Dreiunddreißig Regeln für den Konzertsaal

Hier ist er endlich, der lang ersehnte Verhaltenskodex für das 21. Jahrhundert. Für Köln und anderswo.

 von Brian Cooper, Bonn

Du hast eine Karte für ein klassisches Konzert erworben? Glückwunsch! Damit erwirbst Du das Recht, Dich für die Dauer des Konzerts so zu verhalten, wie Du möchtest. Denn Du bist einzigartig! Und das sollen die Anderen auch finden!

Nach Jahrzehnten genauester Beobachtung habe ich in mühevoller Kleinarbeit ein paar Punkte für Dich zusammengetragen. Hier findest Du sie nun: 33 nützliche Hinweise, die Dir helfen sollen, das „Event“ vollständig zu genießen. „Kommentar von Dr. Brian Cooper: Verhaltenskodex für das 21. Jahrhundert
klassik-begeistert.de, 28. April 2024“
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Glücksfall für Hamburg: Wir bekommen ein neues Opernhaus

Am Kirchenpauerkai (Foto: RW)

Insoweit ist es eine Gewinnsituation für den Opernbetrieb, der über erhebliche größere Räumlichkeiten verfügen wird, aber auch für die Stadt, die an prominenter Stelle an der Elbe einen architektonisch markanten Neubau erhält. Das Gebäude wird die Perlenschnur von der Hochhauskrone auf der St. Pauli-Anhöhe über St. Michaelis, den hohen Nikolaiturm und die Elbphilharmonie bis zum Elbtower hin ungemein bereichern.


von Dr. Ralf Wegner

Hamburg bekommt dank Michael Kühne ein neues Opernhaus, so erklärte es heute Mittag der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bei einer Landespressekonferenz. Das Gelände auf dem in die Elbe ragenden Baakenhöft stellt die Stadt zur Verfügung und sorgt für den Flutschutz sowie den Sockel der Oper. Das kostet knapp 150 Mio. Euro. „Kommentar: Hamburg bekommt eine neue Oper
klassik-begeistert.de, 7. Februar 2025“
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Ohne Moos nix los: „Mein Freund Bunbury“ fällt in Berlin in die Spree

Foto © Jan Windszus Photography

Ein Kommentar von Ralf Krüger

Schade, einfach nur schade! Es hätte wieder ein Knüller werden können in Berlins Mitte. Ähnlich, wie „Messeschlager Gisela“ im letzten Sommer. Doch nun fällt alles ins schmutzige Wasser der Spree. „Kommentar: Budgetkürzungen KOB
komische Oper Berlin, 9. Januar 2025“
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Leicht, luftig und locker: Der musikalische Silvester-Report von klassik begeistert

klassik begeistert wünscht allen Autorinnen und Autoren sowie allen Leserinnen und Lesern einen geschmeidigen Flug ins hoffentlich friedvollere Jahr 2025.

Ich danke allen Klassik-Reportern für die Begeisterung, mit der sie ihrem Handwerk nachgehen. Nur durch Euer Engagement, Euer Wissen, Euer Gehör und vor allem durch Eure Schreibkunst ist klassik-begeistert.de zum größten deutschsprachigen Klassik-Blog in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgestiegen. Und das ohne Pause seit 2018.

Als kleines Silvester-Präsent gibt es für Euch / für Sie die wunderbare Silvester-Geschichte von kb-Autorin Dr. Petra Spelzhaus aus München. Wir wünschen viel Freude und Entspannung beim Lesen! AS

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von Dr. Petra Spelzhaus

Wer fiebert nicht das ganze Jahr auf diesen einen Moment hin? Im Dezember erhalten wir unsere Trackingdaten von Spotify als Jahresrückblick „Wrapped“ präsentiert. Welche Künstler und Songs wurden am häufigsten von uns aufgerufen? Die Analyse unseres Hörverhaltens erspart uns so manche Psychotherapie. Wurde ich vor einem Jahr noch als Retroromantikerin klassifiziert, so machte ich es dem Streamingdienst dieses Jahr schwerer, mich in eine Schublade zu stecken. „klassik begeistert-Silvesterspecial
31. Dezember 2024“
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Die Causa Markus Hinterhäuser vs. Axel Brüggemann: Ist kritischer Kulturjournalismus in Gefahr?

MIT NEUEN KOMMENTAREN!

Axel Brüggemann © mdr.de

Bei den Salzburger Festspielen raschelt’s im Gebüsch. Nachdem Intendant Markus Hinterhäuser bereits wegen Entlassungen medial unter Kritik steht, eskaliert der Streit mit Axel Brüggemann, der gebürtige Bremer lebt in Wien. Die Salzburger Festspiele gehen juristisch gegen zwei Artikel des Musikjournalisten vor. Streitwert der beiden Abmahnungen: 70.000 und 30.000 Euro. Ist Markus Hinterhäusers Reaktion überzogen, oder ist Axel Brüggemann übers Ziel hinausgeschossen?

Ein Kommentar von Jürgen Pathy

„Die Causa Markus Hinterhäuser vs. Axel Brüggemann: Ist kritischer Kulturjournalismus in Gefahr?
klassik-begeistert.de, 21. Dezember 2024“
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San Francisco Symphony: Da bleibt am Ende nix mehr übrig...

Davies Symphony Hall © Craig Mole

Bei der weltberühmten San Francisco Symphony lässt ein Chorstreik nun auch die zweite Hälfte der Saisoneröffnung platzen 

Kommentar von klassik-begeistert zum
abgesagten Konzert der San Francisco Symphony am 19. September 2024

von Johannes Karl Fischer

Eigentlich sollte ich am 19. September 2024 über die Saisoneröffnung der weltberühmten und international renommierten San Francisco Symphony berichten – der Weg von meinem Elternhaus in die Davis Symphony Hall beträgt etwas 30 Autominuten. So mein Auftrag.

Noch Ende August war hier ein zweiteiliges Konzert mit einer Pause angekündigt. Neben dem monumentalen und populären Verdi-Requiem sollten drei Chorwerke des zeitgenössischen Komponisten Gordon Getty in der ersten Hälfte aufgeführt werden. Anfang September verschwanden die drei zeitgenössischen Werke recht spurlos vom Programm, sie sollen „at a later date“ – zu einem späteren Zeitpunkt – nachgeholt werden. Die erste Konzerthälfte also ersatzlos gestrichen. Und wieder mal fällt die zeitgenössische Musik hinten runter. „Kommentar: Zum abgesagten Konzert der San Francisco Symphony am 19.09.2024        “ weiterlesen

Über das Buhen, Keifen und Nicht-an-sich-halten-Können – Oder: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese

Photo IMAGO Dirk Jacobs

Wacken Open Air – da herrscht ein rauher Ton, entsprechend dem martialischen Auftreten vieler Bands mit Anleihen aus der altnordischen Mythologie. Wer auf der Bühne versagt, wird gnadenlos ausgebuht und in den einschlägigen Fachmagazinen „Metal Hammer“, „Rock Hard“ oder „Stormbringer“ verdienterweise an den Pranger gestellt. Schlimm, aber zu erwarten, oder?

von Dr. Andreas Ströbl

Nur: Kein Wort davon ist wahr! So etwas erlebt man nicht in Wacken, sondern in Bayreuth. „Hart, aber herzlich“ – so lassen sich die Liebhaber von Hard Rock und Heavy Metal-Musik treffend beschreiben und Recherchen im schwermetallischen Milieu ergaben folgendes Bild:

Überzeugt eine Gruppe mal nicht wie gewohnt, dann geht man eben einfach weg von der Bühne, kauft sich ein T-Shirt mit Gott Donner/Thor oder einem grimmigen Totenkopf, isst eine Bratwurst und vor allem: Man enthält sich einfach des Applauses. Als dem selbsternannten Bürgerschreck Marilyn Manson vor kurzem mal der Beifall zu mau war und er sich darüber beschwerte, gab es tatsächlich Gegenwind. Buh-Rufe allerdings sind in der Szene verpönt. „Kommentar: Wacken gegen Walhall. Eine Bayreuth-Nachlese
klassik-begeistert.de, 19. August 2024“
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Dirigieren mit Schmerzen: Darf Daniel Barenboim noch den Stab führen?

West-Eastern Divan Orchestra, Anne-Sophie Mutter, Daniel Barenboim © Patric Leo

Ein Kommentar von Dr. Gerd Klingeberg
nach dem Konzert von Daniel Barenboim in Bremen, 7. August 2024

Es tut schon einigermaßen weh mitanzusehen, wie schwer es Daniel Barenboim selbst mit Unterstützung fällt, sich hin zum Dirigentenpult zu bewegen, sich vorsichtig zu drehen und in den bereitgestellten Stuhl fallen zu lassen.

Geigerin Anne-Sophie Mutter und Musiker von den ersten Pulten stehen jederzeit bereit, dem Maestro gegebenenfalls beizustehen. Sein Dirigat ist dann für die Zuhörer in der Bremer Glocke kaum auszumachen; man sieht vor allem den nahezu unbeweglichen Rumpf, gelegentlich seine nach vorn-seitlich-unten stoßende Faust, Kopfdrehungen hin zu den Instrumentengruppen. „Kommentar: Dirigieren mit Schmerzen – darf Daniel Barenboim noch dirigieren?
klassik-begeistert.de, 9. August 2024“
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Erl oder nicht mehr Erl, das wird hier die Frage

Erl Passionsspielhaus, Photo Regina Ströbl

Es gibt Ereignisse, die klingen in einem ewig nach, die vergisst man nie, an die erinnert man sich immer wieder – einfach, weil sie so wunderbar waren.

Solch ein Ereignis war Wagners Ring des Nibelungen in der großartigen Regie von Brigitte Fassbaender im Passionsspielhaus bei den Tiroler Festspielen Erl 2024. Geprägt von Liebe zu Werk und Musik, tiefer Kenntnis der Geschichte und ihrer Zusammenhänge war alles ganz nah an der Handlung, ohne Bärenfell und Flügelhelm, aber mit Regenbogen, Drachen, Gold und Feuer. Dennoch modern, voller Witz und Ironie, beleidigte nichts das Auge, war nichts peinlich oder unangebracht und frei von jeglichem überflüssigen technischen Firlefanz, der für die Handlung ohnehin nichts als Ablenkung bringt.

Ein Kommentar von Dr. Regina Ströbl

Raum wurde so geschaffen für die Musik und ihre Sängerdarsteller, und derer gab es viele, allen voran Simon Bailey als wohl elegantester, sensibel-kraftvoller, „göttlicher“ Wotan, dazu der lässigste und bei aller Verschlagenheit liebenswerte Loge von Ian Koziara sowie ein in jeder Hinsicht an- und vielversprechender Siegmund von Marco Jentzsch, um nur wenige zu nennen. Hier gab es herausragende, homogene Ensembleleistungen, in denen alle Stars sind, einzeln und zusammen. Das bietet Erl, das ist Erl mit seinen eingeschränkten technischen Möglichkeiten und somit der Konzentration auf das Wesentliche. Und das gilt nicht nur für den Ring, sondern auch z.B. für den umjubelten „Mazeppa“. „Kommentar: Erl oder nicht mehr Erl, das wird hier die Frage
klassik-begeistert.de, 15. August 2024“
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Die Macht der Musik: Was wir von Céline Dion lernen können

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Eröffnung der XXXIII. Olympischen Spiele

Tour Eiffel, Paris, 26. Juli 2024

von Dr. Holger Voigt

Es gibt sie tatsächlich – die ikonografischen Augenblicke der Zeitgeschichte, die sich in unser Gedächtnis einbrennen und doch immer wieder bildgewaltig hervorspringen, während andere Erinnerungen zunehmend verblassen. Einen solchen Moment konnte man am Abend des 26. Juli erleben, als unmittelbar nach der magisch anmutenden Entzündung des olympischen Feuers die Kamera zu einer Plattform des Eiffelturmes schwenkte und das Chanson „L’Hymne à l’amour“ von Édith Piaf  erklang – die „Hymne auf die Liebe“, für die Paris steht wie keine andere Stadt der Welt. „Kommentar: Eröffnung der XXXIII. Olympischen Spiele
Tour Eiffel, Paris, 26. Juli 2024“
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