Berichte von klassik-begeistert zeigen Erfolg: Berliner Staatsoper nimmt nach Gesprächen mit der Tierschutzorganisation PETA Meerschweinchen und 10 Kaninchen von der Bühne

Von: Pressestelle PETA e.V. <>
Gesendet: Montag, 10. Oktober 2022 13:43
Betreff: Tiere bei „Ring des Nibelungen“-Aufführungen sorgen für Kritik – Berliner Staatsoper nimmt nach Gesprächen mit PETA Meerschweinchen von der Bühne
Tiere bei „Ring des Nibelungen“-Aufführungen sorgen für Kritik – Berliner Staatsoper nimmt nach Gesprächen mit PETA Meerschweinchen und 10 Kaninchen von der Bühne
 
Berlin / Stuttgart, 10. Oktober 2022 – Tiere gehören nicht auf die Bühne: Bei den seit Anfang Oktober in der Berliner Staatsoper laufenden Inszenierungen von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ werden in den Opern „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ mehrere Kaninchen und Meerschweinchen auf der Bühne eingesetzt. Sie sind dort zeitweise in Käfigen eingesperrt, die als Kulisse für ein Versuchslabor dienen. Nachdem PETA erste Hinweise auf die Tiernutzung erhielt, appellierte die Tierrechtsorganisation bereits Ende September an die Verantwortlichen, den Kaninchen und Meerschweinchen den Stress auf der Bühne zu ersparen und von der Tiernutzung abzusehen. Nach einem persönlichen Austausch mit dem Intendanten Matthias Schulz teilte dieser am Freitag mit, für die vier weiteren mit Tieren geplanten Aufführungstermine im Oktober keine Meerschweinchen mehr einzusetzen. Die Anzahl der Kaninchen soll außerdem von 30 auf 20 reduziert werden. PETA begrüßt die Maßnahme als ersten Schritt in die richtige Richtung. Die Tierrechtsorganisation drängt aber weiter darauf, dass an der Berliner Staatsoper bei künftigen Aufführungen keine Tiere mehr eingesetzt werden.
 
„Tiere sind nicht auf dieser Welt, um auf der Bühne einem beängstigenden und ungewohntem Szenario aus lauter Musik und hellem Licht ausgesetzt und als vermeintliche Zuschauerattraktion beliebig hin und her transportiert zu werden“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Wir freuen uns, dass sich die Berliner Staatsoper offen für unsere Argumente gezeigt hat und nun immerhin einigen Tieren den Stress erspart. Wir hoffen, dass bei den Verantwortlichen auch längerfristig ein Umdenken stattfindet und künftig gar keine Tiere mehr bei den Aufführungen eingesetzt werden.“  
 
Kaninchen und Meerschweinchen sind besonders anfällig für stressbedingte Erkrankungen. 
Auf unbekannte Situationen, neue Umgebungen, ständigen Ortswechsel und Lautstärke reagieren die Fluchttiere mit Weglaufen oder Rückzug in einen Bau oder an einen sicheren Rückzugsort. Teilweise lässt sich bei den Tieren in Situationen hoher Anspannung auch eine Angststarre feststellen: Die empfindlichen Vierbeiner frieren dann förmlich ein und können sich nicht mehr bewegen. Wird ihnen die Fluchtreaktion verwehrt, etwa weil sie in Käfigen auf einer Bühne ohne Rückzugsmöglichkeiten gehalten werden, entwickeln sie ein gefährlich hohes Stressniveau. Oft brechen nach belastenden Situationen stressbedingte Erkrankungen wie Hautpilze oder Infektionen aus. Auch der Transport und die Wegnahme aus vertrauter Umgebung sowie die neue Zusammensetzung mit fremden Artgenossen ist für die Tiere sehr belastend und sollte möglichst vermieden werden. Kaninchen und Meerschweinchen haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Um ihnen ein gesundes und langes Leben zu ermöglichen, sind Tierhalterinnen und Tierhalter angehalten, sich mit den richtigen Haltungskriterien vertraut machen.
 
PETA setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
 
Weitere Informationen:
PETA Deutschland e.V. ist mit über 1,5 Millionen Unterstützenden die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
 
Wir freuen uns über redaktionelle Berichterstattung.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
 
Viele Grüße
 
Sophie Burke
Sophie Burke
Pressereferentin

 

Top-Opernkritiker: "Die Berliner Kaninchen bewegten sich in der Walküre kaum noch, sondern lagen wie erschöpft flach am Boden"

Leserinnen und Leser von klassik-begeistert äußern Ihr blankes Entsetzen zur „Tierquälerei“ im ethischen Sinne in einem der bedeutendsten Opernhäuser der Welt, mitten in der 3,7-Millionen-Einwohner-Metropole Berlin, Unter den Linden.

Der renommierte Opernkritiker Dr. Klaus Billand schreibt: „Da sich die Tiere nach dem Rheingold in der Walküre kaum noch bewegten, sondern wie erschöpft flach am Boden lagen, dachte ich, es seien nun Attrappen. Aber es waren immer noch lebende Kaninchen!“

Die Tierschutzorganisation PETA will die Kaninchen in der Berliner Staatsoper von ihrem Leid befreien…

Foto: © Monika Rittershaus, offizielles Pressefoto (!!!) der Staatsoper Unter den Linden, Berlin

von Andreas Schmidt

Die renommierte und größte deutsche Tierschutzorganisation PETA Deutschland – People for the Ethical Treatment of Animals – will dafür kämpfen, dass die Kaninchen, die in den ersten zwei Teilen von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Metallkäfigen unter gleißendem Licht dem Publikum in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin, präsentiert werden, nicht mehr auf die Bühne müssen. Denn es stehen noch zwei weitere Staffeln des RINGs an! In „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ müssen sich die Tiere für je eine halbe Stunde dem Licht und der oft sehr lauten Musik aussetzen. Dies hatte klassik-begeistert-Autorin Kirsten Liese, eine renommierte deutsche Kulturjournalistin aus Berlin, zu Recht moniert.

klassik-begeistert.de empfiehlt: Schauen Sie sich bitte unbedingt die Homepage von PETA Deutschland an. PETAs Aussagen sind klar, logisch wie ethisch wertvoll. Wer in die Welt von PETA eintaucht, wird Misshandlungen an Tieren fortan anders beurteilen. „„Tierquälerei“ in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin – Reaktionen
klassik-begeistert.de, 6. Oktober 2022“
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Berliner Staatsoper will klassik-begeistert das Wort "Tierquälerei" verbieten... und führt Kaninchen in gleißendem Licht vor... in Wagners RING

Foto: © Monika Rittershaus, offizielles Pressefoto !!! der Staatsoper Unter den Linden, Berlin

Liebe Leserinnen und Leser,

entscheiden Sie bitte selbst: Ist es „Tierquälerei“ im ethischen Sinne, wenn Kaninchen bei gleißendem Licht gut 30 Minuten und teilweise sehr lauter Musik Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ in Käfigen miterleben müssen?

Die Leiterin des Pressebüros der Staatsoper Unter den Linden macht klassik-begeistert.de auf den rechtlichen Begriff der „Tierquälerei“ aufmerksam. Der rechtliche Begriff sei unangemessen.

Tierhaltung in Deutschland ist in weitesten Feldern eine beschämende gottverdammte Schande. Spätestens in 20 Jahren werden die Menschen über die Zustände im Jahr 2022 den Kopf schütteln.

Wir verwenden den Begriff „Tierquälerei“ im ethischen Sinne.

Ja, in der Staatsoper Unter den Linden wurden Tiere „gequält“ – im ethischen Sinne.

Hier die Email der Pressesprecherin Victoria Dietrich an die Autorin des Beitrags über „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ in der Staatsoper Unter den Linden, im Herzen der deutschen Hauptstadt Berlin. Die Autorin Kirsten Liese ist eine anerkannte Kulturjournalistin in Deutschland.

Von: Dietrich, Victoria
Gesendet: Mittwoch, 5. Oktober 2022 18:01
An: Kirsten Liese
Betreff: Bitte um Korrektur ihres heutigen Artikels auf klassik-begeistert.de

„Liebe Frau Liese,

am Pressetisch von Walküre habe ich Ihnen bestätigt, dass echte Tiere zum Einsatz kommen. Etwas erschrocken habe ich heute Ihren Artikel gelesen. Hätte ich gewusst, dass es hier um eine Veröffentlichung geht, hätte ich Ihnen gerne mehr zum Hintergrund und den Rahmenbedingungen erzählt und ich denke auch, dass das bei einem solchen Artikel angemessen gewesen wäre, sich dazu noch mal detaillierter und faktenbasiert auszutauschen. Eine offizielle Anfrage und Bitte um Stellungnahme wäre seriös gewesen.

Die Frage „muss das sein“ steht Ihnen selbstverständlich zu und darf diskutiert werden, da möchten wir Ihnen nicht reinreden. Aber bitte achten Sie darauf, dass Sie bei den Formulierungen ebenfalls im korrekten Rahmen bleiben.

Es findet keine Tierquälerei statt. Im deutschen Recht wird Tierquälerei als Straftat eingestuft. Die Wahl dieses Ausdrucks ist falsch und suggeriert, dass wir uns außerhalb des rechtlichen Rahmens bewegen – was nicht der Fall ist. Daher bitte ich Sie diese Wortwahl asap umzuformulieren und zu unterlassen.

(Anmerkung des Herausgebers: Wir suggerieren nicht, dass die Staatsoper Unter den Linden sich „außerhalb des rechtlichen Rahmens“ bewegt – leider ist der „rechtliche“ Rahmen in Deutschland so. Die Lindenoper bewegt sich indes außerhalb des ethischen und moralischen Rahmens. Die Tierschutzorganisation PETA – People for the Ethical Treatment of Animals – hat sich des Falles angenommen und will dafür kämpfen, dass die Kaninchen nicht mehr in Wagners RING auftreten müssen. klassik-begeistert.de wird berichten.)

Der Einsatz der Tiere erfolgte nach Einschätzung und Prüfung von Expert:innen: Nachdem aus künstlerischen Gründen der Wunsch bestand, mit echten Tieren auf der Bühne zu arbeiten (Anmerkung des Herausgebers: Bitte lassen Sie sich diese Formulierung auf der Zunge zergehen!), wurde das Konzept der zuständigen amtlichen Tierärztin vorgestellt, die den Prozess begleitet und auch vor Ort inspiziert hat.

Die Tiere wurden über EKKIFANT, die Agentur für Tiere mit Sitz in Berlin, vermittelt, die für die Einhaltung der geltenden Tierschutzbestimmungen garantieren und für eine artgerechte Betreuung des Tieres vor Ort am Einsatzort sorgen.  Den vermittelten Trainer:innen liegt der Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes, für das jeweils zutreffende Tier, vor. Falls Aufträge oder Einsatzwünsche in diesem Sinne nicht umsetzbar sind, wird zum Wohl des Tieres um Anpassung gebeten. Die Tiere, die zum Einsatz kommen, kennen sich und werden gemeinsam in einem Außengehege gehalten. Im Rahmen ihres Einsatzes, teilen sich die Herdentiere den Käfig immer mit mindestens einem weiteren Artgenossen; mit genug Platz und es werden selbstverständlich nur miteinander verträgliche Tiere zusammengesetzt. Die Käfige sind mit frischem Heu als Futter sowie mit ausreichend Stroh ausgestattet, sodass sich die Tiere ggf. verstecken und zurückziehen können (Anmerkung des Herausgebers: Bitte, liebe Leserinnen und Leser, betrachten Sie das offizielle Foto der Staatsoper Unter den Linden! Wo bitte soll sich da ein Kaninchen „verstecken und zurückziehen“?). Die Tiere werden mindestens zu zweit transportiert – in Transportkäfigen, die eine ausreichende Größe haben. Die Tiere können sich umdrehen, aufrichten und hinlegen. Die Tiere treten in zwei Inszenierungen jeweils für ca. 30 Minuten (Anmerkung des Herausgebers: SIC, SIC, SIC !!!!!) auf. Hinsichtlich der Lautstärke hat die Tierärztin keine Bedenken geäußert.

(Anmerkung des Herausgebers: Wo hat die Tierärztin studiert, was war ihr Studienschwerpunkt, hat sie selbst Tiere, hat sie ein Herz für Tiere? Was befähigt sie dazu, festzustellen, die Tiere akzeptierten die Lautstärke?)

Trotz dieser Einschätzung der Expert:innen hat Matthias Schulz (Anmerkung: der Intendant, er studierte Klavier und Volkswirtschaft) bereits am 30. September ein Gespräch mit einem PETA-Beauftragten angeboten, um auch hier in den Austausch zu gehen – zu dem es heute auch kam. Die Frage  Wo bleibt die Verantwortung des Intendanten?“ hätte ich Ihnen daher bei Nachfrage beantworten können. Herr Schulz nimmt das Thema ernst und sowohl intern als auch mit PETA gab es gute Gespräche, die  zu einer weiteren Sensibilisierung geführt haben. Worüber man – das war u.a. auch Thema des heutigen Gespräches – gesellschaftlich diskutieren muss, ist wie man den rechtlichen Rahmen entsprechend anpasst  – sei es im Zoo, im Sport, in der Haustierhaltung oder eben auf der Bühne.

Beste Grüße, Victoria Dietrich“

Um 18:46 Uhr schreibt Frau Dietrich u.a.:

„An dem Artikel selbst üben wir keine Kritik – es geht um die beiden Stellen in den (Unter-)Überschriften, die sachlich nicht korrekt sind.“

Anmerkung des Herausgebers: Also die Berliner Staatsoper – über die klassik-begeistert.de immer wieder BEGEISTERT ob ihrer großen Schaffenskraft berichtet – sträubt sich gegen den Ausdruck „Tierquälerei“…

Wie gesagt, wir sehen ihn rein ethisch und erlauben uns als Journalisten diese Meinungsfreiheit kundzutun.

++++

Kirsten Liese hatte am 4. Oktober 2022 geschrieben:

Halbzeit: Rheingold und Walküre unter Christian Thielemann in der Berliner Staatsoper.

Man hat sich mittlerweile fast daran gewöhnt, dass sich auf der Bühne abstruse Dinge ereignen, die mit Wagners Ring wenig zu tun haben. Aber auf das, was mir nun an der Berliner Staatsoper präsentiert werden würde, war ich nicht gewappnet: Ich wollte zuerst meinen Augen gar nicht trauen, befanden sich in den Käfigen, die Dmitri Tcherniakov in seine Inszenierung an der Berliner Staatsoper einbezieht, allen Ernstes echte Kaninchen? Mich hat dieses beklemmende Szenarium schon im Rheingold so stark beunruhigt, dass ich mich auf die Musik kaum noch konzentrieren konnte. Noch hoffte ich, dass es sich um computergesteuerte Attrappen handeln könnte. Aber leider bestätigte meine Anfrage bei der Pressesprecherin der Staatsoper Unter den Linden, Victoria Dietrich, meine Befürchtungen, dass hier doch echte Tiere ohne Not einem Wahnsinnsstress ausgesetzt werden.

Wie kann es angehen, dass solche Form von „Tierquälerei“ – im ethischen Sinne, nicht im Sinne des deutschen Rechts – an einer deutschen Bühne Erlaubnis findet? Wo bleibt die Verantwortung des Intendanten? Wo bleibt die Empathie in der Kunst?

+++

Als Herausgeber bitte ich Herrn Schulz ferner, folgende Fragen schriftlich zu beantworten:

Wie konnte der Intendant dem Wunsch des Regisseurs nach lebenden Kaninchen auf der Bühne entsprechen – in Zeiten von Animation, Videos und anderen Möglichkeiten, Attrappen herzustellen?

Ist dem Intendanten bekannt, dass einige Zuschauer aus Protest gegen diese „Tierquälerei“ im ethischen Sinne die Vorstellung verlassen haben?

Ist dem Intendanten nicht bekannt, dass wir in diesen Zeiten nicht Tiere mit Lärm und Hitze quälen?

War dem Intendanten nicht bewusst, dass viele Deutsche sich gegen diese Form der „Tierpräsentation“ – 30 Minuten bei Lärm, Licht und Hitze – wenden?

Waren diese Tiere nicht wieder einmal das Hilfsmittel, einem eitlen Regisseur für (noch mehr) Publicity zu sorgen?

Würden Sie, werter Herr Schulz, ein Kaninchen so in Ihrem Hause halten wie jene in Ihrem Opernhaus?

Aus immer mehr Zirkussen verschwinden Tiere – warum nicht im Hauptstadtopernhaus?

Was hätte der große Daniel Barenboim zu dieser im ethischen Sinne „Tierquälerei“ gesagt?

Herzlich wünscht Ihnen mehr Herz für Tiere,

Andreas Schmidt, Herausgeber, 5. Oktober 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

 

 

Halbzeit: Rheingold und Walküre unter Christian Thielemann an der Berliner Staatsoper Staatsoper Unter den Linden, Premieren 2. und 3. Oktober 2022

  

 

Zwei Dänen aus Nordjüttland genießen ein tolles Musikwochenende in Hamburg

Fotos: © Westermann / Staatsoper Hamburg

von Andreas Schmidt

Restlos begeistert waren am vergangenen verlängerten Wochenende die beiden Norddänen Dorte und Torben Westmark: begeistert von der Kultur- und Musikstadt Hamburg. Das Ehepaar lebt in einem Dorf an der Tanisbugt zwischen Hirtshals und Skagen. Die nächste größere Spielstätte liegt 80 Kilometer entfernt, in Aalborg, richtige Oper gibt es knapp 200 Kilometer entfernt in Aarhus. Warum also nicht gleich mal 530 Kilometer nach Hamburg fahren und dort große Musik, die Großstadt und gutes Essen genießen?

Die Westmarks, sie unterrichtet angehende Lehrer, er ist Berater in einer Sparkasse und ehemaliger Jugendnationalspieler Dänemarks, hatten sich außer einem Besuch in der Elbphilharmonie mit zwei Jugendorchestern aus Deutschland und der Schweiz zwei Aufführungen in der Staatsoper Hamburg ausgesucht, die in Dänemark einen sehr guten Ruf genießt. Die Elbphilharmonie ist eh „Kult“ bei unserem nördlichen Nachbarn. Fast jeder Däne kennt diese Landmark an der Elbe Auen. „Nabucco, Carmen, Elbphilharmonie-Konzert
Hamburg, 30. September – 2. Oktober 2022“
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Sommereggers Klassikwelt 150: Erich Leinsdorf – ein Wiener in New York

Lieber Peter!

Du bist ’ne Wucht! 150 Klassikwelten in 3 Jahren.
Das schafft nur ein wahrer Klassik-Connaisseur, geboren in Wien, wohnhaft in Berlin.

Das schaffst nur Du!

Merci vielmals – auf weitere 150 Klassikwelten,

Andreas

von Peter Sommeregger

Der Lebensweg des Dirigenten Erich Leinsdorf ist durchaus ungewöhnlich verlaufen, wobei wesentliche Punkte durch die Umstände der Zeit im unruhigen 20. Jahrhundert bedingt wurden. „Sommereggers Klassikwelt 150: Erich Leinsdorf – ein Wiener in New York
klassik-begeistert.de, 7. September 2022“
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So etwas gibt es nur in der Elbphilharmonie: Säugling schreit im teuersten Konzertsaal der Welt, es spielt das beste Orchester der Welt

Lieber Säugling: Schlafen Sie wohl, genießen Sie morgen Mamas Brust und feiern Sie mit ihr den jüngsten Messiaen-Besucher weltweit aller Zeiten. Respekt, dass Sie am Montag so lange durchgehalten haben. In der Elphi!

Foto: © Maxim Schulz

Elbphilharmonie, Hamburg, 5. September 2022

Wiener Philharmoniker
Betrand Chamayou (Klavier, statt der erkrankten Yuja Wang)
Cecile Lartigau (Ondes Martenot)
Esa-Pekka Salonen (Dirigent)

Olivier Messiaen
Turangalila-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und Orchester

von Andreas Schmidt

Würden Sie mit Ihrer Partnerin / Ihrem Partner 400 minus 4 Euro für ein Konzert im von den Baukosten her teuersten Konzerttempel der Welt ausgeben, es spielt das anerkannt beste Orchester der Welt… moin moin, wir sind in der Elbphilharmonie an der Hafenkante der zweitgrößten deutschen Stadt, und ein Säugling, ca. ein Jahr alt, schreit während des Konzerts.

Dies ist kein Witz aus der wunderbaren, aber an Publikumspeinlichkeiten und -eklats bekannten Elbphilharmonie.

Dies ist Konzertrealität im September 2022. „Wiener Philharmoniker, Esa-Pekka Salonen
Elbphilharmonie, Hamburg, 5. September 2022“
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The Cleveland Orchestra brilliert in der Elbphilharmonie mit Schubert

Elbphilharmonie, 1. September 2022
Foto: DanielDittus.com

The Cleveland Orchestra
Franz Welser-Möst

Wolfgang Rihm
Verwandlung 3 / Musik für Orchester
Verwandlung 2 / Musik für Orchester

Franz Schubert
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 („Große“)

Eines der weltbesten Orchester der Welt hat an zwei Tagen gezeigt, wo der Hammer musikalisch hängt: The Cleveland Orchestra, USA, unter Leitung ihres österreichischen Dirigenten und Musikdirektoren Franz Welser Möst. „The Cleveland Orchestra, Franz Welser-Möst, Rihm, Schubert
Elbphilharmonie, 1. September 2022“
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Power in Bayreuth: Einatmen, Spielen und Singen

Bericht von den Trompeten- und Hornworkshops beim 72. Festival junger Künstler Bayreuth

Bild: Das Blechbläserensemble des Festivals junger Künstler Bayreuth beim Konzert in Speinshart unter der Leitung von Professor Otto Sauter. Foto: Thomas Janovsky ©

von Jolanta Łada-Zielke

Das 72. Festival junger Künstler Bayreuth ist der Ort, wo das musikalische junge Herz der Stadt schlägt. In diesem Jahr kamen zu der größten Probebühne der Jugend der Welt 400 junge Künstler aus über 20 Nationen. Aufgrund der zahlreichen Flugausfälle konnten nicht alle kommen, die es wollten. Diejenigen, die es schafften, nahmen an 13 Workshops, 7 Diskussionen und Vorträgen sowie 60 Konzerten und anderen Kulturevents teil.

Unter den Dozenten gastierten in Bayreuth diese weltberühmten Musiker: der  Trompeter Professor Otto Sauter sowie Hornist und Dirigent Professor Dariusz Mikulski von der Musikhochschule Lodz. Die beiden leiteten Meisterkurse sowohl für einzelne Studenten als auch für ein Blechbläserensemble. Neben dem Unterricht versuchten die Dozenten, den Jugendlichen Richard Wagner, sein Leben und Werk näher zu bringen.  „Trompeten- und Hornworkshops beim 72. Festival junger Künstler Bayreuth
Bayreuth, August 2022“
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Bayreuth braucht mehr Exzellenz

Bayreuther Festspiele, 6. August 2022

von Andreas Schmidt (Text und Foto)

Mit dem „Fliegenden Holländer“ am 6. August und dem „Tannhäuser“ am 8. August (Berichte folgen) beenden die Bayreuther Festspiele ihre erste Staffel. Leider gibt es nicht nur Erfreuliches von den ersten Tagen zu berichten:

–  Der „Ring des Nibelungen“ war von der Regie und vom Bühnenbild her eine kulturelle Katastrophe. Der Bubi-Regisseur Valentin Schwarz und sein Team verschreckten mit bedrückender Tristesse, zahlreichen Rätseln, peinlicher Ausstattung und viel Blödsinn, der nichts mit den Ideen Richard Wagners zu tun hat, sondern mit Netflix-Trash. Die Quittung: Noch nie in der Geschichte der Bayreuther Festspiele wurde ein RING so GNADENLOS ausgebuht, minutenlang. Viele Leute schrien „Absetzen!“ „Bayreuth braucht mehr Exzellenz
Bayreuther Festspiele, 6. August 2022“
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Zwei Top-Chöre singen an diesem Freitag und Samstag "Im Paradies" – HH und HL: Sichern Sie sich Karten!

St. Michaelis, Hamburg, 12. August 2022, 19.30 Uhr
Dom zu Lübeck, 13. August 2022, 19.30 Uhr

Symphonischer Chor Hamburg,
Flensburger Bach-Chor
Prof. Matthias Janz, Dirigent

Foto: 6. April 2019: Matthias Janz dirigiert Johann Sebastian Bachs Johannespassion in der Laeiszhalle Hamburg mit dem Symphonischen Chor Hamburg und dem Flensburger Bach-Chor

von Andreas Schmidt

Zu einem der sicher schönsten Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2022 laden zwei der traditionsreichsten und größten Chöre Norddeutschlands ein: Der Symphonische Chor Hamburg und der Flensburger Bach-Chor. Beide werden seit den 1980er-Jahren von dem „Vollblutmusiker“ Professor Matthias Janz geleitet. Motto: Im Paradies.

Hamburg, Freitag, 12. August, 19.30 Uhr.
Lübeck, Samstag, 13. August, 19.30 Uhr.

Matthias Janz ist, das ist einzigartig, Träger des deutschen Bundesverdienstkreuzes und des dänischen Danebrogordens.

„Dieses hochromantische Konzert ist von der Zusammenstellung sowie von den Klang- und Chorfarben her ein richtiger Leckerbissen, der immer wieder berührt und unter die Haut geht“, sagt Matthias Janz.

EMPFEHLUNG VON klassik-begeistert.de: Sichern Sie sich Karten. Das Team des größten deutschsprachigen Klassik-Blogs garantiert Ihnen ein einmaliges und unvergessliches Konzerterlebnis. Sie werden sich wie „in paradiso“ fühlen.

klassik-begeistert.de, 10. August 2022.

Im Paradies

„Schleswig-Holstein Musik Festival, Symphonischer Chor Hamburg, Flensburger Bach-Chor, Matthias Janz, In paradiso
St. Michaelis, 12. August 2022“
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