Klein beleuchtet kurz 52: „The Art of Bryn Terfel“ beendet – leider – eine beliebte Reihe an der Hamburgischen Staatsoper

Bryn Terfels Stimme zeichnete sich durch ein enormes, urgewaltiges Volumen aus, das den Saal mühelos füllte. Der warme, dunkle und samtige Klang wie aus flüssigem Erz und mit „rauchiger Whiskyaffinität“ überzeugte sowohl in den lyrischen als auch in den dramatischen Momenten der abwechslungsreichen Liedauswahl.

Annabel Thwaite, Bryn Terfel, Hannah Stone; Foto Patrik Klein

Große Stimmen aus der Opern- und Konzertwelt hatten hier in den letzten Jahren ihre Sternstunden und zeigten ihr Können: Waltraud Meier, Lise Davidsen, Sonya Yoncheva, Klaus Florian Vogt, Michael Volle, Lisette Oropesa oder Jakub Jósef Orliński gestalteten Liedkunst vom Allerfeinsten. Mit Ende der Intendanz von Georges Delnon ist nun Schluss mit dieser Reihe, die vom neuen Chef Tobias Kratzer nicht weitergeführt werden wird. Sir Bryn Terfel setzte dann auch im gut gefüllten Haus am Dammtor einen fulminanten Schlusspunkt.

von Patrik Klein

Welcher Opern- oder Konzertfreund kennt ihn nicht, den großen, stämmigen Waliser, der wohl seit Jahren zu den berühmtesten Bassbaritonen der Opernwelt zählt und mit Vorliebe in die großen Rollen der Bösewichte hinein taucht. „Klein beleuchtet kurz 52: „The Art of Bryn Terfel“
Hamburgische Staatsoper, 23. März 2025“
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Auf den Punkt 50: Eine Oper über zu viele und zu wenige Regeln

Gregory Kunde © Chris Gloag

Als Autor sollte man den Zeitgeist kritisch begleiten. Unabhängig von den eigenen  Überzeugungen. Friedrich August von Hayek ist so ein Thema. Der hat momentan nicht gerade Konjunktur. Aber in einer Kolumne für klassik-begeistert? Nun, heute gab´s eine prima und musikalisch vollauf überzeugende Steilvorlage.

Giacomo Puccini / La Fanciulla del West

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Chor der Hamburgischen Staatsoper

Antonino Fogliani / Dirigent

Die Hamburgische Staatsoper, 21. März 2025

von Jörn Schmidt

Der in Wien geborene Friedrich August von Hayek (1899–1992) gilt als einer der prägenden Ökonomen des 20. Jahrhunderts und intellektueller Gegenspieler von John Maynard Keynes (1883-1946). 1974 erhielt Hayek den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Für seine Arbeiten zur  wechselseitigen Abhängigkeit von wirtschaftlichen, sozialen und institutionellen Verhältnissen. „Auf den Punkt 50: Regeln in der Oper
Hamburgische Staatsoper, 22. März 2025“
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Sommereggers Klassikwelt 277: Emanuel List war der schwärzeste der schwarzen Bässe

Emanuel List © Nicola Perscheid / de.wikipedia.org

 von Peter Sommeregger

Das Stimmfach Bass kennt auch die Bezeichnung „Schwarzer Bass“, gemeint ist damit eine besonders dunkle Färbung der Stimme, wie sie etwa für Wagners Hunding oder Hagen gefordert sind. In diesen Partien feierte der Bassist Emanuel List weltweit Triumphe, seine Lebensgeschichte ist sehr ungewöhnlich und bildet die Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in seiner Biographie ab. „Sommereggers Klassikwelt 277: Emanuel List
klassik-begeistert.de, 19. März 2025“
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Schweitzers Klassikwelt 133: Werden wir weiter Opernfans bleiben können? Unsere Vorstellung von Operngesang

Deckenbeleuchtung Teatro la Fenice (Venezia) © Lothar Schweitzer

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Ein Operngenuss kann vielgestaltig sein. Als Heimoper analog dem Heimkino über das Fernsehen oder über den Hörfunk. Studioaufnahmen auf Compact Discs weichen immer mehr Live-Mitschnitten auf DVDs, was ehrlicher ist, denn die Studio-Aufnahmetechnik vermag auszugleichen. Freunde leisten sich da kostspielige Wiedergabegeräte.

„Schweitzers Klassikwelt 133: Werden wir weiter Opernfans bleiben können?
klassik-begeistert.de, 18. März 2025“
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Auf den Punkt 49: Unrein, Bastard, Dirne… Vorsicht mit Beleidigungen – Maria Stuarda in HH

HSO Maria Stuarda Premiere/Ermonela Jaho © Brinkhoff/Mögenburg

Politiker müssen sich nicht mehr alles gefallen lassen, die Volksvertreter schützt § 188 Strafgesetzbuch (StGB). § 188 StGB stellt unter anderem unter Strafe, im politischen Leben des Volkes stehende Personen zu beleidigen. Aber wir reden hier heute auch über feinste Musik in HH.

Gaetano Donizetti / Maria Stuarda

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Antonino Fogliani / Dirigent

Chor der Hamburgischen Staatsoper

Staatsoper Hamburg, 16. März 2025 PREMIERE

 von Jörn Schmidt

Ein Meme, veröffentlicht auf X, der das Wort Schwachkopf enthält und das Portraitfoto eins Politikers zeigt, kann schon mal zu einer Hausdurchsuchung führen. Zumindest, wenn weitere Umstände hinzutreten. Ihr Tablet oder Smartphone ist dann auch erst mal weg.

Da kommt mir die Causa Hinterhäuser vs. Brüggemann in den Sinn. Zur Erinnerung: Der Intendant der Salzburger Festspiele Markus Hinterhäuser ist gerichtlich gegen zwei Artikel des deutschen Kulturjournalisten Axel Brüggemann vorgegangen. „Auf den Punkt 49: Unrein, Bastard, Dirne… Vorsicht mit Beleidigungen
Staatsoper Hamburg, 16. März 2025 PREMIERE“
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Rudis Klassikwelt 7: Cerha, Schönberg, gemalte Musik

Gertraud Cerha im Gespräch mit Nikolaus Urbanek © Arnold Schönberg Center

Das Arnold Schönberg Center feierte den 99. Geburtstag von Friedrich Cerha mit Werken aus der Zeit von 1946 bis 2018, darunter eine Uraufführung.

Demetrius Polyzoides, Violine
Harald Hieronymus Hein, Gesang
Janna Polyzoides, Klavier

Arnold Schönberg Center, Wien, 11. März 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Vor der Weltpremiere der von Friedrich Cerha fertigkomponierten Oper Lulu, die ich in Paris miterleben durfte, wußte ich nur wenig über ihn und kannte auch seine Musik kaum. Dann kam Cerhas großartige Oper Baal nach Bertolt Brecht mit dem unvergesslichen Theo Adam in der Titelrolle in die Wiener Staatsoper, ich hörte die Spiegel im Musikverein, und langsam wurde mir die überragende Bedeutung dieses großen Komponisten klar. „Rudis Klassikwelt 7: Cerha, Schönberg, Gemalte Musik
klassik-begeistert.de, 13. März 2025“
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Rising Stars 58: Serafina Starke, Sopran – ein erfrischendes Talent nimmt Anlauf zum Karrierestart

Serafina Starke © Mark Noormann

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

Woher nehme ich den Optimismus, ein 24-jähriges Mitglied des Opernstudios der Berliner Staatsoper Unter den Linden als Rising Star zu empfehlen? Das geht auf einen vor kurzem erlebten Liederabend zurück, der auf mich den allerbesten Eindruck machte und mich ermutigte, auf die Zukunft der jungen Künstlerin zu wetten. Am Sonntag, 9. März 2025 gestaltete Serafina Starke zusammen mit ihrer Klavierpartnerin Rebeka Stojkoska ein Programm mit dem Titel „Zwischen Wunsch und Wahn“. Hierfür bot der Blaue Saal in Pullach bei München einen schönen Rahmen, in dem ca. 60 Besucher Lieder von der Romantik bis zur Moderne erleben konnten. „Rising Stars 58: Serafina Starke, Sopran
klassik-begeistert.de, 13. März 2025“
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Frauenklang 13: Schöne Frauenstimmen singen das Leiden der heiligen Mutter 

Magdalena Huhn © Nils Jöhnk  

Vorankündigung:

Matinée mit „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi

St. Trinitatis Kirche Altona, Sonntag 16. März 2025 um 11:30 Uhr.

Besetzung:  Magdalena Huhn (Sopran), Annika Brönstrup (Alt) und Elena Khurgina (Orgel)

von Jolanta Łada-Zielke

Der italienische Komponist schrieb sein berühmtestes geistliches Werk im Jahr 1736, wenige Wochen vor seinem Tod. Ich lernte das Stabat Mater kennen, als ich noch in der Musikschule war. In meiner Heimatstadt Krakau ist dieses Stück sehr beliebt und man führt es während der Fastenzeit in jeder großen Kirche auf. „Frauenklang 13: „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi
St. Trinitatis in Altona, 16. März 2025“
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Sommereggers Klassikwelt 276: Erinnerungen an den lettischen Tenor Hermann Jadlowker

Schallplatte von Hermann Jadlowker (Berlin 1921) © ZylberglajsEigenes Werk, de.wikipedia.org

 von Peter Sommeregger

Am 5. Juli 1877 wird Hermann Jadlowker als Sohn streng gläubiger jüdischer Eltern in Riga geboren. Den Wunsch, Sänger zu werden, versagt ihm die Familie zuerst, lediglich für eine Ausbildung zum Kantor erhielt er die Erlaubnis. Später stimmte die Familie aber einer weiteren Ausbildung zum Opernsänger zu. Diese absolviert er bei Joseph Gänsbacher, dem damals berühmtesten Gesangspädagogen in Wien. „Sommereggers Klassikwelt 276: Hermann Jadlowker
klassik-begeistert.de, 11. März 2025“
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Herbert hört hin 4: Das West-Eastern Divan Orchestra spielt für eine bessere Welt

Zubin Mehta © Monika Rittershaus

West-Eastern Divan Orchestra
Dirigent: Zubin Mehta

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 6 in F-Dur op. 68 „Pastorale“

Franz Schubert
Symphonie Nr. 8 in C-Dur D944 „Große C-Dur Symphonie“

Wiener Konzerthaus, 8. März 2025

von Herbert Hiess

Das Samstags-Konzert im Wiener Konzerthaus hat so viele Facetten, dass ein Kommentar diesen besonderen Abend besser widerspiegelt  als ein „konventioneller“ Review.

Warum? „HHH 4: West-Eastern Divan Orchestra, Zubin Mehta Dirigent
Wiener Konzerthaus, 8. März 2025“
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