Die DIENSTAG-PRESSE – 26. JULI 2022

Die DIENSTAG-PRESSE – 26. JULI 2022

Foto: Foto, v.l.: Prof Joachim Sauer, Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Karin Baumüller-Söder und der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Markus Söder in der Mittelloge. Im Hintergrund der Entertainer Thomas Gottschalk. © Andreas Schmidt

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DIENSTAG-PRESSE – 26. JULI 2022

Kein Buh in Bayreuth: Ein toller „Tristan“ erobert die Herzen der Zuschauer
Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Bayreuther Festspielhaus. Die Bayreuther Festspiele sind state of the art für Wagner-Liebhaber.
Von Andreas Schmidt
https://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-bayreuther-festspiele-25-juli-2022-eroeffnung/

Start der Richard-Wagner-Festspiele: Angela Merkel ist wieder in Bayreuth dabei
Die ehemalige Kanzlerin kommt mit ihrem Ehemann, Thomas Gottschalk genießt seinen Heimvorteil und die Festspielchefin gibt sich reserviert.
Tagesspiegel.de

Bayreuther „Tristan“-Regisseur Roland Schwab im Interview: „Katharina Wagner erlebe ich nur unterstützend“
Saisoneröffnung bei den Bayreuther Festspielen: Roland Schwab will in seiner „Tristan“-Inszenierung vor allem Weltflucht und Ekstase zulassen.
Tagesspiegel.de

Kommentar
Klassikwoche 30/2022: Im Auge der Fest­spiele
Die sexuellen Übergriffe bei den Bayreuther Festspielen, die Oberflächlichkeit bei den Bregenzer Festspielen, der Zoff um die Renovierung der Stuttgarter Oper.
https://crescendo.de/klassikwoche30-2022-katharina-wagner-elisabeth-sobotka/

Salzburg
Ein Stammgast öffnet in Salzburg die Türen zu den Festspielen: „Jedermann“
Die Salzburger Festspiele haben begonnen – mit nur drei Opern-Neuproduktionen und etlichen Wiederaufnahmen versucht das Programm dennoch dem eigenen Anspruch die Nummer 1 zu sein, gerecht zu werden.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Salzburg und die Puccini-Rehabilitierung
Giacomo Puccini aus dem „halbseidenen Image herausholen“ – das haben sich die Salzburger Festspiele mit der erstmaligen Inszenierung der späten Puccini-Oper „Il Trittico“ („Das Triptychon“) vorgenommen.
https://orf.at/stories/3277801/

Salzburg
Salzburger Festspiele: Honeggers „Jeanne d’Arc“ als Prozess der Schafe
Ein skurriler Hexenprozess in der Felsenreitschule: „Jeanne d’Arc au bûcher“ beeindruckt unter Dirigent Maxime Pascal
DerStandard.at

München
Vladimir Jurowski im Prinzregententheater: Trockener Witz
Vladimir Jurowski dirigiert Werke von Igor Strawinsky im Prinzregententheater.
MünchnerAbendzeitung.de

Bregenz
Leicht wie eine Tuschezeichnung: «Madama Butterfly» an den Bregenzer Festspielen (Bezahlartikel)
NeueZürcherZeitung.ch

Erl
Vom Scheitern des Ideals – Die Tiroler Festspiele Erl bieten Ernest Chaussons „Le Roi Arthus“
NeueMusikzeitung/nmz.de

Erl erweckt einen Mythos (Bezahlartikel)
Die Tiroler Festspiele überraschen mit einem französischen Wagnerianer, der die Sage von König Artus mit meisterhaftem Gespür in eine Oper verwandelt hat.
https://www.sn.at/kultur/theater/erl-erweckt-einen-mythos-124704325

Graz
Styriarte: Besucherrückgang und großer Erfolg mit Radprogramm
WienerZeitung.at

München
Kaufmann und Deutsch im Nationaltheater: Ohne Anbiederung
Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch mit romantischen Liedern im Nationaltheater.
MünchnerAbendzeitung.de

Opernfestspiele: Große Emotionen in Miniaturen
Wieder gut bei Stimme: Jonas Kaufmann und sein Pianist Helmut Deutsch begeistern das Publikum im Nationaltheater.
SueddeutscheZeitung.de

Die Liebe zum Lied
Christian Gerhaher, Jonas Kaufmann und Marlis Petersen verraten, was ihnen das Kunstlied bedeutet.
SueddeutscheZeitung.de

Regensburg
Netrebko in Regensburg: Warum hier dahinträumen?
Anna Netrebko singt vor Schloss St. Emmeram in Regensburg – vor dem Veranstaltungsort demonstrieren Ukrainer.
MünchnerAbendzeitung.de

Gars/Kamp
Subtiles Machogehabe führt zum Tod
Bizets „Carmen“ nun endlich mit Glanzlichtern und voller Besetzung in der Burgoper Gars am Kamp aufgeführt.
WienerZeitung.at

Neurowissenschaft
Studie aus Leipzig: So synchronisieren sich Gehirne beim Duett
Mdr.de

Ladas Klassikwelt 93: Ein Journalist besingt ein schönes Fräulein wie Lohengrin den Schwan
Das bekannteste Werk Wyspiańskis ist das dreiaktige Drama „Wesele“ (Hochzeit) von 1901. Dieses basiert auf der tatsächlich stattgefundenen Hochzeit seines Freundes Lucjan Rydel mit einer Bauerntochter aus Bronowice bei Krakau (heute ein Stadtviertel).
Von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Operette im Bergbau Aigen-Schwälgl: Carl Zellers „Obersteiger“
Carl Zellers Vogelhändler zählt noch immer zu den meist gespielten Operetten des Repertoires. Sein Obersteiger hingegen ist heute so gut wie vergessen. Nicht aber in Aigen-Schlägl, wo Zeller mit seinem Librettisten Moritz West jedes Jahr seinen Urlaub verbracht hat und wo diese Operette nun wieder auf den Spielplan gewandert ist.
BR.Klassik.de

Links zu englischsprachigen Artikeln

Rom
Teatro dell’Opera di Roma 2021-22 Review: Carmen
Saimir Pirgu Shines in Valentina Carrasco’s Trump Era Carmen
https://operawire.com/teatro-dellopera-di-roma-2021-22-review-carmen/

Madrid
Plácido Domingo Wants to Create a Zarzuela Academy
https://operawire.com/placido-domingo-wants-to-create-a-zarzuela-academy/

Barcelona
Marina Rebeka and Sonya Yoncheva both excel as Norma at Barcelona’s Liceu
seenandheard.international.com

London
Little Women review – classic tale struggles for momentum on opera stage
TheGuardian.com.music

Prom 13, The Wreckers, Glyndebourne review
– an overloaded ship steered with pride Ethel Smyth’s grand melodrama stays seaworthy – in parts
theartsdesk.com

Hereford
Turmoil and enormity: Dvořák’s Requiem at Hereford Cathedral
bachtrack.com.de

Glyndebourne
Don Pasquale review – stunning take on Donizetti with a Dangerous Liaisons-style twist
TheGuardian.com

Miami
Miami Beach Classical Music Festival closes with a worthy “Orfeo”
southfloridaclassical-review

Annandale-on-Hudson
Review: “The Silent Woman”, an Opera About Putting on an Opera — Bard SummerScape unveiled a rare staging of Richard Strauss’s opera, composed amid the Nazis’ rise to power.
https://www.nytimes.com/2022/07/24/arts/music/review-the-silent-woman.html

Des Moines
Des Moines Teases American Apollo
https://operatoday.com/2022/07/des-moines-teases-american-apollo/

Ballett/Tanz

Golden Lion Teshigawara recreates a contemporary Petruskha at Venice’s Biennale Danza
bachtrack.com.de

Rock/Pop

Song Contest 2023 findet fix in Großbritannien statt
Die EBU hat dem Siegerland Ukraine bereits zuvor eine Absage erteilt – aus Sicherheitsgründen sei ein Song Contest in der Ukraine derzeit nicht möglich.
DiePresse.com.at

Sprechtheater

Gmunden
Ein Gmundner „Reigen“ für die Generation Wokeness
Stöhnen, bis der Arzt kommt: Franz-Xaver Mayr holt Schnitzlers Skandalstück im Stadttheater Gmunden geschickt ins Heute
DerStandard.at.story

Literatur

Kurz nach 92. Geburtstag: Schriftstellerin Lotte Ingrisch gestorben
https://www.diepresse.com/6169384/schriftstellerin-lotte-ingrisch-gestorben

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Unter’m Strich

Nach Hitzewelle: Abkühlung für Österreich in Sicht
Leichtes Aufatmen für Hitzegeplagte in Österreich: Ab Dienstag ziehen Niederschläge durch das Land und lassen die Temperaturen etwas sinken. Gleichzeitig steigt jedoch die Unwettergefahr.
https://orf.at/stories/3277787/

Russland gehen die Soldaten aus. Nun wird für die «militärische Spezialoperation» nach «Freiwilligen» gesucht
Strafgefangene, Arbeitslose, Söldner und Rekruten – Russland sucht dringend neue Kämpfer für den sich hinziehenden Feldzug in der Ukraine. Nicht immer geht es ohne Zwang.
NeueZürcher Zeitung

Impfkampagne: Der vierte Stich, diesmal auf die sanfte Tour
Damit im Herbst keine Lücken entstehen, muss schleunigst eine neue Kampagne her. Aus welchen Fehler man gelernt haben sollte, erklärt Verhaltensökonom Spitzer.
Kurier.at

Wien
Quarantäne-Aus: Bürgermeister Ludwig sieht „falschen Weg der Bundesregierung“
In einem Pressestatement am Montag, nach den Länder-Bund-Beratungen zum weiteren Vorgehen im Pandemie-Management, hat Bürgermeister Michael Ludwig das von der Bundesregierung geplante Aus für die Quarantäne scharf kritisiert und vor dem geplanten Schritt gewarnt: „Ich halte das für einen Falschen weg, den die Bundesregierung da einschlägt“, sagte Ludwig.
OTS.Presseaussendung

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 26. JULI 2022)

INFOS DES TAGES (DIENSTAG, 26. JULI 2022)

Quelle: onlinemerker.com

BAYREUTHER FESTSPIELE: FOTOS AUS DER ERÖFFNUNGSPREMIERE „TRISTAN UND ISOLDE“

Start der Richard-Wagner-Festspiele: Angela Merkel ist wieder in Bayreuth dabei
Die ehemalige Kanzlerin kommt mit ihrem Ehemann, Thomas Gottschalk genießt seinen Heimvorteil und die Festspielchefin gibt sich reserviert.

Tagesspiegel.de

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Foto, v.l.: Prof Joachim Sauer, Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Karin Baumüller-Söder und der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Markus Söder in der Mittelloge. Im Hintergrund der Entertainer Thomas Gottschalk. © Andreas Schmidt

Hitze, Glitzer und Premieren: Bayreuther Festspiele eröffnet
Bayreuth feiert wieder Festspiele und das bei Temperaturen um die 37 Grad – heißer war es wohl nie beim Schaulaufen der Promis. Dazu stehen fünf Neuproduktionen auf dem Plan – so viele wie seit 70 Jahren nicht. Den Anfang machte „Tristan und Isolde“.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/hitze-glitzer-und-premieren-bayreuther-festspiele-eroeffnet,TCcED99

Kein Buh in Bayreuth: Ein toller „Tristan“ erobert die Herzen der Zuschauer
Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Bayreuther Festspielhaus. Die Bayreuther Festspiele sind state of the art für Wagner-Liebhaber.

…Ja, es gab reichlich Bravi für ein (anfangs noch) bisweilen wackeliges Orchester, den feinfühligen, eingesprungenen Dirigenten Markus Poschner und Sänger, die alle weit über „Gut“ sangen.

Auch für die Inszenierung von Roland Schwab gab es nur Beifall – sehr ästhetisch, mit Farben, Wellen und Sternen arbeitend, ließ Schwab die Bonjours Tristesse der Vorjahresinszenierung („Der fliegende Holländer“) vergessen. Allein, die Personenführung war an diesem Abend recht langweilig und statisch, da wäre der australische Regisseur Barrie Kosky ein guter Ratgeber gewesen.

Von Andreas Schmidt

http://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-bayreuther-festspiele-25-juli-2022-eroeffnung/

Klassik-begeistert.de

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Stephen Gould (Tristan), Catherine Foster (Isolde). Copyright: Bayreuther Festspiele/ Enrico Nawrath

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Ekaterina Gubanova (Brangäne), Catherine Foster (Isolde).

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Catherine Foster (Isolde), Stephen Gould (Tristan). Copyright: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath

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Stephen Gould (Tristan). Copyright: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath

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Auf den richtigen Zug aufspringen

Wer es nicht zufällig live gesehen hat, konnte es mit Staunen im Fernsehen beobachten – wie ein Kran vor der Albertina vorfuhr und in einem Käfig einen riesigen Revolver auf das Dach des Hauses hievte. Ein Kunstobjekt, gewiß, aber heute geht es ja nur noch darum, „ein Zeichen zu setzen“ bzw. auf den richtigen Zug aufzuspringen und zu beweisen, dass man fest auf der richtigen Seite steht.

Dieser Revolver soll nun – ausgerechnet ein Symbol für den Frieden sein! Direktor Klaus Albrecht Schröder formuliert das Selbstverständliche, das leichter gesagt als getan ist –  „dass Gewalt in jeglicher Form begrenzt werden, in ihre Schranken verwiesen werden muss“. Schön, aber da wäre es mir lieber gewesen, er hätte von einigen zeitgenössischen österreichischen Künstlern ein paar Friedenstauben schaffen lassen.

Freilich, so spektakulär wie der Revolver wären sie nicht gewesen – da kann man als Passant beim Vorbeigehen schon zustimmend den Kopf schütteln. Und die paar Schritte zu einem der Kaffeehäuser weitergehen und sich bei Kaffee und Kücher darüber trösten, wie hässlich die Welt geworden ist…  Aber die Albertina hat zumindest versucht, uns ein wenig aufzurütteln, nicht wahr?

*

In Zeiten wie diesen, wo man als Journalist mit der kleinsten falschen Formulierung schon in hohem Bogen aus dem Job fliegt, ist es natürlich wichtig und nötig, Haltung zu zeigen, Bei jeder Gelegenheit. Da kommen auch die sonst ziemlich sakrosankten Bregenzer Festspiele an die Reihe. Da kann der Kritiker der „Welt“ doch den Regisseur Andreas Homoki (der uns den „Lohengrin“ immerhin ins Bierzelt verlegt hat, also ist er doch ein Guter, Moderner, Heutiger?) dahingehend rüffeln, dass er „zum schwärenden Konflikt um die kulturelle Aneignung bei dieser Oper“ nichts sagt. Ja, natürlich, der Kolonialismus! Aber hoppala, eine amerikanische Provinz war Japan ja wohl nicht? Trotzdem, irgendeine deutliche Kritik hätte er schon einbringen müssen über den Missbrauch der asiatischen Frau (obwohl sie kein Asia-Makeup trägt!)  durch den weißen Mann, statt das Stück nur seebühnengerecht auf das gewellte Blatt zu stellen… das kann man schon verlangen.

Und den Einheimischen kann man im letzten Satz auch noch eine Watschen geben: „Und der begeisterte Bregenzer trinkt weiter sein Mohrenbräu.“ Ja, unvorsichtig von Herrn Johann Mohr, der die Brauerei immerhin 1763 gegründet hat (das hat schon Tradition!), einen Namen zu tragen, der zweieinhalb Jahrhunderten später Leuten, die nichts Besseres zu tun haben, rassistisch verdächtig vorkommt. Deshalb soll Herr Mohr um Namen und Ehre gebracht werden? Ganz so leicht geben die Alemannen nicht nach – und das ehrt sie. Aber der Journalist hat bewiesen, dass er absolut alles richtig sieht…

Auch jener Journalist der APA, der angesichts von Umberto Giordanos „Sibirien“ bemerkt, dass „ein verklärender Blick nach Russland aktuell in jedem Fall schwierig“ wirkt. Es hat sich offenbar noch nicht herumgesprochen, dass das historische Russland absolut nichts dafür kann, dass dem Land nach Stalin nun auch noch ein Putin beschert worden ist. Man erkennt zwar an, dass die Produktion längst auf den Schienen war, als dieser im Februar jenen Krieg begann, den die Russen nicht so nennen dürfen, wenn sie nicht jahrelang in einem Lager landen wollen – aber immerhin, man hat es gesagt. Man ist im richtigen Zug. Journalisten sind ja auch arme Schweine.

*

Da haben wir doch schrecklich fälschlich gedacht, #metoo wäre ausgestanden. Der kurze Wirbel rund um die Wiener Filmakademie hat bewiesen, dass dem nicht so ist. Verena Altenburger hat ein langes Statement dazu abgegeben, bevor sie nach Salzburg abgerauscht ist, um (heuer mit Kurzhaarfrisur, nicht mit Glatze) die Buhlschaft in einer „Jedermann“-Aufführung zu spielen, die alles am Original zerstört hat und angesichts derer sich ihre ehemaligen Schöpfer vielfach im Grab umdrehen. Aber auch das Engagement ihrer Prominenz hat nichts genützt, nach zwei Tagen war die Meldung schon wieder aus den Medien. Ja, wenn man keine Namen nennt! In unserer Welt muss man jemanden zu Tode hetzen wollen, so groß wie Domingo oder Woody Allen, sonst funktioniert es nicht…

Und doch, in Bayreuth hat es jemand – wer eigentlich? – versucht und einen schönen Missbrauchsskandal vor Beginn der Festspiele hoch geköchelt. Ob das die Premierengäste, die sich bei elendiglicher Hitze ins Festspielhaus geschleppt haben, wirklich berührt? Man stumpft ja ab, wenn so etwas zur kleinen Münze des Alltags-Social-Media-Wirbels wird. Aber die Verantwortlichen, die müssen so was wieder „sehr ernst“ nehmen, natürlich. Da blickt Kulturstaatsministerin Claudia Roth bedeutungsvoll unter ihren Stirnfransen hervor und versichert, „sexuelle Übergriffe, egal ob verbal oder körperlich, sind absolut inakzeptabel und dürfen nicht ungeahndet bleiben.“ Dabei geht es doch auch um Machtmissbrauch der Dirigenten (und Regisseure?) – etwas, das die alte Garde dermaßen als ihr Gewohnheitsrecht betrachtet, dass sie vielleicht wirklich gar nicht wissen, wovon man redet.

Was meint Katharina Wagner, selbst Opfer eines Übergriffs (ein „eher bekannter Mitwirkender“ soll ihr an die Brust gegriffen haben – wieder keine Namen, die man hetzen könnte!), eigentlich damit, dass sich in Bayreuth viel ändern müsse? Schließlich sind die Festspiele seit langem allein ihr Werk. Will sie vielleicht künftig nur noch Jungspunde engagieren, die von der „Milch der frommen Denkungsart“ schon so eingekocht sind, dass sie freiwillig nur noch brav, bieder und politisch korrekt agieren? O du schöne neue Welt!

Renate Wagner

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SALZBURGER FESTSPIELE: HEUTE FESTSPIELERÖFFNUNG UND PREMIERE „HERZOG BLAUBARTS BURG“ (Bartók)/ „DE TEMPORUM FINE COMOEDIA“ (Orff)

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Ausřine Stundytė (Judith). Foto: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele

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Ausřine Stundytė (Judith). Foto: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele

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Kinderstatisterie.  Foto: Monika Rittershaus/Salzburger Festspiele

  • Auszug aus dem Pressetext der Salzburger Festspiele:
  • …Bei Orff befinden wir uns vor dem Jüngsten Gericht. Wir sind am Ende der Zeitangelangt, alles ist geschehen, wir können nicht wiedergutmachen, was wir falsch gemacht haben. Es ist eine Prüfung, und wir können die Angst vor dem Hammer spüren, den der Richter bei der Urteilsverkündung herabsausen lässt.
    Das Stück drückt eine muskulöse Kraft aus, die Stärke, den Richter ohne Gnade. Aber im letzten Moment von De temporum fine comoedia tritt das Magische mit Luzifer, etymologisch dem Lichtbringer“, in den  Vordergrund: Er bittet um Vergebung. Durch seine Gestalt entdecken wir unsere menschliche Zerbrechlichkeit. In dieser Szene sehen wir Judith und Blaubart, die vor Luzifer auf die Bühne zurückkehren. Sie könnten uns an das mythische Paar Adam und Eva erinnern, die den Apfel zurückgeben, ohne davon zu essen. Der Kreis wird nun neu gebildet…

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  • Angela Gheorghiu: Istanbul. Todessprung der „Tosca“
  • O Scarpia, avanti a Dio… different perspective at the end of a very intense and emotional performance a few days ago ❤️🎶
  • tosca
    Bitte zuerst den untenstehenden Link anklicken
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  • stiftz
  • Liebe Freundinnen und Freunde der OÖ. Stiftskonzerte,die Entdeckerfreude unserer Veranstaltungen war am 7. Konzertwochenende intensiv zu spüren. Unser Publikum ist offen für Neues, was für ein Glück!

    Räume, Klänge, Lebensfreude
    Beim ersten „Musikalischen Rundgang“ entdeckten 200 Besucher das Stift Kremsmünster von ungewohnten Seiten. Das Barockensemble „Infiammabile“ erwartete sie mit höfischer Musik des 18. Jahrhunderts in der Akademischen Kapelle, Elisabeth Plank musizierte virtuos auf ihrer Harfe im Apostelzimmer, Aleksandra Suklar legte im Fischkalter eine originelle Percussion-Performance hin und Adam Javorkai überzeugte im Wintersaal mit einem Satz aus einem Cello-Konzert von Zoltán Kodály. Das Publikum war von den Entdeckungen hingerissen. Eine Fortsetzung der neuen Reihe in der nächsten Saison ist schon in Planung.
    Mit dabei waren auch die Kunden unseres Hauptsponsors VKB-Bank und unseres Konzertpatrons Kirchdorfer Zementwerke. Schön, dass wir viele von ihnen für unser Programm begeistern konnten.

    Schubert sehr intim
    Mit einer „Kleinen Schubertiade“ warteten die Stiftskonzerte in der „Sala Terrena“ des Stiftes St. Florian auf. Paul Gulda, Bruder unseres Intendanten Rico Gulda, musizierte Schubert ungemein feinfühlig auf einem Klavier aus 1825. Der in St. Florian als Sängerknabe ausgebildete Klemens Sander brillierte mit Schubert-Liedern. Lorenz Duftschmid führte den Arpeggione, eine Mischung aus Gitarre und Violoncello, mitreißend durch eine Schubert-Sonate. Die Verbindungen schuf Schauspielerin Chris Pichler mit Briefen und Widmungen aus der Feder Schuberts. Der Enthusiasmus des Ensembles ließ das Konzert etwas länger werden als geplant. Die Wirte des Ortes zeigten Verständnis und hielten die Küche länger offen.

  • schuDas siebte Konzertwochenende

    Haydn Philharmonie | Onofri | Scheucher

    Freitag | 29. Juli 2022 | 19 Uhr
    Stift Kremsmünster, Kaisersaal
    Haydn und Beethoven in Concert
    Das vorletzte Konzert der diesjährigen Saison erwartet sie im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster. Die Haydn-Philharmonie unter der Leitung von Enrico Onofri wird für Sie Michael und Joseph Haydn musizieren. Für das Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven, Op. 19, wird Philipp Scheucher am Flügel Platz nehmen. Er hat 2021 beim Beethoven-Klavierwettbewerb reüssiert. Wir sind sicher, er wird auch in Kremsmünster das Publikum für sich einnehmen.
    Hinweis: Intendant Rico Gulda lädt um 18.00 Uhr im Apostelzimmer zum Künstlergespräch. Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich.

    Karten

    Vivaldi | Il Giardino Armonico
    Sonntag | 31. Juli 2022 | 11:00 Uhr
    Stift St. Florian, Marmorsaal
    Heiter mit Vivaldi
    Der krönende Abschluss einer an Highlights reichen Konzertsaison erwartet uns im Marmorsaal des Stiftes St. Florian. Il Giardino Armonico unter der Leitung von Giovanni Antonini versprechen, uns mit barocken Meisterwerken mitzureißen. Das Ensemble zählt zu den Pionieren der Originalklang-Bewegung. Einst wurde es sogar als „Harnoncourts wildeste Kinder“ bezeichnet. Mit einem Programm mit Schwerpunkt auf Antonio Vivaldi werden uns die Mailänder in den restlichen Sommer entlassen.

    Restkarten

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