Bogdan Roščić © Lalo Jodlbauer
Stoppt diesen Wahnsinn, bevor es zu spät ist: Im Haus am Ring soll Zeitgenössisches neben provokativem Regietheater gedeihen. Doch an der Wiener Staatsoper sehnt sich die Mehrheit nach Nostalgie und Harmonie. Protest und Ärger sind die Folge. Musikdirektor Philippe Jordan greift gar zu ungewöhnlichen Mitteln.
Das Problem des intellektuell hochgetunten Philosophie-Doktors, der seine Dissertation Adornos Hochergüssen gewidmet hatte: Roščić lässt ALLEINE den Kopf entscheiden. Bauchgefühl, Intuition und Herz – Fehlanzeige!
von Jürgen Pathy
Nach Kirill Serebrennikovs „Don Carlo“-Neuproduktion stehen die Zeichen auf Sturm. Das komplette Feuilleton dreht die Neuproduktion der Wiener Staatsoper durch den Fleischwolf. Kaum eine Stimme, die sich mit der Transformation von Schillers Historiendrama zu tagesaktuellen Themen arrangieren mag. Nackte Klimakleber auf der Opernbühne – Nein, Danke! König und Entourage als Bedienstete in einem Museum – möchte keiner sehen! Es kommt noch schlimmer.