Die MONTAG-PRESSE – 9. MAI 2022

Die MONTAG-PRESSE – 9. MAI 2022

Roberto Alagna, © wikipedia.de

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 9. MAI 2022

Staatsoper Berlin: Und Roberto Alagna kann doch den Lohengrin singen
Roberto Alagna singt den Schwanenritter an der Lindenoper mit sorgsamer Phrasierung und schönen Klangmischungen der mit viel Erfahrung eingesetzten Stimme. Angesichts der bisweilen brüchigen Stimme ist es bedauerlich, dass Alagna die Titelrolle der gleichnamigen Wagneroper nicht schon früher anpackte. Vida Miknevičiūtė begeisterte als stimmstarke, kühl-leidenschaftliche Elsa, Martin Gantner als straffer Telramund, Theorin als opulente Ortrud.
konzertkritikopernkritikberlin.a.schlatz

Darmstadt
Dirigent Daniel Cohen über den neuen Darmstädter „Lohengrin“Bezahlartikel
Der gebürtige Israeli dirigiert nun den „Lohengrin“ des Judenhassers Richard Wagner. Keine leichte Übung, wie er sagt – und erklärt, wieso man es trotzdem tun muss.
echo-online.de

Graz/ Musiktage
Musik-Fans auf­ge­passt: Freier Eint­ritt zum Frühlings­konzert
Graz – Die Musiktalente von morgen im Konzert mit dem Kammerorchester con fuoco und der polnischen Sopranistin Hanna Okońska, unter der Leitung von Chefdirigent Svetoslav Borisov – bei freiem Eintritt.
www.5minuten.at

Hallein
Chats zwischen Kurz und Schmid kommen als Oper auf die Bühne
Drei Start-up-Finanzierer haben die Chats von Sebastian K. und Thomas S. vertonen und in eine Oper gießen lassen. Am 18. Juni wird sie in St. Koloman bei Hallein uraufgeführt
Standard.at.story

Langenlois
Einzige Operette im Freien: „Der Opernball“
Niederösterreichische Nachrichten

„The Sound of Music“ betritt die Bühne am Moses Lake
MOSES LAKE – Die Hügel – und das Moses Lake High School Theatre – erwachen mit „The Sound of Music“ zum Leben.
Presseraum.at

Links zu englischsprachigen Artikeln

Glasgow
Don Giovanni: Sir Thomas Allen reviving production of Mozart for Scottish Opera
Thenationalscotnews

Philadelphia
It was the Philadelphia Orchestra at its best. But about that post-concert music…
Fabio Luisi led the orchestra in a polished, powerful Tchaikovsky Fifth Symphony.
inquire.com

Miami
MTT closes 34 years with the New World Symphony with moving and memorable Mahler
southfloridaclassicalreview

Boston
Blazing night of Russian music benefits Ukraine war relief with Boston Phil Youth Orchestra
bostonclassicalreview.com

Los Angeles
Review: Gustavo Dudamel puts a remarkable “Rite of Spring” in a revealing Latin American context
Latimes.com

Feuilleton
Decolonise your ears as Mozart’s works may be an instrument of Empire, students told (Subscription required)
TheTelegraph.co.uk

Recordings
Andris Nelsons’s Strauss Alliance — lush playing from two orchestras under one conductor
https://www.ft.com/content/4e8b2bb5-8638-4011-a6b7-1c5762ad7049

From the Hills of Dream: the forgotten songs of Arnold Bax
operatoday.com

Ballett / Dance

Review: Ghosts Hover Over a New Collaboration at City Ballet
The choreographer Silas Farley and the composer David K. Israel team up for “Architects of Time”, a premiere for the Stravinsky Festival.
NewYorkTimes.com

Musical

London
Oklahoma! but not as we know it at the Young Vic
The production that has toured America now comes to London.
https://www.musicomh.com/classical/reviews-classical/oklahoma-but-not

ABCs „Queens“ abgesagt – Keine zweite Staffel für Brandy, Eve Drama
TVLine hat erfahren, dass der Sender das Musical abgesetzt hat, das nicht für eine zweite Staffel zurückkehren wird.
Königinnen Es hatte durchschnittlich 1,9 Millionen Zuschauer zusammen mit einer Demo-Bewertung von 0,5 (unter Berücksichtigung von Live + 7 DVR-Wiedergabe). Unter den acht Dramen, die in dieser Fernsehsaison von ABC ausgestrahlt wurden, rangiert es beim Publikum an letzter Stelle und ist nur das Beste Gelobtes Land in der Show. Tatsache, Königinnen Es war das am wenigsten gesehene Nicht-CW-Neuling-Drama in dieser Fernsehsaison.
Wochenschau.at

Rock/ Pop/Schlager

Eurovisions-Song-Contest
ESC in Turin: Die Beiträge im 1. Halbfinale mit Österreich
https://www.vienna.at/esc-in-turin-die-beitraege-im-1-halbfinale-mit-oesterreich/7397515

Frenetisch gefeiert: So war das Ärzte-Konzert in Berlin
Die Ärzte haben am Samstag ihr erstes Konzert nach den Pandemie-Jahren in Berlin gegeben. Es war der Auftakt zur „Berlin Tour MMXXII“ durch Clubs.
BerlinerZeitung.de

Jefferson City / Missouri
US-Country-Star Mickey Gilley 86-jährig gestorben
Der US-Country-Sänger und Pianist Mickey Gilley, dessen Leben den Film „Urban Cowboy“ inspirierte, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Er sei am Samstag (Ortszeit) in Branson im Bundesstaat Missouri im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen, teilte sein Agent auf der verifizierten Facebook-Seite des Künstlers mit.
https://www.tt.com/artikel/30819653/us-country-star-mickey-gilley-86-jaehrig-gestorben

Sprechtheater

Bochum
Johan Simons bleibt Intendant am Schauspielhaus Bochum
lokalklick.eu

Berlin / Deutsches Theater
Steppenwolf“ am Deutschen Theater: Das Tier in mir
Eine Adaption von Hermann Hesses „Steppenwolf“ am Deutschen Theater gerät manchmal in Schräglage. Christine Wahl Bratwurstblues. „Steppenwolf“ Jonas Sippel mit Katrin Wichmann.
Tagesspiegel.de

Literatur / Buch

Grabrede für den Ehemann, der gleich nach Hause kommen wird
Der englische Komödiant Alan Bennett hat neue „Talking Heads“ geschrieben
Kurier.at

Ausstellungen / Kunst

Prinzendorf
Ein Requiem für Hermann Nitsch – als letzte Aktion des Meisters
Der tief gläubige Künstler wurde samt einem Doppler in einer Gruft im Garten von Schloss Prinzendorf bestattet
Kurier.at

Aktionskünstler Hermann Nitsch zu Grabe getragen
Die Totenmesse wurde am Samstag nach lateinischem Ritus in Prinzendorf zelebriert. Der Altar war mit einem Schüttbild geschmückt.
WienerZeitung.at

Jorge Perez, Schriftsteller und Karikaturist, ist im Alter von 67 Jahren gestorben
Wochenschau.at

Film / TV

Hausmeister bei „Friends“: Schauspieler Mike Hagerty ist gestorben
Mike Hagerty wurde hierzulande als Mr. Treeger in der Kult-Serie „Friends“ bekannt. Aber er spielte auch in anderen populären Serien wie „Seinfeld“ und „Brooklyn Nine-Nine“ mit. Hagerty wurde 67 Jahre alt.
FrankfurterAllgemeine

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Unter’m Strich

Kehrtwende? Jetzt will Patriarch Kyrill Propaganda meiden
Nach einem turbulenten Gespräch mit dem Papst scheint sich der mächtigste Mann der russisch-orthodoxen Kirche zu besinnen. Er will sich nach eigenen Worten jetzt aus der „Konfrontation“ konsequent heraushalten – nach sehr martialischen Botschaften.
BR-Klassik.de

Autofahrer aufgepasst: Tempo-Überwachung wird ab Juli 2022 Pflicht im Auto
Ob Sonntagsfahrer oder Bleifuß: Die EU hat bereits im Jahr 2019 eine Verordnung auf den Weg gebracht, die den Straßenverkehr ab Juni dieses Jahres für alle sicherer machen soll. Doch die ist nicht ohne Fehler.
ruhr.24.de

INFOS DES TAGES (MONTAG, 9. MAI 2022)

INFOS DES TAGES (MONTAG, 9. MAI 2022)

Quelle: onlinemerker.com

HEUTE PREMIERE AN DER BAYERISCHEN STAATSOPER

LES TROYENS
Grand opéra in fünf Akten (1863 / 1879)

Komponist Hector Berlioz. Libretto von Hector Berlioz nach Vergil.
In französischer Sprache · Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.

Premiere am 09. Mai 2022

Montag, 09. Mai 2022, 17.00 Uhr – 22.00 Uhr, Nationaltheater.

Dauer ca. 5 Stunden

1. + 2. Akt (ca. 17.00 – 18.30 Uhr) Pause (ca. 18.30 – 19.15 Uhr) 3. + 4. Akt (ca. 19.15 – 20.45 Uhr) Pause (ca. 20.45 – 21.05 Uhr) 5. Akt (ca. 21.05 – 22.00 Uhr)

Daniele Rustioni
Daniele Rustioni. Foto: Wilfried Hösl/Bayerische Staatsoper

Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne
Kostüme
Licht
Film
Dramaturgie
Cassandre / Der Schatten von Cassandre
Hécube, Königin von Troja
Ascagne, Sohn des Énée
Didon, Königin von Karthago
Anna, Schwester der Didon
Soldat aus dem trojanischen Volk
Chorèbe / Der Schatten von Chorèbe
Priam / Der Schatten von Priam
Hélénus, Sohn des Priam
Enée
Panthée
Der Schatten von Hector
Ein griechischer Heerführer
Narbal
Iopas
Mercure
Hylas
Erster trojanischer Soldat
Zweiter trojanischer Soldat
Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor

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Wiener Staatsoper: Kurzmeldung betreffend die gestrige „Walküre“:

So, nun bekam John Lundgren für eine stimmlich zwar durch eine Allergie bewirkte suboptimale, dafür aber menschlich umso bewegendere Darstellung des Wotan, vor allem im Finale, einhelligen und kräftigen Applaus. Er hatte sich vor dem 3. Aufzug wegen der Allergie, die auch schon beim „Rheingold“ bestanden habe, ansagen lassen. Das Management bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei ihm, dass er trotzdem sang und so beide Aufführungen gerettet habe.

Klaus Billand

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Erleichterung beim Schlussapplaus: John Lundgren. Foto: Klaus Billand

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Axel Kober, Nina Stemme, John Lundgren, Simone Schneider. Foto: Klaus Billand

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Schlussapplaus: Lundgren, Stemme und Schneider mit den Walküren. Foto: Klaus Billand

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Fragen zur Wiener Staatsopern-Besetzungspolitik

Wenn ich die Besetzungen der Wiener Staatsoper von dieser Spielzeit mit der kommenden vergleiche, fällt mir auf, dass 2021/22 recht viele mit dem Mariinsky-Theater verbundene Künstler auftraten : außer Gergiev waren es Stikhina, Borodina, Diadkova, Markov, Abdrazakov…  In der kommenden Saison sind es gerade zwei : Ekaterina Gubanova und Andrei Popov, erstere ständiger Gast, letzterer Ensemblemitglied. Mich würde einmal interessieren,  ob vor dem Ukraine-Krieg mit mehr Künstlern aus St. Petersburg geplant war, diese aber ausgeladen wurden. Sollte mein Verdacht stimmen, ergäbe sich die Frage, warum man bei Gubanova und Popov eine Ausnahme von dieser Ächtung macht, von der ich (außer im Falle Gergievs, Matsuevs, Bashmets, Netrebkos & Co.) nicht viel halte.

Da lobe ich mir Kirill Petrenko, der bei seinen konzertanten Tchaikovsky-Aufführungen in Berlin und Baden-Baden nichts gegen die Mitwirkung der Mariinsky-Sänger Stikhina, Denisova, Sulimsky, Akimov einzuwenden hatte, ebensowenig wie Dominique Meyer gegen Yuliya Matochkinas Ulrica an der Scala. Verwirrend fände ich es, wenn hierbei mit zweierlei Maß gemessen würde.

S.M.

(Name und Anschrift der Redaktion bekannt)
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Junger U.S.-Tenor beim Otto Edelmann Wettbewerb Ende April 2020 aufgefallen

Die FREITAG-PRESSE -29. APRIL 2022 - Klassik begeistert

Christopher Sokolowski, Sonderpreisträger beim Otto Edelmann Gesangswettbewerb, mit der Lensky- und der Max-Arie.

Arie des Lenski (Eugen Onegin)

https://youtu.be/6KoGzzoTU08

Arie des Max (Der Freischütz)

sokol

https://youtu.be/M4ASl-JBd3Y

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Das Staatstheater Kassel hat seinen Spielplan 2022/23 vorgestellt: Weitere Öffnung zur Stadt, prägnante Regiehandschriften, Experimentelles, viel Neues und die Wiederaufnahme des „Ring“

 Konsequent setzt das künstlerische Team um Intendant Florian Lutz auch in seiner zweiten Spielzeit die Öffnung des Staatstheaters Kassel in die Stadt, die Einbeziehung des Publikums und spartenübergreifendes Arbeiten fort. So ist gleich die Eröffnung im Opernhaus mit „Les contes d’Hoffmann“ von Jacques Offenbach (Premiere am 24. September 2022) eine gemeinsame Produktion von Musiktheater und Schauspiel. Regie führt Claudia Bauer, die in diesem Jahr den 3sat-Preis des diesjährigen Berliner Theatertreffens erhält und am Staatstheater Kassel ihr Debüt als Opernregisseurin gibt. Zu den weiteren profilierten Regisseur:innen, die in der kommenden Spielzeit erstmals in Kassel inszenieren, zählen auch Valentin Schwarz, der gerade den Bayreuther „Ring“ inszeniert, Alexander Eisenach, Heike M. Goetze und Christiane Pohle. Neue choreografische Handschriften sind dank des kuratorischen Modells von TANZ-KASSEL ohnehin garantiert: In der kommenden Spielzeit reicht die Bandbreite von Andonis Foniadakis (Griechenland) bis zu Hou Ying (China) und Ashley Lobo (Indien).

Der Spielplan in allen Sparten wird dabei gleichermaßen geprägt von Experimentellem, von Bekanntem in neuem Licht und viel Neuem. Allein im Schauspiel sind acht Uraufführungen und zwei deutschsprachige Erstaufführungen geplant, darunter gleich zur Eröffnung das Singspiel „ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL“ von Martin Heckmanns (Premiere am 23. September 2022) sowie Werke u.a von Nathan Ellis, Avishai Milstein und Hengameh Yaghoobifarah.

Mit „Operation Abendsonne“ [Arbeitstitel] von Genoёl von Lilienstern (Libretto von Dirk Laucke) setzt auch das Musiktheater seine Reihe von Uraufführungen fort (Premiere am 20. Mai 2023). Der Musiktheater-Spielplan ist zudem geprägt von einer groß dimensionierten Wiederaufnahme: Im Frühjahr 2023 kommt Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Francesco Angelico und in der Inszenierung von Markus Dietz in zwei kompletten Zyklen zur Aufführung, wie sie ursprünglich zum Ende der Intendanz von Thomas Bockelmann geplant waren, Corona-bedingt jedoch nicht mehr umgesetzt werden konnten.

Darüber hinaus wird mit „Next to Normal“ in der Inszenierung von Philipp Rosendahl die Musicalproduktion nachgeholt, die 2021 ebenfalls Corona-bedingt nicht mehr auf die Bühne kommen konnte.

Mit einem Musical wartet auch das JUST+ auf, das zusammen mit Kasseler Bürger:innen „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner mit der Musik von Marc Schubring als große PLUS-Produktion auf die Bühne bringt. (Premiere am 22. April 2023). Insgesamt verstärkt das JUST+ in der kommenden Saison sowohl seine neuen Ansätze in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Bürger:innen jeden Alters als auch das spartenübergreifende Arbeiten, etwa in der partizipativen Produktion „Hey, Alter“ (Premiere 11. November) zusammen mit TANZ_KASSEL und in der ebenfalls partizipativ angelegten Neuinszenierung von Mozarts „Zauberflöte“ (Premiere 25. Februar 2023) gemeinsam mit dem Musiktheater.

Musiktheater

Das Musiktheater unter der Leitung von Florian Lutz (Intendant), Francesco Angelico (Generalmusikdirektor), Kornelius Paede (Chefdramaturg Musiktheater) und Ann-Kathrin Franke (Künstlerische Produktionsleiterin Musiktheater) setzt in der kommenden Spielzeit nicht nur weiter auf sowohl spartenübergreifendes als auch partizipatives Arbeiten, sondern explizit auch auf weibliche Sichtweisen. Dafür steht schon die Eröffnung mit der gemeinsam mit dem Schauspiel produzierten Inszenierung von Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“ durch Regisseurin Claudia Bauer und unter der musikalischen Leitung von Mario Hartmuth. Ariane Kareev, die seit der Saison 2021/22 als Regieassistentin am Staatstheater Kassel engagiert ist und sich bereits mit einem szenischen Liederabend präsentiert hat, wird Tschaikowskys „Pique Dame“ und damit erstmals auf der großen Opernbühne inszenieren; die musikalische Leitung hat GMD Francesco Angelico (Premiere 10.12.2022).

Anlässlich des 350. Todestags von Heinrich Schütz, der seine Ausbildung in Kassel erhielt, kommt als Koproduktion u.a. mit den Kasseler Musiktagen das szenische Projekt „Fleisch & Geist“ von Nico and the Navigators im Schauspielhaus zur Aufführung (musikalische Leitung: Elfa Rún Kristinsdóttir, Kasseler Premiere 29.10.2022).

Für die Öffnung sowohl zur Stadt als auch innerhalb der Sparten steht eine Neuinszenierung des beliebtesten Musiktheaterwerks aller Zeiten: „Die Zauberflöte“ kommt als partizipatives Musiktheater nach der Oper von Mozart in einer gemeinsamen Inszenierung von Intendant Florian Lutz und der JUST+-Leiterin Barbara Frazier auf die Bühne (musikalische Leitung: Kiril Stankow, Premiere 10.2.2023). Als weitere Zusammenarbeit mit dem JUST+ kommt Erich Kästners „Emil und die Detektive“ als Musical auf die Bühne des Schauspielhauses, inszeniert von Marlene Pawlak (musikalische Leitung: Peter Schedding, Premiere 22.4.2023).

Mit „La forza del destino“ von Verdi steht zudem nach „Tosca“ erneut eine große italienische Oper auf dem Spielplan. Für die Inszenierung konnte Valentin Schwarz gewonnen werden, Regisseur des neuen Bayreuther „Ring“; die musikalische Leitung hat Francesco Angelico (Premiere 23. April 2023).

Das Auftragswerk „Operation Abendsonne“ (Arbeitstitel) von Genoёl von Lilienstern (Libretto von Dirk Laucke), das die Reihe der jährlichen Uraufführungen fortsetzt, kreist um die Aufarbeitungsdefizite rechtsextremer Gewalttaten in Kassel und Deutschland. Die musikalische Leitung hat Kiril Stankow, inszeniert wird das Werk von der renommierten Regisseurin Christiane Pohle(Premiere 20.5.2023).

Zwei Großprojekte stehen nicht zuletzt für den nachhaltigen Umgang mit (fast) fertiggestellten Produktionen: Für das noch während der Intendanz von Thomas Bockelmann geplante Musical „Next to Normal“ (musikalische Leitung Peter Schedding, Donato Deliano, Premiere 14.10.2022) kehrt jetzt das Team um Regisseur Philipp Rosendahl an seine langjährige Wirkungsstätte zurück.

Ein erheblich größeres Projekt ist die Wiederaufnahme von Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ unter der musikalischen Leitung von GMD Francesco Angelico und in der Inszenierung von Markus Dietz, die von Publikum wie Kritik stürmisch gefeiert, aber durch Corona nicht in Form von Zyklen zum Abschluss gebracht werden konnte. Bereits am 5. November 2022 findet die Wiederaufnahme der „Götterdämmerung“ statt, die knapp vor dem ersten Lockdown gerade noch zur Premiere gekommen war und anschließend nicht mehr gespielt werden konnte.

Zwei „Ring“-Zyklen folgen im Frühjahr 2023. Erster Zyklus: 16.4. „Das Rheingold“, 30.4. „Die Walküre“, 18.5.: „Siegfried“, 21.5.: „Götterdämmerung“. Zweiter Zyklus: 5.6. „Das Rheingold“, 6.6. „Die Walküre“, 8.6. „Siegfried“, 10.6. „Götterdämmerung“.

Musiktheater – Premieren 2022/23

Les contes d’Hoffmann
Opéra fantastique in fünf Akten von Jacques Offenbach
ML: Mario Hartmuth, R: Claudia Bauer
Premiere: 24. September 2022, Opernhaus

Next to normal
Musical mit Musik von Tom Kitt, Buch und Gesangstexte von Brian Yorkey
ML: Peter Schedding, Donato Deliano, R: Philipp Rosendahl
Premiere: 14. Oktober 2022, Opernhaus

Fleisch & Geist
Eine Produktion von Nico and the Navigators
ML: Elfa Rún Kristinsdóttir, KL: Nicola Hümpel
Kasseler Premiere: 29. Oktober 2022, Schauspielhaus

Götterdämmerung
Oper von Richard Wagner, Dichtung vom Komponisten
ML: Francesco Angelico, R: Markus Dietz
Wiederaufnahme: 5. November 2022, Opernhaus

Pique Dame
Oper in drei Akten von Peter I. Tschaikowsky
ML: Francesco Angelico, R: Ariane Kareev
Premiere: 10. Dezember 2022, Opernhaus

Die Zauberflöte
Partizipatives Musiktheater nach der Oper von W. A. Mozart
ML: Kiril Stankow, R: Florian Lutz, Barbara Frazier
Premiere: 25. Februar 2023, Opernhaus

La forza del destino
Oper von Giuseppe Verdi
ML: Francesco Angelico, R: Valentin Schwarz
Premiere: 1. April 2023, Opernhaus

Emil und die Detektive – Musical
von Erich Kästner, mit Musik von Marc Schubring
für alle ab 10 Jahren
ML: Peter Schedding, R: Marlene Pawlak
Premiere: 22. April 2023, Schauspielhaus

Operation Abendsonne (Arbeitstitel)
Musiktheater-Uraufführung von Genoël von Lilienstern mit einem Text von Dirk Laucke
ML: Kiril Stankow, R: Christiane Pohle
Premiere: 8. Juli 2023, Opernhaus

Wiederaufnahme

Der Ring des Nibelungen
Opernzyklus von Richard Wagner, Texte vom Komponisten
ML: Francesco Angelico, R: Markus Dietz

Zyklus I
Vorabend: Das Rheingold, 16. April 2023
Erster Tag: Die Walküre, 30. April 2023
Zweiter Tag: Siegfried, 18. Mai 2023
Dritter Tag: Götterdämmerung, 21. Mai 2023

Zyklus II
Vorabend: Das Rheingold, 5. Juni 2023
Erster Tag: Die Walküre, 6. Juni 2023
Zweiter Tag: Siegfried, 8. Juni 2023
Dritter Tag: Götterdämmerung, 10. Juni 2023

Weitere Informationen im Spielplan 2022/23

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»WENN DIE MUSEN SPRECHEN…«

FRIEDENSKONZERTE DER FRANZISKANERINNEN VON DER CHRISTLICHEN LIEBE (FRANZISKUS SPITAL MARGARETEN) UND DES KLASSIKFESTIVALS SCHLOSS KIRCHSTETTEN

weitere Termine: 11. Juni 2022, 18:30 Uhr, Aufführungsort: Kapitelsaal, Orden der Franziskanerinnen von der christlichen Liebe, Hartmanngasse 7-11, 1050 Wien

19.Juni 2022, 18:30 Uhr in Falkenstein

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Foto: Barbara Palffy

Es gibt freie Sitzplatzwahl.

Registrieren Sie sich bitte vorab per E-Mail unter

Vielen Dank!

Benefizkonzert für die Ukraine

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Elsa Janulidu, Mark Zimmermann. Foto: Barbara Palffy

11. Juni 2022, Kapitelsaal des Klosters, Wien
Die Franziskanerinnen von der christlichen Liebe und das KlassikFestival
Schloss Kirchstetten laden ein:
Mitwirkende:
Sopran: Maria Taytakova
Mezzosopran: Elsa Janulidu
Tenor: Pablo Cameselle
Bariton: Mark Zimmermann
Klavierbegleitung: Katharina Rutkowski & Mária Farkašová
Rezitation und Narration: Edith Soukup
Idee & Konzept: Csaba Némedi
Organisation: Eva Drnek
Die Einnahmen werden komplett an eine Hilfsorganisation zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge und Organisationen, die vor Ort helfen, gespendet.
Freie Sitzplatzwahl.

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ORF  „kulturMontag“: Debatte über Waffenlieferungen an die Ukraine, Alice Schwarzer im Kino, Reliquien aus der NS-Zeit

Danach: Porträt „Gerhard Polt – Der Mensch ist ein Viech, was lacht“ zum 80. Geburtstag

Wien (OTS) – Peter Schneeberger präsentiert den „kulturMontag“ am 9. Mai 2022 um 22.30 Uhr in ORF 2, der sich zunächst mit der aktuellen Debatte deutschsprachiger Intellektueller und Künstler/innen über Waffenlieferungen an die Ukraine befasst. Klar positioniert hat sich dabei die Ikone der deutschen Frauenbewegung Alice Schwarzer, deren, von Sabine Derflinger gestaltetes, neues Filmporträt demnächst in die heimischen Kinos kommt – die Sendung stellt die Produktion vor. Weiters beschäftigt sich das Magazin u. a. mit dem Umgang der Österreicherinnen und Österreicher mit Reliquien aus der NS-Zeit. Anschließend steht die Dokumentation „Gerhard Polt – Der Mensch ist ein Viech, was lacht“ (23.15 Uhr) zum 80. Geburtstag des Künstlers (7. Mai) auf dem Programm.

Zeitenwende –Waffen für den Frieden?

Vergangene Woche erreichte Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz ein offener Brief namhafter Intellektueller und Kulturschaffender, darunter Alice Schwarzer, Peter Weibel, Lars Eidinger und Juli Zeh. Sie sprechen sich gegen Waffenlieferungen für die Ukraine aus, in der Hoffnung, so eine weitere Eskalation und einen drohenden Weltkrieg zu verhindern. Ein medialer Sturm der Entrüstung brach über Schwarzer und Co herein. Der Vorwurf: man würde die Ukraine indirekt zur Kapitulation auffordern. Jetzt bekam Scholz einen sogenannten „Gegenbrief“. Auch diesmal sind die Unterzeichner/innen prominent: Daniel Kehlmann, Eva Menasse, Herta Müller und Igor Levit gehören dazu. Sie fordern Deutschland auf, den angegriffenen Staat regelmäßig mit Waffen zu versorgen, „um die militärischen Kräfteverhältnisse zugunsten der Ukraine zu wenden“. Zeugt diese Debatte von einer Zeitenwende? Hat der Pazifismus ausgedient? Kann man mit Waffen Frieden stiften? Der „kulturMontag“ sucht Antworten auf diese brennenden Fragen.

Im Kampfmodus – Neues Alice-Schwarzer-Porträt von Sabine Derflinger

Journalistin, Autorin und Verlegerin Alice Schwarzer ist eine der streitbarsten Frauen Deutschlands. Im Fokus ihrer jahrzehntelangen Arbeit: die Selbstbestimmung der Frau. Die österreichische Regisseurin Sabine Derflinger hat sich der Feministin filmisch genähert. „Alice Schwarzer“ heißt ihr vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens gefördertes Porträt, das bei der diesjährigen Diagonale als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde und am 13. Mai in den heimischen Kinos startet. Der Film liefert ein umfassendes und persönliches Bild einer Frau, die im Paris der 60er Jahre sozialisiert wurde, mit intellektuellen Größen wie Simone de Beauvoir befreundet war und die Frauenbewegung in den deutschen Sprachraum gebracht hat. Bis heute mischt sie mit pointierten Debattenbeiträgen den öffentlichen Diskurs auf und scheut sich nicht davor zu polarisieren. Der „kulturMontag“ stellt Sabine Derflingers Film vor.

Entsorgen oder bannen? Umgang mit Reliquien aus der NS-Zeit

Am 8. Mai 1945 hat Hitler-Deutschland die bedingungslose Kapitulation unterzeichnet, das NS-Terrorregime war damit auch in Österreich zu Ende. Für die Bevölkerung ergab sich das Problem: Wie umgehen mit den Überbleibseln des Nationalsozialismus, den Abzeichen, Fahnen, Hitler-Bildern oder den Erinnerungsfotos von der Front? Noch 77 Jahre nach Kriegsende finden Angehörige in Kisten auf Dachböden oder in den Schubladen ihrer verstorbenen Großeltern Relikte aus der NS-Zeit. Was damit tun? Wegwerfen oder aus historischen Gründen aufbewahren? Immer wieder wenden sich Menschen an das Haus der Geschichte Österreich, um die unliebsamen Objekte loszuwerden oder sie für eine kritische Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte nutzbar zu machen. In der aktuellen hdgö-Schau „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ sind besonders belastete „Erinnerungsstücke“ zu sehen, von der Hitler-Büste bis zum SS-Dolch. Die Ausstellungsmacher/innen thematisieren einen gesellschaftlich verantwortungsvollen Umgang mit NS-Relikten, geben aber auch ganz praktische Tipps, wie man mit unliebsamen Fundstücken umgehen kann.

Dokumentation „Gerhard Polt – Der Mensch ist ein Viech, was lacht“ (23.15 Uhr)

Die Beziehung zwischen Österreich und Bayern ist eine durchaus innige: Man versteht einander, vor allem in dem, was Mentalität besonders ausmacht: Humor. Deshalb ist der Münchner Starkabarettist Gerhard Polt so populär in Österreich. In seinen Kabarettabenden macht er Jagd auf Spießer und Ewiggestrige, hinter scheinbarer bayerischer Gemütlichkeit lauern Abgründe. Tarnen und Täuschen ist somit sein Geschäft, in den 1970er- und 1980er-Jahren hat er das bitterböse und sehr politische Kabarett neu definiert. Für Altersmilde hat er sich nie Zeit genommen, aber er ließ sich breitschlagen: anlässlich seines 80. Geburtstags am 7. Mai 2022 stimmte er einem Porträt über sich zu – wobei er sich dabei verwehrt, von Kolleginnen und Kollegen „zu Tode gelobt zu werden“.

Im Film von Magdalena Adugna und Victor Grandits spricht Gerd Polt über die großen Humoristen, die ihn geprägt haben – Karl Valentin darf da natürlich nicht fehlen – sowie über seine ewige Liebe zur Bühne, und er gewährt auch Einblicke in sein Privatleben. Dazwischen kommen Menschen zu Wort, die wie Gerhard Polt ihr Leben dem Lachen verschrieben haben. Komiker und Kabarettisten wie Michael Mittermeier, Josef Hader, Luise Kinseher, die neben ihrem Job eines verbindet: Gerhard Polt, wiederum, als ihr Vorbild, ihr Meister, der über alle hinausragt. „Gerhard Polt ist ein Stern am Himmel, an dem man sich orientiert“, sagt Josef Hader über den großen Humoristen. Aktuelle Aufnahmen von Bühnenauftritten mit u. a. Ausschnitten aus dem Jubiläumsprogramm „40 Jahre Gerhard Polt und die Well-Brüder“ ergänzen dieses sehr persönliche und ungewöhnlich nahe Porträt über den Jubilar sowie seine ganz eigene Lebens- und Humorgeschichte.

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