Sommereggers Klassikwelt 80: Willem Mengelberg, der gefallene Pultstar

von Peter Sommeregger

In diese Woche fällt der 150. Geburtstag, aber auch der 70. Todestag des legendären holländisch/deutschen Dirigenten Willem (eigentlich Joseph Wilhelm) Mengelberg, der als Kind deutscher Staatsbürger in Utrecht zur Welt kam. Nach ersten Studien in Utrecht wurde er Schüler von Franz Wüllner an der Kölner Hochschule für Musik in den Fächern Klavier und Komposition. Sein Debüt als Dirigent feierte er mit dem Kölner Gürzenich-Orchester. Bereits mit 21 Jahren wurde er 1892 Generalmusikdirektor in Luzern, das Jahr 1895 sah ihn bereits als Leiter des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters, und als ob das nicht schon genug wäre, übernahm er von 1907 bis 1920 auch noch Dirigate beim Frankfurter Museumsorchester. „Sommereggers Klassikwelt 80: Willem Mengelberg
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Sommereggers Klassikwelt 79: Yehudi Menuhin, der Welt-Geiger

„Auch mehr als zwanzig Jahre nach seinem Tod ist der Künstler unvergessen, durch sein Mäzenatentum lebt er weiter fort.“

von Peter Sommeregger

Als der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin Anfang März 1999 nach einem Schwächeanfall in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert wurde, nahm die Presse davon kaum Notiz. Allerdings starb Menuhin dann am 12. März und danach gab es kaum ein Medium, das diesem Ausnahmekünstler keinen ausführlichen Nachruf gewidmet hätte.

Ganz abgesehen von seinem berechtigten, Jahrzehnte überdauernden Ruhm als Geigenvirtuose ist allein schon sein bewegter Lebensweg einen Rückblick wert. „Sommereggers Klassikwelt 79: Yehudi Menuhin, der Welt-Geiger“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 78: Leonie Rysanek, die letzte Primadonna

von Peter Sommeregger

Wenn man 23 Jahre nach ihrem Tod das Ehrengrab der Sopranistin Leonie Rysanek auf dem Wiener Zentralfriedhof besucht, wird man dort – Sommer wie Winter – frische Blumen, oft auch ein brennendes Grablicht sehen können. „Die Rysanek“ oder auch nur „Leonie“ genannte Künstlerin hat sich in ihrer Heimatstadt einen Ruhm und eine Beliebtheit erworben, an der auch ihr Tod am 7. März 1998 kaum etwas änderte. „Sommereggers Klassikwelt 78: Leonie Rysanek, die letzte Primadonna
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Sommereggers Klassikwelt 77: Kirill Kondrashin zum 40. Todestag          

von Peter Sommeregger

Die Karriere des Dirigenten Kirill Kondrashin, der 1914 in Moskau geboren wurde, fand lange Zeit ausschließlich in der Sowjetunion statt. Der Sohn eines Musiker-Ehepaares durchlief die klassischen Stationen eines Musiker-Lebens. Nach Studien bei Nikolaj Tschulajew in den Fächern Klavier und Musiktheorie debütierte er bereits 1931 als Dirigent am Stanislawskij-Newirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau. Nach diesem Debüt beschließt er, sich zum professionellen Dirigenten ausbilden zu lassen.

Am Moskauer Konservatorium studiert er von 1932-1936 bei Alexander W. Gauk und Boris J. Chajkin. Schon während seines Studiums wird er als Chef-Assistent an das Stanislawskij-Newirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau berufen. Beim ersten sowjetischen Dirigenten-Wettbewerb bekommt er 1938 einen Ehrenpreis. Im gleichen Jahr ernennt man ihn zum 1. Kapellmeister am Maly-Operntheater in Leningrad, diese Position behält er bis 1943. Anschließend wird er an das Bolschoi-Theater in Moskau verpflichtet, wo er dreizehn Jahre lang dirigiert und in der dortigen Hierarchie beständig aufsteigt. Neben seiner Dirigier-Tätigkeit inszeniert er auch mehrere Opern selbst. „Sommereggers Klassikwelt 77: Kirill Kondrashin zum 40. Todestag  
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Sommereggers Klassikwelt 76: Hugo Wolfs tragisches, kurzes Leben

„An seinem Trauergottesdienst in der Wiener Votivkirche nahm auch der Hofoperndirektor und Jugendfreund Wolfs, Gustav Mahler, teil. Gestört wurde der Trauerzug durch maskierte, fröhliche Menschen, an Wolfs Begräbnistag feierte man den Faschingsdienstag.“

von Peter Sommeregger

Als der Komponist Hugo Wolf am 22. Februar 1903 in Wien starb, war er bereits nahezu fünf Jahre Patient der Landesirrenanstalt in der Wiener Lazarettgasse. Sein Geist war zu diesem Zeitpunkt bereits völlig erloschen. Die Lungenentzündung, die zu seinem Tod führte, erlöste ihn von einem Siechtum, das seinen Ursprung in einer Syphilis-Erkrankung des damals 18-Jährigen hatte. „Sommereggers Klassikwelt 76: Hugo Wolfs tragisches, kurzes Leben“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 75: Die Loreley – Mythos, Dichtung, Oper

„Vielleicht ist es einfach der Fluch der Loreley, die den Komponisten Max Bruch bestrafen will und ihn weiterhin nur als Schöpfer des populären Violinkonzerts gelten lässt.“

von Peter Sommeregger

Selbst wer noch nie am Rhein war und den spektakulären Felsen bei Bacharach mit eigenen Augen gesehen hat, weiß von der sagenhaften Loreley. Im allgemeinen Bewusstsein wird der Stoff als uralte Sage wahrgenommen, bei näherer Betrachtung stellt sich dies aber als Irrtum heraus. „Sommereggers Klassikwelt 75: Die Loreley – Mythos, Dichtung, Oper“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 74: Alban Berg – musikalischer Traditionalist und Neuerer

Am 9. Februar 1885 wurde Alban Berg in Wien geboren. Auch außerhalb von Jahren mit runden Geburts-oder Sterbetagen verdient dieser Komponist eine Würdigung, seine Kompositionen sind jedenfalls längst im Kernrepertoire internationaler Orchester und Opernhäuser angekommen.

von Peter Sommeregger

Der musikalisch und literarisch interessierte Schüler erhielt zusammen mit seiner Schwester Smaragda Klavierunterricht und begann bereits mit 16 Jahren Lieder zu komponieren. Mit 19 Jahren begann er bei dem bereits berühmten Arnold Schönberg Komposition zu studieren. Schönberg war vom Talent Alban Bergs so überzeugt, dass er seinen Unterricht ohne Bezahlung fortsetzte, als Berg nicht über die nötigen Mittel verfügte. „Sommereggers Klassikwelt 74: Alban Berg – musikalischer Traditionalist und Neuerer“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 73: Mario Lanza, der kleine Caruso

von Peter Sommeregger
Fotos: wikipedia.com (c)

Vor genau 100 Jahren, am 31. Januar 1921, kam in Philadelphia Alfredo Arnold Cocozza als Sohn italienischer Einwanderer zur Welt. Früh zeigte sich ein musikalisches Talent, die Schallplatten Enrico Carusos aus dem Besitz seines Vaters inspirierten „Freddy“, wie er damals genannt wurde, zum mitsingen. „Sommereggers Klassikwelt 73: Mario Lanza, der kleine Caruso“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt (72): Margaret Price – eine Stimme für die Ewigkeit

Im Jahr 1999 beendete Margaret Price ihre Karriere, verließ München und kehrte in ihre walisische Heimat zurück, wo sie sich der Hundezucht widmete.

„Die Unverwechselbarkeit ihres großen, reinen Tones, die Schönheit ihres Timbres und nicht zuletzt die makellose Textbehandlung machen aus ihr eine Ikone der Gesangskunst.“

von Peter Sommeregger

Die walisische Sängerin, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag hätte feiern können, hat leider nicht einmal ihren 70. Geburtstag erlebt, sie starb vor genau zehn Jahren an einem Herzleiden.

Dieses Herz verstand die am 13. April 1941 im walisischen Blackwood geborene Künstlerin in alle ihre Interpretationen wie kaum eine zweite Sängerin einzubringen. Egal, ob es ein Schubert-Lied war, oder ein veristischer Reißer wie Cileas „Adriana Lecouvreur“, in ihrem Gesang schwang immer mehr mit als ihre – allerdings phänomenale – Gesangstechnik. Vielleicht war sie genau deshalb wählerisch und vorsichtig bei der Auswahl ihrer Rollen, die insgesamt überschaubar blieben. „Sommereggers Klassikwelt (72): Margaret Price – eine Stimme für die Ewigkeit“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 71: Erinnerungen an zwei verklungene Stimmen – Grace Hoffman und Hilde Rössel-Majdan

„Grace Hoffman und Hilde Rössel-Majdan gehörten zu jenen Sängern, die nicht unbedingt zu den umjubelten Stars zählten. Aber Oper auf hohem Niveau braucht dringend genau das, wofür die beiden beispielhaft standen: auch in kleineren und undankbaren Rollen das Gesamtniveau einer Produktion oder eines ganzen Ensembles auf hohem Standard zu halten. Ein ehrenvolles Andenken ist den beiden gewiss.“

von Peter Sommeregger

In diesen Monat fallen die 100. Geburtstage von zwei Sängerinnen des Mezzosopran- bzw. Alt-Faches, die beide lange, in einem Fall auch internationale Karrieren hatten.

Grace Hoffman

Grace Hoffman, eine Amerikanerin mit ungarischen Wurzeln, studierte in den USA, ihre Karriere fand aber zum größten Teil in Europa statt. Als sie 1955 an die Stuttgarter Staatsoper verpflichtet wurde, war das der Beginn einer 37 Jahre währenden Erfolgsgeschichte. Von ihrem Stammhaus Stuttgart aus wurde sie aber immer wieder zu Gastspielen an nahezu sämtlichen großen Opernhäusern Europas eingeladen. Die Wiener Staatsoper wurde für sie so etwas wie ein zweites Standbein. Wien erlebte etwa 200 Aufführungen mit ihr, häufig gesungene Rollen waren die Santuzza („Cavalleria Rusticana“), Herodias („Salome“) und Eboli („Don Carlo“), aber auch für kleinere Nebenrollen war sich die Künstlerin nicht zu schade. „Sommereggers Klassikwelt 71: Erinnerungen an zwei verklungene Stimmen – Grace Hoffman und Hilde Rössel-Majdan“ weiterlesen