Demis Volpi stellte sich dem Buh-Sturm des Hamburger Ballett-Publikums

Charlotte Larzelere, Joaquin Angelucci, Louis Musin, Demis Volpi, Futaba Ishizaki, Daniele Bonelli, Matias Oberlin, Aleix Martínez und die Dramaturgin Vivien Arnold

Eines wird man aber schon sagen können, es handelt sich nicht um Ballett, wie wir es bisher kennen, also um Tanz, bei dem es neben dem darstellerischen Ausdruck um die Überwindung der Gravitation geht. Volpis vorgestellte Szenen aus Demian gleichen eher einem erdverbundenen Tanztheater, wie man es seit langem auf Kampnagel in Hamburg sehen kann.

Ballett-Werkstatt IV, Traumbilder
Demis Volpi spricht über die Arbeit an seinem neuen Ballett Demian

Hamburgische Staatsoper, 25. Mai 2025

von Dr. Ralf Wegner

Demis Volpi hat es sich mit Hesses handlungsarmen Roman Demian sicherlich nicht leicht gemacht. Und nach den paar Bruchstücken, die er auf der Bühne vorführen ließ, wurde man auch nicht wirklich schlauer. Er sprach von Traumbildern, die ihn immer wieder begleitet hätten und die er choreographisch umsetzen wolle. Was sei Wahrheit (und was Fiktion), Hesses Roman lasse mehrere Sichten zu, es gäbe nicht nur die eine Wahrheit. „Ballett-Werkstatt IV, Traumbilder
Hamburgische Staatsoper, 25. Mai 2025“
weiterlesen

Lullys „Atys“ wird mit tanzenden Sängern zu einer intensiv körperlichen Interpretation

CD-Besprechung:

Eine insgesamt großartig gelungene Aufführung. Opulent abermals die Ausstattung, neben einer DVD und Blu-ray Disc enthält die Box auch noch die Tonaufnahme auf CD sowie ein üppig ausgestattetes Booklet. Chapeau!

Jean-Baptiste Lully
Atys

Matthew Newlin
Giuseppina Bridelli
Ana Quintans

Leonardo García-Alarcón   Dirigent

Angelin Preljocaj  Regie und Choreographie

Capella Mediterranea
Choeur de chambre de Namur
Choeur du Grand Théâtre de Genève
Ballett du Grand Théâtre de Genève

CVS 5113

von Peter Sommeregger

Die Uraufführung der Oper „Atys“ 1876 fand zu einem Zeitpunkt statt, als der Komponist Lully den Zenit seiner erfolgreichen Karriere erreicht hatte. Mit diesem Werk begründete er eine neue Gattung, die lyrische Tragödie, die verstärkt Elemente des Tanzes in die Handlung integrierte. Die nun auf Ton- und Bildträgern erschienene Produktion wurde im März 2022 in der Hofoper von Schloss Versailles aufgezeichnet. „CD/Blu-ray-Besprechung: Jean-Baptiste Lully Atys
klassik-begeistert.de, 29. Mai 2025“
weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. MAI 2025

LSO Batiashvili, Pappano © Carlos Suárez

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. MAI 2025

Wien/Konzerthaus
Frau Batiashvili, Maestro Pappano und die Londoner Symphoniker liefern eine Leistungsschau auf höchstem Niveau
Im Rahmen des Wiener Musikfestes konnte man im Wiener Konzerthaus das London Symphony Orchestra bewundern und bestaunen.
Gemeinsam mit der georgischen Meistergeigerin Lisa Batiashvili gelang dem Orchester unter seinem Chef Sir Antonio Pappano eine veritable Sternstunde.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 29. MAI 2025“ weiterlesen

Yordan Kamdzhalov: „Ich bin ein Diener ohne Dienstanweisung"

Fotos © Milena Kamdzhalova

Dirk Schauß im Gespräch mit dem Dirigenten Yordan Kamdzhalov über Freiheit, Hingabe und die heilende Kraft der Musik, Bad Vilbel, 22. Mai 2025

von Dirk Schauß

Musik als Medizin – buchstäblich: Wenn Ärztinnen und Ärzte aus ganz Europa sich zu einem Orchester zusammenschließen, dann geht es nicht nur um Klang, sondern um Haltung. Das European Doctors Orchestra unter der Leitung von Yordan Kamdzhalov gastierte am 25. Mai 2025 in Bad Vilbel und brachte ein eindrucksvolles Programm mit: Georges Bizets Suite aus der Oper „Carmen“ und Anton Bruckners vierte Sinfonie in Es-Dur. „Interview: kb im Gespräch mit Yordan Kamdzhalov, Dirigent
klassik-begeistert.de, 28. Mai 2025“
weiterlesen

Mitsuko Uchida verzaubert insbesondere mit Kurtág und Schubert

Mitsuko Uchida © Decca / Justin Pumfrey

Entdeckung der Langsamkeit: Ovationen in Köln für eine Grande Dame des Klaviers

Kölner Philharmonie, 27. Mai 2025

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Klaviersonate Nr. 27 e-Moll op. 90
Arnold Schönberg (1874-1951) – Drei Klavierstücke op. 11
György Kurtág (*1926) – Márta ligaturája aus: Játékok
Franz Schubert (1797-1828) – Klaviersonate B-Dur D 960

Mitsuko Uchida, Klavier

 von Brian Cooper

Schon sechs Jahre ist der letzte Auftritt von Mitsuko Uchida in der Philharmonie her, zuletzt spielte sie 2019 in Köln. Sie hat überall, wo sie hinkommt, ihre treuen Fans. Und nicht nur die erhoben sich am Ende eines denkwürdigen Klavierabends. „Mitsuko Uchida, Klavier
Kölner Philharmonie, 27. Mai 2025“
weiterlesen

Frau Batiashvili, Maestro Pappano und die Londoner Symphoniker liefern eine Leistungsschau auf höchstem Niveau

LSO Batiashvili, Pappano © Carlos Suárez

Im Rahmen des Wiener Musikfestes konnte man im Wiener Konzerthaus das London Symphony Orchestra bewundern und bestaunen.
Gemeinsam mit der georgischen Meistergeigerin Lisa Batiashvili gelang dem Orchester unter seinem Chef Sir Antonio Pappano eine veritable Sternstunde.

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 27. Mai 2025

Hector Berlioz: Le Corsaire – Ouverture op. 21
Karol Szymanowski: Konzert für Violine und Orchester op. 21
Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14

Lisa Batiashvili, Violine
Dirigent: Antonio Pappano
London Symphony Orchestra

von Herbert Hiess

Ganz im Zeichen des französischen Komponisten Hector Berlioz stand der erste Abend des zweitätigen Gastspiels des Weltklasseorchesters an der Themse. Mit der mittlerweile bekannten und beliebten Konzertouvertüre „Le Corsaire“ (natürlich eine Anspielung an Napoleon) zeigte das Orchester schon zu Beginn seine Brillanz – und das in allen Instrumentengruppen. „LSO/Batiashvili/Pappano
Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 27. Mai 2025 “
weiterlesen

Zum 100. Geburtstag seines Vaters dirigiert Martin Fischer-Dieskau in China

Fotos © Ziyu Liu

Musikalisches Erinnern in Harbin: Zum 100. Geburtstag seines Vaters dirigiert Martin Fischer-Dieskau Wagner und Schumann – eine Hommage an Dietrich Fischer-Dieskau und Wilhelm Furtwängler

Richard Wagner
„Die Meistersinger von Nürnberg“
Vorspiel zum ersten Aufzug

Flieder-Monolog des Hans Sachs aus dem zweiten Aufzug
Wahn-Monolog des Hans Sachs aus dem dritten Aufzug

„Tannhäuser“
Szene des Wolfram aus dem dritten Aufzug – „Wie Todesahnung….“

„Lohengrin“
Vorspiel zum ersten Aufzug

Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120

Harbin Symphony Orchestra

Martin Fischer-Dieskau, musikalische Leitung
Hu Sihao, Bassbariton

Harbin Concert Hall, 9. Mai 2025

von Dirk Schauß

Am 9. Mai 2025 erlebte die Harbin Concert Hall ein Konzert von besonderer künstlerischer und symbolischer Dichte. Unter dem Titel „Melodies of the Masters: Tribute to Furtwängler II“, zugleich dem 100. Geburtstag Dietrich Fischer-Dieskaus gewidmet, brachte Martin Fischer-Dieskau, Sohn des großen Baritons, gemeinsam mit dem Harbin Symphony Orchestra und dem Bassbariton Hu Sihao ein Programm zur Aufführung, das weniger Repertoirepflege als vielmehr musikhistorische Spurensuche war: Wagner und Schumann im Zeichen Furtwänglers – interpretiert nicht als museale Huldigung, sondern als lebendige künstlerische Praxis. „Harbin Symphony Orchestra/Martin Fischer-Dieskau
Harbin Concert Hall, 9. Mai 2025“
weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 286: Dietrich Fischer–Dieskau war der Orpheus des 20. Jahrhunderts

Foto: Wikimedia Commons Eric Koch (ANEFO)GaHetNa (Nationaal Archief NL)

von Peter Sommeregger

An diesem Mittwoch vor hundert Jahren, am 28. Mai 1925, wurde Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin in eine kunstsinnige Familie geboren. Die Eltern ermöglichten ihm eine frühe Gesangsausbildung, die durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde. Fischer-Dieskau wurde noch zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in amerikanische Gefangenschaft. „Sommereggers Klassikwelt 286: Dietrich Fischer-Dieskau
klassik-begeistert.de, 28. Mai 2025“
weiterlesen

DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. MAI 2025

Elisabeth Schwarzkopf und Dietrich Fischer-Dieskau ©Fayer

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. MAI 2025

Jubiläum
100. Geburtstag Dietrich Fischer-Dieskau: Die Stimme des Jahrhunderts
Kaum ein Sänger war im 20. Jahrhundert so einflussreich wie Dietrich Fischer-Dieskau. Eine persönliche Erinnerung an den Bariton, der am 28. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Ich durfte ihn noch persönlich kennenlernen, als soignierten alten Herren, der mich, den journalistischen Jungspund, zum Interview in seiner Westend-Villa empfing. 2001 war das, wir sprachen nicht nur über das Kunstlied, das er in seiner langen Karriere in ungekannte Höhen erhoben hatte, sondern auch über diktatorisch auftretende Regisseure, mangelnde Allgemeinbildung und die wirtschaftlichen Probleme der einst so mächtigen Plattenfirmen.
Tagesspiegel.de

Dietrich Fischer-Dieskau wäre 100 Jahre alt: Er war der Lieder-Papst (Bezahlartikel)
Vor 100 Jahren kam die Inkarnation des Lied-Gesangs zur Welt. In der Oper umstritten, auf dem Podium von singulärer Kompetenz. Keiner seiner Kollegen nahm mehr Schallplatten auf.
DiePresse.com

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 28. MAI 2025“ weiterlesen

Zwischen Pauke und Poesie: wie Strauss’ Burleske, Haydns Licht und Brahms’ Tiefe spiegelt

Duncan Ward © Oliver Killig; Martin Helmchen © Peter Rigaud

Wer dabei war, hat einen prägnante Abend erlebt – nicht wegen seiner Lautstärke oder seines Spektakels, sondern wegen jener inneren Wahrheit, die nur dann hörbar wird, wenn alle Beteiligten einander wirklich zuhören.

Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 88 G-Dur

Richard Strauss
Burleske d-moll für Klavier und Orchester

Johannes Brahms
Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Duncan Ward, musikalische Leitung
Martin Helmchen, Klavier

Alte Oper Frankfurt, 26. Mai 2025

von Dirk Schauß

Das neunte Sinfoniekonzert der Frankfurter Museums-Gesellschaft am 26. Mai versprach nicht nur ein Wiedersehen mit dem diesjährigen Museumssolisten Martin Helmchen, sondern auch eine fein ausgewählte Reise durch die orchestralen Welten dreier Generationen: Haydn, Strauss, Brahms. Was das Publikum erlebte, war weit mehr als ein klug zusammengestelltes Programm – es war ein über drei Werke hinweg atmender Klangbogen, getragen vom emphatischen, hellwachen Dirigat Duncan Wards und einem Orchester, das unter seiner Leitung zu einer außergewöhnlichen Geschlossenheit fand. „Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Alte Oper Frankfurt, 26. Mai 2025“
weiterlesen