Die SONNTAG-PRESSE – 27. MAI 2018

Foto: Andreas Schmidt (c)
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Bayreuth
Bestände des Wagner-Nationalarchivs werden digitalisiert
Die Digitalisierung vereinfacht vieles – auch den Zugang zu Kulturgütern. Deswegen finden derzeit entsprechende Maßnahmen im Richard-Wagner-Nationalarchiv statt, damit Interessierte unkompliziert an die Dokumente des Komponisten kommen. Bislang war das eher schwierig
Hamburger Abendblatt

Wien/ Staatsoper
„Capriccio“ in Wien: Camilla Nylunds Gesang schwebt im Saal wie eine goldene Windung
Anstelle der erkrankten Anna Gabler ist Camilla Nylund in der Rolle der Gräfin eingesprungen. Im Januar 2018 hat sie in einer Neuproduktion von „Capriccio“ an der Oper Frankfurt gesungen – diese Rolle könnte ihr kaum besser liegen. Mit ihrem wunderen, tiefen Timbre und ihrer strahlenden Höhe liefert sie eine wunderbare Verkörperung der Gräfin. Ihr ganz langer Atem und klare, ausdauernde Legati sind bezaubernd, und ihr Gesang schwebt im Saal wie eine goldene Windung. Die Schlussszene der Gräfin ist ein einfach magisch. Eine echte Traumbesetzung!
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Kunst und Spektakel: perfekt schöne Bilder in der Elbphilharmonie

Foto: (c) Ralph Larmann
Elbphilharmonie
Hamburg, 22. Mai 2018
Metropolis (D 1927 / restaurierte Fassung von 2010)
Fritz Lang
, Regie
Thea von Harbou, Drehbuch
Ensemble Modern
Martin Matalon, Komposition der Filmmusik und Dirigent
Norbert Ommer, Klangregie

von Sebastian Koik

Für die Film-Architektur wurden 500 Modelle von Wolkenkratzern mit bis zu 70 Stockwerken gebaut. Die utopische Welt in Metropolis erinnert an eine weiterentwickelte Version des damaligen New York, der Verkehr fließt in unterschiedlichen Formen auf diversen Ebenen.

Utopie, lautet das Motto des 3. Internationalen Musikfestes Hamburg, in dessen Rahmen diese besondere Film-Veranstaltung stattfindet. Und es gibt vielleicht keinen anderen Film, der diesem Motto so sehr gerecht wird wie Fritz Langs Meisterwerk Metropolis.

Doch zusätzlich zu realitätsorientierten Lebenswelten der Zukunft zeigt der Film auch ganz phantastische Filmbauten und Szenerien in der Unterwelt und den unbeschwerten Paradiesen der Reichen der Welt.

Die Filmbilder sind wunderbar, der geniale Regisseur Fritz Lang und seine drei Kameramänner Karl Freund, Günther Rittau und Walter Ruttmann malen wunderschön mit Licht, fast jedes einzelne Bild ist voller Pracht und Perfektion. Metropolis, als erster Film überhaupt in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen, ist ein cineastisches Kunstwerk, daran besteht kein Zweifel, und es ist ein Kunstwerk, das soziale Fragen stellt und zum Denken anregt.

Metropolis ist ein Stummfilm. Der Argentinier Martin Matalon schrieb eine Filmmusik dazu, die er als Dirigent gemeinsam mit der Neue-Musik-Formation Ensemble Modern auf die Bühne der Elbphilharmonie bringt.

Die Filmmusik von Matalon gibt den mächtigen, schrägen und teilweise monströsen Maschinen in den unterweltlichen Fabriken von Metropolis höchst treffende Stimmen.

In den „Ewigen Gärten“ der Oberwelt ist die Musik sehr exotisch. Matalon nimmt hier auch akustisch mit auf eine geheimnisvolle Traumreise.

Später klingen E-Gitarre und der elektrisch verstärkte Kontrabass wie feinster Psychedelic Rock von Pink Floyd, langsam und mysteriös dahinfließend und sich entfaltend. Dann wieder wird es mit gedämpftem Saxofon wunderbar jazzig.

Lange Zeit ist Matalons Komposition sehr passend zum Film. Die Musiker sind hellwach, von spürbarer Geistesgegenwärtigkeit. Das Ensemble Modern unter Martin Matalon spielt sehr präzise und musikalisch.

Doch im zweiten Teil des Abends verliert die Filmmusik-Komposition von Matalon etwas an Überzeugungskraft, wirkt uninspirierter und ein wenig beliebiger und austauschbarer, teilweise sogar etwas anstrengend oder gar nervend.

Doch es wird wohl nicht unbedingt an der Musik liegen, dass nach und nach mehr und mehr Menschen den Saal verlassen.

Metropolis gilt als einer der größten Filme überhaupt, doch es ist ein Film aus einer ganz anderen Zeit, nicht nur ein Schwarzweißfilm, sondern ein Stummfilm. Es gibt alle paar Minuten mal die Text-Einblendung eines Satzes, die eine der Figuren „spricht“ und die für die Handlung unverzichtbar ist. Gesprochene Dialoge gibt es nicht. Die filmische Utopie aus dem Jahre 1927 funktioniert im Jahre 2018 immer noch als Kunstwerk, und wird dies vermutlich auf ewig tun. Doch obwohl damals die modernsten Mittel der Zeit genutzt wurden, ist der Film heute natürlich technisch massiv veraltet: Keine Farbe, kein Ton, antiquierte Tricktechnik.

Für die Produktion des Filmes wurde 1926 im heutigen Babelsberg das bis dahin größte Filmatelier Europas erbaut. Unfassbare 27.000 Komparsen kamen zum Einsatz, Metropolis hatte das Filmstudio finanziell fast ruiniert. Es waren 310 sehr teure Drehtage. Der Film kommt aus einer fernen analogen Zeit. Heute trägt jeder Teenager ein Gerät in der Hosentasche, dass auf Knopfdruck für mehr Spektakel sorgen kann, als das damals größte Filmstudio Europas. Ja, Spektakel ist heute überall per Knopfdruck verfügbar. „Metropolis, Ensemble Modern,
Elbphilharmonie Hamburg“
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"Capriccio" in Wien: Camilla Nylunds Gesang schwebt im Saal wie eine goldene Windung

Foto: (c) Michael Pöhn
Wiener Staatsoper
, 24. Mai 2018
Richard Strauss, Capriccio
Michael Boder, Dirigent
Marco Arturo Marelli, Inszenierung/Bühne
Camilla Nylund, Gräfin
Markus Eiche, Graf
Wolfgang Bankl, La Roche
Michael Schade, Flamand
Adrian Eröd, Olivier

von Yehya Alazem

„Capriccio“ wurde von den beiden Schöpfern des Werks, dem Komponisten Richard Strauss und seinem Librettisten Clemens Krauss, als „Ein Konversationsstück für Musik in einem Akt“ beschrieben. Es war die letzte Oper von Richard Strauss und feierte ihre Uraufführung in München 1942 während des Zweiten Weltkriegs. „Richard Strauss, Capriccio, weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 26. MAI 2018

Foto: © 2018 Decca Records
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Mailand
Cecilia Bartoli kehrt mit drei Händel-Opern an die Scala zurück
Nach ihrem Erfolg bei den Salzburger Pfingstfestspielen kehrt Cecilia Bartoli an die Mailänder Scala zurück. Zusammen mit Scala-Intendant Alexander Pereira stellte Bartoli am Donnerstag ein Projekt zur Förderung von Barock-Musik in Italien vor. In den nächsten drei Jahren soll sie die Hauptrollen in drei Händel-Opern übernehmen, die an der Scala inszeniert werden.
Salzburger Nachrichten

Hamburg/ Elbphilharmonie
Verdis Requiem mit Riccardo Chailly – zum Katholischwerden
Orchester und Chor der Mailänder Scala gastierten mit Verdis opernhaftester Nicht-Oper in der Hamburger Elbphilharmonie
Hamburger Abendblatt

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Der Barbier in Berlin: zeitlos und unterhaltend

Foto: Monika Rittershaus (c)
Staatsoper Unter den Linden
, Berlin, 24. Mai 2018
Gioachino Rossini, Il Barbiere Di Siviglia

Daniel Cohen, Musikalische Leitung
Ruth Berghaus, Inszenierung
Achim Freyer, Gesamtausstattung
Raymond Hughes, Staatsopernchor
Dmitry Korchak, Graf Almaviva
Renato Girolami, Bartolo
Tara Erraught, Rosina
Tassis Christoyannis, Figaro
Jan Martiník, Basilio
Adriane Queiroz, Berta
David Oštrek, Fiorillo
Florian Eckhardt, Ambrosio
Wolfgang Biebuyck, Ein Offizier
Florian Eckhardt, Ein Notar

von Gabriel Pech

„Es gibt so einen Grafen, Amavia oder Amavi oder so, der möchte eine Frau heiraten, doch ihr Vater lässt sie nicht, dann trickst er ihn aus, und am Ende klappt‘s doch. Ach so, es gibt noch einen Barbier, der heißt glaub’ ich Figaro. Ist wohl ganz witzig.“ – So oder so ähnlich wird kurz vor Stückbeginn noch schnell die Handlung zusammengefasst. Auf einen Schlag erlischt das Licht, dann ertönt die weltbekannte Ouvertüre, die manchem unter dem Titel „dadadada da, dadadada da, dadadada da“ bekannt ist. Wir hören Gioachino Rossinis Opera buffa „Der Barbier von Sevilla“ (1816), Libretto von Cesare Sterbini, in der Staatsoper Unter den Linden. „Gioachino Rossini, Il Barbiere Di Siviglia,
Staatsoper Unter den Linden, Berlin“
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Die FREITAG-PRESSE – 25. MAI 2018

Foto: Michael Pöhn (c) / Wiener Staatsoper
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Wiener Staatsballett: Fünf Premieren in nächster Saison
Das Wiener Staatsballett hat am Donnerstag ein dichtes Programm für die Saison 2018/19 vorgestellt. Über 90 Vorstellungen stehen an, darunter fünf Premieren. Die Zukunft von Direktor Manuel Legris ist unterdessen noch offen.
http://wien.orf.at/news/stories/2914674/

Innovativ trifft traditionell. Das Staatsballett zeigt 2018/19 wieder fünf Premieren
Wiener Zeitung

Legris‘ Pläne fürs Staatsballett und seine Zukunft
Für 2018/19 choreografiert der Ballettchef an der Staatsoper „Sylvia“
Die Presse „Die FREITAG-PRESSE – 25. MAI 2018“ weiterlesen

Lucas und Arthur Jussen: „Es ist unsere Aufgabe, unaufhörlich zu suchen und zu entdecken“

Foto: Marco Borggreve (c)
Lucas und Arthur Jussen geben der jungen Klassik ein Gesicht. Als höchst erfolgreiches Klavierduo verkörpern die Holländer nicht nur die perfekte Klangsymbiose, die Brüder stehen auch in einer ganz besonderen geschwisterlichen Beziehung. Im Berliner Konzerthaus sprachen sie angeregt über ihre nie abreißende Neugier, brüderliche Nähe und verrieten klassik-begeistert.de, was Beethoven mit Fußball gemein hat.
„Lucas und Arthur Jussen, Großes Interview,
Konzerthaus Berlin“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 24. MAI 2018

Foto: (c) Johannes Ifkovits
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Wien/ Staatsoper
Neuer Musikchef Philippe Jordan: „System Staatsoper können wir nicht ändern“
Der Dirigent ist – mit dem künftigen Staatsoperndirektor Bogdan Roščić – längst im Planungsstress für 2020. Ein Gespräch mit dem designierten Musikchef des Hauses am Ring
Der Standard

Bern
Legt endlich eure Pappmasken ab!
Wie umgehen mit einem Stück, das aus der Zeit gefallen scheint? Radikale Umdeutungen helfen nicht immer, wie Leoš Janáčeks Oper «Katja Kabanowa» in der Regie von Florentine Klepper am Stadttheater Bern zeigt
Neue Zürcher Zeitung

Hamburg/ Elbphilharmonie
Pollini sagt in Elbphilharmonie ab – Leonskaja übernimmt
Der italienische Pianist Maurizio Pollini hat sein Konzert am Samstag (26. Mai 2018) in der Elbphilharmonie abgesagt. Der 76-Jährige sei an Grippe erkrankt und könne daher nicht auftreten, teilte das Haus am Mittwoch mit. Für Pollini übernehme die russische Pianistin Elisabeth Leonskaja, die damit ihr Debüt in der Elbphilharmonie gebe.
Musik heute

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Leonidas Kavakos und die Wiener Symphoniker: Bruckner stellt Bach in den Schatten

Foto: (c) Andreas Balon
Musikverein Wien
, Großer Saal, 22. Mai 2018
Wiener Symphoniker
Leonidas Kavakos: Dirigent und Violine

  • Johann Sebastian Bach, Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo d-Moll; Rekonstruktion nach dem Cembalokonzert BWV 1052
  • Anton Bruckner, Symphonie Nr. 4 Es-Dur, Romantische, Fassung 1878-1880

von Thomas Genser

Zum wiederholten Male trifft Leonidas Kavakos im Wiener Musikverein auf die Wiener Symphoniker. Am Samstag saß er bei Igor Levit noch als Gast im Publikum (klassik-begeistert.de berichtete), an diesem Abend steht er selbst auf der Bühne. Vor fast vollem Haus spannt der Geiger und Dirigent den Bogen vom Barock in die Spätromantik: Er stellt zwei Werke, die unterschiedlicher nicht sein könnten, einander gegenüber und gibt dabei eine großartige Leistung ab, auch wenn das ältere Werk vom neueren überschattet wird. „Wiener Symphoniker, Leonidas Kavakos,
Musikverein Wien“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 23. MAI 2018

Foto: Wilfried Hösl (c)
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München
Frank Castorf scheitert in Münchens Nationaltheater an Janáčeks „Aus einem Totenhaus“
Neue Musikzeitung/nmz.de

Janáček-Premiere in München: Totentanz im „Totenhaus“
Erfolg an der Bayrischen Staatsoper mit „Aus einem Totenhaus“ in der Inszenierung von Frank Castorf
Kurier

„Aus einem Totenhaus“: Frank Castorf ausgebuht und beklatscht
Es wird gesoffen, geprügelt und gekotzt: Frank Castorf widmet sich zu seinem Einstand an der Bayerischen Staatsoper dem eingesperrten Mann. Nicht alle mochten seine Version von „Aus einem Totenhaus“
Die Welt

Bayerische Staatsoper „Aus einem Totenhaus“ in der Sicht von Frank Castorf
Münchner Abendzeitung

Kritik – „Aus einem Totenhaus“ in München: Castorfs poetische Höllenmaschine
Falls es eine Oper geben sollte, die für Frank Castorf wie gemacht ist, dann diese. „Aus einem Totenhaus“ von Leoš Janáček ist hochgradig Castorf-kompatibel. Bei diesem düsteren Opernabend lehnt man sich zurück und lässt sich von Musik und Bildern überfluten. Am 21. Mai 2018 hatte Janáčeks Oper unter der musikalischen Leitung der australischen Dirigentin Simone Young Premiere an der Bayerischen Staatsoper
BR-Klassik

Hölle, wo ist dein Sieg?
Frank Castorf inszeniert Leoš Janáčeks „Aus einem Totenhaus“ im Münchner Nationaltheater als düsteren Operntraum.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/oper-hoelle-wo-ist-dein-sieg-1.3988434 „Die MITTWOCH-PRESSE – 23. MAI 2018“ weiterlesen