Foto: Chat Batka (c)
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die FREITAG-PRESSE – 24. AUGUST 2018
Salzburg/ Festspiele
Reinhardt wird unterschätzt
Neue Blicke auf Max Reinhardt tun not. Seine Innovationen für das Theater sind derart vorbildlich, dass sie eine neue Auseinandersetzung wert wären. Vor allem: „Was war er für ein Mensch? Welche Zweifel, welche Ängste hatte er?“ Und was habe er in den frühen Jahren seiner Karriere 1918 bis 1924 alles konzipiert und angefangen – seine Berliner Bühnen, Kauf von Schloss Leopoldskron, Gründung der Salzburger Festspiele, Übernahme des Josefstädter Theaters in Wien bis hin zur ersten Inszenierung in den USA. Solche Fragen regte Edda Fuhrich, die Doyenne der Max-Reinhardt-Forschung, am Mittwoch in Salzburg an. Der Theaterwissenschafter Peter Marx aus Köln ergänzte: Das heutige Image Max Reinhardts sei nur ein Schleier, der über ein riesiges, hocheffizientes System gebreitet sei. Derzeit werde nur „ein schmaler Bruchteil“ seines Schaffens wahrgenommen, sagte Peter Marx. Kaum beachtet werde etwa, wie sehr es Reinhardt gelungen sei, die liberale Utopie für ein Theater als unideologischer Freiraum abseits des Staates umzusetzen. Dem NS-Regime sei es später gelungen, solche „Möglichkeit von Privattheater im Kern zu zerstören“.
Salzburger Nachrichten
Plácido Domingo: „Wenn ich raste, roste ich“
Der spanische Star-Tenor achtet auf seine Gesundheit. Es geht ihm gut, und er hat nicht vor, sich in nächster Zeit von der Bühne zu verabschieden
Hamburger Abendblatt
Salzburg/ Festspiele
Bei Teodor Currentzis wird Beethoven zur Nebensache
Der griechische Dirigent setzte bei den Salzburger Festspielen seinen Zyklus mit der vierten und der neunten Symphonie fort. Ein holpriges Unterfangen
Die Presse
Vierte Runde Beethoven: Teodor Currentzis setzte seinen Zyklus in Salzburg fort
Nach der Neunten Symphonie in der Felsenreitschule sind Teodor Currentzis und seinen Musikerinnen und Musiker aus Perm für den Rest ihres Salzburger Beethoven-Zyklus ins intimere Mozarteum umgezogen. Aber auch der große Saal dort birgt seine Tücken, die sich in den Konzerten am vergangenen Freitag und Sonntag mit der Dritten und der Fünften schonungslos offenbarten. Zu massiv war der Klang, einiges gut Überlegte ging leider unter. An diesem Mittwoch bei der Sechsten und der Vierten war die Balance deutlich besser.
Wiener Zeitung
Innsbruck
Innsbrucker Festwochen: Liebesträume auf dem Sterbebett
Frankfurter Allgemeine
Innsbruck
„Apollo e Dafne“: Antiker Stoff erinnert an aktuelle MeToo-Debatten
Francesco Cavallis Oper bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Der Standard
100. Geburtstag von Leonard Bernstein: Diesen Kuss der ganzen Musikwelt
Dieser Tage wäre Leonard Bernstein 100 Jahre alt. Die Welt gedenkt seiner als erfolgreichen Komponisten, aber vor allem als Interpreten, der als Ekstatiker Musik, Musiker und Publikum zu umarmen verstand.
Die Presse
Justus Frantz nach Blutvergiftung: Lebe jetzt bewusster
Der Pianist und Dirigent Justus Frantz (74) blickt nach eigener Aussage anders auf sein Leben, seitdem er vor rund drei Monaten beinahe an einer Blutvergiftung gestorben wäre. Er habe verstanden, dass das Leben endlich sei, sagte Frantz der „Bild“-Zeitung (Donnerstag). „Das habe ich sehr deutlich spüren müssen. Ich gehe jetzt viel bewusster mit mir und meinem Leben um. Es macht so viel Spaß, auf der Erde zu sein.“
Musik heute
Gotha
Ein überzeugender Hasse in einem intimen Theater mit nur 165 Sitzplätzen
Johann Adolph Hasse: Marc’ Antonio e Cleopatra
Ein überzeugender Hasse in einem intimen Theater mit nur 165 Sitzplätzen
Gespannt wartet man auf das Glöckchen, das akustische Signal für die blitzschnellen szenischen, faszinierenden Verwandlungen. Rumpelnd setzt sich die Bühnenmaschine aus dem Untergrund in Bewegung und verschiebt die seitlich gestaffelten Kulissenwegen, synchron wechseln auch die bemalten, hängenden Soffiten und die Rückprospekte, die Bühnenarbeiter von Hand austauschen. So wird aus einer ägyptischen Uferpromenade am Meer ein grünes malerisches Arkadien oder ein finsterer Kerker.
Kirsten Liese berichtet aus dem Ekhof-Theater in Gotha.
Klassik begeistert
Leipzig
Thomanerchor sucht mehr Nachwuchs außerhalb Leipzigs
Leipzig – Der traditionsreiche Thomanerchor will verstärkt um Nachwuchs außerhalb Leipzigs werben. „Kinder von auswärts haben einen anderen Blick auf Leipzig, das belebt den Chor ungemein“, sagte Thomaskantor Gotthold Schwarz am Donnerstag. Die beste Werbung seien aus seiner Sicht Konzerte in der Region.
Musik heute
Singer Accuses David Daniels, Leading Opera Star, of Rape
The opera star David Daniels, one of the world’s best-known countertenors, took a leave of absence from his job as a music professor at the University of Michigan on Wednesday after a young singer accused him of drugging and raping him after a performance in Houston in 2010.
The New York Times
Classical music power couple accused of drugging, raping young star
https://torontosun.com/news/world/classical-music-power-couple-accused-of
Leipzig
„Carmen La Cubana“ in Leipzig Bizet im Big-Band-Sound
Die Melodien aus Georges Bizets „Carmen“ kennt fast jeder. Auch der, der vielleicht noch nie in einem Opernhaus war. An der Oper Leipzig gibt es den Klassiker seit 22. August als Musical. Mit einer Latin-Big-Band und einer veränderten Story. Denn statt in Spanien entspinnt sich in Kuba eine unheilvolle Liebe zwischen Sommerglut und Revolution. Bei der Weltpremiere vor zwei Jahren in Paris sorgte „Carmen La Cubana“ für Furore. Seitdem war das Musical unter anderem in New York und London zu erleben. Die Leipziger Oper ist nach Köln nun die zweite Station in Deutschland.
BR-Klassik
Leonard Bernstein 100.Geburtstag
Brash, Confident and Democratic: How Bernstein Symbolized America
The New York Times
In Praise of Bernstein as Conductor: Movement That Mesmerized
The New York Times
Celebrating Leonard Bernstein At 100
https://forward.com/culture/theater/405577/celebrating-leonard
London
London Bel Canto Festival: Aprile Millo at Cadogan Hall
http://www.operatoday.com/content/2018/08/london_bel_cant.php
Edinburgh
A Beggar’s Opera that beggars belief in Edinburgh
https://www.spectator.co.uk/2018/08/a-beggars-opera-that-beggars
Glyndebourne
George Hall: Glyndebourne’s new director will need to strike a balance between old and new
https://www.thestage.co.uk/opinion/2018/george-hall-glyndebournes
Chicago
Critic Picks for 2018-19 season
http://chicagoclassicalreview.com/2018/08/critic-picks-for-2018-19-season/
Washington
2018-19 Critic’s Choice
http://washingtonclassicalreview.com/2018/08/20/critics-choice-for-the
San Francisco
Acclaimed Mezzo Jamie Barton Talks About Opera, the Castro and Getting Stuck on Stage—Literally
http://sfbaytimes.com/mezzo-jamie-barton-talks-about-opera/
Ton- und Bildträger
“George Szell: The Complete Columbia Album Collection’ Review
A Maestro’s Time in Cleveland Still Shines
https://www.wsj.com/articles/george-szell-the-complete-columbia-album-collection-review
Hector Berlioz: Benvenuto Cellini
Blue-ray, Dutch National Opera, Amsterdam, 2015
http://www.concertonet.com/scripts/dvd.php?ID_cd=4153
Musical
Musical-Imperium Stage Entertainment verkauft
Joop van den Ende (76) hatte Stage Entertainment vor 20 Jahren gegründet. Jetzt hat der Theaterproduzent sich von seinen letzten Anteilen getrennt
Hamburger Abendblatt
Literatur/ Buch
Salzburger Festspiele
War Max Frisch ein Schwein?. Lesung Clever/ Wuttke
War Max Frisch ein Schwein? In den Briefen, die Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze einander schrieben, wird er so genannt – zu Beginn der sechziger Jahre, als Frisch die Dichterin einer um 21 Jahre jüngeren Studentin willen verlassen hatte. Die Bachmann geriet in eine existenzielle Lebenskrise, unternahm einen Selbstmordversuch, suchte Trost bei Hans Werner Henze.
DrehpunktKultur