nicolas Gläsmann tänzerisch furios und mit bestechendem Ausdrucksvermögen der Partie des strippenziehenden, von Lulu nicht loskommenden Dr. Schön Profil gab, erinnerte an beste Vorstellungen auf der Ballettbühne der Hamburgischen Staatsoper.

Lulu, Kammerballett von Edvin Revazov nach Frank Wedekind

Choreographie, künstlerisches Konzept, Kostüme und Bühnenbild: Edvin Revazov

Uraufführung im Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, 4. Juni 2025

Musik vom Band, diverse Stücke

von Dr. Ralf Wegner

Das Hamburger Kammerballett wurde 2022 auf Initiative des Ersten Solisten des Hamburg Balletts Edvin Revazov ins Leben gerufen. Derzeit gehören sechs 6 ukrainische Tänzerinnen und Tänzer zum Ensemble.

„Lulu, Kammerballett von Edvin Revazov
Uraufführung/Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, 4. Juni 2025“
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Kann Lalos „Roi d’Ys“ für das Repertoire gerettet werden?

CD-Besprechung:

Édouard Lalo
Le Roi d’Ys

Hungarian National Philharmonic Orchestra
Hungarian National Choir

György Vashegyi
Palazzetto Bru Zane

BZ 1060

von Peter Sommeregger

Das Label Palazzetto Bru Zane ist mit seinen reich ausgestatteten Editionen in Buchform inzwischen zu einer Institution für die Wiederentdeckung französischer Opern der Romantik geworden, gespannt erwartet man jeweils die neueste Ausgabe. „CD-Besprechung: Édouard Lalo Le Roi d’Ys
klassik-begeistert.de, 5. Juni 2025“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JUNI 2025

Großer Saal © Alte Oper Frankfurt/Tibor-Florestan Pluto

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JUNI 2025

Frankfurt
Antonio Pappano entfesselt Berlioz in der Alten Oper
Schon die ersten Takte ließen aufhorchen – als hätte jemand den Vorhang zu einer anderen Welt aufgezogen. Kaum hatte Sir Antonio Pappano den Taktstock erhoben, vibrierte der Saal in gespannter Erwartung. Kein großes Pathos, keine demonstrative Geste – und doch war sofort klar: Hier würde etwas Besonderes geschehen.
Von Dirk Schauß
Klassik-begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 5. JUNI 2025“ weiterlesen

Flensburg feiert das 50-jährige Janz-Jubiläum

Foto Johannes Janz

Flensburg, Deutsches Haus, 31. Mai 2025

Flensburger Bach-Chor
Concerto Farinelli
Hanna Zumsande, Sopran
Juliane Sandberger, Alt
Florian Sievers, Tenor
Daniel Ochoa, Bass

Matthias Janz, Dirigent

Johannes Sebastian Bach, Messe in h-Moll BWV 232

Mit einer fulminanten Aufführung von Bachs monumentaler h-Moll-Messe feierte der Flensburger Bach-Chor das 50-jährige Jubiläum ihres Chorleiters Matthias Janz. Völlig verdient würdigte das Publikum im hohen deutschen Norden seine exzellenten und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten künstlerischen Leistungen mit stehenden Ovationen!

von Johannes Karl Fischer

„Ein Dirigent zieht sich nie zurück“, sagte Zubin Mehta in einem Interview anlässlich seines 85. Geburtstags. Das gilt anscheinend auch für Matthias Janz. Beim Festkonzert zu seinem 50-jährigen Chorleiter-Jubiläum des Flensburger Bach-Chors dirigierte der 78-Jährige Bachs monumentale h-Moll Messe stets mit frischem Wind, spornte Chor und Orchester zu fulminanten Höchstleistungen an und ließ insbesondere die jubelnden Osanna-Chöre Gott in der Höhe preisen. „Johannes Sebastian Bach, Messe in h-Moll, Matthias Janz, Flensburger Bach-Chor
Flensburg, Deutsches Haus, 31. Mai 2025“
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